Table Of ContentBienert
Standortmanagement
nbf
neue betriebswirtschaftliche forschung
{Folgende Bände sind zuletzt erschienen:) Bond 10 7 Dr. Rüdiger Pieper
Managementtraining in Osteuropa
Bond 89 Dr. Hons-Joochim Herrmann
Modengestützte Planung in Unternehmen Bond 108 Dr. Urban Kilion Wißmeier
Strategien im internationalen Marketing
Bond 90 Dr. Frank Gussek
Erfolg in der strategischen Markenführung Bond 109 Dr. Albrecht Söllner
Commitment in Geschäftsbeziehungen
Bond 91 Dr. Roland Schütze
Kundenzufriedenheit Bond 110 Dr. Torsten Kirstges
Expansionsstrategien im Tourismus
Bond 92 Dr. Herber! Worotschek
Betriebsform, Markt und Strategie Bond 111 Dr. Stefon Reißner
Synergiemanagement und Akquisitionserfolg
Bond 93 Dr. Fritz M. Schüle
Diversifikation und Unternehmenserfolg Bond 112 Dr. Jon P. Closen
Turnaraund Management
Bond 94 Prof. Dr. Dieter K. Tscheulin
für mittelständische Unternehmen
Optimale Produktgestaltung
Bond 113 Dr. Doris Weßels
Bond 95 Dr. Rüdiger von Nitzsch
Betrieblicher Umweltschutz und Innovationen
Entscheidung bei Zielkonflikten
Bond 114 Dr. Bernhord Amshoff
Bond 96 Dr. Michael Hommel
Controlling in deutschen Unternehmungen
Grundsätze ordnungsmäßiger Bßanzierung
für Dauerschuldverhältnisse Bond 115 Dr. Thorsten Posseit
Mobilitätsverhalten von Unternehmen
Bond 97 Dr. Morkus Wiendieck
Unternehmensfinanzierung und Kontroße Bond 116 Dr. Joochim Böhler
durch Banken Betriebsform, Wachstum und Wettbewerb
Bond 98 Dr. Arndt Laßmann Bond 117 Dr. Bornim G. Jeschke
Organisatorische Koordination Konfliktmanagement und Unternehmenserfolg
Bond 99 Dr. Corlo Müller Bond 118 Dr. Johonnes Kais
Steuerliche Gewinnermittlung Umweltorientiertes Produktions·Controßing
bei Personengeseßschaften
Bond 119 Dr. More Fischer
Bond 100 Prof. Dr. Jörg Sydow Make·or·Buy·Entscheidungen im Marketing
Strategische Netzwerke
Bond 120 Dr. Jochen Pompel
Bond 101 Prof. Dr. Reif Weiber Kooperation mit Zulieferern
Diffusion von Telekommunikation Bond 121 Dr. Arno Pfonnschmidt
Bond 102 Prof. Dr. Wolfgong Berens Personelle Verflechtungen über Aufsichtsräte
Beurteßung von Heuristiken Bond 122 Prof. Dr. Sobine Spelthohn
Bond 10 3 Dr. Uwe-Peter Hostedt Privatisierung natürlicher Monopole
Gewinnrealisation beim Finanzierungs-Leasing Bond 123 Prof. Dr. Wolfgong Kürsten
Bond 104 Dr. Mark Wahrenburg Finanzkontrakte und Risikoanreizproblem
Bankkredit· oder Anleihefinanzierung Bond 124 Dr. Bernd Eggers
Ganzheitlich-vernetzendes Management
Bond 105 Dr. Potrick Lermen
Hierarchische Produktionsplanung und KAMBAN Bond 125 Dr. Mortin Scheele
Zusammenschluß von Banken und Versicherungen
Bond 106 Dr. Motthios Kräkel
Auktionstheorie und interne Organisation {Fortsetzung am Ende des Buches)
Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Postfach lS 47, 6SOOS Wiesbaden
Michael Leonhard Bienert
Standortmanagement
Methoden und Konzepte für Handels
und Dienstleistungsunternehmen
SPRINGER FACHMEDIEN WIESBADEN GMBH
Die Deutsche Bibliothek- CIP-Einheitsaufnahme
Blenert, Michael Leonhard:
Standortmanagement : Methoden und Konzepte fUr
Handels-und Dienstleistungsunternehmen
1 Michael Leonhard Bienert.
(Neue betriebswirtschaftliche Forschung ; Bd. 194)
Zugl.: Berlin, Techn. Univ., Diss., 1995
ISBN 978-3-409-13293-0 ISBN 978-3-322-99228-4 (eBook)
DOI 10.1007/978-3-322-99228-4
NE:GT
D 83
© Springer Fachmedien Wiesbaden 1996
UrsprOnglich erschienen bei Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH,
Wiesbaden 1996
Lektorat: Claudia Splittgerber
Das Werk einschlieBiich aller seiner Teile ist urheberrechtlich
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Produktion und Auslieferung unserer Bucher wollen wir die Umwelt schonen: Dieses Buch
ist auf săurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt.
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sem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daB sol
che Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als trei zu
betrachten wăren und daher von jedermann benutzt werden durften.
V
GELEITWORT
Ein ungünstiger Standort eines aufKundenverkehr angewiesenen Handelsbetriebes läßt noch
so gute Chancen infolge günstiger anderer Erfolgsfaktoren (Sortiment, Image, etc.) unwirksam
werden. Außerdem ist eine Standortentscheidung wegen des komplex vernetzten Bedingungs
systems, das die Qualität eines Standortes ausmacht, und wegen des knappen und in der Regel
nur sequentiell gegebenen Angebots potentieller Standorte schwierig, die Entscheidung bindet
langfristig viel Kapital und ist schwer revidierbar. Standortentscheidungen des Handels besser
zu unterstützen ist eine betriebswirtschaftlich vielversprechende Aufgabe, mit der sich die
Handelsforschung schon lange befaßt hat. Die Praxis hat aber die abstrakten und formalisierten
Forschungsergebnisse bisher kaum akzeptiert. Entscheidungsgrundlagen sind immer noch ein
unscharfes Erfahrungswissen und schlichter Umgang mit Checklisten und Scoring-"Modellen".
Dr. Bienert hat das richtig gesehen und als Herausforderung ftir seine Forschung aufgegriffen.
Er will die Theorielosigkeit der Praxis und die Praxisfeme der Wissenschaft im Bereich
Standortanalyse durch einen neuen Anlauf überwinden. Der Autor ermittelt die Faktoren von
Standortqualität nachvollziehbar und verbindet sie zu einem angemessen komplexen,
überschaubaren Beurteilungssystem, das Chancen auf Nutzung in der Praxis bietet. Sein
standorttheoretisches "Zwischenfazit" ist einerseits Ausgangsbasis ftir gezielte weitere
wissenschaftliche Standortforschung und -theoriebildung, es ist andererseits Grundlage ftir die
Lösung zentraler praktischer Standortfragestellungen.
Die Arbeit basiert auf einer umfassenden und aktuellen Theoriegrundlage, die durch kompetente
und intelligente Integration einer außerordentlich umfassenden internationalen Literaturanalyse
entstanden ist, auf originellen und problemadäquaten eigenen Vorschlägen zur Lösung bisher
offengebliebener standortanalytischer Probleme, auf eigenen empirisch-exploratorischen
Untersuchungen, die bestehende Wissenslücken schließen, auf der praxisorientierten Entwick
lung einer eigenen Methodik zur Standortanalyse und insbesondere zum laufenden Standortcon
trolling sowie auf einem umfangreichen, in einer Praxiskooperation selbst erhobenen,
empirischen Fallbeispiel zur Demonstration dieser Methodik.
Möge ein großes und aufgeschlossenes Fachpublikum das beträchtliche betriebswirtschaftliche
Wirkungspotential dieses Buches nutzen!
Professor Dr. Volker Trommsdorff
VII
VORWORT
Professionelles Standortmanagement ist fiir Handels-, aber auch fiir Dienstleistungsunternehmen
mit stationären Outlets unbestritten einer der zentralen Erfolgsfaktoren. Standortmanagement
umfaßt dabei -richtig verstanden -nicht nur den klassischen Bereich der Standortneuplanung,
sondern hat sich auch mit der Frage der laufenden Optimierung eines schon bestehenden
Filialnetzes auseinanderzusetzen. Beide Aspekte werden in der vorliegenden Arbeit umfassend
behandelt. Der Anspruch, auch Ratgeber fiir die Handelspraxis zu sein, leitet sich dabei aus der
gut achtjährigen Berufserfahrung des Autors im und mit dem Handel ab. Wichtige berufliche
Stationen waren: gewerblicher Mitarbeiter im Warenhaus Bilka, Ausbildung zum Einzelhandels
kaufmann, Handelsassistenten und Substituten bei Hertie, Projektleiter an der Forschungsstelle
fiir den Handel in Berlin (einem unabhängigen Institut, das seit über 60 Jahren auf dem Gebiet
der Handelsberatung und -marktforschung tätig ist und einen Schwerpunkt im Bereich
Standortanalyse/Standortplanung hat) sowie Berater im Branchenbereich Handel und Dienst
leistungen bei der Diebald Deutschland GmbH (einer internationalen Management- und
Technologieberatung).
Das Interesse der Praxis am Thema Standortplanung und -analyse und die Bereitschaft,
gemeinsam die Erfolgsfaktoren eines professionellen Standortmanagements transparenter zu
machen, waren ausgesprochen groß. Im Promotionszeitraum konnten daher mehrere empirische
Projekte mit F ilialisten, Verbundgruppen und Franchise-Unternehmen initiiert und abgeschlossen
werden, die von den Fachverbänden BAG (Bundesarbeitsgemeinschaft der Mittel- und
Großbetriebe des Einzelhandels), ZGV (Z entralverband Gewerblicher Verbundgruppen) und
DFV (Deutscher Franchise Verband) nachhaltig unterstützt wurden. In allen Kapiteln der Arbeit
finden sich daher auch aktuelle Beschreibungen und Analysen zu den wichtigsten Facetten der
Standortmanagementpraxis.
Wesentliche und zum Glück kritische Promotoren der vorliegenden Arbeit waren insbesondere
mein akademischer Lehrer, Herr Professor Dr. Volker Trommsdorff sowie mein langjähriger
"Chef', der Geschäftsführer der FfH in Berlin, Dr. Helmut Bunge. Beide haben mir aus
unterschiedlichen Perspektiven in vielen Gesprächen, aber auch indirekt durch Anschauung,
wertvolle Anregungen gegeben, die Aufbau und Inhalt der Arbeit entscheidend mitgeprägt haben.
Aus der mehrjährigen gemeinsamen Projektarbeit mit dem stellvertretenden Geschäftsführer der
FfH, Herrn Ralf Spannagel, habe ich vieles gelernt. Besonders eindrucksvoll, und fiir mich eine
der zentralen Herausforderungen bei der Anfertigung dieser Arbeit, war sein professioneller
und eleganter Umgang mit der deutschen Sprache.
VIII
Der GfK (Gesellschaft für Konsumforschung, vgl. die Anzeige am Ende dieses Buches) danke
ich für die Übernahme des Druckkostenzuschusses und Frau Claudia Splittgerber sowie Frau
Ute Wrasmann vom GABLER-Verlag für die gute Kooperation bei der Erstellung des
Manuskripts. Ohne die Mitwirkung von mehreren hundert Handelsmanagern aus unter
schiedlichen Branchen wäre dieses Buch sicherlich ärmer und weniger praxisnah. Stellvertretend
möchte ich hier drei Personen danken, die im Rahmen ihrer engagierten Verbandsarbeit das
Zustandekommen dieser Praxiskooperationen wesentlich gefördert haben: Herrn Dr. Günter
Olesch vom ZGV, Herrn Hans Lang vom DFV sowie Herrn Thomas Wertz von der BAG. Der
Büropa-Stiftung im Stifterverband ftir die Deutsche Wissenschaft, und hier besonders Herrn
Heribert Keller und Herrn Armin Schröter, danke ich für die Verleihung des Büropa-Preises
1996. Mögen weitere Unternehmerpersönlichkeiten diesem Beispiel einer aktiven Förderung
des Wissenschaft-Praxis-Transfers folgen.
Zum Abschluß dieses Vorwortes seien einige persönliche Gedanken gestattet. Obgleich unser
im September 1994 geborene Sohn Lucas die heiße Endphase der Promotion nicht gerade immer
erleichtert hat, so war er für mich doch der Stern am Himmel, den jeder braucht, der langfristige
Ziele zu erreichen sucht. Ohne persönlich erlebte Vorbilder gelingt freilich auch dies nicht.
Meinen Eltern, die nicht nur den materiellen Grundstein zu allem gelegt haben, möchte ich an
dieser Stelle ganz besonders Dank sagen. Am Ende sei diejenige genannt, die wohl die größten
Entbehrungen auf sich nehmen mußte, meine Frau Karin. Sie war nicht nur Wegbereiter, sondern
ist auch noch immer F örderer der Zukunft.
Michael Leonhard Bienert
IX
INHALTSVERZEICHNIS
GELEITWORT V
VORWORT VII
ABBILDUNGSVERZEICHNIS XIII
1. EINFÜHRUNG IN DEN PROBLEMKREIS DER UNTERSUCHUNG
LI Grundlegende Tendenzen der Handelsforschung 1
1.2 Bedeutung und Umfang von Standortforschung 3
1.3 Ansätze wissenschaftlicher (Standort-)Forschung 6
1.4 Ziele, Einordnung und weiterer Aufbau der Arbeit 8
1.5 Begriffliche Abgrenzungen 11
1.6 Unternehmensbefragungen: Untersuchungsdesign und 16
Stichprobenstruktur
2. STANDORTTHEORETISCHE GRUNDLAGEN 23
2.1 Basisentscheidungen der Standortpolitik 23
2.1.1 Ausgangspunkt: Standorte als vieldimensionale Erscheinungen 23
2.1.2 Handlungsalternativen der Standortpolitik 27
2.1.2.1 Systematisierung strategischer Grundsatzentscheidungen 27
2.1.2.2 Befragungsergebnisse 30
2.1.3 Ziele der Standortpolitik 32
2.1.3 .1 Einordnung und Aussagen der Handelstheorie 32
2 .1. 3 .2 Befragungsergebnisse 36
2.1.4 Standorttypenwahl 38
2.1.4.1 Klassifizierungsansätze in der Literatur 40
2.1.4.2 Staudort-Basistypen und zugrunde liegende Systematisierungskriterien 42
2.1.4.3 Eigene Systematik 44
2.2 Standortfaktoren 48
2.2.1 Klassifizierungsansätze in der Literatur 48
2.2.2 Basiskonstrukte der Standortbewertung 51
X
2.2.2.1 Einführung 51
2.2.2.2 Verkehr 54
2.2.2.2.1 Überblick 54
2.2.2.2.2 Operationalisierungsansätze 57
2.2.2.3 Konkurrenz 61
2.2.2.3.1 Überblick 61
2.2.2.3 .2 Operationalisierungsansätze 66
2.2.2.3.2.1 Globalanalyse 69
2.2.2.3.2.2 Detailanalyse (Einführung) 74
2.2.2.4 Konsum 75
2.2.2.4.1 Überblick 75
2.2.2.4.2 Operationalisierungsansätze 78
2.2.2.4.2.1 Nachfrageorientierte Kaufkraftberechnung 78
2.2.2.4.2.2 Angebotsorientierte Kaufkraftberechnung 86
2.2.2.4.2.3 Bedeutung und Güte von Kaufkraftkennziffern 87
2.2.2.5 Raum 91
2.2.2.5.1 Überblick 91
2.2.2.5.2 Operationalisierungsansätze 94
2.2.2.5.2.1 Ermittlung der adäquaten Betriebsgröße 95
2.2.2.5.2.2 Ermittlung der relevanten Raumkosten 99
2.2.2.5.2.3 Qualitative Raumgestaltung 102
2.2.3 Ergebnisse der Unternehmensbefragungen zur Bedeutung 104
der Standortfaktoren
2.2.4 Fazit für empirische Studien: Erhebung der Basisfaktoren 107