Table Of ContentFORSCHUNGSBERICHT DES LANDES NORD RHEIN -WESTF ALEN
Nr. 3061 I Fachgruppe Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Herausgegeben yom Minister fUr Wissenschaft und Forschung
Prof. Dr. Norbert Szyperski
Dipl. -Kfm. Heinz Klandt
Betriebswirtschaftliches Institut fflr Organisation
und Automation an der UniversiHit zu K151n (BIFOA)
Wissenschaftlich-technische Mitarbeiter
von Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen
als potentielle Spin-off-GrUnder
Eine empirische Studie zu den Entstehungsfaktoren
von Innovativen UnternehmungsgrUndungen
im Lande Nordrhein-Westfalen
Westdeutscher Verlag 1981
CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek
Szxperski, Norbert:
Wissenschaftlich-technische Mitarbeiter von
Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen als
potentielle Spin-off-GrUnder : e. empir.
Studie zu d. Entstehungsfaktoren von innova
tiven UnternehmungsgrUndungen im Lande Nord
rhein-Westfalen / Autor: Norbert Szyperski
Heinz Klandt. - Opladen : Westdeutscher
Verlag, 1981.
(Forschungsberichte des Landes Nordrhein
Westfalen ; Nr. 3061 : Fachgruppe Wirt
schafts- u. Sozialwiss.)
ISBN-13: 978-3-531-03061-6 e-ISBN-13: 978-3-322-87568-6
001: 10.1007/978-3-322-87568-6
NE: Klandt, Heinz:; Nordrhein-Westfalen:
Forschungsberichte des Landes '"
© 1981 by Westdeutscher Verlag GmbH. Opladen
Herstellung: Westdeutscher Verlag GmbH
ISBN-13: 978-3-531-03061-6
III
I N HAL T
VOR\'10RT VII
EINLEITUNG
Ausrichtung und BegrUndung der Untersuchung
1. GRUNDPRODLEME 6
1.1 Die Phasen des Innovationsprozesses 6
1.2 Medien des Technologietransfers und ihre 9
Stellung zwischen Inventor bzw. Innovator
2. UNTERNEHMUNGSGRUNDUNG UND INNOVATIONSPROZESS 15
2.1 Die Beziehung zwischen TBUs und 15
Spin-off-GrUndungen
2.2 Definition von Spin-offs und ihre Typologie 16
2.3 Betrachtung von TBUs und Spin-offs aus unter- 2"0
schiedlicher Sicht
2.3.1 Gesamtwirtschaftliche und regionalwirt- 21
schaftliche Betrachtung
2.3.2 Sicht der Inkubatororganisation 28
3. EINFLUSSFAKTOREN FUR DIE ENTSTEHUNG VON 36
SPIN-OFF-GRUNDUNGEN
3.1 Potentielle GrUnder von Spin-off-Unter- 36
nehrnungen
3.1.1 Tr§ger naturwissenschaftlich-technischen 36
Know-hows
3.1.2 Tr§ger erwerbswirtschaftlichen Know-hows 37
3.1.3 Trager finanzieller Mittel 38
3.2 Potentielle Inkubatororganisationen 39
3.2.1 Erwerbswirtschaftliche Inkubatoren 39
3.2.2 Nicht-erwerbswirtschaftliche Inkubatoren 40
3.3 Untersuchungsvariablen-Komplexe 42
3.3.1 Variablenkomplexe bei wissenschaftlich- 42
technischen Mitarbeitern (WTMA)
3.3.2 Variablen der Inkubatororganisation 42
3.4 Bezugsrahmen der Untersuchung 43
3.4.1 EinfluBfaktoren fUr die Entstehung von 43
Spin-off-GrUndungen im Uberblick
3.4.2 Die Einstellung gegenUber der Selbst§ndig- 50
keit als zentrale abhangige Variable der
empirischen Untersuchung
IV
4. UNTERSUCHUNGSDESIGN 55
4.1 Ablauf der Untersuchung im Uberblick 55
4.2 Auswahl der Befragbengruppen 61
4.3 Methodische Konzeptionierung der Erhebungs- 66-
instrumente
4.3.1 Vorbefragung 66
4.3.2 Hauptbefragung 66
4.4 Organisatorische Vorbereitung der Erhebungs- 69
arbeiten
4.4 . 1 Universitarer Bereich 69
4.4.2 GroBforschungsbereich 70
4.4.3 Gewerblicher Bereich 70
4.4.4 Sons tiger nicht-gewerblicher Bereich 72
4.5 Organisation der Erhebungsarbeiten in der 73
Haupterhebung
4.6 Besondere Schwierigkeiten bei den Erhebungs- 74
arbeiten
4.6.1 Vorbereitungsphase 74
4.6.2 Hauptuntersuchung 75
4.7 Auswertungsmethodik 76
5. UNTERSUCHUNGSERGEBNISSE 78
5.1 Kontaktierte und realisierte Stichproben- 78
groBen in der Vor- und Hauptbefragung
5.1.1 Vorbefragung 78
5.1.2 Hauptbefragung 81
5.1.3 Geographische Verteilung im Uberblick 84
5.2 Ergebnisse auf Mitarbeiterebene 88
5.2.1 Einstellung zur Selbstandigkeit und zur 88
UnternehmungsgrUndung
5.2.2 Spezielle Motive und Vorbehalte gegen- 95
Uber der UnternehmungsgrUndung
5.2.2.1 GrUndungsmotive 96
5.2.2.2 GrUndungsvorbehalte 109
5.2.2.3 Beziehungen zWischen GrUndungs 117
motiven und GrUndungsvorbehalten
5.2.3 Berufsbezogene Wertorientierung 122
5.2.4 Leistungsmotivation 131
5.2.5 Mobilitat 138
5.2.5.1 Mobilitatsbereitschaft 141
5.2.5.2 Realisierte Mobilitat 153
5.2.6 Relevante Bezugsgruppen aus dem beruf- 165
lichen Umfeld
5.2.7 Weitere spezielle grUndungsbezogene 173
Variablen
5.2.8 Personlichkeitseigenschaften und 182
allgemeine Intelligenz
5.2.9 Demographia 195
v
5.3 Variablen der Inkubatororganisation 199
5.3.1 GroBe der Organisation 2~
5.3.2 Ausrichtung der Organisation 202
5.3.3 Alter der Organisation 204
5.4 Zwei- und mehrdimensionale Zusarnrnenhange 205
zwischen personlicher Einstellung zur Selb
standigkeit und ausgesuchten Auswertungs
variablen
5.4.1 Bivariate Beziehung ausgesuchter Variablen 205
zur personlichen Einstellung gegenUber
der Selbstandigkeit
5.4.2 Lineare multiple Regressionsanalyse auf 216
die personliche Einstellung zur Selbstan
digkeit
6. AUSBLICK DER UNTERSUCHUNG 229
6.1 Kritische Reflexion des gewahlten Ansatzes 229
und Vorschlage fUr zukUnftige untersuchungen
6.2 Hinweise fUr die Forderung innovativer Unter- 234
nehmungen
7. KURZFASSUNG DER UNTERSUCHUNG 237
Allgemeine berufsbezogene Wertorientierung 238
Leistungsmotivation 240
Mobilitat 241
Bezugsgruppen 243
Weitere Bedingungen fUr die Selbstandigkeit 243
Personlichkeitseigenschaften und allgemeine 244
Intelligenz
Einstellung gegenUber der Selbstandigkeit 245
Die personliche Einstellung gegenUber der Selb- 247
standigkeit in Beziehung zu anderen GroBen
Ausblick der Untersuchung 249
Hinweise fUr die Forderung innovativer Unterneh- ·249
mung en
ANMERKUNGEN 251
LITERATURVERZEICHNIS 257
VERZEICHNIS DER ABBILDUNGEN 273
VERZEICHNIS DER TABELLEN 274
VERZEICHNIS DES ANHANGS 277
ANHANG 278
v 0 R W 0 R T
Der Problemkreis der UnternehmungsgrUndung findet in den
letzten Jahren auch im deutschsprachigen Raum verstarkt Be
achtung; die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit die
sem Thema steht aber nach wie vor auf einer sehr schmalen
Basis empirischer Daten. Dies gilt trotz seiner gesamtwirt
schaftlichen Bedeutung verstarkt fUr die Betrachtung des
speziellen Bereiches der GrUndung innovativer Unterneh
mungen durch sogenannte Spin-off-GrUnder.
Die vorgelegte Untersuchung will zu diesem wei Ben Fleck in
der Landkarte der GrUndungsforschung einen Beitrag leisten,
dem weitere empirische Untersuchungen folgen mUssen.
Wir danken dem Minister fUr Wissenschaft und Forschung des
Landes Nordrhein-Westfalen und dem Ferderverein des Betriebs
wirtschaftlichen Instituts fUr Organisation und Automation
an der Universitat zu Keln (BIFOA) fUr die gewahrte finan
zielle UnterstUtzung sowie den beteiligten Mitarbeitern fUr
die geleistete Mithilfe. insbesondere und stellvertretend
unserem studentischen Mitarbeiter, Herrn Thomas Wrede, der
die Projektarbeit in fast allen Phasen tatkraftig begleitet
hat.
Norbert Szyperski
Heinz Klandt
E I N LEI TUN G
Ausrichtung und BegrUndung der Untersuchung
Die vorgelegte Untersuchung will einen Beitrag zum Problem
kreis der Innovation durch technologiebasierte Unterneh
mungsgrUndungen leisten. Die mit dem Thema angesprochene
Problematik ist im Schnittbereich der GrUndungsforschung
und der Innovationsforschung einzuordnen.
Generell soll in der Untersuchung diskutiert werden,
welchen Stellenwert innovative technologiebasierte Unter
nehmungsgrUndungen fUr den InnovationsprozeB im allgemei
nen und den Technologietransfer im speziellen haben
und welche Faktoren fUr die Entstehung derartiger Unter
nehmungen verantwortlich sind. Technologiebasiert im
verwendeten Sinne sind Unternehmungen, deren Geschafts
tltigkeit auf einem hohen Grad ~on technologischem Know
how beruht1).
Es sollen personliche und institutionelle Voraussetzungen
fUr die GrUndung von technologiebasierten Unternehmungen
herausgegriffen werden und auf empirischer Basis darauf
hin untersucht werden, welche Auspragungen diese Faktoren
in Nordrhein-Westfalen und insbesondere im Raume Aachen
Bonn-DUsseldorf-Koln besitzen.
Die Untersuchung beschrlnkt sich auf selbstandige Unter
nehmungsgrUndungen2) bzw. auf GrUndungen, bei denen
eine Kooperation zwischen den selbstandigen GrUndern
und einer bestehenden Institution stattfindet. 1m Zentrum
des Interesses stehen die Spin-off-GrUndungen. Unter
Spin-off-GrUndungen sind technologiebasierte Unterneh
mungsgrUndungen zu verstehen, die durch oder unter unter
nehmerischer Beteiligung von ehemaligen wissenschaftlich-
- 2 -
technischen Mitarbeitern aus Forschungseinrichtungen,
wie Universit~tsinstituten, Gro£forschungseinrichtungen
oder Forschungs- und Entwicklungsabteilungen von Unter
nehmungen, realisiert werden3). Der Kernpunkt der
vorgelegten Untersuchung liegt in der Analyse verschiede
ner Eigenschaften der wissenschaftlich-technischen Mlt
arbeiter von Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen
und in der Analyse verschiedener Dimensionen dieser
Einrichtungen. Darin werden wesentliche, vielleicht
sogar zentrale Elemente des Bedingungsrahmens fUr die"
GrUndung von Spin-off's gesehen. Die wissenschaftlich
technischen Mitarbeiter von Forschungs- und Entwick
lungseinrichtungen werden also im Kontext der Unter
suchung primar als potentielle GrUnder derartiger Unter
nehmungen betrachtet. Die Untersuchung setzt sich auf
der Grundlage von Aussagen liber die generelle Bereit~
schaft zur Mobilitat speziell mit der Bereitschaft zum
Wechsel in die Selbstandigkeit bzw. zur GrUndung von
Spin-off's bei wissenschaftlich-technischen Mitarbeitern
von Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen auseinander
Diese Fragestellung w"ird durch die Untersuchung einzelner
Motive und Vorbehalte zur UnternehmungsgrUndung vertieft.
Hierhin geh5ren auch spezielle Fragen zur Leistungsmoti
vation bzw. danach, welche berufsbezogenen Wertorientie
rungen bei der Aufnahme einer Tatigkeit, also gegebenen
falls auch einer selbstandigen Tatigkeit, von Bedeutung
sind.
Es solI ebenso zu klaren versucht werden, wie sich die
mehr objektiven Gegebenheiten am jeweiligen Arbeitsplatz
mit einem Wechsel in die Selbstandigkeit vertragen.
Dies bezieht sich zum einen auf den jeweils 1m konkreten
Arbeitsumfeld kennengelernten technischen Bereich und
seiner Verwertbarkeit fUr eine UnternehmungsgrUndungj
zum anderen werden Aspekte wie der zeitliche Horlzont
- 3 -
der Arbeitsvertrage, das Einkommen und die Alterssiche
rung,aber auch das soziale Klima am Arbeitsplatz im
Hinblick auf eine GrUndung von Spin-off's untersucht.
Zu diesem Bereich geh6rt z.B. das Image von Spin-off
GrUndern im Kollegenkreis sowie die Offenheit der Lei
tung der jeweiligen Institution gegenUber der Verselb
standigung ihrer Mitarbeiter.
Neben diesen Fragen konnten Pers6nlichkeitseigenschaften
und eine Reihe ausgewahlter Demographia bei den Mitarbei
tern erhoben und eine Charakterisierung der jeweiligen
Forschungs-und Entwicklungseinrichtung, insbesondere
im Hinblick auf Gr6Be, Alter und Ausrichtung, vorgenommen
werden. Es wird untersucht, wie sieh die Auspragungen
dieser Dimensionen bei der Untersuehungsgruppe verteilen
und welehe bi·· und multivariaten Beziehungen bestehen.
Durch die vorliegende Studie solI sehlieBlieh aueh an
satzweise festgestellt werden, welehe Meglichkeiten
fUr die verstarkte Anregung zur GrUndung von Spin-off's,
z.B. von politiseher Seite her, erfolgreieh erseheinen.
Aus diesem Grunde wird aueh untersueht, auf welehe Fak
toren EinfluB genommen werden konnte bzw. welehe Merkmale
zur Selektion von Zielgruppen im Hinblick auf einen
sinnvollen Mitteleinsatz dienen kennen.
Den AnstoB zur vorgelegten Untersuehung gab die groBe
Bedeutung, die der Personentransfer von teehnischem
Know-how dureh GrUndungen von teehnologiebasierten Unter
nehmungen in den USA besonders in der Form von Spin-off's
hatte. Vor allem im Zusammenhang mit dem Phanomen der
"Route 128" erwies sieh, welchen Stellenwert derartige
GrUndungen fUr die Innovation in einigen sich schnell
entwickelnden und zukunftsweisenden Wachstumsbranchen
haben kennen. Dies fUhrte zu Oberlegungen Uber die wirt-