Table Of ContentBernhard Heiko Meyer 
StochastischeUnternehmensbewertung
GABLER EDITION WISSENSCHAFT
Bernhard Heiko Meyer 
Stochastische 
Unternehmensbewertung 
Der Wertbeitrag von Realoptionen 
Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Dr. h.c. JiJrgen Bloech 
Deutscher  Universitats-Verlag
Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek 
Die Deutsche Bibliothek verzeichnetdiese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; 
detaillierte bibliografische Daten sind im Internet iiber <http://dnb.ddb.de> abrufbar. 
Dissertation Universitat Gottingen, 2005 
1.AuflageMarz2006 
Alle Rechte vorbehalten 
© Deutscher Universitats-Verlag I GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden 2006 
Lektorat: Brigitte Siegel/Stefanie Brich 
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waren und dahervon jedermann benutztwerden durften. 
Umschlaggestaltung: Regine Zimmer, Dipl.-Designerin, Frankfurt/Main 
Druck und Buchbinder: Rosch-Buch, ScheBlitz 
Gedruckt auf saurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier 
Printed In Germany 
ISBN 3-8350-0336-4
Geleitwort 
Die  Bewertung  ganzer  Untemehmen  ist  seit  Jahrzehnten  eine  faszinierende 
Fragestellung  der  Betriebswirtschaftslehre.  Die Unsicherheit  der  zukunftigen 
Cashflows stellt einen fundamentalen Parameter des Untemehmenswerts dar; sie 
kann mit Hilfe von stochastischen Prozessen modelliert werden. Das Modell von 
SCHWARTZ und MOON bietet hierzu einen Ansatz, der die Unsicherheit der den 
Cashflow  bestimmenden Komponenten explizit mit einbezieht. Zugleich  sind 
Untemehmen davon gekennzeichnet, dass Entscheidungen im Zeitablauf veran-
dert werden konnen. Diese Handlungsflexibilitat  kann im Rahmen der Neuen 
Investitionstheorie als Realoptionsbiindel interpretiert und entsprechend bewertet 
werden. 
Die Dissertation von Bemhard H. Meyer stellt eine grundlegende Schrift ftir die 
Bewertung von Untemehmen unter Verwendung stochastischer Ansatze dar. Im 
ersten Teil der Schrift wird das stochastische Bewertungsmodell von SCHWARTZ 
und MOON -  auf den herkommlichen Verfahren  der  Untemehmensbewertung 
aufbauend -  dargestellt. Insbesondere die Bestimmung der zahlreichen Modell-
parameter wie auch die Kalibriemng der kritischen Risikoparameter wird anwen-
dungsnah  dargestellt.  Der  Autor  stellt  fest,  dass  der  Simulationswert  des 
stochastischen  Modells  unter  bestimmten  Bedingungen  gegen  den  Wert  der 
herkommlichen  DCF-Methode  konvergiert.  Der Mehrwert  des  stochastischen 
Modells zeigt sich damit erst in der Erweitemng um Handlungsflexibilitaten des 
Managements. Wie diese mit modemen Verfahren  im Rahmen eines Monte-
Carlo-Ansatzes  beriicksichtigt  werden  konnen,  wird  im  zweiten  Teil  dieser 
Arbeit diskutiert und in einer Fallstudie angewandt. 
Bei dem entwickelten Modell handelt es sich um einen komplexen, mathema-
tisch anspmchsvoUen Ansatz. Gleichwohl werden die mathematischen Zusam-
menhange  stets detailliert  und anwendungsnah  erlautert,  so dass die  Lekture 
sowohl fur Wissenschaftler als auch fur Praktiker, die sich mit der Modelliemng 
von  Risikotatbestanden  und  Handlungsflexibilitaten  beschafligen,  sehr  zu 
empfehlen ist. 
Jiirgen Bloech
Vorwort 
Die vorliegende Arbeit wurde im Oktober 2005 von der Wirtschaftswissenschaft-
lichen Fakultat der Georg-August-Universitat Gottingen als Dissertation ange-
nommen.  Sie entstand  wahrend  meiner  Forschungstatigkeit  am  Institut  flir 
betriebswirtschaftliche Produktions- und Investitionsforschung untersttitzt durch 
ein Graduiertenstipendium der Konrad-Adenauer-Stiftung e. V. 
Mein  besonderer  Dank  gilt  meinem  sehr  geschatzten  Doktorvater  Herm 
Prof. Dr. Dr. h. c. Jtirgen Bloech, der durch das mir entgegengebrachte Vertrauen 
und die stete Unterstiitzung zum Gelingen meiner Arbeit in besonderem MaBe 
beigetragen hat. Mein Dank gilt weiterhin Herm Prof. Dr. Stefan Betz fiir die 
umfangreiche Forderung sowie die Ubemahme des Zweitgutachtens. Herm Prof. 
Dr. Giinter Gabisch bin ich fur die freundliche Bereitschaft zur Abnahme der 
miindlichen Priifung sehr verbunden. Femer gebiihrt mein Dank Herm Prof. Dr. 
Michel Albouy  dafiir,  dass er mich mit der Thematik  dieser Arbeit  vertraut 
gemacht hat, sowie Frau Prof. Dr. Jeannette Womer fiir die Unterstiitzung im 
Rahmen der dieser Arbeit zugrunde liegenden Stochastik. 
Ganz herzlich mochte ich meinem lieben Freund Dr. Andreas Lackner danken, 
der mir durch seine wertvollen Hinweise, motivierenden Worte und die Korrektur 
der gesamten Arbeit eine stete und wertvolle Stiitze war und ist. 
Meinen Eltem und Geschwistem danke ich fiir ihre tatkraftige Unterstiitzung in 
der Planungsphase meiner Promotion, fiir die wertvollen Diskussionen und Rat-
schlage im weiteren Verlauf sowie fiir abschlieBende Korrekturarbeiten in der 
Schlussphase.  Ich bin ihnen fiir ihren  steten  Riickhalt,  insbesondere  in den 
schwereren Phasen dieser Promotionszeit, sehr verbunden. 
SchlieBlich gebiihrt mein besonderer Dank meiner Freundin Maria fiir ihr tiefes 
Verstandnis und ihre liebevoUe Unterstiitzung, diese Arbeit zu verwirklichen. 
Bemhard Heiko Meyer
Inhaltsverzeichnis 
Inhaltsverzeichnis  IX 
Abbildungsverzeichnis  XIII 
Tabellenverzeichnis  XV 
Abkiirzungsverzeichnis  XVII 
Symbolverzeichnis  XXI 
1 Einleitung  1 
1.1  Problemstellung  1 
1.2  Gang der Untersuchung  6 
2  Grundlagen der Unternehmensbewertung  9 
2.1  Historischer Uberblick  9 
2.2  Grundsatze der Unternehmensbewertung  20 
2.3  Herleitung des Untemehmenswerts  25 
2.3.1  Untemehmenswert als Zukunftserfolgswert  25 
2.3.2  Abgrenzung vom Marktwert des Untemehmens  31 
2.4  Herkommliche Methoden der Unternehmensbewertung  33 
2.4.1  Discounted-Cashflow-Methode (DCF)  33 
2.4.1.1  Varianten  33 
2.4.1.2  Bewertungsansatz  36 
2.4.1.3  Vorgehensweise der Bewertung  39 
2.4.1.4  Bestimmung der Komponenten  40 
2.4.1.4.1  Freie Cashflows  40 
2.4.1.4.2  Kapitahsierungszinssatz  46 
2.4.1.4.3  Residualwert  54 
2.4.1.5  Variantenrechnungen  57 
2.4.1.6  Kritik  62 
2.4.2  Multiplikatormethode  63 
2.4.2.1  Grundlagen  63 
2.4.2.2  Typische Multiplikatoren  66 
2.4.2.2.1  GewinngroBen  66 
2.4.2.2.2  BuchwertgroBen  68 
2.4.2.2.3  UmsatzgroBen  69 
2.4.2.2.4  Branchenspezifische Multiplikatoren  70 
2.4.2.3  Kritik  71
Inhaltsverzeichnis 
3  Das stochastische Bewertungsmodell von SCHWARTZ/MOON  73 
3.1  Hintergrund  73 
3.2  Darstellimg des Modells  75 
3.2.1  Bewertimgsansatz  75 
3.2.1.1  Bewertung bedingter Anspruche  75 
3.2.1.2  Intertemporal Capital Asset Pricing Model  80 
3.2.2  Ermittlimg des Untemehmenswerts  83 
3.2.2.1  Vorgehensweise der Bewertung  83 
3.2.2.2  Freie Cashflows  85 
3.2.2.3  Residualwert  94 
3.2.2.4  Risikoanpassung der stochastischen Prozesse  97 
3.2.2.5  Uberfuhrung in ein zeitdiskretes Modell  98 
3.2.3  Ermittlung des Aktienwerts  99 
3.2.3.1  Bewertung des Fremdkapitals  101 
3.2.3.2  Bewertung der Aktienoptionen  103 
3.3  Implementierung des Modells  105 
3.3.1  Numerische Losung mittels Monte-Carlo-Simulation  105 
3.3.2  Risikokalibrierung des Modells  115 
3.3.2.1  Numerische Ermittlung des Aktienbetas und der 
-volatilitat  115 
3.3.2.2  Schatzung der Risikoparameter  118 
3.3.3  Parameterbestimmung  121 
3.4  Analyse des Modells  130 
3.4.1  Statistische Analyse  131 
3.4.2  Graphische Analyse  133 
3.4.3  Sensitivitatsanalyse  137 
3.4.4  Komplexitatsreduktion  140 
3.5  Vergleich mit der DCF-Methode  143 
3.6  Erweiterungsmoglichkeiten  152 
3.6.1  Verwendung eines stochastischen Diskontierungsfaktors  ...  152 
3.6.2  Berucksichtigung von Wettbewerb durch Sprungprozesse  ..  154 
3.6.3  Berucksichtigung personlicher Einkommensteuem  155 
3.7  Kritische Wurdigung  157 
4  Integration von Realoptionen in das Bewertungsmodell  161 
4.1  Oberblick  161 
4.2  Grundlagen der Realoptionstheorie  162 
4.2.1  Bewertung unter Unsicherheit und Flexibilitat  162 
4.2.2  Optionsanteil des Untemehmenswerts  166
Inhaltsverzeichnis  XI 
4.2.3  Klassifizierung der Realoptionen  167 
4.2.3.1  Uberblick  167 
4.2.3.2  Interdependenzen komplexer Optionsbiindel  170 
4.2.3.3  Strategische Optionen  172 
4.2.3.3.1  Wachstumsoption  172 
4.2.3.3.2  Desinvestitionsoption  177 
4.2.3.4  Operative Optionen  179 
4.2.3.4.1  Nutzungswechseloption  179 
4.2.3.4.2  Kapazitatsoption  182 
4.2.3.5  Finanzseitige Optionen  184 
4.2.3.5.1  Eigenkapital  184 
4.2.3.5.2  Fremdkapital  185 
4.2.3.5.3  Aktienoptionsplan  187 
4.2.4  Kritik  188 
4.3  Simulationsalgorithmen zur Bewertung amerikanischer Optionen . .  190 
4.3.1  Bewertungsmethoden der Optionspreistheorie  190 
4.3.2  Bewertung komplexer Optionen amerikanischen Typs  193 
4.3.3  Monte-Carlo-Algorithmen  194 
4.3.4  Least Squares Monte-Carlo  204 
4.4  Untemehmensbewertung im Rahmen des erweiterten Modells  ....  211 
4.4.1  Modulares Vorgehen  211 
4.4.2  Basissimulation  212 
4.4.3  Ermittlung des Untemehmenswerts iiber die Zeit  213 
4.4.4  Berucksichtigung von Interdependenzen  217 
4.4.5  Ermittlung der optimalen Ausiibungsstrategie  219 
4.4.6  Ermittlung des Gesamtw^erts  221 
5  Fallstudie  223 
5.1  Geschaftsidee von Google Inc  223 
5.2  Bewertung mit dem Modell von SCHWARTZ/MoON  223 
5.2.1  Bestimmung der Modellparameter  223 
5.2.2  Ergebnisse  231 
5.2.3  Sensitivitatsanalyse  233 
5.2.4  Entsprechende DCF-Bewertung  235 
5.2.5  Komplexitatsreduktion  237 
5.3  Der Wertbeitrag von Realoptionen  238 
5.3.1  Wachstumsoption  238 
5.3.2  Sequentielle Wachstumsoption  243 
5.3.3  Ausstiegsoption  247
XII  Inhaltsverzeichnis 
5.3.4  Verbund der zweistufigen Wachstumsoption und der 
Ausstiegsoption  250 
5.4  Betrachtung finanzseitiger Optionen  253 
6 Schlussbetrachtung  255 
Anhang  263 
Literaturverzeichnis  297