Table Of ContentOltersdorf: Steuervorteile für Ärzte, Zahnärzte
und Angehörige sonstiger Heilberufe
Dieser Band berät
Freiberuflich und gewerblich tätige
Arzte
Zahnärzte
Tierärzte
Heilpraktiker
Masseure
medizinische Bademeister
Hebammen
Krankengymnastinnen
Inhaber von
Krankenanstalten
Entbindung sa nsta lten
Sanatorien
Kuranstalten
Säuglingsheimen
Röntgeninstituten
medizinisch-diagnostischen Instituten
zahntechnischen Laboratorien
Regierungsrat Dr. Klaus Oltersdorf
Steuervorteile für Ärzte,
Zahnärzte und Angehörige
sonstiger Heilberufe
ABC der Steuervorteile
in Hauptberuf und Nebenberuf, ln Familie, Haus und Heim
mit Schaubildern, Musterbrlefen,
Absetzungs-und Steuertabellen
Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
ISBN 978-3-663-12545-7 ISBN 978-3-663-13010-9 (eBook)
DOI 10.1007/978-3-663-13010-9
Verlags-Nr. 599/8
Copyright by Springer Fachmedien Wiesbaden 1958
UrsprOnglich erschienen bei Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th.
Gabler GmbH, Wiesbaden 1958
Vorwort
Der Existenzkampf im freien Beruf läßt seinen Angehörigen kaum
Zeit, sich auch noch mit steuerlichen Dingen zu befassen. Doch wer
vom Finanzamt keine Notiz nimmt, läuft Gefahr, eines Tages durch
Steuernachforderungen überrascht zu werden, die seine Wirtschaft=
liehe Leistungsfähigkeit übersteigen. Er muß dann unter Umständen
Geld versteuern, das er schon. längst ausgegeben hat. Umgekehrt:
dem, der sich auskennt,. bietet das Gesetz Möglichkeiten, die Steuer=
last in erträglichen Grenzen zu halten.
Aufbau, Inhalt und Darstellung dieses Bändchens sind ganz auf die
praktischen Bedürfnisse derer abgestellt, die weder über steuerliches
Fachwissen noch über die nötige Zeit zu systematischem Studium ver=
fügen. Eine kurze Einführung in Schaubildern stellt die Grundlagen
für die Wahrnehmung von Steuervorteilen dar. Im Hauptteil des
Buches "ABC der Steuervorteile" wird versucht, für Heilberufe alle
denkbaren Steuervorteile aufzuspüren und sie an Hand von Bei=
spielen verständlich zu machen. Der Schwerpunkt der Darstellung
liegt bei den Vorteilen, die sich bei freiberuf 1 ich er Tätigkeit
ergeben. Wichtig sind ferner die Steuervorteile bei Nebentätigkeiten
und im privaten Bereich von Familie, Haus und Heim. Bei Meinungs=
Verschiedenheiten mit dem Finanzamt sollen die Klammerhinweise
auf Gesetze, Verwaltungsvorschriften und Gerichtsentscheidungen so=
wie die Hilfsmittel am Schluß des Buches helfen.
Noch zwei G e b r a u c h s h i n w e i s e :
I. Wo im Text das Wort "Arzt" ohne weiteren Zusatz verwendet ist,
müßte genau genommen stehen: "Ärzte, Zahnärzte, Tierärzte und
Angehörige sonstiger Heil berufe".
2. Die Worte "Betriebseinnahmen", ;,Betriebsausgaben", "Betriebs=
vermögen" passen an sich nur für Gewerbebetriebe, nicht aber für
freie Berufe. Die Ausdrucksweise entspricht dem Gesetzeswortlaut.
"Betrieb" könnte durch "Praxis" ersetzt werden.
Der Verfasser
Inhaltsverzeichnis
Seite
Vorwort .................................... . 5
Einführung
Voraussetzungen für die Wahrnehmung von Steuervorteilen
Die 4 Pflichtenkreise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
Pflichtenfahrplan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
Abzugswegweiser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
Absetzungstabelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
Obersicht über ihre Steuervorteile . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
Hauptteil
ABC der Steuervorteile für Ärzte, Zahnärzte, Tierärzte und
Angehörige sonstiger Heilberufe. Umfassende Darstellung der
Möglichkeiten zur Steuerersparnis in Hauptberuf und N<:>ben=
beruf, in Familie, Haus und Heim 13
Schluß
Hilfsmittel gegen die Ablehnung von Steuervorteilen
Rechtsmittel=Wegweiser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 161
Musterbriefe mit Erläuterungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 162
Kosten im Steuerprozeß . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 165
Abkürzungen 167
Einkommensteuertabelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 169
7
Voraussetzungen zur Wahrnehmung von Steuervorteilen
Wenn Sie alle zulässigen Möglichkeiten zur Steuerersparnis richtig
und erschöpfend wahrnehmen wollen, müssen Sie zunächst einige
Mindestpflichten erfüllen. Schrecken Sie vor dieser Mühe nicht zurück;
denn die Erfüllung dieser Pflichten ist nicht nur Voraussetzung für
Ihre V o r t e i 1 e , sondern schützt sie auch vor schwerwiegenden
Nachte i 1 e n wie Schätzungen, Verspätungszuschlägen, Mahn=
gebühren, Säumniszuschlägen, Steuernachforderungen, Beitreibungs•
maßnahmen, Erzwingungsgeldern und Steuerstrafen.
Erklärungspflidtten
Meldepßidtten
Umsatzsteuer= Voranmeldungen
Anmeldung des Berufsbeginns
Lohnsteueranmeldungen
Anmeldung der Praxiseröffnung
Steuererklärungen
Aufzeidtnungspßidtten
Zahlungspflidtten
Einnahmen= Aufzeichnungen
(daneben Ausgaben=Aufzeichnungen Umsatzsteuer= Vorauszahlungen
und Inventarverzeichnis Einkommensteuer= Vorauszahlungen
dringend zu empfehlen) LohnsteuereAbführung
Jahresabschlußzahlungen
Lohnkonten
Beachten Sie hierzu den Pflichten=Fahrplan auf den nächsten beiden
Seiten!
8
Pflichten-
einmalig täglich mOllaUich
I. Anmeldung des 1. Einnahmen•Aufzeichnungen I. Zusammenrechnung
Berufsbeginns Sie müssen sämtliche Brutto= der Aufzeichnungen
Wenn Sie Ihre freibea einnahmen (Entgelte) aus Ihrer Sie müssen Ihre Ein=
·rufliche Tätigkeit begin• freiberuflichen Tätigkeit fort• nahmen zumindest am
nen, sei es auch nur in laufend, mindestens täglich Schluß jeden Monats
Ihrer Wohnung oder bei unter Angabe des Tages, auf= ordnungsmäßig zusam=
einem Kollegen, müssen zeichnen. Aus den Aufzeich= menrechnen, wenn Sie
Sie dies binnen zwei nungen muß zu ersehen sein, zu monatlichen Umsatz=
Wochen dem Finanzamt welche Entgelte evtl. auf steuer =V oranmeldungen
melden. steuerfreie Umsätze entfallen. verpflidttet sind.
2. Anmeldung der 2. Ausgaben•Aufzeichnungen 2. Umsatzsteuer•Vor•
Praxiseröffnung anmeldungen und
Insbesondere müssen Sie ZInetiecrhensesne Saiuec hi n alIlher emIh ree igA~nues=n •Vorauszahlungen
die Eröffnung einer eige= gaben fortlaufend auf und sam= Wenn Ihre Umsatze
nen Praxis innerhalb mein Sie hierzu alle B e I e g e ! steuer für das vorange=
zwei Wochen dem Fi= gangene Kalenderjahr
nanzamt melden. 3. Inventarverzeichnis mindestens 800,- DM
Um wichtige Vorteile wahrneh= betragen hat, müssen
men zu können (Absetzungen Sie spätestens bis 15. je=
für 'Gegenstände bis zu 600, den Monats an das Fi•
DM und u. U. erhöhte Abschrei= nanzamt eine Umsatz=
bungen für Ersatzbeschaffun= steuer=V oranmeldung
gen), müssen Sie ein Inventar= abgeben und gleichzeitig
verzeichnis für Ihr Kraftfahr= die darin errechneten
zeug und ähnliche Gegenstände Vorauszahlungen ent•
im Werte von mehr als richten.
600,-DM führen. Vordrucke beim Finanz=
amt anfordern!
4, Vollbudtführung
mit Bilanzen ist nur in Aus= 3. Lohnsteueranmeldung
und •abführung
nahmefällen nötig.
Näheres zu 1 bis 4 finden Sie Wenn .Sie Arbeitnehmer
beim Stichwort .,. Buchführung. beschäftigen und die
einbehaltene Lohnsteuer
5. Lohnkonten im vorangegangenenKa=
Wenn Sie Angestellte oder Ar= lendervierteljahr monat=
heiter gegen einen Tageslohn liehdurchschnittlich mehr
von mehr als 6,50 DM beschäf= als 100,- DM betrug,
tigen, müssen Sie hierüber müssen Sie bis 10. jeden
vorschriftsmäßige Lohnkonten Monats an das Finanz=
führen. amt eine Lohnsteueran•
meldung abgeben und
gleichzeitig die darin er=
rechneten Lohnsteuer=
beträge abführen.
Vordrucke beim Finanz=
amt anfordern!
9
Fahrplan
vierteljährlich jährlich 10 Jahre
1. Zusammenrechnung der 1. Jahresabschlüsse 1. Ihre Aufzeichnungen
Aufzeichnungen Wenn Sie Einnahmen• und Ihre Gesdläfts•
Ihre Einnahmen=Aufzeichnungen und Ausgaben=Aufzeich· papiere und sonstigen
müssen Sie mindestens am Unterlagen, die für die
nungen haben und be=
Schluß jeden Vierteljahres zu= Besteuerung von Bedeu•
sammenrechnen, wenn Sie vier= stimmte Vorteile aus• tung sind, sollen zehn
teljährlich Umsatzsteuer=Voran= nützen wollen, müssen I Jahre lang aufbewahrt
meldungen abgeben müssen. Sie dieJahressummen der werden.
2. Umsatzsteuer•Voranmeldun• Einnahmen und Aus• 2. Bei Vollbudi.fiih.rung
gen und •Vorauszahlungen gaben genau ermitteln müssen alle Ihre Bum•
und in Ihr Inventarver• führungsunterlagen ,Kor=
Wenn Ihre Umsatzsteuer für
zeichnis die Absetzungen respondenzen usw. zehn
djaahsr vwoernainggeerg aanlsg e8n0e 0,K-DalMen dbeer=• für Abnutzung Ihres Jwaehrrdee n.l ang aufbewahrt
tragen hat, müssen Sie jeweils Kraftfahrzeugs und son•
bis 15. 1., 15. 4., 15. 7. und stiger Gegenstände im 3. Lohnkonten für Ihre
15. 10. an das Finanzamt Um• Werte von mehr als Arbeitnehmer müssen
satzsteuer=Voranmeldungen ab• 600,- DM eintragen. nur fünf Jahre lang
geben und gleichzeitig die darin aufbewahrt werden.
Bei Vollbuchführung
errechneten Vorauszahlungen
entrichten. müssen Sie die Konten=
Vordrucke beim Finanzamt an= abschlüsse sowie Inven=
fordern! tar und Bilanz erstellen.
3. Einkommensteuer:oVoraus• :z. Steuererklärungen
zahlungen
Jeweils im Monat Fe•
Jeweils zum 10. 3., 10. 6., 10. 9.
und 10. 12. müssen Sie die vom bruar (sofern keine Ter=
Finanzamt festgesetzten Ein= minverschiebung oder
kommensteuer= Vorauszahlungen Fristverlängerung ein=
entrichten. tritt) müssen Sie für das
4. Lohnsteueranmeldung und abgelaufene Jahr eine
•abführung Umsatz= und Einkorn•
mensteuererklärung an
Wenn Sie Arbeitnehmer be=
schäftigen und die einbehal= das Finanzamt ein•
tene Lohnsteuer im vorange= reichen.
gangenen Vierteljahr monatlich Vordrucke beim Finanz=
im Durchschnitt nicht mehr amt anfordern, falls sie
als 100,-DM betrug, müssen Sie nicht zugeschicl<t werden!
spätestens bis 10. 1., 10. 4.,
1a0m. t7 . euinned 1L0o. h1n0s. teaune rdaansm Feilndaunnzg~ 3. Lohnkonten und
abgeben und gleichzeitig die Lohnsteuerbesdleinl•
darin errechneten Lohnsteuer= gungen
beträge abführen. Wenn Sie Angestellte
Vordrucke beim Finanzamt an=
oder Arbeiter beschäfti•
fordern!
gen, müssen Sie bei
deren Ausscheiden bzw.
am Jahresende die Lohn•
konten aufrechnen und
die Lohnsteuerbescheini=
gungen auf den Lohn•
steuerkarten ausfüllen.
Beachten Sie im übrigen
das beim Finanzamt er•
hältliehe ,.Merkblatt für
Arbeitgeber"!
Description:Der Existenzkampf im freien Beruf läßt seinen Angehörigen kaum Zeit, sich auch noch mit steuerlichen Dingen zu befassen. Doch wer vom Finanzamt keine Notiz nimmt, läuft Gefahr, eines Tages durch Steuernachforderungen überrascht zu werden, die seine Wirtschaft= liehe Leistungsfähigkeit überste