Table Of ContentAndreas Wagner
Sprechakte und Sprechaktanalyse
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DE
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Beihefte zur Zeitschrift für die
alttestamentliche Wissenschaft
Herausgegeben von
Otto Kaiser
Band 253
Walter de Gruyter • Berlin • New York
1997
Andreas Wagner
Sprechakte und Sprechaktanalyse
im Alten Testament
Untersuchungen im biblischen Hebräisch
an der Nahtstelle zwischen Handlungsebene
und Grammatik
Walter de Gruyter • Berlin • New York
1997
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[Zeitschrift für die alttestamentliche Wissenschaft / Beihefte]
Beihefte zur Zeitschrift für die alttestamentliche Wissenschaft. —
Berlin ; New York : de Gruyter.
Früher Schriftenreihe
Reihe Beihefte zu: Zeitschrift für die alttestamentliche Wissen-
schaft
N. F., Bd. 253. Wagner, Andreas: Sprechakte und Sprechaktanalyse
im Alten Testament. - 1997
Wagner, Andreas:
Sprechakte und Sprechaktanalyse im Alten Testament: Untersuchun-
gen im biblischen Hebräisch an der Nahtstelle zwischen Handlungs-
ebene und Grammatik / Andreas Wagner. — Berlin ; New York : de
Gruyter, 1997
(Zeitschrift für die alttestamentliche Wissenschaft: Beihefte ; N. F.,
Bd. 253)
Zugl.: Mainz, Univ., Diss., 1995
ISBN 3-11-015549-4
ISSN 0934-2575
© Copyright 1997 by Walter de Gruyter Sc Co., D-10785 Berlin
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Meinen Eltern
Günter und Krista Wagner
gewidmet
Vorwort
Die vorliegende Studie wurde vom Fachbereich Ev. Theologie der Johannes
Gutenberg-Universität Mainz 1995 als Dissertation angenommen. Die Arbeit
wurde gefördert und betreut von Prof. Dr. Diethelm Michel; er hat mit sei-
nen sprachlichen Untersuchungen den Anstoß zu dieser Arbeit gegeben, er
ließ mir auch als 'seinem' wissenschaftlichen Mitarbeiter den Freiraum zu ei-
genen Forschungen. Ihm gebührt daher zuerst großer Dank.
Ich danke auch meinen (ehemaligen Mainzer) sprach- und literaturwis-
senschaftlichen Lehrern, Prof. Dr. Albrecht Greule (Regensburg) und Prof.
Dr. Gottfried Willems (Jena), deren Spuren sich in meinem Arbeiten eben-
falls wiederfinden lassen.
Die Untersuchung zu den Sprechakten ist hervorgegangen aus der Arbeit
des 'Mainzer Hebraisticums', an dem ich seit 1986 teilnehme. Vieles aus den
Diskussionen um den 'Koinzidenzfall' und dem im Hebraisticum erarbeiteten
Material ist in meine Untersuchung eingeflossen, wie sich andererseits auch
die 'Theorie der Sprechakte' auf die Arbeit des Hebraisticums ausgewirkt
hat. Stellvertretend für alle Teilnehmenden der letzten Jahre sei daher dem
'Stamm' des Hebraisticums gedankt: Achim Behrens, Johannes F. Diehl, An-
ja A. Diesel, Dr. Reinhard G. Lehmann, Martin Mark, Achim Müller und
Dr. habil. Franz Sedlmeier. Ohne die anregenden und kritischen Diskussio-
nen mit ihnen allen wäre diese Untersuchung der Sprechakte des AT wohl
kaum möglich gewesen.
Ähnliches gilt auch für ein zweites 'Gremium', dem ich während der letz-
ten Jahre beständig angehörte und das Anteil nahm am Entstehen meiner
Dissertation, nämlich für das Doktorandenkolloquium der alttestamentlichen
Seminare des Fachbereichs Ol Kath. Theologie, des Fachbereichs 02 Ev. The-
ologie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und der Philosophisch-
theologischen Hochschule St. Georgen. Prof. Dr. Helmut Engel, Prof. Dr.
Hans-Wilfried Jüngling, Prof. Dr. Norbert Lohfink, Prof. Dr. Rudolph Mo-
sis und Prof. Dr. Eckart Otto, ihre Mitarbeiter und Doktoranden haben mei-
ne Arbeit mit ihrem Zuspruch und zuweilen auch Widerspruch befördert.
Ganz herzlich danke ich auch Herrn Prof. D. Dr. Otto Kaiser für die
Aufnahme der Arbeit in die Reihe BZAW, ebenso dem Verlag Walter de
Gruyter.
Für die Drucklegung war es notwendig, das Manuskript auf die Gegeben-
heiten der Reihe BZAW einzurichten; bei den dadurch angefallenen Lese-
und Korrekturarbeiten haben tatkräftig mitgewirkt: Kurt Böhmer, Hans-
Jörg Fiehl, Andrea Hofbauer, Marcel Jung, Renata Kiworr-Ruppenthal, Ste-
VIII Vorwort
fanie Kuntz, Michael Mai und Bianca Schamp, Johannes F. Diehl hat Hilfe-
stellung bei den Graphiken geleistet. Ihnen danke ich ebenfalls ganz herz-
lich.
An letzter Stelle pflegt in der Gattung 'Vorwort' die Familie vorzukom-
men. Doch gilt nach dem zweiten Behageischen Gesetz, daß die Schluß-
stellung sprachlich gesehen nicht der unwichtigste Platz ist - und dies ist hier
anzunehmen. Die erste und kritischste Leserin war immer meine Frau, Pfar-
rerin Marianne Wagner M.A.; Lesbarkeit und stringente Gedankenführung
sind großenteils ihr zu verdanken. Auch mein Sohn Maximilian Leopold hat
mit seinem Dasein mehr zu der Arbeit beigetragen, als man sich vorstellen
kann; ich danke auch ihm. Schließlich sei meiner ganzen Familie gedankt,
insbesondere meinen Eltern, ohne die weder Schule noch Studium möglich
gewesen wären. Ihnen ist daher die Arbeit auch gewidmet.
Neustadt an der Weinstraße,
Juli 1997 Andreas Wagner
Inhaltsverzeichnis
Seite
Vorwort VII
Inhaltsverzeichnis IX
1. Einführung 1
2. Die Sprechakttheorie und ihre Rezeption in der alttesta-
mentlichen Exegese und der Hebraistik 7
2.1 Grundzüge und Grundprobleme der Sprechakttheorie 7
2.1.1 Die Sprechakttheorie JOHN L. AUSTINS und JOHN R.
SEARLES - von der Performativ/konstativ-Distinktion zur
Theorie der Sprechakte 7
Exkurs I: Zu den Begriffen 'Handlung' und 'Intention'
und zum Verhältnis sprachliche Handlung/(allgemeine)
Handlung(stheorie) 18
2.1.2 Probleme der Klassifikation von Sprechhandlungen 20
Exkurs II: Zur Rolle der Sprechakttheorie bei der Entwick-
lung eines pragmalinguistisch erweiterten Bedeutungsmodells
in der Diskussion um (elementare) sprachliche Bedeutung 27
2.1.3 Indirekte Sprechakte 36
2.1.4 Zur sprachlichen Formungsmöglichkeit von Sprechakten 44
2.1.5 Auf universale Aussagen gerichtete philosophische vs. auf histo-
rische Einzelsprachen gerichtete linguistische Sprechaktanalyse 48
2.2 KOSCHMIEDERS Koinzidenzfall im Vergleich mit AUSTINS
Performativ/konstativ-Distinktion - ein Beitrag zur 'Frühge-
schichte' der Sprechakttheorie 51
2.3 Zur Rezeption der Sprechakttheorie in der Hebraistik und der
alttestamentlichen Exegese sowie einigen Nachbardisziplinen ... 58
2.3.1 KOSCHMIEDERS Koinzidenzfall in der Hebraistik und Semi-
tistik - Anknüpfungspunkt für die Rezeption der 'Performa-
tiv/konstativ'-Distinktion AUSTINS 58
2.3.2 Resonanzen der Performativ/konstativ-Distinktion AUSTINS 62
2.3.3 Rezeption der Theorie der Sprechakte AUSTINS und SEARLES 67
X Inhaltsverzeichnis
3. Sprechhandlungen im Alten Testament - Entwicklung
einer adäquaten Fragestellung und Analysemethode 75
3.1 Der Ausgangspunkt von Sprechaktanalysen in histori-
schen Einzelsprachen: Die Verklammerung von Sprach-
system und Sprechhandlungssystem 75
3.2 Das AT als schriftliches Sprachzeugnis: Zur Analyse
schriftlicher und verschriftlichter Sprechakte 79
3.3 'Direkte Rede' aus Erzähltexten als geeignetste 'Textbasis'
für die Analyse alttestamentlicher Sprechhandlungen 81
3.4 Die Erzählung von der Thronfolge Davids als 'Basis-
korpus' der Analyse und weitere Überblicksanalysen 83
Exkurs III: Direkte Rede in Erzähltexten - Schnittpunkt
von Mündlichkeit und Schriftlichkeit, von Alltagssprache
und literarischer Sprache 84
3.5 Das AT als historischer Text: Sprechakttheorie in histori-
schen Untersuchungen 90
3.5.1 Sprechakttheorie und die historische Fragestellung 90
3.5.2 Kotextgedeckte und explizite Sprechakte als Ausgangs-
punkte einer historischen Sprechaktanalyse 91
4. Sprechhandlungen und Sprachsystem im Alten Testament 93
4.1 Grundzüge des Systems der syntakto-semantischen Sprech-
handlungsindikatoren (illocutionary force indicators) des
Hebräischen 93
4.1.1 Zur Struktur verbaler explizit performativer Äußerungen 93
4.1.2 Listen und Besprechungen der Einzelbelege: performative Ver-
ben, verbale explizit performative Äußerungen, sprechaktbe-
zeichnender u.a. Verben (Liste I; Liste II; Liste III; Liste IV) 98
4.1.3 Primär performative Äußerungen: Tempora, Modi und
Satzformen als 'Grobstrukturierungsmöglichkeiten' 133
Exkurs IV: Grundzüge der althebräischen Nominalsatz-
grammatik nach D. MICHEL 138
4.1.4 Nominalsätze als Sprechhandlungen 140
4.1.5 Einzelprobleme 155
4.1.5.1 Explizit performative Äußerungen der (2. und) 3. Person 155
4.1.5.2 Jahwe-Rede als Sprechhandlung 157
4.2 Die Funktion lexikalischer Indikatoren am Beispiel der
Interjektionen 160
4.2.1 Das Problem lexikalischer Indikatoren 160
4.2.2 Reflexion über den grammatischen Diskussionsstand zu
den Interjektionen 161