Table Of ContentStefan Müller
Sarah Müller
Unternehmens-
controlling
Managementunterstützung
bei Erfolgs-, Finanz-, Risiko- und
Erfolgspotenzialsteuerung
3. Auflage
Unternehmenscontrolling
Stefan Müller • Sarah Müller
Unternehmenscontrolling
Managementunterstützung bei Erfolgs-,
Finanz-, Risiko- und
Erfolgspotenzialsteuerung
3. Auflage
Stefan Müller Sarah Müller
Helmut Schmidt Universität OLG Oldenburg
Hamburg, Deutschland Oldenburg, Deutschland
ISBN 978-3-658-28874-7 ISBN 978-3-658-28875-4 (eBook)
https://doi.org/10.1007/978-3-658-28875-4
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte
bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Springer Gabler
© Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2006, 2012, 2020
Ursprünglich erschienen unter: Lachnit, L./Müller, S.
Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich
vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere
für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verar-
beitung in elektronischen Systemen.
Die Wiedergabe von allgemein beschreibenden Bezeichnungen, Marken, Unternehmensnamen etc. in diesem
Werk bedeutet nicht, dass diese frei durch jedermann benutzt werden dürfen. Die Berechtigung zur Benutzung
unterliegt, auch ohne gesonderten Hinweis hierzu, den Regeln des Markenrechts. Die Rechte des jeweiligen
Zeicheninhabers sind zu beachten.
Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informationen in diesem
Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag, noch die Autoren oder
die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder
Äußerungen. Der Verlag bleibt im Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröf-
fentlichten Karten und Institutionsadressen neutral.
Springer Gabler ist ein Imprint der eingetragenen Gesellschaft Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH und ist
ein Teil von Springer Nature.
Die Anschrift der Gesellschaft ist: Abraham-Lincoln-Str. 46, 65189 Wiesbaden, Germany
Vorwort zur dritten Auflage
Die bereits in der ersten Auflage festgestellte Dynamik der unternehmerischen Rahmen-
bedingungen setzt sich gefühlt deutlich beschleunigt fort. Dies betrifft sowohl die Legali-
tät als auch die Legitimität des unternehmerischen Handelns, auf die das Controlling mit
der Anpassung des Instrumentariums zur zielgerichteten Unterstützung des Managements
reagieren – besser noch aktiv mitgestalten – muss. Ersteres betrifft den Bereich der Com-
pliance, der durch neue oder verschärfte Gesetze und EU-Verordnungen sowie durch de-
ren Auslegung in Urteilen immer weiter auch in das Controlling einstrahlt. Daher wurden
bei der inhaltlichen Überarbeitung an vielen Stellen des Werks die nötigen juristischen
Implikationen eingearbeitet. Die Legitimität des unternehmerischen Handelns ist aktuell
insbesondere durch Unternehmensskandale sowie die Bekämpfung des Klimawandels
eine große Herausforderung für das Controlling, in vielen Branchen ist schlicht die „Li-
cense to operate“ und damit der gesamte Geschäftsprozess in Frage gestellt. Auch hier
muss das Controlling das Management mit entsprechenden Informationen versorgen. In
der 3. Auflage schlägt sich dies in nochmals ausgebaute Passagen zur nichtfinanziellen
Berichterstattung und zu Erfolgspotenzialen mit den nötigen Anpassungen der Berichts-
aber auch der Chancen- und Risikomanagementsysteme nieder. Schließlich schien es uns
geboten, die vorhandenen Ausführungen zu wertorientierten Abbildungssystemen mit ei-
nem umfangreichen und ausführlich beschriebenen Beispiel zur Unternehmensbewertung
abzurunden. Auch diese Schnittstelle zur externen Unternehmenssicht (wir haben uns an
den Standard zur Unternehmensbewertung des Instituts der Wirtschaftsprüfer angelehnt)
zeigt das zunehmende Zusammenwachsen interner und externer Unternehmensabbildun-
gen. Im Bereich der nichtfinanziellen Berichterstattung insb. über ökologische, soziale
und arbeitnehmerinnenrelevante Aspekte sowie die Wahrung der Menschenrechte und die
Korruptionsbekämpfung erweist sich aktuell die EU als Taktgeber einer zügig in diese
Richtung auszuweitende Berichterstattung. Auch wenn zunächst nur große kapitalmarkt-
orientierte Unternehmens von der Pflicht erfasst sind, erfolgt in der praktischen Umset-
zung eine Ausweitung auch auf viele mittelständische Unternehmen durch die nötige
Betrachtung der gesamten Wertschöpfungskette, so dass dies Thema bereits jetzt viele
Controllerinnen und Controller ganz direkt betrifft.
V
VI Vorwort zur dritten Auflage
Mit dieser Auflage ergibt sich auch eine Änderung der Autorenschaft. Herr Univ.-Prof.
Dr. Laurenz Lachnit, der dieses Werk als Ergebnis seiner jahrzehntelangen beeindrucken-
den Forschungs- und Lehrerfahrung im Controllingbereich begründet hat, scheidet zu
unserem großen Bedauern aus. Wir danken ihm für seinen enormen bleibenden Anteil und
hoffen das Werk auch in seinem Namen weiter gut fortzuführen, wobei wir gar nicht erst
den Versuch unternommen haben, ihn durch einen Betriebswirten zu ersetzen sondern als
Co-Autorin eine Juristin hinzugewonnen haben, um diese in der Praxis immer zentralere
Schnittstelle sachgerecht abbilden zu können.
Als Lehre aus den Erkenntnissen über das Framing und zur Betonung des mindestens
gleichgroßen Anteils an Leserinnen haben wir uns mit dieser Auflage dazu entschlossen,
die bislang erfolgte Verwendung des generischen Maskulinums zugunsten einer abwech-
selnden weiblichen und männlichen Form aufzugeben. Natürlich ist an den jeweiligen
Stellen auch stets das andere Geschlecht mit gemeint.
Die Neuauflage ist wieder nicht nur von den beiden Autoren, sondern einem weit grö-
ßeren Team gestemmt worden. Besonderer Dank gebührt Herrn Sean Needham, der die
abschließende Fallstudie zur Unternehmensbewertung beigesteuert hat. An der umfang-
reichen Aktualisierung der Literatur und der statistischen Daten waren Herr Michael
Dilßner, Frau Laura Peters, geb. Nohdurft, sowie Herr Patrick Saile beteiligt, bei denen
wir uns ebenso bedanken wie bei dem Team um Frau Catarina Gomes de Almeida vom
Springer Gabler Verlag für die exzellente Lektoratsbetreuung. Schließlich bedanken wir
uns für wertvolle Hinweise von Praktikern, insbesondere aus dem Arbeitskreis Rech-
nungslegung und Controlling des Internationalen Controllervereins e.V., und Studieren-
den, insbesondere der Helmut Schmidt Universität/Universität der Bundeswehr, Hamburg,
sowie der Euro-FH Hamburg, die in das Werk eingeflossen sind und hoffen auch weiterhin
auf einen intensiven Dialog.
Osnabrück, Deutschland Sarah Müller
Oldenburg, Deutschland Stefan Müller
September 2019
Vorwort zur zweiten Auflage
Das Controlling befindet sich nach wie vor in einem deutlichen Weiterentwicklungspro-
zess, der vielfältige Ursachen hat. Infolgedessen haben wir gerne die Möglichkeit genutzt,
eine von der Verfügbarkeit des Buches her nötige 2. Auflage zugleich mit inhaltlichen
Überarbeitungen zu verbinden.
Mit Blick auf das Grundverständnis von Controlling sind aktuelle Wesens- und Inhalts-
beschreibungen für das Controlling durch offizielle Controllingverbände sowie neueste
Diskussionspositionen der Wissenschaft zu diesem Gegenstand neu aufgenommen worden.
In großem Umfang waren zudem an verschiedenen Stellen des Buches Anpassungen
nötig, um die durch das BilMoG und die zwischenzeitlichen lFRS-Entwicklungen bewirk-
ten Veränderungen in den DatenIagen und Methodenanforderungen für das Controlling zu
berücksichtigen. In diesem Zusammenhang musste auch die zahlenhinterlegte Fallstudie
zu Controlling-Kennzahlensystemen in Form und Zahleninhalt angepasst werden. Die Ge-
legenheit wurde zugleich genutzt, sie auch inhaltlich in Richtung auf anstrebenswerte zu-
sätzliche Informationstypen hin zu erweitern.
Nicht minder wichtig war uns, bei der Überarbeitung zur 2. Auflage der Tatsache Rech-
nung zu tragen, dass die Finanzkrise der letzten Jahre gravierende Auswirkungen auch für
das Controlling der Unternehmen hat. Im Teilgebiet FinanzcontroIIing wurde daher ein
zusätzliches Kapitel über Kreditwürdigkeitsuntersuchung, Rating durch Banken und Selbst-
rating eingefügt, im Teilgebiet Risikocontrolling wurden die Implikationen der Finanz-
krise auf die Ausgestaltung von Risikomanagementsystemen grundlegend behandelt und
insbesondere die prozykIische Wirkung der derzeitigen Risikomanagementsysteme des
Controllings als Problem herausgearbeitet.
Ein Lehrbuch lebt auch von der Kommunikation zwischen Leserschaft und Autoren. So
konnten wir wertvolle Hinweise von Kollegen, Mitarbeitern und Studierenden bei der
Überarbeitung berücksichtigen und hoffen auf einen weiterhin fruchtbaren Dialog
Oldenburg, Deutschland Laurenz Lachnit
M ärz 2012 Stefan Müller
VII
Vorwort zur ersten Auflage
Unternehmen sehen sich seit Jahren einer wachsenden Dynamik in den Rahmenbedingun-
gen ihres Handelns ausgesetzt. Neue Technologien lassen ganze Branchen entstehen und
führen zum Verschwinden wiederum anderer Märkte. Nach der Änderung der weltpoliti-
schen Lage durch die stärkere Einbindung ehemaliger Ostblockländer in die Weltwirt-
schaft sowie durch die boomartige Entwicklung in manchen Regionen Asiens ergeben sich
eine Vielzahl neuer potenzieller Kunden und Lieferanten, aber auch Konkurrenten. Zudem
ändern sich durch den Bedeutungsgewinn supranationaler Organisationen die rechtlichen
Grundlagen sowie die (global-)gesellschaftlichen Normen, einhergehend mit einer kultu-
rell und medienmäßig gestiegenen Macht der öffentlichen Meinung. Gleichzeitig führen
von hohen, z.T. spekulativ zur Verfügung stehenden Beträgen geprägte Kapitalmärkte zu
starken Schwankungen von Devisenkursen, Unternehmenswerten und Zinsen, wobei zu-
sätzlich die Finanzierungsgegebenheiten der Unternehmen z.T. völlig neue Gestalt anneh-
men. Schließlich sieht sich jedes Unternehmen auch noch wirtschaftsprozesstypischen
Unwägbarkeiten, wie Absatzeinbrüchen, Produzentenhaftung, Änderung der politischen
Rahmenbedingungen usw. ausgesetzt, die jeder unternehmerischen Tätigkeit als Risiken
immanent sind.
In diesem Szenario bekommt das Controlling als Unternehmensführungs-Servicefunk-
tion existenzielle Bedeutung. Dabei steht zunächst die Unterstützung der Erfolgs- und
Finanzlenkung im Vordergrund, da die nachhaltige Sicherung von Erfolg und Liquidität
Voraussetzung für den Bestand von Unternehmen ist. Allerdings muss die Lenkung von
Erfolg und Finanzen stets unter Beachtung der Risikolage erfolgen, so dass als zentrale
Controllingteilgebiete Erfolgs-, Finanz- und Risikocontrolling erforderlich sind. Wird die
Betrachtung in Richtung der langfristigen Gestaltungsmöglichkeiten erweitert, kommen
Erfolgspotenziale in den Fokus, die über verschiedene Ansätze des Erfolgspotenzial-
Controllings gesteuert werden können. Bei dieser Fülle von Informationen aus den
verschiedenen Controllingfeldern benötigt die Unternehmensführung ein komprimiertes
Management-Armaturenbrett, in welchem die zentralen entscheidungsrelevanten Infor-
mationen zusammenfließen. Diesem Zweck entsprechen Controlling- Kennzahlensysteme.
Das vorliegende Buch folgt diesem Controllingverständnis und bietet für das gesamt-
unternehmensbezogene Controlling eine fundierte anwendungsorientierte Behandlung der
IX
X Vorwort zur ersten Auflage
genannten Controllingfelder. Dabei werden die theoretischen Ausführungen durch zahl-
reiche Beispiele im Text und eine umfassendere Fallstudie am Ende des Buches ergänzt.
Das Buch ist als Lehr- und Arbeitsbuch gedacht. Es richtet sich an Personen, die mit Un-
ternehmensführung, Controlling, Erfolgs-, Finanz- und Risikomanagement oder Unter-
nehmensanalyse und -gestaltung befasst sind. Adressaten sind zum einen Studierende
und Dozenten der Betriebswirtschaftslehre, zum anderen Praktiker aus den genannten
Bereichen.
In dem Werk sind viele Anregungen von Kollegen, Mitarbeitern und Studierenden ein-
geflossen, wofür wir danken möchten. Besonders zu erwähnen sind dabei Frau Dr. Inge
Wulf für kritische inhaltliche Mitwirkung, Herr Dipl.-Kfm. Andreas Eiselt für die Bear-
beitung von Beispielen und die redaktionelle Begleitung sowie Frau Monika Seweron, die
gewohnt gekonnt die schreibtechnische Umsetzung gemeistert hat.
Oldenburg, Deutschland Laurenz Lachnit
M ärz 2006 Stefan Müller
Inhaltsverzeichnis
1 Unternehmenscontrolling: eine Gegenstandsbestimmung ................ 1
1.1 Grundsachverhalte des Controllings . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
1.1.1 Wesen und Aufgabe des Controllings . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
1.1.2 Controllingentwicklung und Controllingphilosophien . . . . . . . . . . . 6
1.1.3 Koordination der Unternehmensführungs-Teilsysteme als
Controllingaufgabe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
1.1.4 Gestaltung des Planungs- und Kontrollsystems als
Controllingaufgabe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
1.1.5 Gestaltung des betrieblichen Informationssystems als
Controllingaufgabe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
1.1.6 Unterstützung der Rationalitätssicherung als Controllingaufgabe . . . 20
1.2 Teilgebiete des Controllings . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
1.2.1 Controllingteilgebiete nach Aufgabenaspekt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
1.2.2 Controllingteilgebiete nach Zeitaspekt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
1.2.3 Controllingteilgebiete nach Funktionalaspekt . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
1.2.3.1 Produktionscontrolling ............................ 32
1.2.3.2 Marketing- und Absatzcontrolling . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33
1.2.3.3 Beschaffungs- und Logistikcontrolling . . . . . . . . . . . . . . . . 34
1.2.3.4 Forschungs- und Entwicklungscontrolling . . . . . . . . . . . . . 35
1.2.3.5 Verwaltungscontrolling . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36
1.2.3.6 Projektcontrolling . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37
1.2.4 Controllingteilgebiete nach Faktoraspekt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38
1.2.4.1 Personalcontrolling . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38
1.2.4.2 Investitions-/Anlagencontrolling . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39
1.2.4.3 Vorrätecontrolling . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40
1.3 Instrumente des Controllings . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41
Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45
XI