Table Of ContentDAHL . VOLKSWIRTSCHAFTSLEHRE AUFGABEN MIT LÖSUNGEN
DIETER DAHL
VOLKSWIRTSCHAFTS
LEHRE
AUFGABEN MIT
LOSUNGEN
UNTER MITARBEIT VON:
PROF. WILHELM GOBEL
PROF. DR. K.-H. GONTHER-SCHMIDT
PROF. DR. RUDI KURZ
2., ERWEITERTE AUFLAGE
GABLER
CIP-Titelaufnahme der Deutschen Bibliothek
Dahl, Dieter:
Volkswinschaftslehre: Aufgaben mit Lösungen!
Dieter Dahl. Unter Mitarb. von: Wilhelm Gäbel ... -
2., erw. Aufl. - Wiesbaden: Gabler, 1990
Früher u. d. T.: Dahl, Dieter: Klausuren Volks
winschaft
ISBN 978-3-409-60202-0 ISBN 978-3-322-94805-2 (eBook)
DOI 10.1007/978-3-322-94805-2
NE:HST
1. Auflage 1983
2. Auflage 1990
Der Gabler Verlag ist ein Unternehmen der Verlagsgruppe Benelsmann International.
© Betriebswinschaftlicher Verlag Dr. Tb. Gabler GmbH, Wiesbaden 1990
Lektorat: Ulrike M. Vetter
Alle Rechte vorbehalten. Das Weric. einschließlich aller seiner Teile ist urheber
rechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheber
rechtsgesetzes ist ohne ZustimmlDlg des Verlags unzulässig IDId slrlfbar. Das gilt
insbesondere für VervielfältiglDlgen, Übersetzungen, Mikroverfi1mungen IDId die
Einspeicherung und VerarbeitlDlg in elektronischen Systemen.
Salz: SATZPUNKT Ursula Ewert. Braunschweig
ISBN 978-3-409-60202-0
Vorwort
Dieses übungsbuch wendet sich an Studenten, die ihr Basiswissen in Volkswirtschafts
theorie und -politik überprüfen wollen. Es werden bei der Aufgabengestaltung Theorie
und Anwendungen miteinander verbunden, so daß auch der an praktischen Problemen in
teressierte Leser Nutzen daraus ziehen kann. Fragen und Aufgaben mögen Denkanstöße
sein, die Antworten zeigen, ob in richtiger Richtung gedacht wurde. Aufgaben und Lö
sungen wurden nicht getrennt gedruckt, so daß umständliches Blättern vermieden wird.
Der Student möge aber der Versuchung widerstehen und nicht die Lösung schon lesen,
bevor er sich seine Antwort zurechtgelegt hat.
Jedem der acht Gebiete wurde eine größere Zahl von Behauptungen vorangestellt, die
daraufhin zu prüfen sind, ob sie richtig oder falsch sind. Auf diese Weise kann thematisch
eine größere Fläche abgedeckt werden als dies durch Aufgaben allein möglich ist. Die
Richtig/Falsch-Antwort enthält eine Begründung.
Manche Probleme sind themenübergreifend. Das ist Absicht, da Zusammenhänge erschlos
sen werden sollen; das Stichwortregister hilft, weitere Ausführungen zum Fragenkomplex
unter anderer Kapitelüberschrift zu fmden. Wichtig erscheinende Fragen wurden von meh
reren Seiten angegangen, hier wird Wert auf den Obungseffekt gelegt. Zahlreiche Darstel
lungen wollen die verbalen Ausführungen optisch unterstützen.
Der vorliegende Band ist eine Erweiterung des Buches "Klausuren Volkswirtschaft". Aus
drucktechnischen Gründen wurden zusätzliche ausgewählte Aufgaben dem jeweiligen
Kapitelende hinzugefügt.
Dieter Dahl
Inhaltsverzeichnis
Haushalte
Aufgabe I: Grundwissen ...................... . . . . . . . . . . . .. 11
Aufgabe 11: Budgetgleichung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 13
Aufgabe III: Einkommens-und Substitutionseffekt .................. 14
Aufgabe IV: Indifferenzkurve . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 16
Unternehmungen
Aufgabe I: Grundwissen 1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
Aufgabe 11: Grundwissen 2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 23
Aufgabe 111: Ertragsgesetz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 25
Aufgabe IV: Produktionsfunktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 26
Aufgabe V: Produktionsfunktions-Matrix von Samuelson . . . . . . . . . . . . .. 29
Aufgabe VI: Zusammenhang zwischen Ertrags-und Kostenfunktion ....... 31
Staat
Aufgabe I: Grundwissen .................................. . 33
Aufgabe 11: Finanzierungsrisiken (Haushalt) ...................... . 35
Aufgabe 111: Marktwirtschaft ................................ . 36
Aufgabe IV: Ausgeglichener Staatshaushalt ....................... . 37
Aufgabe V: Subventionen .................................. . 38
Aufgabe VI: Angebotsorientierte Wirtschaftspolitik ................. . 41
Aufgabe VII: Antizyklische Wirtschaftspolitik ..................... . 42
Preisbildung und Wettbewerb
Aufgabe I: Grundwissen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 45
Aufgabe 11: Betriebliche Preispolitik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 52
Aufgabe 111: Erlös-und Kostenfunktionen ........................ 53
Aufgabe IV: Gewinn-und Erlösmaximum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 53
Aufgabe V: Amoroso-Robinson-Relation......................... 54
Aufgabe VI: Monopol...................................... 56
Aufgabe VII: Gewinnbeteiligung oder Lohnerhöhung . . . . . . . . . . . . . . . . .. 58
Aufgabe VIII: Erschließung des Auslandsmarktes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 59
Aufgabe IX: Teilmonopol .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 61
Aufgabe X: Vier-Phasen-Kostenschema.......................... 63
Aufgabe XI: Spekulation.................................... 64
Aufgabe XII: Zentralverwaltungswirtschaft ........................ 64
Aufgabe XIII: Güterpreis-Faktorpreis-Beziehung ..................... 65
Aufgabe XIV: Bodengewinnbesteuerung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 66
Aufgabe XV: Geknickte Preis-Absatz-Funktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 66
Aufgabe XVI: Wettbewerbstheorie und -politik ......... . . . . . . . . . . . .. 68
Arbeitsmarkt und Einkommensverteilung
Aufgabe I: Grundwissen .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 7I
Aufgabe 11: Einkommensverteilung (Arten) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 73
Aufgabe 111: Ungleichmäßige Einkommensverteilung ................. 74
Aufgabe IV: Lohnquote .................................... 74
7
Aufgabe V: Zusammenhang zwischen Einkommens-und Vermögensverteüung. 76
Aufgabe VI: Lohnquotenänderung ............................. 76
Aufgabe VII: Arbeitsnachfragekurve ............................ , 77
Aufgabe VIII: Isoquante und Isokostenlinie ........................ 77
Aufgabe IX: Von der Gesamtertragskurve zur Arbeitsnachfragekurve -
Lohnhöhe und Untemehmergewinn . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 79
Aufgabe X: Arbeitsangebot . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 81
Aufgabe XI: Elastizität der Arbeitsnachfragekurve . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 86
Aufgabe XII: Konstanz der Einkommensverteilung . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 87
Aufgabe XIII: Kreuzelastizität bei Produktionsfaktoren . . . . . . . . . . . . . . . . . 88
Aufgabe XIV: Kaufkrafttheorie des Lohnes. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 88
Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung
Aufgabe I: Grundwissen ................................... 90
=
Aufgabe 11: Nettosozialprodukt zu Faktorkosten Volkseinkommen. . . . .. 93
Aufgabe 111: Geldströme und Kontenarten ....................... , 93
Aufgabe IV: Konsolidiertes Vermögensänderungskonto . . . . . . . . . . . . . . .. 94
Aufgabe V: Reinvestition................................... 98
Aufgabe VI: Buchung monetärer Ströme ......................... 99
Aufgabe VII: Sozialprodukt, Inlandsprodukt, Inlandskonzept, Inländerkonzept . 101
Aufgabe VIII: Sozialproduktsbegriffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 102
Aufgabe IX: Erfassungsprobleme der Statistik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 103
Aufgabe X: Input-Output-Matrix.............................. 104
Aufgabe XI: Input-Output-Analyse,Input-Output-Modelle ............. 108
Aufgabe XII: Wertschöpfungsbeitrag des Untemehmenssektors ....... . . .. 110
Aufgabe XIII: Begriffliche Abgrenzung des Volkseinkommens und
seine Bewertung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. III
Aufgabe XIV: Abgrenzung zwischen Inlandsprodukt und Sozialprodukt. . . . .. 113
Aufgabe XV: Ermittlung verschiedener Inlands-und Sozialproduktgrößen . . .. 114
Geld: Binnenwert und Außenwert
Aufgabe I: Grundwissen .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 117
Aufgabe 11: Güterliches und monetäres Gleichgewicht ... . . . . . . . . . . . .. 120
Aufgabe I1I: IS-LM-Modell................................... 122
Aufgabe IV: Realzins . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 123
Aufgabe V: Zusammenhang zwischen Inflation und Arbeitslosigkeit. . . . . .. 126
Aufgabe VI: Geldpolitik ..... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 127
Aufgabe VII: Zinsstruktur ................................... 128
Aufgabe VIII: Zinsgefälle und Wechselkurs. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 129
Aufgabe IX: Preisniveau und Inflationsrate . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 130
Aufgabe X: Konstante Geldmenge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 130
Aufgabe XI: Kontokorrentkonto eines Unternehmens ............... " 131
Aufgabe XII: Wechselkursänderung ............................. 132
Aufgabe XIII. Zahlungsbilanz.................................. 133
Aufgabe XIV: Nominale und reale Sozialproduktentwicklung -
Deflator und Preisindex .......................... " 137
Aufgabe XV: Geldschöpfung ................................ " 139
Konjunktur und Wachstum
Aufgabe I: Grundwissen ... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. " 141
Aufgabe 11: Durchschnittliche und marginale Konsumquote . . ........ " 145
Aufgabe 111: Widerstände gegen das Sparen ...................... " 146
Aufgabe IV: Rückgang des Beschäftigungsgrads> Auftragsrückgang ....... 147
8
>
Aufgabe V: Auftragsruckgang Rückgang des Beschäftigungsgrads ....... 147
Aufgabe VI: Preisentwicklung bei Umsatzruckgang . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 148
Aufgabe VII: Politik der Preisstabilität contra Wachstum? . . . . . . . . . . . . . .. 148
Aufgabe VIII: Sparen und Investieren ............................ 149
Aufgabe IX: Qualitatives und quantitatives Konsumverhalten . . . . . . . . . . .. 149
Aufgabe X: Permanente Einkommenshypothese . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 150
Aufgabe XI: Sparschwelle ............... . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 151
Aufgabe XII: Nichtlineare Konsum-und Sparfunktion . . . . . . . . . . . . . . . .. 151
Aufgabe XIII: Gleichgewichtseinkommen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 153
Aufgabe XIV: Konsum-und Investitionsfunktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 154
Aufgabe XV: Sparen - Gefahr für den Beschäftigungsgrad? . . . . . . . . . . . . .. 156
Aufgabe XVI: Multiplikator................................... 156
Aufgabe XVII: Sparparadoxon . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 158
Aufgabe XVIII: Deflatorische Lücke .............................. 160
Aufgabe XIX: Haavelmo-Theorem............................... 163
Aufgabe XX: Konjunkturverlauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 164
Aufgabe XXI: Arbeitsproduktivität und Arbeitskoeffizient .............. 165
Aufgabe XXII: Umweltqualität und Wirtschaftswachstum . . . . . . . . . . . . . . .. 166
Aufgabe XXIII: Kreditzinsen ................................... 167
Aufgabe XXIV: Selbstfinanzierungsquote . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 168
Aufgabe XXV: Elastizität des Konsums. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 169
Abkürzungsverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 170
Stichwortverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 171
9
Haushalte
Aufgabe I: Grundwissen
Prüfen Sie für jede der folgenden Behauptungen, ob sie richtig oder falsch ist! Eine Be
hauptung ist auch dann als falsch zu werten, wenn sie in der fonnulierten Weise - ohne
Bedingung oder erklärenden Zusatz - nicht aufgestellt werden darf.
1. Bei steigendem Einkommen des privaten Haushalts dreht sich dessen Budgetgerade
im Uhrzeigersinn.
2. Die Güterkombinationen entlang der Budgetgeraden haben gleichen Nutzen.
3. Budgetgerade- Erhöht sich der Preis des Gutes auf der Ordinate und bleibt der Preis
des anderen Gutes konstant, dreht sich die Budgetgerade im Uhrzeigersinn um den
Schnittpunkt mit der Abszisse.
4. Indifferenzkurven eines Wirtschaftssubjekts flir dieselbe Güterkombination und den
selben Zeitpunkt können einander nie schneiden.
5. Modellmäßig läßt sich die Indifferenzkurve aus dem Grundsatz der steigenden Grenz
rate der Substitution als eine von links oben nach rechts unten verlaufende lineare
Funktion darstellen.
6. Budgetgerade und Indifferenzkurve: Nimmt der Preis eines Gutes ab, ergibt sich bei
Konstanz des Preises des anderen Gutes sowohl ein Substitutions- als auch der Ein
kommenseffekt.
7. Budgetgerade und Indifferenzkurve: Sinken die Preise beider Güter, kann sich nie ein
Substitutionseffekt ergeben.
8. Steigen die Preise der entsprechenden Güter, verschiebt sich die Indifferenzkurve
nach rechts oben.
9. Steigt nur der Preis eines Gutes, erhält die Indifferenzkulve eine stärkere Krümmung.
10. Im Zeitablauf können sich Indifferenzkurven verschieben, doch können sich zwei
Indifferenzkurven zu unterschiedlichen Zeiten nie schneiden.
11. Beachten Sie Abb. I! AE = Budgetgerade
A: Die geplante Konsumsumme wird nicht voll ausgegeben.
B: Indem der Haushalt die dem Punkt B entsprechende Güterkombination reali
siert, erhält er das Nutzenmaximum.
C: Nutzenmaximum wird nicht erreicht, obgleich die geplante Konsumsumme aus
gegeben wird.
D: Das Nutzenniveau ist jedenfalls höher als bei B.
11
A
E
o~ ----------------------~----~r2
Abbildung 1
Lösung zu Aufgabe I:
1. = falsch: Bei steigendem Einkommen können beide Güter in größerer Menge, und zwar
im umgekehrten Preisverhältnis, erworben werden: Die Budgetgerade verschiebt sich pa
rallel nach rechts oben.
2. = falsch: Entlang der Budgetgeraden fIihren alle Güterkombinationen zu gleichen Aus
gaben.
3. = falsch: Erhöht sich der Preis des Gutes auf der Ordinate, kann von diesem Gut weni
ger verkauft werden (c : PI = rd; der Abstand zwischen dem Schnittpunkt der Budget
geraden mit der Ordinate und dem Koordinatenursprung wird kleiner, also dreht sich die
Budgetgerade entgegen dem Uhrzeigersinn.
4. = richtig: Ein Schneiden der Indifferenzkurven würde bedeuten, daß eine Indifferenz
kurve mit höherem Nutzenniveau ftir bestimmte Gütermengenkombinationen unter der
Indifferenzkurve mit niedrigerem Nutzenniveau liegen würde, was widersinnig wäre.
5. = falsch: Inhalt des Grundsatzes der steigenden Grenzrate der Substitution: Wenn ich
fortlaufend das Gut r2 (Abszisse) durch das Gut rl (Ordinate) substituiere, nimmt der
rl -Vorrat zu und der Grenznutzen von rl ab, also kann - um Nutzenausgleich zu erzie
len - 1 Einheit r2 nur durch immer größere rl -Mengen substituiert werden. Umgekehrt
wird das Wirtschaftssubjekt für jede zusätzliche Einheit von r2 eine immer kleiner wer
dende Menge rl zum Nutzenausgleich ausgeben: Gesetz der abnehmenden Grenzrate der
Substitution. Daraus ergibt sich der konvexe Verlauf der Indifferenzkurve zum Ursprung.
6. = richtig: Jede Preissenkung wirkt wie eine Realeinkommenserhöhung: Einkommens
effekt. Das Gut mit unverändertem Preis erscheint teurer, nachdem der Preis des Ver
gleichsgutes gesunken ist; also ist es sinnvoll, daß das preiswerte Gut das teurere Gut teil
weise substituiert: Substitutionseffekt.
12
=
7. falsch: Sinkt der Preis des Gutes rl stärker als der des Vergleichsgutes r2, ist rl preis
werter und wird r2 substituieren.
8. = falsch: Die Güterkombinationsmengen auf einer Indifferenzkurve haben gleichen
Nutzen. Dieser ist von Güterpreisen unabhängig.
=
9. falsch: s. Ziffer 8!
10. = falsch: Indifferenzkurven können sich im Zeitablauf verschieben, und zwar auch
nicht parallel. Die Einstellung des Wirtschaftssubjekts den beiden Gütern gegenüber hat
sich dann unterschiedlich geändert; somit können sich Indifferenzkurven unterschiedli
cher Zeitpunkte auch schneiden.
11. A = falsch: Jeder Punkt auf der Budgetgeraden fUhrt zur Ausgabe der gesamten Plan
summe.
11. B = falsch: Das wäre nur dann der Fall, wenn eine Indüferenzkurve gerade B berührt.
11. C = falsch: Alle Punkte unterhalb der Budgetgeraden führen zu einer niedrigeren als
der geplanten Ausgabengröße.
11. D = falsch: Ohne eingezeichnete Indüferenzkurve läßt sich über Nutzenniveau-Unter
schiede nichts Näheres aussagen. Würde eine Indüferenzkurve durch D und durch B ge
hen, wären die Güterkombinationen nutzengleich.
Aufgabe 11: Budgetgleichung
1. Welche anderen Begriffe kennen Sie für "Budgetgleichung"?
2. Wie lautet die Budgetgleichung (Gut rl , Gut r2, Preis PI, Preis P2, Ausgabe c) nach
rl aufgelöst?
3. Wievielten Grades ist die Budgetgleichung? Begründung!
4. Macht die Budgetgleichung eine subjektive oder objektive Aussage?
5. Vergleichen Sie eine Gütermengenkombination, die oberhalb (unterhalb) der Budget
geraden liegt, mit den Kombinationen auf der Budgetgeraden!
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