Table Of ContentKerstin von der Krone
Wissenschaft in Öffentlichkeit
Studia Judaica
Forschungen zur Wissenschaft des Judentums
Begründet von
Ernst Ludwig Ehrlich
Herausgegeben von
Günter Stemberger
Band 65
De Gruyter
Kerstin von der Krone
Wissenschaft in Öffentlichkeit
Die Wissenschaft des Judentums
und ihre Zeitschriften
De Gruyter
Dieses Buch ist eine leicht überarbeitete Fassung meiner Dissertation,
die im Sommer 2010 von der Philosophischen Fakultät der Universität Erfurt
angenommen wurde.
ISBN 978-3-11-026613-9
e-ISBN 978-3-11-026706-8
ISSN 0585-5306
Library of Congress Cataloging-in-Publication Data
Krone, Kerstin von der, 1978-
Wissenschaft in Öffentlichkeit : die Wissenschaft des Judentums und
ihre Zeitschriften / Kerstin von der Krone.
p. cm. - (Studia Judaica, ISSN 0585-5306 ; Bd. 65)
Includes bibliographical references and index.
ISBN 978-3-11-026613-9 (hardcover : alk. paper)
ISBN 978-3-11-026706-8 (e-ISBN)
1. Judaism - Germany - History 19th century. 2. Judaism -
Germany - History -20th century. 3. Jewish learning and scholarship -
Germany - History -19th century. 4. Jewish learning and scholarship -
Germany - History - 20th century. 5. Jewish periodicals - Germany -
History. 6. Jewish press - Germany - History. I. Title.
DS134.25.K76 2011
305.8921404309034-dc23
2011030369
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen
Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet
über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
” 2012 Walter de Gruyter GmbH & Co. KG, Berlin/Boston
Druck und Bindung: Hubert & Co. GmbH & Co. KG, Göttingen
00 Gedruckt auf säurefreiem Papier
Printed in Germany
www.degruyter.com
In Erinnerung an meinen Großvater
Walter von der Krone
(1934-1997)
Vorwort
Wissenschaft wurde und wird nur selten im sprichwörtlichen Elfbein
turm betrieben. Dieses Buch beschreibt am Beispiel der Wissenschaft
des Judentums die vielfältigen Formen der Präsentation und Repräsen
tation von Wissenschaft in Öffentlichkeit im 19. und frühe 20. Jahrhun
dert. Es beruht selbst weniger auf der einsamen Forschung als vielmehr
auf einem steten Austausch, auf Anregungen von und Diskussionen
mit zahlreichen Kollegen, welche die hier zugrunde liegende Disserta
tion von der ersten Idee über die umfangreichen Recherchen bis hin
zur schriftlichen Ausarbeitung begleiteten. An erster Stelle gilt mein
Dank Andreas Gotzmann, der diese Arbeit an der Universität Erfurt
betreute und von Beginn an mit großem Interesse förderte. Seine zahl
reichen Hinweise, Anmerkungen und Anregungen haben maßgeblich
zum Gelingen dieses Forschungsprojektes beigetragen.
Gleichfalls unverzichtbar war die Förderung durch mehrere Sti
pendienprogramme, von denen hier im Besonderen das Leo Baeck Fel-
lowship Programm zu nennen ist, das die notwendigen Archivrecher
chen in Israel und den USA ermöglichte, zugleich den Austausch mit
anderen Nachwuchswissenschaftlern förderte und ein Forum bot, in
dem diesem Projekt in seiner Anfangsphase zur Diskussion gestellt
werden konnte, wovon es fraglos profitierte. Ebenso unverzichtbar war
die Unterstützung zahlreicher Mitarbeiter der im Laufe der Recherchen
aufgesuchten Bibliotheken und Archive in Deutschland, Israel, Ungarn
und den USA. Mein Dank gilt den Mitarbeitern der National Library of
Israel und des Central Archives for the History of the Jewish People in Jeru
salem sowie des Leo Baeck Instituts in New York. Nicht zuletzt kommt
der Staatsbibliothek zu Berlin und hier vor allem dem Haus Unter den
Linden eine besondere Bedeutung zu. Ungeachtet zuweilen widriger
Bedingung und vor allem Dank der freundlichen Unterstützung ihrer
Mitarbeiter konnten hier neben umfangreichen Recherchen vor allem
maßgebliche Teile des Manuskriptes entstehen.
Es ist kaum möglich, allen namentlich zu danken, die durch ihre
Anregungen, Bestärkungen und kritischen Nachfragen die Entstehung
dieses Buches beförderten, ob im formellen Rahmen auf zahlreichen
Tagungen oder im informellen Gespräch. Die National Library of Israel
wurde während zweier längerer Recherchereisen 2006 und 2007 zu ei
nem in jeder Hinsicht fruchtbarem Ort für derlei Gespräche, die zwi-
viii Vorwort
sehen Archiv und Lesesaal immer wieder von Wissenschaft und Juden
tum, Philosophie und Religion handelten.
In besonderer Weise hat Mirjam Thulin zur Entstehung dieses Bu
ches beigetragen, nicht zuletzt aufgrund des gemeinsamen Forschungs
interesses. Im steten Austausch hat sie den unmittelbaren Forschungs-
prozess kenntnisreich begleitet, in zahlreichen Debatten eine Schärfung
der Perspektive befördert und war nicht zuletzt in der Beschaffung von
Materialien behilflich. Ingo Loose ist nicht nur für seine stets wertvol
len Anmerkungen zu danken, sondern auch für die ganz praktische
Hilfe bei der Fertigstellung der Dissertation. Für ihre Unterstützung
während der Erarbeitung des Manuskriptes und seiner Überarbeitung
für die Drucklegung möchte ich darüber hinaus Christian Mävers,
Cordula Krüger sowie Grit Schorch herzlich danken.
Nicht vergessen werden dürfen jene, die im privaten Umfeld ein
solches Forschungsvorhaben unterstützen. Es waren Familie und
Freunde, die immer wieder Verständnis für seine ganz besonderen An
forderungen aufbrachten und auf deren praktische und ideelle Unter
stützung stets Verlass war. Oft schärften die Ausflüge in eine ganz un
akademische Welt den Blick für den nächsten Rechercheabschnitt oder
das nächste zu schreibende Kapitel. Meiner Familie gilt auch angesichts
mancher Herausforderungen der letzten Jahre mein ganz besonderer
Dank.
Berlin, Oktober 2011 Kerstin von der Krone
Inhalt
Vorwort vii
Einleitung 1
TEILI
»Jüdische Wissenschaft verdolmetschen«.
Die Zeitschriften der Wissenschaft des Judentums 43
1. Kontexte 45
2. Die Geschichte einer Wissenschaftspresse (1822-1939) 56
2.1. Die Anfänge:
Vom Streben nach Wissenschaft und Emanzipation 56
2.2. Die akademischen Zeitschriften:
Professionalisierung und Spezialisierung 67
2.3. Einheit von Leben und Lehre:
Publizistische Formen der Wissenschaftspopularisierung 90
2.4. Wissenschaftliche Zeitschriften der Neo-Orthodoxie 96
3. Wissenschaftliche Zeitschriften
als Praktik der Gelehrtenkommunikation 101
3.1. jüdisch und wissenschaftlich: Zum Selbstverständnis
der Zeitschriften der Wissenschaft des Judentums 101
3.2. Konkurrenz und Kooperation:
Innen- und Außenbetrachtung der jüdischen Presse 109
3.3. Die Rezension:
Publizistisches Instrument wissenschaftlicher Evaluation 118
3.4. Die Rahmenbedingungen wissenschaftlicher Zeitschriften:
Von Herausgebern, Autoren und Lesern 121
TEIL II
»Ohne Wissenschaft kein Judentum«:
Debatten um eine Wissenschaft des Judentums 141
4. Das »erregte Gespräch« einer Wissenschaft 143
5. Die Anfänge der modernen jüdischen Wissenschaft
(1818-1854) 148
Inhalt
x
5.1. Vergangenes bewahren: Leopold Zunz,
Immanuel Wohlwill und die ersten Programmentwürfe 148
5.2. Wissenschaft und religiöse Reform: Die Genese
der jüdischen Theologie in der Wissenschaft des Judentums... 151
6. Orte und Verortungen 161
6.1. Der Ort einer Wissenschaft:
Universität vs. Seminar (1836-1854) 161
6.2. Rabbinerseminare, Vereine und Gesellschaften (1854-1903).... 184
6.3. Die deutsche Universität als unerreichter Ort 201
7. Grenzziehungen: Die Formierung von Disziplinen
und das Streben nach Anerkennung 212
7.1. Jüdische Geschichte - Geschichte der Juden.
Jüdische Geschichtsschreibung im 19. Jahrhundert 212
7.2. Jüdische vs. Christliche Wissenschaft 248
7.3. Debatten um eine jüdische Bibelwissenschaft 279
7.4. Philosophie, Philosophiegeschichte, Religionsphilosophie 327
8. Versuche der Neuorientierung nach 1900 375
8.1. Auf der Suche nach dem lebendigen Judentum 375
8.2. Jüdische Wissenschaft und modernes Judentum:
Eine Dogmendebatte (1926/27) 424
Schlussbetrachtungen 451
Anhang 471
Abkürzungsverzeichnis 471
Die Zeitschriften der Wissenschaft des Judentums 473
Literaturverzeichnis 477
Register 523
