Table Of ContentStadtteilkonzept
Findorff
Der Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa
STADTTEILKONZEPT FINDORFF
Stadtteilkonzept
Findorff
Bericht
Freie Hansestadt Bremen
Der Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa
Bremen 2007
Impressum:
Herausgeber:
Der Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa
Projektleitung: Dr. Detlev Söffler
Auftragnehmer:
Institut Arbeit und Wirtschaft – Universität Bremen
Forschungseinheit Strukturwandel von Stadt, Region und öffentlichem Sektor
Dr. Günter Warsewa
Dorothea Drinda, Matthias Kirk (Projektbearbeitung)
ISBN 3-933229-28-6
STADTTEILKONZEPT FINDORFF
Inhalt
Vorwort
1 Einleitung 1
2 Grundlagen 5
2.1 Lage 5
2.2 Historische Entwicklung 6
2.3 Gebietscharakter 9
2.4 Demografische Entwicklungen 15
3 Familienfreundliche Stadtteilentwicklung 25
4 Sektorale Konzepte 31
4.1 Wohnkonzept 31
4.2 Konzept für Zentren und Gewerbe 41
4.3 Konzept sozialer Infrastruktur 55
4.4 Verkehrskonzept 73
4.5 Konzept für Grün- und Freiraum, Freizeit, Sport, Tourismus 89
5 Leitbild 103
Quellen 107
Vorwort
Findorff gehört zu den attraktivsten innenstadtnahen Lebens-
bereichen, die die Stadt Bremen zu bieten hat.
Hier finden sich dichte urbane Wohnlagen mit einer maßstäb-
lichen Bebauung, durchzogen vom Jan-Reiners Grünzug und
umsäumt von Kleingartenparzellen und Bürgerpark, nah der
Innenstadt und fast gleichnah den Erholungsbereichen Unisee,
Blockland und Wümmedeich.
In die Wohnquartiere sind die Standorte von Einzelhandel und
Dienstleistungen zu einem intakten Stadtteilzentrum integriert.
Highlights, die Besucher aus anderen Stadtteilen nach Findorff
ziehen, sind der Findorff-Markt, der jüngst wiederbelebte Torf-
hafen mit Torfkanal und Booten, das Landesinstitut für Schule am
Weidedamm sowie kulturelle Anziehungspunkte im Bereich der
Plantage und auf der Bürgerweide mit dem Kulturzentrum
Schlachthof, dem Messe- und Kongreßzentrum und Freimarkt.
An alle diese Qualitäten konnte die von meinem Haus initiierte
Stadtteilkonzeptgruppe anknüpfen. Ortsamt, Beirat, Interessen-
vertretungen und Vereine wie die Findorffer Geschäftsleute e.V.
und Frauen in Findorff e.V., Vertreter der öffentlichen Verwaltung
und Gäste haben - begleitet vom Bremer Bündnis für Familie –
gemeinsam eine Leitorientierung für die kommenden Jahre er-
arbeitet: Findorff, ein familienfreundlicher Stadtteil.
Diese integrierte Stadtteilentwicklungsplanung führte im Ergebnis
zu gut vierzig Optimierungsvorschlägen, die mit Beirat, beteiligten
Ressorts, örtlichen Vertretern von Institutionen, Vereinen und
Initiativen abgestimmt worden sind.
Das vorliegende Konzept bietet einen anprechenden Leitfaden,
der bei der weiteren Entwicklung des Stadtteils Berücksichtigung
finden wird.
Ich danke allen, die an diesem Planungsprozess mitgewirkt
haben und wünsche der Publikation entsprechend weite Verbrei-
tung.
Dr. Reinhard Loske
Senator
STADTTEILKONZEPT FINDORFF
1 Einleitung
Vorgehen
Stadtteilkonzeptgruppe Findorff
Für die Erarbeitung des Stadtteilkonzeptes Findorff wurde eine ständige Kon-
zeptgruppe im Stadtteil ins Leben gerufen, die den gesamten Erarbeitungs-
prozess begleitet hat.
In ihr haben Vertreter aus dem Stadtteil (Beirat, Ortsamt, lokale Initiativen,
ansässige Institutionen) sowie der öffentlichen Verwaltung und Bremischen
Institutionen mit dem Institut Arbeit und Wirtschaft (IAW) zusammengearbei-
tet. Insbesondere zählten hierzu die Handelskammer Bremen, die Bremer
Wirtschaftsförderung GmbH, das Sozialzentrum Mitte / Östliche Vorstadt /
Findorff sowie die Fachbereiche Landschaftsplanung, Stadtplanung, Stadt-
entwicklung, Verkehr und Wohnungswesen beim Senator für Bau, Umwelt
und Verkehr. Wegen der thematischen Erweiterung einer familienfreundlichen
Stadtteilentwicklung begleitete eine Vertreterin des Bremer Bündnisses für
Familie das Planungsverfahren.
Die Stadtteilkonzeptgruppe bildete das Forum für einen intensiven themen-
bezogenen Diskurs mit nahezu allen an dezentralen Planungen beteiligten
Behörden- und Beiratsvertretern. Zu den einzelnen Themen wurden Experten
aus sozialen Einrichtungen, der Wohnungswirtschaft, von im Stadtteil ansäs-
sigen Unternehmen und weiteren Institutionen fallweise einbezogen.
Organigramm der Stadtteilkonzeptgruppe Findorff
1
Von Mai 2004 bis November 2005 fanden zehn mehrstündige Sitzungen die-
ser Arbeitsgruppe statt. Schwerpunkte der Diskussion waren Bestandsana-
lysen, Trendbeschreibungen zukünftiger Entwicklungen sowie die Erarbeitung
der Konzeption in den zentralen Themenfeldern des Stadtteilkonzeptes. Als
„roten Faden“ durch die Arbeit der Stadtteilkonzeptgruppe zog sich die Frage
nach den Handlungsbedarfen und Entwicklungsmöglichkeiten einer familien-
gerechten Stadtteilentwicklung.
Auch die laufende Fach-, ortspolitische und private Planungen wurden
kontinuierlich mit in den Erarbeitungsprozeß einbezogen.
Themenbogen der Stadtteilkonzepterstellung
Elternworkshop zur familienfreund-
lichen Stadtteilentwicklung
Neben dem regulären Partizipationsprozess der Stadtteilkonzepterarbeitung
wurden im März 2005 zusätzlich zwei Elternworkshops veranstaltet. Die
direkte Beteiligung von Findorffer Müttern und Vätern half, konkrete Bedarfe
und Anforderungen von Familien im Stadtteil kennen zu lernen und Hinweise
auf Problemlagen zu erhalten.
Das vorliegende Stadtteilkonzept Findorff spiegelt die Arbeit der Stadtteil-
konzeptgruppe wider. Es baut gleichzeitig auf den Vorarbeiten und dem
Entwurf für ein Stadtteilentwicklungskonzept Findorff seitens des Ortsamt
Bremen-West sowie des Senators für Bau, Umwelt und Verkehr / Planung
Bauordnung West auf und führt dieses offen angelegte Maßnahmen-
programm in Reaktion auf aktuelle Veränderungen und Vorhaben fort.
2
STADTTEILKONZEPT FINDORFF
An der Erarbeitung des Konzeptes
Das Stadtteilkonzept ist zu sektoralen Konzepten mit jeweils Bestandsanaly- haben mitgewirkt:
se, der Beschreibung von Entwicklungszielen sowie der Erstellung von Maß-
Hendrik Abramowski
nahmenschwerpunkten und Projekten zusammengefasst. Ein Leitbild für die
Robert Bartsch
Entwicklung des Stadtteils in der kommenden Dekade rundet diesen Prozess Dr. Ulrike Baumheier
Reiner Bischoff
ab. Die Beschreibung von Handlungsnotwendigkeiten sowie konzeptioneller
Rainer Böhle
Vorschläge einer familienfreundlichen Stadtteilentwicklung ist hierin integriert.
Maike Bohn
Wolfgang Bulling
Birgit Busch
Martina Döhler
Zielsetzungen
Dorothea Drinda
Arne Drögmöller
Mit dem Stadtteilkonzept Findorff werden mehrere programmatische Herrmann Düren
Manfred Eisinger
Zielsetzungen verfolgt:
Siegfried Essmann
• Weiterentwicklung der Urbanität, Stärkung als familienfreundlicher Stadt- Jutta Formella
teil, Simone Geßner
Fritz Gierschewski
• Qualifizierung als kompakter Wohnstandort in zentraler Lage, Anpassung
Rolf Götte
der Wohnquartiere an eine Gesellschaft im demografischen Wandel, Markus Haacke
• Sicherung der Versorgungsinfrastruktur mit Einzelhandel sowie öffent- Georg Heinemann
Meike Jäckel
lichen und privaten Dienstleistungen,
Dr. Ingrid Kemnade
• Optimierung einer bewohnerorientierten Infrastrukturlandschaft, Matthias Kirk
• Ausbau im Bereich familienorientierter sowie das soziokulturelle Leben Helmut Klucken
Uwe Kluge
fördernder Angebote und Orte,
Thomas Knode
• Fortentwicklung der Grünbereiche und des öffentlichen urbanen Raumes August Kötter
insbesondere als nutzbare Freiräume sowie Klaus Kröger
Dr. Dirk Kühling
• Verbesserung der verkehrlichen Abwicklung im Stadtteil als Standort
Peter Lankenau
eines hoch frequentierten regionalen Zielortes. Thomas Leschke
Martin Marris
Hans-Peter Mester
Das Konzept stellt keine neue oder sogar verbindliche Planungsebene dar,
Karsten Nowak
sondern will dem Strukturwandel und der Weiterentwicklung dieses Lebens- Martin Nussbaum
raumes eine Richtung geben. Es formuliert Zielvorstellungen, eröffnet Per- Ralf Obernberger
Dieter Oehlschläger
spektiven und definiert Schwerpunkte und Projekte der zukünftigen Entwick-
Monika Otto-Bergemann
lung. Ergebnis ist ein abgestimmter Orientierungsrahmen mit einem 10-Jah- Michael Pelster
res-Horizont für die verschiedenen Fachplanungen und die lokale Politik. Gottfried Piaskowski
Bernd Richter
Bernd Rosengart
Ansätze einer familienfreundlichen Stadtteilentwicklung, die auf diesem Wege Rüdiger Rosenkötter
ebenfalls mit der Stadtteilpolitik und der planenden Verwaltung abgestimmt Regina Schlacht
Detlef Schobeß
sind, finden als Bestandteil dieses Konzeptes eine hohe Akzeptanz und
Susanne Wilson
passen sich gleichzeitig in die laufende Stadtteilentwicklung ein. Regina Schröder
Dr. Detlev Söffler
Margareta Steinrücke
Sascha Stuckenbrock
Jutta Susemiehl
Günter Thies
Jan Timke
Renate Viets
Günter Vogelei
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4
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