Table Of ContentERNST LUDWIG EHRLICH
VON HIOB ZU HORKHEIMER
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STUDIA JUDAICA
FORSCHUNGEN ZUR WISSENSCHAFT
DES JUDENTUMS
BEGRÜNDET VON
E. L. EHRLICH
HERAUSGEGEBEN VON
G. STEMBERGER
BAND XLVII
WALTER DE GRUYTER · BERLIN · NEW YORK
VON HIOB ZU HORKHEIMER
GESAMMELTE SCHRIFTEN ZUM JUDENTUM
UND SEINER UMWELT
VON
ERNST LUDWIG EHRLICH
HERAUSGEGEBEN VON
WALTER HOMOLKA UND TOBIAS BARNISKE
WALTER DE GRUYTER · BERLIN · NEW YORK
(cid:2)(cid:2) GedrucktaufsäurefreiemPapier,
dasdieUS-ANSI-NormüberHaltbarkeiterfüllt.
ISBN 978-3-11-020257-1
ISSN 0585-5306
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PrintedinGermany
Einbandgestaltung:ChristopherSchneider,Laufen
Meiner lieben Frau Sylvia!
Ernst Ludwig Ehrlich (1921 2007)
Inhalt
Vorwort .......................................... IX
Sehnsucht nach vollendeter Gerechtigkeit
(Hartmut Bonnhoff) ................................. XI
Hiob in der jüdischen Tradition ........................ 1
Die Vorstellung vom Leid im Judentum ................. 19
Wo wohnt Gott? Die Vorstellung von der Schechina ....... 33
Kawwanah ........................................ 43
Der Prophet Jeremia ................................. 73
Zur Geschichte der Pharisäer .......................... 91
Das Jüdische im Christentum .......................... 107
Der Islam im Vergleich zum Judentum .................. 117
Luther und die Juden ................................ 135
Messianismus und Zionismus .......................... 155
Emanzipation und christliches Abendland ................. 171
Was eint die Juden? ................................. 203
Pluralismus im Judentum ............................. 217
Der Reformprozess in der jüdischen Geschichte ........... 231
Die Aufgaben der Juden in Europa ..................... 251
Judentum und Politik. Jüdischer Glaube und demokratische
Staatsidee .......................................... 261
Theodor Herzl und der Zionismus heute ................. 273
Liberalismus und Zionismus ........................... 285
Leo Baeck Rabbiner in schwerster Zeit ................ 295
Leo Baeck (1873 1956) mein Lehrer .................. 301
VIII Inhalt
Antisemitismus, Israelkritik und das Leben in der Diaspora.
Differenzierungen aus jüdischer Sicht .................... 309
Abraham J. Heschel (1907 1972) ...................... 319
Max Horkheimers Stellung zum Judentum ............... 327
Bibliographie Ernst Ludwig Ehrlich ..................... 333
Rechtenachweis der Aufsätze .......................... 351
Register ........................................... 353
Vorwort
„Ich liebe nicht die Deutschen, ich liebe nicht die Schweizer […] Ich
liebe meine Freunde“, zitierte Ernst Ludwig Ehrlich vor über 20 Jahren
Anette Kolb, um diesen Satz dann auf sich und sein Verhältnis zu
Deutschland zu beziehen. Und: „Wenn man älter wird, kehrt man an
seine geistigen Ursprünge zurück“. Ein großer Kreis von Freunden
fühlte den enormen Verlust, als Ernst Ludwig Ehrlich, der 1921 in
Berlin geboren worden war und der sich 1943 in die Schweiz retten
konnte, am 21.Oktober 2007 in Riehen bei Basel verstarb.
„Wir haben die Krone von unserem Haupt verloren“: So beschrieb
Rabbiner Henry G. Brandt den großen Verlust; die deutsche Bundes
kanzlerin Angela Merkel hatte in ihrem Kondolenzschreiben Ehrlichs
Gabe betont, Brücken zwischen Religionen und Kulturen zu bauen.
Was es mit diesem unbeirrten Engagement auf sich hatte, soll der
vorliegende Band zeigen.
Mit dieser Sammlung herausragender Aufsätze von Ernst Ludwig
Ehrlich erinnern wir an einen talmid chacham, der mit seiner religiösen
Liberalität die Brücke zum deutschen Judentum der Vorkriegszeit ge
schlagen hatte und dabei die Tradition in moderne Formen hineinzu
holen verstand.
Er hat dazu beigetragen, dass es mit demAbraham Geiger Kolleg an
der Universität Potsdam wieder einen Ort für Rabbinerausbildung in
Deutschland gibt, und über 30Jahre lang hat er dem jüdisch christli
chen Dialog im deutschsprachigen Raum seinen eigenen theologischen
Stempel aufgedrückt. Er war einer derjenigen, die Leo Baeck nicht nur
kannten und bei ihm lernten, sondern das ganze Leben lang in seinem
Sinne wirkten. Ende der achtziger und Anfang der neunziger Jahre
wirkte Ehrlich zu den Hohen Feiertagen regelmäßig als Prediger in
Berlins Synagogen und vertrat so mit seiner Persönlichkeit den ratio
nalen Geist der Aufklärung im deutschsprachigen Judentum.
Ehrlich wirkte aber auch im politischen Raum, etwa als geschätzter
Berater von Bundeskanzler Willy Brandt und Bundespräsident Roman
Herzog. Über Parteigrenzen hinweg förderte er Initiativen für die Er
neuerung jüdischen Lebens und half, die Beziehungen zu Israel und der
jüdischen Gemeinschaft in den USA zu festigen.
X Vorwort
Ehrlichs rationaler Geist wird durch diesen Band auch weiterhin
Impulse vermitteln. Damit dies möglich wurde, haben sich viele en
gagiert. Vor allem bedanken möchten sich die Herausgeber bei Ernst
Ludwig Ehrlichs Ehefrau Sylvia Ehrlich, die den Zugang zu seinem
Werk ermöglicht hat. Eine Reihe großherziger Spender haben die
editorische Arbeit unterstützt, um das Gedächtnis an diesen großen
deutsch jüdischen Religionsphilosophen wach zu halten: Berthold
BeitzunddieAlfriedKruppvonBohlenundHalbach Stiftung,Monika
Schoeller und der S. Fischer Verlag, Ernst Cramer und die Axel
Springer Stiftung, die Hermann Maas Stiftung, Dr. Elisabeth Sprüngli
Halter sowie Staatssekretär Michael Mertes. Dafür ein ganz besonderer
Dank. Auch Ehrlichs Mitherausgeber seiner bereits 1961 begonnenen
Reihe „Studia Judaica“ beim Verlag Walter de Gruyter Berlin, Günter
Stemberger, hat sich dafür besonders engagiert, ebenso wie der Lektor
Dr. Albrecht Döhnert. Ohne die Hilfe von Hartmut Bomhoff und
Johannes C S Frank wäre das nun vorliegende Ergebnis nicht denkbar.
Ernst Ludwig Ehrlich wird in den Köpfen und Herzen vieler
weiterwirken. Möge dieses Buch dazu beitragen.
Berlin, Juni 2009
Rabbiner Walter Homolka
Tobias Barniske