Table Of ContentTHEODOROS STUDITES
SUPPLEMENTA ΒΥΖΑΝΤΙΝΑ
BAND l
WALTER DE GRUYTER & CO.
BERLIN 1968
THEODOROS STUDITES
JAMBEN
AUF VERSCHIEDENE GEGENSTÄNDE
Einleitung, kritischer Text, Übersetzung und Kommentar
besorgt von
PAUL SPECK
WALTER DE GRUYTER & CO.
BERLIN 1968
Gedruckt mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft
Archiv-Nr. 36 74 681
1968 by Walter de Gruyter & Co., vormals G. J. Goschen'sche Verlagshandlung — J. Guttentag,
Verlagsbuchhandlung — Georg Reimer — Karl J. Trübner — Veit & Comp., Berlin 30
Alle Rechte des Nachdrucks, der photorncchanischen Wiedergabe, der Übersetzung, der Herstellung von Mikrofilmen
und Photokopien, auch auszugsweise, Torbehalten
Satz und Druck: Walter de Gruyter & Co., Berlin — Printed in Germany
Vorwort
Vorliegende Arbeit, die sich eine kritische und kommentierte Ausgabe
der Jamben auf verschiedene Gegenstände des Theodoros Studites zum
Ziel setzt, soll nicht so sehr endgültige Ergebnisse vorlegen, als viel-
mehr die Probleme, die sich mit den Jamben stellen, der Forschung zur
Diskussion darbieten. Der Text der Ausgabe wird zwar die Überliefe-
rung der Epigramme, soweit bekannt, vollständig bringen, doch wird
Theodors Text selbst an manchen Stellen hypothetisch oder sogar völ-
lig offen bleiben. Der Kommentar muß sich darauf beschränken, die
Epigramme als solche zu erläutern. Nur andeutungsweise konnte Stel-
lung genommen werden zu allgemeinen Problemen des mönchischen
Gedankenguts, der Kirche und der kulturellen Stellung Theodors über-
haupt. Auch konnte es nicht in der Absicht des Kommentars liegen, die
christlich-literarischen Topoi, deren sich Theodor bedient, in ihrer
historischen Entwicklung darzulegen. Es sei als ausreichend betrachtet,
auf diese, soweit sie erkannt wurden, hinzuweisen und eine Deutung im
speziellen Zusammenhang des Epigramms zu versuchen. Die Über-
setzung schließlich ist wörtlich und gezwungenermaßen oft ungenau,
besonders bei Wortspielen und verschiedenen Bedeutungsebenen in
einem Wort. Sie soll ferner nie ein Präjudiz für eine bestimmte Deu-
tung sein, wenn der Kommentar zur Stelle mehrere Möglichkeiten
bietet.
Diese Arbeit hat im Sommersemester 1956 der Hohen Philosophischen
Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn als
Dissertation vorgelegen. Aus hauptsächlich persönlichen Gründen hat
sich die Veröffentlichung leider etliche Jahre verzögert. Doch hat dieser
Aufschub an manchen Stellen auch eine Verbesserung und Erweite-
rung der Arbeit mit sich gebracht, so daß insgesamt ein Gewinn ent-
standen ist.
Allerdings war es wohl nicht zu vermeiden, daß durch diese laufende
Überarbeitung der Aufbau an manchen Stellen vielleicht unorganisch
geworden ist; ja sogar Unstimmigkeiten mögen sich gelegentlich ein-
geschlichen haben, ohne daß der Verfasser sich dessen bewußt wird.
Nicht versäumen möchte ich hier, allen, die mir bei der Abfassung ge-
holfen haben, herzlich zu danken. Dabei denke ich in erster Linie an die
vielen Bibliotheken, die Handschriften mit Werken Theodors aufbe-
wahren und die alle freundlich und bereitwillig ihr Teil zum Entstehen
VI Vorwort
dieser Arbeit beigetragen haben. Namentlich erwähnen möchte ich je-
doch Herrn Professor Dr. H. Herter in Bonn, den Referenten meiner
Dissertation, der es gerne übernommen hat, auch ein Thema, das ihm
persönlich vielleicht ferner liegt, mit ganzer Anteilnahme zu fördern,
und den ehrwürdigen Herrn P. J. Leroy, O. S. B., aus der Abtei d'En
Calcat, den wohl besten Kenner Theodors, der niemals die Mühe ge-
scheut hat, mir ratend beizustehen. Herr Professor Dr. F. Scheidweiler
in Bonn hatte kurz vor seinem Tod die Gelegenheit, die ersten 30 Epi-
gramme in meiner Arbeit durchzusehen. Wenn ich auch meist nicht mit
ihm übereinstimme, so habe ich doch alle seine Vorschläge notiert, weil
sie einer Überlegung sehr wert sind. Über einzelne Fragen habe ich
dann noch korrespondiert mit den Herrn Professoren I. Hausherr in
Rom, St. Kapsomenos in Saloniki und E. Wellesz in Oxford. Manche
Anregungen verdanke ich schließlich Herrn Professor Dr. J. Irmscher
und Frau Dr. Ursula Treu, beide Berlin, die sie mir im Zusammenhang
mit einer von der Deutschen Akademie der Wissenschaften zeitweilig
geplanten Veröffentlichung dieser Arbeit gegeben haben. Es sei jedoch
betont, daß alle vorgetragenen Ansichten meine eigenen sind, für die
ich allein die Verantwortung zu übernehmen habe.
Daß die Arbeit nach langem Warten in der vorliegenden Form ver-
öffentlicht werden konnte, verdanke ich ganz besonders Herrn Pro-
fessor Dr. H. Herter, durch dessen Befürwortung eine großzügige
Druckkostenbeihilfe der Deutschen Forschungsgemeinschaft ermög-
licht wurde. Aufrichtiger Dank gebührt auch dem Verlag Walter de
Gruyter & Co. und Herrn Professor Dr. H. Wenzel, da Redaktion und
Satz des schwierigen Manuskripts keine geringe Mühe bedeuteten.
Bonn/Thessalonike Sommer 1967 Paul Speck
Inhaltsverzeichnis
Seite
Vorwort V
Bibliographie IX
EINLEITUNG l
I. Theodors epigrammatische Dichtung 3
II. Handschriften 7
III. berlieferung
a) Direkte Abh ngigkeit 24
b) Anthologien 31
c) Gegenseitig unabh ngige Handschriften 40
d) Der Archetypus der Handschriften 43
e) Stemma der Handschriften 44
f) Epigramme inschriftlich angebracht 64
g) berschriften 66
IV. Metrik
a) Zw lfzahl der Silben 70
b) Betonte Paenultima 71
c) Binnenschl sse 75
d) Prosodie 77
e) Hiat 84
f) όν κι-τυσνυκλεφέ 85
g) Wortstellung 86
V. Sprache
a) Spiritus 88
b) Akzente 89
c) Enklise 91
VIII Inhaltsverzeichnis
d) ι subscriptum 92
e) Krasis und Elision 93
f) Wortschatz 95
g) Das Nomen 97
h) Das Verb 98
VI. St und Rhetorik 100
VII. Nachwirkungen 104
To ου ίσο TTOTpos ών μη αΐ κ ου τηγολομό υ,ορώδοεΘ ου νέμυογη ωντ
υ,οίδυοτΣ οι βμαί είς υς ορόφαιδις εσέθοπυ Text, kritischer Apparat,
bersetzung, Kommentar 107
Reliquien, Abtszelle (I—II) 110
M nchsgedichte (III—XXIX) 114
Bildergedichte (XXX—XXXIX) 175
Eine Kirche der Gottesmutter (XL—XLI) 189
Teile der Johanneskirche in Studios (XLII—XLVI) 192
Epigramme auf Kreuze (XLVII—LX) 199
Heiligenzyklus (LXI—LXXXIV) 211
Epigramme auf Baulichkeiten (LXXXV—XCI) 240
Widmungsgedichte im Auftrag anderer (XCII—XCIII) 248
Verschiedene Epigramme (XCIV—CXXIII) 250
Epigramm des Dionysios (CXXIV) 307
Anh nge:
I Leon und Anna Patrikioi 310
II Wort- und Namenindex 315
III Index der Gedichtanf nge 335
IV Sachindex 338
Tafel I und II 339
Bibliographie1
a) Ausgaben der Jamben
oi) vollst ndige Ausgaben
ed. Editio Princeps der Jamben im V. Bd. der Opera Varia
Sir. des J. J. Sirmond, aus dem Nachla herausgegeben von
d. 1. B. J. de la Baune, Paris 1696, S. 753—7762.
ed. 2. Aufl. Neudruck der Opera Varia des Sir., Bd. V, Venedig 1728,
S. 597—618.
Mig. J. P. Migne, Patrologia Graeca, Bd. XCIX, Paris 1860
(fehlerhafter Neudruck Paris 1903), col. 1780—18123.
Garz. Theodori Studitae Epigrammata rec. A. Garzya, τ.επΈ
ρ.ιατΈ Βυζ. δ.υοπΣ 28, 1958, S. 11—64.
β) Ausgaben einzelner Epigramme
Soy. H. G. Soyter, Byzantinische Dichtung (= Kommentierte
Griechische und Lateinische Texte, hrsgb. von J. Geff-
cken, Nr. 6), Heidelberg 1930, S. 23f., Nr. 4, 16, 97.
Soy. A. G. Soyter, Byzantinische Dichtung (= Texte und For-
schungen zur byz.-neugriech. Philologie, hrsgb. von N.
Bees, Nr. 28), Athen 1938, S. 38f., Nr. 4, 17, 14.
Cant. R. Cantarella, Poeti Bizantini, Bd. I, Mailand 1948, S.
121—123, Nr. 4, 14, 20, 97.
Tryp. C. A. Trypanis, Medieval and Modern Greek Poetry, Ox-
ford 1951, S. 40—42, Nr. 97, 16, 17, 19, 5.
Tomadakes N. B. Tomadakes, νά ιτναζυΒτα αμμάργιπεαΐ κ νήιτναζυβ
η,νχέτ να ήθΑ 65, 1961, S. 7 f., Nr. 41, 42, 43, 93.
1 Die Abk rzungen, die im Verlauf der Arbeit benutzt werden, stehen links vorweg.
2 Die Numerierung der Epigramme erfolgt nach dieser Ausgabe (vgl. auch Rez.,
S. 115, und Humanistenhss., S. 44, Anm. 9; ab Nr. 105a steht die abweichende
Z hlung Garz.s in Klammern dabei); zitiert wird nach Epigramm und Zeile in
arabischen Ziffern; r mische Ziffern bezeichnen die Titel der Epigramme, GS die
Gesamt berschrift der Sammlung.
8 Die Kolumnenangaben bernehme ich neben dem Text der Epigramme.
X Bibliographie
Wo Epigramme sonst noch (ganz oder teilweise) abgedruckt sind, wird
an Ort und Stelle darauf hingewiesen. Alle diese Ausgaben erfolgten
nach Mig. (Tomadakes nach Garz.); ihre Lesarten sind also nur ver-
zeichnet, wenn sie konjekturellen Wert haben.
Ausgaben einzelner Epigramme direkt nach Handschriften finden sich
dann noch gelegentlich in Handschriftenkatalogen, worauf ebenfalls
verwiesen wird, sowie bei du Gange (s. unten) und Mercati (s. unten
Mercati, Epigramma).
b) Übersetzungen
Übersetzungen finden sich in ed., ed. 2. Aufl., Mig. (lat., metrisch),
Soy. A. (deutsch, Prosa; S. 38f.), Cant, (ital., Prosa; Bd. II, Mailand
1948, S. 150f.), dazu:
Gard. s. unten Gard., S. 245f. (engl., metrisch; Nr. 26, 17, 19, 20).
Baum. A. Baumgartner, Geschichte der Weltliteratur, Bd. IV, Frei-
burg i. Br. 1905 (Neudruck 1925), S. 542 (deutsch, metrisch;
Nr. 17,14).
Max s. unten Max, S. 68—71 (deutsch, metrisch; Nr. 4, 6, 25, 2,
30,35,44,47,48,46,97,98).
Martin s. unten Martin, S. 196f. (engl., metrisch; Nr. 30, 34, 35).
Hunger H. Hunger, Byzantinische Geisteswelt, Baden-Baden 1958,
S. 129—131 (deutsch, metrisch; Nr. 4, 16, 19, 26, 97).
Wo Epigramme sonst noch, sei es ganz oder teilweise, übersetzt oder
paraphrasiert sind, wird an Ort und Stelle darauf hingewiesen.
c) Andere Werke Theodors*
Die Werke Theodors5, soweit sie in Migne, Patrologia Graeca, Bd.
XCIX, abgedruckt sind, werden mit einem abgekürzten Titel (bei den
Viten die erste: Vita A; die zweite: Vita B) zitiert unter Angabe von
Spalte, Unterteilung und Zeile (z. B. Brief l, 30, 1005D3).
Eine dritte Vita (Vita C) wurde veröffentlicht von B. Latyschev, Viz.
Vrem. 21,1914, S. 258—304, zitiert nach Kapitel, Seite undZeüe (z.B.
81 [304,25]).
Außer den bei Migne abgedruckten Briefen finden sich solche in der
Nova Patrum Bibliotheca (hrsgb. von A. Mai, fortgeführt von J.
* Zur Überlieferung und Chronologie der Werke, zum Verhältnis der Viten zuein-
ander usw. muß ich auf Dobroklonskij und besonders die Arbeiten von J. Leroy
verweisen; eine Darlegung an dieser Stelle erübrigt sich.
6 In der Zitierweise habe ich mich der von J. Leroy angeschlossen.