Table Of ContentE. Peterson Torticollis spasmodicus
F. J. Erbguth Langzeitergebnisse der Physiotherapie. Botulinumtoxin-Injektionen
und operativen Behandlungen
Springer-Verlag Berlin Heidelberg GmbH
E. Peterson Torticollis
F. J. Erbguth
spasmodicus
Langzeitergebnisse der Physiotherapie,
Botulinumtoxin-Injektionen
und operativen Behandlungen
Mit 84 Abbildungen
in 132 Teilabbildungen
und 53 Tabellen
Springer
Dr. med. ECKHARD. PETERSON
Rommel-Klinik
Bätznerstraße 96
75323 Bad Wildbad
Prof. Dr. med. Dipl.-Psych. FRANK J. ERBGUTH
Neurologische Klinik des Klinikums Nürnberg
Breslauerstr.201
90340 Nürnberg
Für diese Arbeit erhielt der Autor E. Peterson
den Neuroorthopädie-Preis 1992
ISBN 978-3-540-67448-1
Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme
Peterson, Eckhard:
Torticollis spasmodicus : Langzeitergebnisse der Physiotherapie, Botulinum-In
jektionen und operativen Behandlungen 1 Eckhard Peterson ; Frank J. Erbguth.
- Berlin ; Heidelberg ; New York ; Barcelona; Hongkong ; London ; Mailand ;
Paris; Singapur ; Tokio: Springer, 2001
ISBN 978-3-540-67448-1 ISBN 978-3-642-56828-2 (eBook)
DOI 10.1007/978-3-642-56828-2
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Ursprünglich erschienen bei Springer-Verlag Berlin Heidelberg NewYork 2001
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Meiner Tochter
Astrid Peterson
gewidmet
Geleitwort
Unwillkürliche abnorme Bewegungen und Haltungen charakte
risieren das Krankheitsbild der Dystonie. Der Torticollis spas
modicus stellt die häufigste Form einer fokalen Dystonie dar.
Die pathophysiologischen Grundlagen der dystonen Bewe
gungsstörungen sind aber noch weitgehend ungeklärt. Eindeu
tige morphologische Veränderungen wurden nicht beobachtet.
Neurophysiologische Untersuchungen und Studien mit Metho
den der funktionellen Bildgebung lassen neben einer Beteili
gung der Basalganglien auch eine Einbeziehung der motori
schen und sensorischen Hirnrinde erkennen.
Angesichts dieses Wissensstandes erscheinen die Schwierig
keiten in der Therapie der Dystonien nicht überraschend. An
ders als z. B. für den M. Parkinson fehlen klare neuropharmako
logische oder chirurgische Konzepte für eine spezifische Be
handlung. Vor diesem Hintergrund kommt der Darstellung der
verschiedenen Therapiemaßnahmen und ihrer Langzeitergeb
nisse, die im Wesentlichen aus der Zeit vor der Ära der Botulin
umtoxin-Behandlung stammen, eine große Bedeutung zu. Der
Autor verfügt über eine unvergleichbare Erfahrung mit der Re
habilitation von Torticollis-Patienten, die konservativ mit Medi
kamenten und krankengymnastischen Maßnahmen oder mit
chirurgischen Eingriffen am zentralen oder peripheren Ner
vensystem behandelt wurden. Dabei stützt er sich auf kontrol
lierte Verlaufsuntersuchungen unter Einbeziehung von quanti
tativen polygraphischen Messungen.
Die kritische Beurteilung der medikamentösen und chirur
gischen Therapie und auch die Herausstellung der gezielten
krankengymnastischen Behandlung werden auch in Zukunft
für die Strategie der Behandlung des Torticollis spasmodicus
bedeutsam bleiben. Zwar ist der Einsatz von Botulinumtoxin
zur Therapie der 1. Wahl geworden. Der Beitrag von Erbguth
belegt das mit eindrucksvollen Zahlen über Langzeitverläufe.
Aber primäre und sekundäre Therapieversager zwingen weiter
hin, andere Behandlungswege zu berücksichtigen. Schließlich
werden auch die neuen Ansätze der stereotaktischen Behand-
VIII Geleitwort
lung mit chronisch-implantierten Stimulationselektroden die
früheren Ergebnisse der stereotaktischen Läsionen im Thala
mus und Pallidum nicht außer Acht lassen können.
So ist dem vorliegenden Werk von E. Peterson zu wünschen,
dass es eine große Aufmerksamkeit bei all denen findet, die sich
mit der oft schwierigen Behandlung von Torticollis-Patienten
befassen.
Professor Dr. Dr. h.c. C. H. LÜCKING
Vorwort
Unter dem Begriff "Dystonie" fasst man ein breites Spektrum
an Bewegungsstörungen zusammen, zu denen auch der "spasti
sehe Schiefhals" gehört. Der Torticollis spasmodicus ist eine Er
krankung, die bezüglich ihrer Ätiopathogenese und Therapie
viele Fragen offen lässt.
Die Forschung beschäftigt sich mit einem Krankheitsbild, wel
ches zwar in seiner klinischen Symptomatik in der Literatur do
kumentiert ist, dessen Entstehungstheorien und Bedeutung neu
ronaler Systeme der Kopfbewegungen jedoch zu spannenden Hy
pothesen der Pathophysiologie führten.
Es schien uns daher gerechtfertigt, eine Darstellung wichtiger,
aktueller Behandlungskonzepte auf klinisch-empirischer Basis
vorzustellen, mit gewissen Schwerpunkten der Neurorehabilita
tion in Bad Wildbad. Die Zielgrößen sind zum einen die klini
schen Befunde, zum anderen die Analyse motorischer Funktio
nen durch telemetrisch gewonnene Muskelaktionspotentiale,
synerger, agonistischer und antagonistischer Muskeln. Am Bei
spiel des Torticollis spasmodicus wird ein in der Rommel-Klinik
entwickeltes Verfahren zur Registrierung und semiquantitativen
Auswertung von EMG-Befunden vorgestellt. Diese Methode ist
eine wertvolle Bereicherung in der therapeutischen Entschei
dungsfindung beim Torticollis spasmodicus. Dabei führen häu
fig erst die Messergebnisse der klinischen und elektrophysiologi
schen Untersuchungen zu einer gesicherten therapeutischen
Entscheidung und damit einer wirksamen Besserung der Krank
heitsfolgen. In dieser Studie werden die Langzeitergebnisse einer
kombinierten krankengymnastischen Torticollisbehandlung
von 40 nichtoperierten und 86 operierten Patienten vorgestellt.
Seit Ende der 80er-Jahre wird das Botulinumtoxin als Mittel
der ersten Wahl empfohlen. Der reversible Charakter der Wir
kung ist Vorteil und Nachteil zugleich. Deshalb wurde auch den
Langzeitverläufen des Torticollis spasmodicus unter Behand
lung mit Botulinumtoxin A ein eigenes Kapitel gewidmet.
Die Zusammenstellung und kritische Bewertung der aktuel
len Behandlungsmöglichkeiten des Torticollis spasmodicus
X Vorwort
kann ein wirksamer Ratgeber in der Therapieplanung und
-durchführung sein.
Möge dieses Buch dazu dienen, dass die neueren Erkennt
nisse allen Patienten zugute kommen, die unter quälenden Tor
ticollis-Problemen leiden.
Autoren und Herausgeber hoffen mit diesem Beitrag einen
Einstieg geschaffen zu haben, um das Interesse am Torticollis
spasmodicus zu fördern, damit den Betroffenen noch wirksa
mer als bisher geholfen werden kann. Den Mitarbeitern des
Springer-Verlages danken wir für die hilfreiche Zusammenar
beit und großzügige Ausstattung des Buches.
Bad Wildbad, Erlangen E.PETERSON
im Frühjahr 2001 EI. ERBGUTH
In ha Itsverzeich n is
Einleitung
E.PETERSON
1.1 Problemstellung und Ziele dieser Arbeit 2
1.2 Definition und Nomenklatur
des Torticollis spasmodicus ........................ 3
1.3 Theorien der Torticollis-Entstehung ................. 5
1.3.1 Die psychogene Theorie ........................... 5
1.3.2 Die BasalgangIientheorie ........................... 5
1.3.3 Die labyrinthäre Theorie ........................... 6
1.4 Neuronale Systeme der Kopfbewegungen 6
1.5 Das pathologisch-anatomische Substrat
des Torticollis spasmodicus ........................ 8
1.6 Pathophysiologie des Torticollis spasmodicus ......... 8
2 Methodik. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
E.PETERSON
2.1 Einführung ..................................... . 11
2.2 Verfahren und Anordnung zum quantitativen
Aufbereiten von analogen EMG-Signalen
verschiedener Muskeln ........................... . 12
2.3 Ausführungsbeispiel - Elektromyogramme,
Aufbereitung und Histogramme eines normalen
und eines pathologisch innervierten Muskels ........ . 14
2.4 Arbeitsweise und Versuchsaufbau .................. . 18
2.5 Computerergebnisse anderer Autoren ............... . 22
2.6 Geräte und Ableitungstechnik ..................... . 23
2.7 Untersuchungszeitraum und Patientengut ........... . 26
2.7.1 Formen des Torticollis spasmodicus
der untersuchten Patienten ........................ . 26
2.7.2 Alter der Patienten und Dauer der Erkrankung ....... . 27
2.8 Klinische Untersuchung .......................... . 27