Table Of ContentHannsHippius(Hrsg.)
UniversitlitskolloquienzurSchizophrenie
Band2
Hanns Hippius (Hrsg.)
Universitatskolloquien
zur Schizophrenie
Band 2
Prof. Dr. med. Hanns Hippius 
em. o. Professor für Psychiatrie 
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie 
Ludwig-Maximilians-Universität München 
Nußbaumstr. 7 
80336 München 
ISBN 978-3-642-62369-1  ISBN 978-3-7985-1957-2 (eBook) 
DOI 10.1007/978-3-7985-1957-2 
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www.steinkopff.springer.de 
© Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2004 
Ursprünglich erschienen bei SteinkopffVcrlag Darmstadt 2004 
Softcover reprint of the hardcover 1 st edition 2004 
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86-2,5-073-10003364
Vorwort
Die "Universitatskolloquien zur Schizophrenie" wurden seit 1999
durchgefuhrt. Alsan allen 37deutschen Psychiatrischen Universi 
tatskliniken Kolloquien stattgefundenhatten,wurde dieVeranstal 
tungsreiheim[anuar2004beendet.
Der ursprungliche Anlass fur die "Universitatskolloquien zur
Schizophrenie" war im Jahre 1999die Einfuhrung eines in Frank 
reichentwickelten,dortbereitsseit1990furdiepsychiatrischePhar 
makotherapie zur Verfugung stehenden und in groBem Umfang
erfolgreicheingesetzten"atypischenNeuroleptikums"- desBenza 
mid-DerivatsAmisulprid.
In Deutschland,Osterreichundder Schweizwaren seitEnde der
60er Jahre des letzten Jahrhunderts klinische Untersuchungen mit
einem Medikament (Clozapin) durchgefuhrt worden, das - bei
unbestreitbar guter antipsychotischer Wirksamkeit - keine extra 
pyramidalmotorischenNebenwirkungenhatte. Weildiese Befunde
dem seinerzeitallgemeinalsabsolutgultiganerkannten"Neurolep 
tischen Dogma" (feste Verkntipfung der antipsychotischen Wirk 
samkeit mit extrapyramidalmotorischen Wirkungen) widerspra 
chen, wurden siefur lange Zeit nichtbeachtet, oft sogar angezwei 
felt.Dasandertesicherst,alsUS-amerikanischeWissenschaftlerdie
Clozapin-BefundedereuropaischenPsychiaterbestatigten.Seitdie 
sem Zeitpunktwar esdas Zielder Grundlagen- und der klinischen
Forschungweitere Clozapin-ahnlicheMedikamentezuentwickeln,
dieantipsychotischwirksamwarenohneextrapyramidalmotorische
Nebenwirkungen zu entfalten. Das Ergebnis dieser nunmehr mit
groBem Aufwand betriebenen Forschungwar dieEntwicklungund
Einfuhrungvon Olanzapin, Quetiapin, Risperidon, Ziprasidonu.a.
Medikamenten,dieman - zusammenmit Clozapin- als"atypische
Neuroleptika"bezeichnete.
DabeibliebftirlangereZeitunberucksichtigt,dass in Frankreich
bereitsseit Mitteder 60erJahre mit den dortentdecktenBenzamid 
DerivatenPerspektivenaufgezeigtwordenwaren, dieletztlichauch
zu antipsychotisch wirkenden Medikamenten ohne extrapyrami 
dalmotorische Nebenwirkungen fuhrten. Sowurdedas Amisulprid
entwickeltund 1990in Frankreicherfolgreicheingefuhrt. Im inter 
nationalenRahmenwurdedieprinzipiellwichtigeStellungdesAmi 
sulpridbedauerlicherweisevielzuweniggewtirdigt, obwohl esvon
Anfang an der Gruppe der "atypischen Neuroleptika" zuzuordnen
gewesen ware. 50 ist es kaum zu verstehen, dass zum Beispiel in
vielen U5-amerikanischen Publikationen tiber moderne "atypical
VI VOnNort
neuroleptics" Amisulpridauch heute noch nieht genugendberiick 
sichtigt wird, obwohl dies zumindest aus einem Grund dringend
wtmschenswert ware: Heute wird namlich von vielen Seiten ange 
nommen, dass eine von extrapyramidalmotorischen Wirkungen
unabhangigeantipsychotischeWirksamkeitdaraufberuhenwiirde,
dass diesePharmakaalledurcheinimmermehrereNeurotransmit 
tersystemeaffizierendes"gemischtes"Rezeptorprofilcharakterisiert
seien. Dassdies nieht zutrifft,belegen dieBefunde mit Amisulprid:
Amisulprid ist ein isolierterD2-Antagonist; aufgrund seines klini 
schen Wirkungsprofils gehort Amisulprid dennoch ohne jeden
Zweifelzur Gruppeder "atypischenNeuroleptika"!
Deswegenwar es 1999aus theoretischer, vor allem aber aus kli 
nisch-therapeutischerSiehtdringendwiinschenswert,nach Einftih 
rungdesAmisulpridsinDeutschlandPsychiaternundNervenarzten
InformationentiberdiesesMedikamentmitseinerSonderstellungin
der Gruppe der modernen Antipsychotika ("atypischen Neurolep 
tika") zuvermitteln.
Mitdiesem Zielwurden- neben einigen grofseren Einfiihrungs 
veranstaltungen - die Universitatskolloquien geplant. Bei diesen
Kolloquien wurde von vornhereinimmerdie Information tiber die
aktuelle Neuerung aufdem Gebiet der psychiatrischen Pharmako 
therapie(zusammenfassendeDarstellungenimBand1:H.-J.Moller,
"Antipsychotische Wirksamkeit des atypischen Neuroleptikums
AmisulpridaufPositiv-undNegativsymptomatik";imvorliegenden
Band 2: E. Ruther, "Arzneimittelsieherheit von Amisulprid") mit
Vortragentiber diejeweilslokal gebundenePsychiatrie-Geschiehte
und Informationen uber aktuelle Forschungsvorhaben der jeweili 
genKlinikverbunden.Damit beiden Universitatskolloquienneben
dem historischen Ruckblick und der Information tiber wissen 
schaftliche Themen der klinische Alltagnicht aus dem Blickverlo 
renwurde, standschliefslichimProgrammeinesjedenUniversitats 
kolloquiumsimmerauch Zeitfur Falldarstellungenzur Verfiigung.
Mit diesem, auf den ersten Blick aus heterogenen Elementen
zusammengefugten Programmkonzept wurden im Jahr 1999die
erstenUniversitatskolloquiendurchgefuhrtin:
Munchen (LMU) Gottingen
[ena Mainz
Berlin(FU) Hamburgund
Dusseldorf Dresden
Anfangs bestanden gewisse Erwartungssorgen, ob ein derartiges,
jeweils an Wochenenden stattfindendes, thematisch heterogenes
Programmausreiehendes Interessebeiden Psychiaternim Umfeld
der verschiedenen Universitatskliniken finden wtirde. Bereits im
Laufedes Iahres 1999waren diese Sorgen aber behoben: DasInte 
resse war so erfreulich grofl, dass schon bald fur weitere Kliniken
Vorwort VII
Veranstaltungengeplantwerdenkonnten. IrnVerlaufvonvierlah 
ren habennuninzwischenan allenUniversitatsklinikenKolloquien
stattgefunden.
Schon kurze Zeit nachdem die ersten Universitatskolloquien
stattgefunden hatten, auBerten Teilnehmer den Wunsch, iiber die
vorausgegangenensowieiibernachfolgendeUniversitatskolloquien
informiertzuwerden, auch wennsieselbstwegender Entfernungen
zwischen den Veranstaltungsorten nicht personlich teilnehmen
konnten.VorallemhinsichtlichderpsychiatriehistorischenBeitrage
wurdendiese Bittengeaufsert.
DerFirmaSanofi-Synthelaboisteszudanken,dasssolchenWiin 
schen in mehrfacher Hinsicht Rechnung getragen worden ist. Die
ersten acht Universitatskolloquien sind 2002 als Buch (Band l)
erschienen.Der vorliegende Band 2enthalt die Dokumentationen
iiber weitere 13Universitatskolloquien. Seit Herbst 2001sind die
Veranstaltungen auiierdem so organisiertworden, dass sieim vol 
lenUrnfangim Internetzur Verfiigung stehen
(www.schizophrenie-kolloquium.com)
Von dieser Moglichkeit ist offensiehtlich vielfach Gebrauch
gemachtworden.Diese- niehtvonvornhereinzuerwartende- Ent 
wicklung zwingt jetzt zu der Uberlegung, ob es bei den seit 2002
bestehenden Internet-Moglichkeiten noch zweckmaflig ist, Doku 
mentationeniiber aIleweiteren 16Universitatskolloquienin Buch 
form herauszubringen. Daswarin Fragezustellen.
BeiGesprachen mit Teilnehmernan den Universitatskolloquien
dererstenJahreundnachdemErscheinendesBandes1stellteessich
aber heraus, dass offenbar besonderes Interesse daran besteht,
zumindest die noch ausstehenden Vortrage zur Psychiatrie 
Geschichte alsLektiirezubesitzen.
Wenn auch die Gastgeber und Vortragenden derverschiedenen
Universitatsklinken mit dieser Losung einverstanden sind, lasst es
siehvielleiehtermoglichen,dassdiepsychiatriehistorischenBeitrage
derUniversitatskolloquien
Leipzig Aachen
Liibeck GieBen
Koln Miinchen(TU)
Essen Berlin (Charite)
Hannover Mannheim(ZI)
Bochum Greifswald
Frankfurt/Main Homburg/Saar
Erlangen Giinzburg
im[ahr2005alsBand3erscheinen.
Miinchen,imApril 2004 HANNSHIPPIUS
Danksagung
Die Durchfuhrung der insgesamt 37 "Universitats-Kolloquien zur
Schizophrenie" ist durch die Unterstutzungder Sanofi-Synthelabo
GmbH Berlin ermoglicht worden. Nach der Veroffentlichung des
Bandes 1(2003) wurde von Sanofi-Synthelabo nun das Erscheinen
des Bandes2wiederumgrofszngigunterstiitzt. VielenDank!
Besonderer Dank gebuhrt den Mitarbeitern von Sanofi-Synthe 
labo - allen voran Frau A.Medert und Dr. F.X.Eich - sowie dem
Team der"Infill-Kommunikation"fur dieengagierteBegleitungder
Universitatskolloquien,
FrauDr.M.M.NabbevomSteinkopffVerlagDarmstadtundmei 
nerSekretarin FrauK.Koelbert danke ich fur groBe Hilfe und viel
Geduldbei derZusammenarbeitmitdemHerausgeber!
GroBenDankschuldetderHerausgeberallenDirektorenderUni 
versitatskliniken und deren Mitarbeitern, die zum Erscheinen des
Bandes2derUniversitatskolloquienbeigetragenhaben!
H.H.
Inhaltsverzeichnis
v
Vorwort
PsychiatrischeUniversitatsklinik
UniversitatsklinikumundMedizinischeFakultat
derRuprecht-Karls-UniversitatHeidelberg
Zur Geschichte der HeidelbergerPsychiatrischenKlinik
C.Mundt 3
DieHeidelbergerZwillingsuntersuchungzurSchizophrenie
M.Weisbrod 15
HirnmorphologischeBefunde beiPatientInnen
mitErstmanifestationeinerSchizophrenie
S.Bachmann,C.Bottmer, J. Pantel,M.Essig,J.Schroder 22
DasHeidelbergerFriihbehandlungszentrum(FBZ) 
EinZentrumfurjungeMenscheninKrisen
E.Koch,M.Weisbrod, F.Ehlers,F.Resch,C.Mundt ....... 32
KlinikundPoliklinikfiirPsychiatrieundPsychotherapie
amZentrumfiirNervenheilkunde
MedizinischeFakultat/Klinikum
UniversitatRostock
Geschichte der RostockerPsychiatrie
D.Schlafke,H.Weigel,F.Hamer, K.Ernst ................ 37
StrukturelleundfunktionelleVeranderungen
beiSchizophrenie
J. Hoppner,D.Schlafke,K.Ernst 51
X Inhaltsverzeichnis
DerVerlaufjuvenilerPsychosen-
eine 46JahreberucksichtigendeKatamnesenstudie
c.
F.Hamer, Schmelich, 1.Langemann,J.Buchmann,
D.Schlafke 63
KlinikundPoliklinikfurPsychiatrieundPsychotherapie
derUniversitatBonn
GeschichtederpsychiatrischenVersorgungin Bonn und
des Faches PsychiatrieundPsychotherapiean derBonner
Universitat
W.Maier,M.Linz 73
UniversitatsklinikfurPsychiatrieundPsychotherapie
AbteilungPsychiatrieIII
UniversitatsklinikumUlm
PsychiatriehistoriederStadtUlm
J.C.Aschoff 85
PtinfIahrePsychiatrieinUlm
M.Spitzer ............................................ 91
fMRT-Studienzum Arbeitsgedachtnisundzuexekutiven
FunktionenbeiPatientenmitSchizophrenie
H.Walter 97
NeuropsychologieundElektrophysiologiekognitiver
DefiziteschizophrenerPatienten
M.Kiefer. ............................................ 102
UntersuchungenmitereigniskorreliertenPotenzialen
zurSatzverarbeitungbeidepressivenundschizophrenen
Patienten
M.Ruchsow 109
KlinikundPoliklinikfurPsychiatrieundPsychotherapie
UniversitatsklinikumMunster
Kurze GeschichtederpsychiatrischenKlinik
derUniversitatMunster
N.Michael,V.Arolt 115
Inhaltsverzeichnis XI
Genetikder Schizophrenie:Beitragzum Verstandnis
undzur Therapie
C.Hohoff,J. Deckert, V.Arolt........................... 120
Neurochemieder Schizophrenie:Moglichkeitender
Magnetresonanzspektroskopie
P.Ohrmann 125
UntersuchungenderPathophysiologievonkognitiven
FunktionenderSchizophreniemittelsfMRT(funktioneller
Magnetresonanztomographie)
A.Engelien ........................................... 131
SchizophrenieundImmunfunktion
M.Rothermundt,V.Arolt .............................. 136
AffektstorungenheiSchizophrenie
T.Suslow 141
Musiktherapiemit schizophrenenPatienten
S.Kunkel 147
KlinikundPoliklinikfurPsychiatrieundPsychotherapie
derBayerischenJuliusMaximiliansUniversitatWurzburg
PsychiatrieinWurzburg- VomMittelalterhis zur Moderne
J. Boning............................................. 155
SituationundZukunftsperspektivenander Klinikfur
PsychiatrieundPsychotherapieder UniversitatWurzhurg
H.Beckmann ......................................... 179
KlinikfurPsychiatrieundPsychotherapie
UniversitatsklinikumSchleswig-Holstein
CampusKiel
Zur Geschichte der PsychiatrieinKiel
G.w.Schimmelpenning 187
Perspektivender ForschungundBehandlungder
Schizophrenieander KielerKlinikfur Psychiatrieund
Psychotherapie
J.Aldenhoff 198