Table Of ContentBEIHEFTE ZUR
ZEITSCHRIFT FÜR ROMANISCHE PHILOLOGIE
BEGRÜNDET VON GUSTAV GRÖBER
FORTGEFÜHRT VON WALTHER VON WARTBURG
HERAUSGEGEBEN VON KURT BALDINGER
Band 220
MARIANNE RENATE BERGER
Sprachkontakt in der Bretagne:
Sprachloyalität versus Sprach Wechsel
MAX NIEMEYER VERLAG TÜBINGEN
1988
CIP-Titelaufnahme der Deutschen Bibliothek
Marianne Renate Berger:
Sprachkontakt in der Bretagne : Sprachloyalität versus Sprachwechsel / Marianne
Renate Berger. — Tübingen : Niemeyer, 1988.
(Beihefte zur Zeitschrift für romanische Philologie ; Bd. 220)
NE: Zeitschrift für romanische Philologie / Beihefte
ISBN 3-484-52220-0 ISSN 0084-5396
© Max Niemeyer Verlag Tübingen 1988
Alle Rechte vorbehalten. Ohne Genehmigung des Verlages ist es nicht gestattet, dieses
Buch oder Teile daraus photomechanisch zu vervielfältigen. Printed in Germany.
Satz: pagina GmbH, Tübingen.
Druck: Guide-Druck, Tübingen.
Einband: Heinrich Koch, Tübingen.
VORBEMERKUNG
Für die Anregung zu dieser Arbeit und die hilfreiche Betreuung in allen
Phasen ihrer Entstehung bin ich Herrn Prof. Dr. K. Hunnius zu tiefem
Dank verpflichtet. Herrn Prof. Dr. J. Lüdtke, der zahlreiche Hinweise und
wichtige Ratschläge gegeben hat, möchte ich für die freundliche Übernah-
me des Korreferates herzlich danken. Meinen besonderen Dank möchte
ich Herrn Prof. Dr. K. Baldinger für die Aufnahme meiner Arbeit in die
Beihefte der Zeitschrift für romanische Philologie aussprechen. Für die
sorgfältige verlegerische Betreuung möchte ich dem Max Niemeyer Verlag
danken. Mein Dank gebührt ferner den Mitarbeitern des Regionalen
Hochschulrechenzentrums der Universität Bonn für ihre Auskünfte und
Hilfestellungen bei der Auswertung des Datenmaterials und der graphi-
schen Präsentation der Ergebnisse. Es würde zu weit führen, an dieser
Stelle all jene zu nennen, die mich während der Feldarbeit unterstützt
haben. Besonders erwähnen möchte ich jedoch M. Denez (Université de
Haute Bretagne), M. Compes, M. Kerrien, M. Le Saint und Mme Guillou.
M. Le Jean (Ouest France) und M. Cornou (Radio Bro Vigouden) haben
die Bevölkerung vor und während der Enquête informiert und zur Teil-
nahme aufgerufen. Nicht zuletzt gebührt mein ganz besonderer Dank den
Einwohnern von Tréméoc, Loctudy, Ile Tudy und weiterer Orte im Sud
Finistère. Ohne das Vertrauen, das sie mir entgegengebracht haben, und
ihre Bereitschaft, meine Fragen zu beantworten, wäre diese Untersuchung
nicht durchführbar gewesen.
Bonn, im Februar 1987
V
INHALT
VORBEMERKUNG V
VERZEICHNIS DER ABBILDUNGEN IX
VERZEICHNIS DER TABELLEN XII
EINLEITUNG 1
I. Problemstellung 1
II. Gang der Arbeit 4
ERSTER TEIL: THEORETISCHE GRUNDLAGEN 6
I. Der französisch-bretonische Sprachkontakt - Stand der For-
schung 6
II. Einstellungen in der sprachsoziologischen Forschung: Stellen-
wert - theoretische Positionen - methodologische Ausrichtung 11
III. Konzeption 15
A. Strukturen der Sprach wähl: Wirkungsmodell und Hypothe-
sen 15
B. Spracheinstellungen 21
1. Kognitive Annahmen 21
2. Bewertungen 22
IV. Methodologische Standortbestimmung 24
ZWEITER TEIL: EMPIRISCHE UNTERSUCHUNG 29
I. Datenerhebung und -auswertung 29
A. Untersuchungsphasen 29
1. Eröffnung des Zugangs zur Forschungssituation . . .. 29
2. Methoden der Datenerhebung 32
B. Instrumentarien 33
1. Standardisierte Fragebogen 33
a) Die «Übersetzung» des Untersuchungsgegenstandes . . 33
b) Aufbau und Formulierung 34
VI
2. Das semantische Differential 39
a) Erhebung relevanter Beurteilungsmerkmale 41
b) Empirische Fundierung der Antonyme 43
c) Instruktionen 43
C. Untersuchungsfeld 43
1. Auswahlkriterien 43
2. Tremeoc: demographische Daten 46
D. Stichprobe 48
1. Stichprobengewinnung 48
2. Stichprobenbeschreibung 52
E. Statistische Auswertungsverfahren 54
1. Bedingungen 54
2. Statistische Deskriptionsmaße 56
a) Modalwert 56
b) Arithmetisches Mittel und Standardabweichung . .. 56
3. Inferenzstatistische Prüfverfahren 56
a) x2-Test 56
b) T-Test 57
4. Korrelationsmaße 57
a) Kontingenzkoeffizient 57
b) Produkt-Moment-Korrelationskoeffizient 57
5. Faktorenanalyse 58
II. Darstellung und Interpretation der Ergebnisse 59
A. Untersuchungsphase I 59
1. Bilinguale Kompetenz 59
a) Temporärer und qualitativer Aspekt 59
b) Verwendung des Bretonischen als Schriftsprache . .. 66
c) Soziale Faktoren 70
i) Altersspezifität 70
ii) Geschlechtsspezifität 76
iii) Mobilität 76
iv) Personentypologie 81
2. Realisierung bilingualer Kompetenz 81
a) Angemessenheit des Konzeptes Domäne 81
b) Sprachwahl in den Domänen Familie, Arbeit, Religion
und Verwaltung nach Rollenbeziehungen, Thema und
Ort 84
Exkurs: Sprachinterne Gegebenheiten als sekundäre
Wirkungsfaktoren bei Funktionsdifferenzierungen . . 92
c) Soziale Faktoren 95
i) Altersspezifität 95
ii) Geschlechtsspezifität 99
iii) Mobilität 102
iv) Personentypologie 102
VII
3. Spracheinstellungen 102
a) Konstruktion eines semantischen Differentials . . .. 102
b) Erste Ergebnisse zum affektiven Aspekt 105
i) Altersspezifität 110
ii) Geschlechtsspezifität 111
iii) Mobilität 112
iv) Personentypologie 113
c) Verhaltensrelevanz 113
4. Ergebnisse und Perspektiven 116
B. Untersuchungsphase II 119
1. Konzeptionelle Variation 119
2. Kognitive Annahmen 120
a) «Fragmentarische» Spracheinstellungen 120
i) Annahmen der Sprecher über die dialektale Gliede-
rung des Bretonischen 120
ii) Kommunikative Reichweite einer Varietät des Breto-
nischen 123
b) Das Bigoudenische - «du breton patois»? 129
i) Stellung des Bigoudenischen in linguistischer und so-
ziolinguistischer Hierarchie 129
ii) Metasprachliche Kategorien 133
Exkurs: Der Wortakzent im Bigoudenischen - Zur
Relevanz sprachinterner Faktoren bei der Herausbil-
dung von Sprachstereotypen 133
3. Bewertungen 136
a) Dimensionalität der Beurteilung von Sprachen . . .. 136
b) Beurteilungen des Französischen, Bigoudenischen und
des K.L.T. - Profilverläufe 138
ZUSAMMENFASSUNG UND AUSBLICK: Der homo oeconomi-
cus - ein Erklärungsmodell für Sprachloyalität? 144
LITERATURVERZEICHNIS 147
ANHANG A: Karte 1-3. Erhebungsgebiete 157
Karte 4. Das bretonische Sprachgebiet 159
ANHANG B: Ankündigungen der Enquête in der lokalen Presse . 160
ANHANG C : Übersetzung des Untersuchungsgegenstandes in Fra-
gebogen 161
ANHANG D: Fragebogen 163
ANHANG E: Ausgewählte Ergebnisse 172
VIII
VERZEICHNIS DER ABBILDUNGEN
Abb. 1. Sprachsoziologisches Wirkungsmodell 18
Abb. 2. Untersuchungsphasen 29
Abb. 3. Bevölkerung Tremeocs nach Altersgruppen 48
Abb. 4. Beherrschungsgrad des Bretonischen 60
Abb. 5. Erstsprache 62
Abb. 6. Beherrschungsgrad des Bretonischen nach Erstsprache . . 64
Abb. 7. Sprachwahl bei einer inneren Funktion nach Erstsprache
bei aktiver Beherrschung des Bretonischen 66
Abb. 8. Schriftliche Verwendung des Bretonischen bei aktiver Be-
herrschung des Bretonischen 67
Abb. 9. Einstellung zur Verwendung des Bretonischen in der Pres-
se bei aktiver Beherrschung des Bretonischen 68
Abb. 10. Beherrschungsgrad des Bretonischen nach Alter . . .. 72
Abb. 11. Erstsprache nach Alter 73
Abb. 12. Sprachwahl bei einer inneren Funktion nach Alter bei ak-
tiver Beherrschung des Bretonischen 75
Abb. 13. Beherrschungsgrad des Bretonischen nach Herkunftsort . 77
Abb. 14. Beherrschungsgrad des Bretonischen nach Entfernung
zum Arbeitsplatz 78
Abb. 15. Beherrschungsgrad des Bretonischen nach Entfernung
zum Arbeitsplatz und Erstsprache 79
Abb. 16. Beherrschungsgrad des Bretonischen nach Personentyp 80
Abb. 17. Sprachwahl nach Rollenbeziehungen bei aktiver Beherr-
schung des Bretonischen: Stärken der Zusammenhänge . 83
Abb. 18. Sprachwahl nach Rollenbeziehungen bei aktiver Beherr-
schung des Bretonischen: Richtungen der Zusammenhän-
ge 85
IX
Abb. 19. Gebrauch des Bretonischen im Kontakt mit dem Arbeit-
geber, den Kindern, dem Pfarrer, dem Ehepartner und den
Arbeitskollegen bei aktiver Beherrschung des Bretoni-
schen 87
Abb. 20. Themenabhängige Sprachwahl bei aktiver Beherrschung
des Bretonischen: Ausfüllen eines Formulars 90
Abb. 21. Ortsabhängige Sprach wähl bei aktiver Beherrschung des
Bretonischen: Bürgermeisterei 91
Abb. 22. Ortsabhängige Sprachwahl bei aktiver Beherrschung des
Bretonischen: Bürgermeisterei - Garten 92
Abb. 23. Ortsabhängige Sprachwahl bei aktiver Beherrschung des
Bretonischen: Bürgermeisterei - fest-noz 93
Abb. 24. Sprachwahl im Kontakt mit dem Ehepartner nach Alter
bei aktiver Beherrschung des Bretonischen 96
Abb. 25. Sprachwahl im Kontakt mit den Kindern nach Alter bei
aktiver Beherrschung des Bretonischen 96
Abb. 26. Sprachwahl im Kontakt mit Arbeitskollegen nach Alter
bei aktiver Beherrschung des Bretonischen 97
Abb. 27. Sprachwahl im Kontakt mit dem Arbeitgeber nach Alter
bei aktiver Beherrschung des Bretonischen 97
Abb. 28. Sprachwahl im Kontakt mit dem Pfarrer nach Alter bei
aktiver Beherrschung des Bretonischen 98
Abb. 29. Sprachwahl im Kontakt mit Ehepartner und Kindern nach
Alter bei aktiver Beherrschung des Bretonischen . . .. 100
Abb. 30. Sprachwahl im Kontakt mit Arbeitskollegen nach Ge-
schlecht 101
Abb. 31. Sprachstereotypen 104
Abb. 32. Einstellung zur bretonischen Sprache 106
Abb. 33. Stimmigkeit der Einstellung zum Bretonischen 108
Abb. 34. Einschätzung der Zukunft des Bretonischen 109
Abb. 35. Einstellung zum Bretonischen nach Alter 110
Abb. 36. Einstellung zum Bretonischen nach Alter und Beherr-
schungsgrad des Bretonischen 111
Abb. 37. Einstellung zum Bretonischen nach Beherrschungsgrad 111
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