Table Of ContentWeisheit als Lebensgrundlage
Deuterocanonical and
Cognate Literature
Studies
Edited by
Friedrich V. Reiterer, Beate Ego, Tobias Nicklas
Volume 15
De Gruyter
Weisheit als
Lebensgrundlage
Festschrift für Friedrich V. Reiterer
zum 65. Geburtstag
Herausgegeben von
Renate Egger-Wenzel, Karin Schöpflin
und Johannes Friedrich Diehl
De Gruyter
ISBN978-3-11-026605-4
e-ISBN978-3-11-026698-6
ISSN1865-1666
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Vorwort
Aus Anlass seines 65. Geburtstags, den er am 4. August 2012 feiert,
möchten wir den geschätzten Fachkollegen, Lehrer und Freund Fried-
rich Vinzenz Reiterer mit dieser Festgabe ehren. Ihr Titel „Weisheit als
Lebensgrundlage“ / „Wisdom for Life“ weist auf den zentralen For-
schungsbereich des Jubilars hin, innerhalb dessen wiederum das Buch
Ben Sira im Mittelpunkt steht. Wir überreichen einen bunten Strauß
von Beiträgen, der dem breit gefächerten wissenschaftlichen Interesse
Friedrich Reiterers entspricht: unter dem verbindenden Aspekt der
Weisheit werden Themen aus dem Alten Testament, deuterokanoni-
schem und verwandtem Schrifttum bis hin zum Neuen Testament be-
handelt. Der Jubilar pflegt nicht nur vielfältige wissenschaftliche Akti-
vitäten, sondern auch zahlreiche Kontakte zu Kollegen und über-
schreitet dabei die Grenzen der biblischen Fächer, der Konfessionen
und der wissenschaftlichen Disziplinen. Deshalb mussten die Heraus-
geber eine Auswahl aus einem engeren Kreis treffen, so dass dieser
Band nur einen kleinen Teil der vielfachen Beziehungen des Jubilars
widerspiegelt.
Die stabilitas loci ist ein Merkmal Friedrich Reiterers: seit 1981 lehrt
er Altes Testament in Salzburg, seit 1986 als Universitätsprofessor –
unterbrochen nur von einem einjährigen „Gastspiel“ in Freiburg im
Breisgau. So hat er als akademischer Lehrer Generationen von Studie-
renden in Salzburg an das biblische Schrifttum des Alten Testaments
und dessen historische und kulturelle Kontexte herangeführt, zu philo-
logischer Genauigkeit angehalten und die Aktualität der Texte in heuti-
ger Zeit vermittelt. Da seine Begeisterung ansteckend wirkt, hat er im-
mer wieder Studierende dazu angeregt, sich vertieft wissenschaftlich
mit dem Alten Testament zu befassen. Auch außerhalb der Universität
ist es ihm in Predigten und Vorträgen immer wieder gelungen, das
Verständnis für die Bibel zu öffnen und eindrückliche Schlaglichter auf
ihre Gegenwartsbedeutung zu werfen. Die Verbindung von Universität
und Kirche, wissenschaftlicher Theologie und praktischem Glaubens-
leben verkörpert er überzeugend und selbstverständlich in seiner Per-
son.
VI Vorwort
Die Umtriebigkeit des Jubilars zeigt sich in vielerlei Hinsicht. Dass
deuterokanonisches und verwandtes Schrifttum zunehmend wissen-
schaftliche Beachtung findet, beruht auch auf Initiativen Friedrich
Reiterers. Denn abgesehen von der Vielzahl seiner eigenen Veröffentli-
chungen auf diesem Gebiet gab er entscheidende Impulse zur Grün-
dung der International Society for the Study of Deuterocanonical and
Cognate Literature (ISDCL). Als Herausgeber der Reihen Deuterocano-
nical and Cognate Literature Yearbook (DCLY) und Deuterocanonical
and Cognate Literature Studies (DCLS) entfaltete er ebenso rege
Tätigkeit wie als Hauptherausgeber der Zeitschrift Biblische Notizen
(BN). Das Überschreiten der Fachdisziplinen illustriert sein Engage-
ment für Interkulturelle Theologie, das seinen Niederschlag in der
Reihe Intercultural Theology and Study of Religions (ISRIT) fand.
Wer einmal von Friedrich Reiterer zu einem Vortrag oder einer Ta-
gung nach Salzburg eingeladen wurde, hat ihn als engagierten Frem-
denführer erlebt und konnte nicht umhin, sich von der Begeisterung
für die Schönheiten der Stadt und ihrer Umgebung anstecken zu las-
sen. Im persönlichen Kontakt erlebt man einen aufgeschlossenen Dis-
kussionspartner, hilfreichen Ratgeber und geselligen Menschen.
Wir wünschen Friedrich Reiterer Gottes Segen für die Zukunft.
Möge er mit ungebrochener Schaffenskraft noch manches Vorhaben
vorantreiben und vollenden, das jetzt noch der Verwirklichung harrt.
Möge er aber auch Muße finden für seine außerwissenschaftlichen Inte-
ressen, die bisher zu kurz gekommen sind.
Wir danken den Autorinnen und Autoren für die Beiträge. Ein wei-
terer Dank gilt Beate Ego und Tobias Nicklas für die Aufnahme in die
Reihe der DCLS und die gewahrte Geheimhaltung gegenüber Friedrich
Reiterer, dem dritten im Herausgeberkreis. Schließlich bedanken wir
uns bei Dr. Albrecht Döhnert und dem Verlag deGruyter, sowie bei
Sabina Dabrowski für ihre geduldige Unterstützung bei der Druckle-
gung.
Salzburg, Göttingen und Frankfurt am Main, im Dezember 2012
Renate Egger-Wenzel Karin Schöpflin Johannes F. Diehl
Inhaltsverzeichnis
Vorwort ......................................................................................................... V
PANCRATIUS C. BEENTJES
“Come to me, you who desire me …”:
Lady Wisdom’s Invitation in Ben Sira 24:19–22 ....................................... 1
NURIA CALDUCH-BENAGES
A Wordplay on the Term mûsar (Sir 6:22) ............................................... 13
JEREMY CORLEY
Tracing Wisdom from Sirach to the Gospels .......................................... 27
JOHANNES FRIEDRICH DIEHL
„(cid:253)šry (cid:253)nwš, der über Weisheit meditiert und zur Einsicht aufschaut“
Sir 14,20: Überlegungen zur (cid:253)ašrê-Formel bei Ben Sira, in der
Hebräischen Bibel und in Qumran .......................................................... 47
RENATE EGGER-WENZEL
Judits weise Klugheit zur Rettung Betulias ............................................ 65
BEATE EGO
Tobits weisheitliches Vermächtnis (Tob 4): Narratologische und
theologische Aspekte ................................................................................. 95
THOMAS R. ELSSNER
Das Wagnis der Hoffnung –
Ein Bund auch für uns geschlossen (PsSal 9,10) .................................. 123
REINHARD FELDMEIER
Der ‚Beleber der Toten‘ und die stoische Zeusallegorese –
Zur Genese einer unerwarteten Liaison ................................................ 139
THOMAS HIEKE
The Role of ‘Scripture’ in the Eulogy of Simon (1Macc 14:4–15) ....... 151
VIII Inhaltsverzeichnis
INGRID KRAMMER
Über das Zusammenleben mit der Weisheit – Der Weisheit
Beziehungen zu Gott und zum Menschen (Weish 6,22–8,21) ............ 169
TOBIAS NICKLAS
„Denn der Herr wird dir in allem Einsicht geben!“ (II Tim 2,7b):
Übernahme und Transformation alttestamentlich-weisheitlichen
Denkens in II Tim 2 .................................................................................. 207
STEFAN C. REIF
Wisdom Traditions in Some Early Rabbinic Prayers? ........................ 225
PETRA RITTER-MÜLLER
Weisheit, Sünde und Kairos:
Sprachwissenschaftliche Notizen zu Sir 18,19-27 ................................ 249
BARBARA SCHMITZ
„… am Ende ihres Weges Den zu schauen, an dem man stirbt,
wenn man ihm naht“ (Rainer Maria Rilke):
Die Rede von Gott in den Ester-Erzählungen ...................................... 275
KARIN SCHÖPFLIN
Weisheit – eine Herzensangelegenheit: Die Bedeutung des
Herzens für Salomo, Ezechiel, Ben Sira und Wilhelm Hauff ............. 297
STEFAN SCHORCH
„Ihr Rachen ist ein offenes Grab; mit ihren Zungen betrügen sie“:
Die hebräische Fassung des deuterokanonischen Florilegiums
Röm 3,13(cid:3013)18//Ps 14,3 in Ms Leiden Or. 4725 ....................................... 321
GERHARD SWART
Listen, Learn, Live: A Text-linguistic Analysis of Baruch 3:9–37 ...... 345
DAVID VOLGGER
Bildung und Erziehung in Spr 3,1–20 .................................................... 359
ODA WISCHMEYER
Wie spricht der Jakobusbrief von Gott? Theologie im Jakobusbrief . 385
MARKUS WITTE
Psalm 37 im Spannungsfeld von Weisheit und Eschatologie ............ 411
Inhaltsverzeichnis IX
GÉZA G. XERAVITS
Some Common Themes in the Early Jewish Prophetic Biographies
of Vitae Prophetarum ................................................................................. 437
JÓZSEF ZSENGELLÉR
A Bible’s Digest – The Book of Judith as a
Hermeneutical Composition .................................................................. 451
Index .......................................................................................................... 487