Table Of ContentSandra Müller
Virtuelle
Führung
Erfolgreiche Strategien und Tools
für Teams in der digitalen Arbeitswelt
Virtuelle Führung
Sandra Müller
Virtuelle Führung
Erfolgreiche Strategien und Tools
für Teams in der digitalen Arbeitswelt
Sandra Müller
simply ahead
München, Bayern, Deutschland
ISBN 978-3-658-19912-8 ISBN 978-3-658-19913-5 (eBook)
https://doi.org/10.1007/978-3-658-19913-5
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Springer Gabler
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Lektorat: Stefanie Winter
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Vorwort: Die Grenzen von Prognosen
Prognosen sind schwierig,
besonders wenn sie die Zukunft betreffen.
Karl Valentin (1882–1948)1
Die Begriffe „Globalisierung“ und „Digitalisierung“ sind in aller Munde.2
Im Gespräch mit meinen Kunden und Geschäftspartnern erlebe ich häufig, dass man
die erwarteten Veränderungen intensiv erörtert, wie beispielsweise diese Punkte:
• Die beiden Megatrends verstärken sich gegenseitig durch fortwährende Wechselwir-
kungen. Trotz zahlreicher Studien sind die genauen Konsequenzen in Bezug auf die
Gesellschaft innerhalb und außerhalb Deutschlands noch nicht komplett einschätzbar.
Dabei geht es um z. B. die Anzahl der angebotenen Arbeitsplätze für verschiedene
Qualifikationsniveaus, die angemessene Bezahlung und die Rolle der öffentlichen
Hand für die soziale Absicherung.
• Die Produktion wie auch der Bereich der Dienstleistungen steht vielen Herausforde-
rungen gegenüber, da sich zukünftige Technologien und die Bedürfnisse neuer wie
alter Märkte auf der ganzen Welt immer schneller verändern. Der Wettbewerb und
Kostendruck verstärken sich zwischen den Anbietern.
Selbst für kluge Köpfe bleiben häufig mehr Fragen als Antworten zu diesem Themen-
kreis. Es kommt hinzu, dass diese Antworten auch spezifisch für jedes Unternehmen
und jeden Anwendungsfall gefunden werden müssen. Ein spannender Prozess, der noch
lange nicht abgeschlossen ist.3
1Oconomicus.wordpress (2013).
2Bertelsmann Stiftung (2015).
3Bertelsmann Stiftung (2015).
V
VI Vorwort: Die Grenzen von Prognosen
Als Expertin für Kundenkommunikation und Führung gehe ich in diesem Buch den
Aspekten nach, welche Veränderungen bereits an unseren Arbeitsplätzen sichtbar sind. Ich
bin selbst unmittelbar und positiv betroffen: Seit fast sieben Jahren lehre ich als Hoch-
schuldozentin an einer semivirtuellen Hochschule. Die Abstimmung zwischen Kollegen
und weite Teile des Diskurses mit den Studierenden erfolgt durch digitale Medien. So
erlebe ich täglich, welche Chancen und Grenzen die virtuelle Führung auf Distanz bietet.
Mit diesen Erfahrungen bin ich in Deutschland nicht mehr alleine. Laut einer Pres-
semitteilung der Bitkom setzt im Jahr 2017 mittlerweile jedes dritte Unternehmen in
Deutschland auf die Arbeit im Homeoffice. 2014 waren es im Vergleich dazu nur zwan-
zig Prozent, sodass man von einem starken Trend ausgehen kann.4
Dies sorgt für neue, unerprobte Arbeitsmodelle. Zusätzlich wachsen die Anforderun-
gen an internationales Denken und die Inhalts- und Zeitflexibilität steigen rasant.
Mein Zwischenfazit ist: Es handelt sich um ein sehr komplexes Thema mit vielen
unbekannten Variablen. Wirft man einen Blick auf angebotene Seminare oder Facharti-
kel, steht dem Interessenten viel Material zur Verfügung. Oft bleiben diese Informatio-
nen jedoch eher generisch, sodass der eigene Alltag nach der Lektüre nicht unmittelbar
einfacher wird.
Es steht für mich im Mittelpunkt, diese Komplexität zu reduzieren.
Ich nutze vier exemplarisch ausgewählte Praxisfälle, die zusammen mit einer Reflexi-
onssystematik vorgestellt werden.
Schrittweise stelle ich konkrete Lösungsansätze für die spezifischen Anwendungsfälle
vor, die in den Unternehmen tatsächlich zum Einsatz kamen. Die Rahmenbedingungen
bespreche ich im Kap. 3, in dem die Anpassungsleistung der Instrumente vorgestellt und
beurteilt wird. Alle Namen und Firmendaten habe ich verfremdet, um die Anonymität
meiner Kunden zu schützen.
Ich lade den Leser dazu ein, alle Schritte auch aus ihrer oder seiner Perspektive zu prü-
fen und mit den Lösungsvorschlägen aus der Praxis zu vergleichen. So können Sie Ihre
individuellen Schlüsse für den Transfer ziehen: für Ihren Alltag – in Theorie und Praxis.
Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie als Führungskraft oder Experte bereits mehr oder
weniger Erfahrung mit der Zusammenarbeit auf Distanz gesammelt haben. Die Fall-
beispiele sind für jeden Hintergrund geeignet, wenn sie auch unterschiedliche Schwer-
punkte beleuchten.
Diesen Aspekten schenke ich besondere Aufmerksamkeit:
• Welche Herausforderungen stellen sich Teams, deren Kooperation teilweise oder
komplett auf virtueller Zusammenarbeit basiert?
• Welches Problembewusstsein (oder Lösungsbewusstsein) ist bei den Führungskräften
in den Fällen zu beobachten?
4Bitkom ist eine Anwendervereinigung in der Informationstechnologie, die zu aktuellen Fragen
Studien durchführt, Bitcom (2017).
Vorwort: Die Grenzen von Prognosen VII
• Welche Methoden stehen den Führungskräften für das Tagesgeschäft oder besondere
Momente der Teamentwicklung zur Verfügung?
• Sind neue Strategien oder Tools nötig? Wenn ja: sind diese Instrumente in der digita-
len Arbeitswelt wirkungsvoller als klassische Führungsansätze?
Ich wünsche Ihnen beim Lesen und Durcharbeiten der Praxiskapitel viel Freude.
München Dr. Sandra Müller
im September 2017 Expertin für Kundenkommunikation
und Führung
Inhaltsverzeichnis
1 Die digitale Arbeitswelt im Fokus ................................... 1
1.1 Das Führen virtueller Teams .................................... 1
1.2 Wie Sie das Buch für Ihren täglichen Erfolg nutzen .................. 5
Literatur ......................................................... 11
2 Erfolgreiche Strategien und Tools ................................... 13
2.1 Kollegen im Homeoffice ideal einbinden .......................... 13
2.1.1 Praxisfall ............................................. 13
2.1.2 Erfolgreiche Strategien und Tools: Im gleichen Boot sitzen ...... 25
2.2 Teammitglieder in anderer Stadt ................................. 41
2.2.1 Praxisfall ............................................. 41
2.2.2 Erfolgreiche Strategien und Tools: Brücken bauen ............. 49
2.3 Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Abteilungen ............... 69
2.3.1 Praxisfall ............................................. 69
2.3.2 Erfolgreiche Strategien und Tools: Grenzen beseitigen .......... 86
2.4 Kooperation im globalen Geschäftsmodell ......................... 105
2.4.1 Praxisfall ............................................. 105
2.4.2 Erfolgreiche Strategien und Tools: Gemeinsame
Sichtweise finden ....................................... 126
Literatur ......................................................... 147
3 Themen und Methoden für Ihre Führungsarbeit erkennen .............. 149
3.1 Erwartungen an Führungskräfte in der digitalen Welt ................. 149
3.2 Werkzeugkasten für die virtuelle Führung .......................... 153
3.2.1 Praxisfall: Kollegen im Homeoffice ideal einbinden ............ 155
3.2.2 Praxisfall Teammitglieder in anderer Stadt ................... 158
3.2.3 Praxisfall Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Abteilungen ... 160
3.2.4 Praxisfall Kooperation im globalen Geschäftsmodell ........... 163
4 Schluss: Quo vadis Führung? ...................................... 169
Literatur ......................................................... 171
IX
Abbildungsverzeichnis
Abb. 1.1 Übersicht über den Aufbau und die Inhalte im Buch ............... 7
Abb. 1.2 Aufbau der Praxiskapitel .................................... 9
Abb. 2.1 Reflexionsergebnisse ....................................... 18
Abb. 2.2 Selbsteinschätzung von Dirk Schlickenrieder .................... 21
Abb. 2.3 Gegenüberstellung Teamergebnis und Selbsteinschätzung .......... 22
Abb. 2.4 Elektronischer Fragebogen für das Stimmungsbarometer ........... 35
Abb. 2.5 Sachebene im Team (1/1) .................................... 45
Abb. 2.6 Sachebene im Team (1/2) .................................... 45
Abb. 2.7 Beziehungsebene im Team ................................... 46
Abb. 2.8 Feedback von anderen Fachabteilungen ......................... 46
Abb. 2.9 Feedback vom Team aus dem Gedächtnis von Frau Kammerer ....... 47
Abb. 2.10 Phasen der Teamentwicklung ................................. 52
Abb. 2.11 Workshop-Grobplanung für das Team von Isabelle Kammerer ....... 57
Abb. 2.12 Rückmeldung des Teams .................................... 59
Abb. 2.13 Boote bauen .............................................. 60
Abb. 2.14 Beziehungsaspekte in der Projektgruppe ........................ 74
Abb. 2.15 Abteilungsleiter auf einer Hierarchiestufe im Organigramm ......... 77
Abb. 2.16 Drei-Fragen-Feedbackbogen ................................. 80
Abb. 2.17 Liste der Schmerzpunkte in der Arbeit auf Distanz ................ 110
Abb. 2.18 Zielsetzung ............................................... 111
Abb. 2.19 Feedback der Mitarbeiter in Bezug auf die Kunden ................ 118
Abb. 2.20 Feedback der Mitarbeiter in Bezug auf die Kooperation im
Unternehmen mit den neuen Kollegen .......................... 119
Abb. 2.21 Feedback der Mitabeiter in Bezug auf die Standards
im Unternehmen ........................................... 121
Abb. 2.22 Programmstruktur .......................................... 131
Abb. 2.23 Ergebnisvorstellung Arbeitsgruppe 1 ........................... 136
Abb. 2.24 Ergebnisvorstellung Arbeitsgruppe 2 ........................... 136
XI
Tabellenverzeichnis
Tab. 2.1 Feedback der Teammitglieder zum Arbeitsprozess in der Abteilung .... 32
Tab. 2.2 Argumente und Gegenargumente für eine Teamphase ............... 53
Tab. 2.3 Reflexion mit dem Soziogramm ................................ 78
Tab. 2.4 Checkliste zur Beauftragung ................................... 127
XIII