Table Of ContentErich von Däniken
Aussaat und
Kosmos
Spuren und Pläne außerirdischer Intelligenzen
Mit 61 Schwarzweiß-Abbildungen und 11 Farbbildern
Econ Verlag - Düsseldorf – Wien
Bearbeitung: Wilhelm Roggersdorf
1.-100. Tausend August 1972
101.-150. Tausend September 1972
151.-200. Tausend Oktober 1972
Copyright © by Econ Verlag GmbH, Düsseldorf und Wien.
Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk, Fernsehen,
fotomechanische Wiedergabe und auszugsweisen Nachdruck sind
vorbehalten.
Gesetzt aus der 10/14 Punkt Garamond der Linotype GmbH.
Gesamtherstellung: Kleins Druck- und Verlagsanstalt,
Lengerich (Westfalen).
Printed in Germany.
ISBN 3 430 11987 1
Inhalt
I Das Gold der Götter
II Der Kampf der Götter
III Auch in China gibt es Götterspuren
IV Temuen - die Insel,
die man Nan Madol nennt
V Auf den Fährten der Indianer
VI Raritäten Kuriositäten & Spekulationen
VII ES oder AUSSAAT UND KOSMOS
I
Das Gold der Götter
Die Besitzurkunde des Juan Moricz — In den Höhlen unter Ecuador
- Säle wie Luftschutzbunker, 240 m unter der Erde - Strahlungen
unbekannter Herkunft - Zoologischer Garten der Verrücktheiten
-Die Metallbibliothek
- Die erste Schrift der Menschheit? - Amulett aus der Mittelsteinzeit
— Steinplatte mit Dinosaurier — Der erste Kuppelbau aller Zeiten
— Von wilden Indios bewacht -Erstmaliger Bericht über den
Goldschatz des Pater Crespi in Cuenca — Goldplastiken erzählen
— Schlangen, Symbole für Weltraumfahrt? — Fehldeutungen der
Wissenschaft — Pyramiden hatten dieselben Konstrukteure
-Wissenschaft korrigiert Irrtum: Inkas hatten eine Schrift - Drei
goldene Flugzeugmodelle — Die Goldkugel von Cuenca und ihre
Matrize in Istanbul — Verrücktes Zähl system der Inkas —
Meisterwerk in Gold mit einer Bombe
- Was ein Wissenschaftler von den Goldschätzen hält: die tollste
Entdeckung seit Troja! — Warum es in Ecuador an Forschung fehlt
— Sensationelle Entdeckung 1971 in Peru: Höhlen mit
Schottentüren in Tonnenschwere -Was Pizarro nicht gefunden hat -
Höhlen: Wohnung des Urvaters der Menschheit und Goldtresore –
Fragen!
Das ist für mich die unglaublichste, die unwahrscheinlichste
Geschichte des Jahrhunderts.
Dies könnte eine Science-fiction-story sein, wenn ich das
Unglaubliche nicht gesehen und fotografiert hätte. Was ich gesehen
habe, ist weder Traum noch Phantasie, es ist Realität.
Unter dem südamerikanischen Kontinent liegt ein von
irgendwem irgendwann angelegtes gigantisches Tunnelsystem von
mehreren tausend Kilometern Ausdehnung tief unter der Erde. In
Peru und Ecuador wurden Hunderte von Kilometern begangen und
ausgemessen. Das ist erst ein geringer Anfang, und die Welt weiß
nichts davon.
Am 21. Juli 1969 hinterlegte der Argentinier JUAN MORICZ beim Notar
Dr. GUSTAVO FALCONI in GUAYA-QUIL eine von mehreren Zeugen
unterzeichnete rechtskräftige Urkunde (Abb. 1), die ihn dem Staat
ECUADOR und der Nachwelt gegenüber als Entdecker des
Tunnelsystems ausweist. Ich ließ das in Spanisch abgefaßte
Dokument von einem UNO-Dolmetscher übersetzen. Die
wichtigsten Teile daraus sollen am Anfang dieses Berichts über das
Unglaubliche stehen:
JUAN MORICZ, argentinischer Staatsangehöriger durch Niederlassung,
geboren in Ungarn, Paßport-Nr. 4 361689 . . .
Ich habe in der östlichen Region, Provinz von Morona-Santjago innerhalb
der Grenzen der Republik Ecuador wertvolle Gegenstände von großem
kulturellem und historischem Wert für die Menschheit entdeckt.
1 Mit dieser notariellen Urkunde vom 21. Juli 1969 gingen die Höhlen unter
Ecuador in den Besitz von Juan Moricz über. Moricz unterstellte sie der Kontrolle
des Staates, jeder Forschung den Weg ebnend.
Die Gegenstände bestehen insbesondere aus Metallplatten; sie beinhalten
voraussichtlich eine historische Zusammenfassung einer verlorenen
Zivilisation, von welcher der Mensch bisher weder Ahnung noch Beweise
hatte. Die Objekte liegen in verschiedenen Höhlen und sind zugleich von
der verschiedensten Art. Die Entdeckung habe ich unter glücklichen
Umständen machen dürfen . . .
Ich untersuchte in meiner Eigenschaft als Wissenschaftler folkloristische,
ethnologische und linguistische Aspekte der ecuadorianischen Stämme . . .
Die von mir gefundenen Gegenstände weisen folgende Eigenarten auf:
1. Gegenstände aus Stein und Metall in verschiedenen Größen und Farben
2. Metalltafeln (Blätter) mit eingravierten Zeichen und Schriften. Es
handelt sich dabei um eine regelrechte Metallbibliothek, welche eine
Zusammenfassung der Geschichte der Menschheit beinhalten dürfte wie
auch die Herkunft des Menschen auf Erden sowie Kenntnisse über eine
vernichtete Zivilisation.
Die Tatsache der Entdeckung hat mich gesetzlich zum Besitzer der
Metallschriftplatten und der anderen Gegenstände gemäß Artikel 665 des
Zivilgesetzbuches gemacht.
Da es sich aber meiner Überzeugung nach um Gegenstände von
unvorstellbarem kulturellem Wert handelt, welche ich nicht auf eigenem
Grundstück gefunden habe, wird hier auf Artikel 666 hingewiesen,
wonach der von mir entdeckte Reichtum zwar persönlicher Besitz bleibt,
jedoch unter der Kontrolle des Staates stehen wird.
Ich bitte Sie, hochgeachteter Herr Präsident der Republik, eine
wissenschaftliche Kommission zu ernennen, die meine Bekanntmachung
überprüft und den Wert der Funde beaufsichtigt. . . Dieser Kommission
werde ich die exakte geographische Lage und den Standort des Eingangs
zeigen sowie die Gegenstände, die ich bis heute dort entdeckt habe . . .
Während seiner Forschungsarbeiten, bei denen ihm peruanische
Indios brave Helfer und geschickte Vermittler zu ihren tückischen
Stammesgenossen waren, war MORICZ im Juni 1965 auf unterirdische
Gänge gestoßen. Behutsam, wie es seinem Wesen entspricht und
skeptisch, wie er als Wissenschaftler nun mal zu sein hat, schwieg
er drei Jahre lang. Erst als er viele Kilometer unterirdischer Stollen
abgeschritten und bemerkenswerte Gegenstände gefunden hatte,
erbat er im Frühjahr 1968 eine Audienz beim Präsidenten VELASCO
IBARRA. Aber der Präsident eines Landes, in dem fast jeder
Vorgänger vor Ablauf seiner Amtszeit durch Aufstände gestürzt
wurde, hatte für den Einzelgänger mit seiner ungeheuerlichen
Fundmeldung keine Zeit. Die Palastschranzen fanden den
eigenwilligen Archäologen sehr nett und versicherten ihm auch,
nach langem Warten, in einigen Monaten würde der Herr Präsident
ihn wohl empfangen können.
MORICZ hat erst 1969 einen Termin bekommen. Verbittert, verkroch
er sich in seinem Labyrinth unter der Erde.
Ich traf JUAN MORICZ am 4. März 1972.
Zwei Tage lang versuchte sein Rechtsanwalt Dr. MATHEUS PENA,
GUAYAQUIL, ihn mit Telegrammen und Telefonaten irgendwo zu
erwischen. Ich hatte mich mit ausreichender Lektüre in der Kanzlei
niedergelassen, einigermaßen nervös, wie ich zugeben muß, denn
nach allen Schilderungen war MORICZ ein schwer zugänglicher Mann
und von einem tiefen Mißtrauen gegen alle, die mit Schreiben zu
tun haben. Ein Telegramm erreichte ihn. Er rief an. Und kannte
meine Bücher! »Mit Ihnen werde ich sprechen!«
In der Nacht zum 4. März stand er da, braungebrannt, drahtig,
graues Haar, Mitte der Vierzig (Abb. 2). Er ist einer von der Art, die
man ansprechen muß, selbst ist er ein perfekter Schweiger. Meine
ungestüm drängenden Fragen belustigten ihn. Allmählich fing er
an, sachlich und sehr plastisch von »seinen« Höhlen zu erzählen.
»Aber das gibt es doch nicht!« rief ich. »Doch«, sagte Rechtanwalt
PENA, »es ist genauso. Ich habe das alles selbst gesehen.« MORICZ lud
mich zu Höhlenbesichtigungen ein. MORICZ, Dr. PENA, FRANZ SEINER
(mein Reisebegleiter) und ich stiegen in einen Toyota-Jeep;
während der 24stündigen Fahrt zum Ziel lösten wir uns am Steuer
ab. Ehe wir in die Höhle einstiegen, nahmen wir uns Zeit für einen
tiefen Schlaf.
2 Erich von Däniken mit dem Entdecker des Höhlensystems Juan Moricz vor einem
Seiteneingang in die geheimnisvolle Unterwelt.
Als sich am Morgenhimmel ein heißer Tag ankündigte, begann
unser Abenteuer, das größte meines Lebens.
In der Provinz MORONA-SANTJAGO, im Dreieck GUALA-QUIZA-S. ANTONIO-
YAUPI (Abb. 3), einem von fremdenfeindlichen Indios bewohntem
Gebiet, liegt der in den Fels geschnittene Eingang, breit wie ein
Scheunentor. Plötzlich, von einem Schritt auf den anderen, wird
letztes einfallendes Tageslicht zu schwärzester Finsternis. Vögel