Table Of ContentM. WeiB H. Rieder (Hrsg.)
Sportmedizinische
For sc hung
Festschrift fur Helmut Weicker
Mit 34 Abbildungen
Springer-Verlag
Berlin Heidelberg New York
London Paris Tokyo
Hong Kong Barcelona
Budapest
Priv.-Doz. Dr. Michael WeiB
Abteilung fUr Sportmedizin
1m Neuenheimer Feld 710, W-6900 Heidelberg
Bundesrepublik Deutschland
Professor Dr. phil. Hermann Rieder
Insitut fUr Sport-und Sportwissenschaften
1m Neuenheimer Feld 700, W-6900 Heidelberg
Bundesrepublik Deutschland
Mit Unterstiitzung von Boehringer Mannheim
ISBN-13: 978-3-642-76859-0 e-ISBN-13: 978-3-642-76858-3
DOl: 10.1007/978-3-642-76858-3
Die Deutsche Bibliothek· CIP-Einheitsaufnahme
Sportmedizinische Forschung : Festschrift flir Helmut Weicker / Michael WeiB ; Hermann Rieder (Hrsg.). -
Berlin; Heidelberg; New York; London; Paris; Tokyo; Hong Kong; Barcelona; Budapest: Springer, 1991
ISBN 3-540-54402-X
NE: Weiss, Michael [Hrsg.]; Weicker, Helmut: Festschrift
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© Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1991
Softcover reprint of the hardcover 1s t edition 1991
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Satz: Fa. M. Masson-Scheurer, 6654 Kirke1 2
24/3130-543210 - Gedruckt auf siiurefreiem Papier
Vorwort
Dieses Buch ist eine Festschrift, jedoch keine im iiblichen Sinne, wie schon
die Thematik andeutet. Zu Ehren von Prof Dr. Helmut Weicker geht es uns
nicht urn die Sammlung qualifizierter Beitrtige von Schillem, Kollegen,
Freunden aus dem Fachgebiet und angrenzenden Wissenschaften, die unter
Oberbegriffen Teile des sehr breit gewordenen Fachgebietes "Sportmedi
zin" reprasentieren und interdisziplinare sowie internationale Kontakte
ausweisen konnen. Die Idee zu dieser Schrift lieferte H. Weicker selbst
durch seine offentliche Vorlesung im Mai 1990: "Die Sportmedizin unter
dem Aspekt des wissenschaftlichen Paradigmawechsels", die als richtung
weisender Beitrag an erster Stelle unseres Sammelwerks steht. Die Ver
dichtung von wissenschaftlichen Teilergebnissen zu iibergeordneten Kon
zepten, die zur Verbesserung oder Uberwindung gangiger Theorien und
Ansichten fiihren, ist das Besondere daran. Weicker's Leitidee, bezogen auf
einen Vortrag von Gerok und auf den sportmedizinischen Bereich ange
wendet, ist "die gefahrliche Balance zwischen Ordnung und Chaos im men
schlichen Organismus". Weil in der Medizin ein strenger Determinismus
sehen zu konstatieren sei, konne man einen hohen Ordnungsgrad der Or
ganfunktion nicht generell als Gesundheit, chaotische Abweichungen nicht
generell als pathologisch bezeichnen.
Die lJberzeugung, daB Teilaspekte der Forschung nieht die Gesamtfra
gestellung aufklaren konnen, muB die Einsicht starken, daB die arztliche
Intuition gegeniiber den Labordaten eine wesentliche Erkenntnisfunktion
behalt.
Wir mochten eine geschlossene Biographie von H. Weicker nicht wie
derholen (vgl. dazu Sportmedizin 41/4, 1990) glauben aber, seine wichtig
sten Stationen, seine Ideen und Verhaltensweisen verdeutlichen zu miissen,
weil sie uns bei der Einteilung dieser Schrift in Generelles - Aktuelles - Zu
kunj'tiges geleitet haben. Die Auswahl der Beitrage, deren Verfasser alle
spontan zusagten, wurde danach konzipiert.
Biographie und Rollenvielfalt. Am 06.03.1990 wurde H. Weicker 70
Jahre alt. Abitur 1938, Kriegsdienst, StudienabschIuB 1946, Facharzt fUr in
nere Medizin 1951, Tatigkeiten am Stadtkrankenhaus Darmstadt und der
Medizinischen Universitatspoliklinik in Heidelberg. 1954 Habilitation.
Auslandsaufenthalte mehrfach in Boston und New York. H. Weicker wurde
von der Universitat Heidelberg 1967 mit dem Aufbau der Sportmedizin und
den Pflichten der Lehre flir Sportstudenten und Medizinstudenten betraut.
VI Vorwort
1971 fibemahm er den Aufbau dersportmedizinischen Untersuchungsstelle
des Deutschen Sportbundes in Heidelberg. Er wurde 1974 zum Ordinarius
ffir Pathophysiologie und Sportmedizin bernfen. 1979 Mitbegriinder und
Herausgeber des International Journal of Sportsmedicine; fiber 200 Verof
fentlichungen. Die imponierende Bilanz seiner Arbeit und der des sportme
dizinischen Instituts wurde durch den Berichtsband 1988 dokumentiert.
Sein in fiber 20jahriger Arbeit und aufgrund seiner biochemischen Ausbil
dung und Fahigkeiten aufgebautes Labor sprechen fur sich.
H. Weicker wurde nach und nach in fast aile sportwissenschaftlich ori
entierten Gremien - nicht nur die sportmedizinischen - eingebunden, von
denen nur die Sektion ,,Lehre und Forschung" im Deutschen Sportarzte
bund, der Deutsche HochschulausschuB fur Leibesfibungen (DehofL), das
Kuratorium zur Verleihung der Carl-Diem-Plakette und der Wissenschaftli
che Beirat des DSB genannt seien. Auch die Vielfalt seiner For
schungsrichtungen innerhalb der Sportmedizin ist beeindruckend: auf vielen
Feldem war er aIs Forscher der erste oder einer der ersten, so in der Patho
physiologie, der biochemischen Arbeitsrichtung, bei den Untersuchungen
fiber hormonelle Regulation, fiber Katecholamine, fiber immunologische
Fragen. Die Verandernng der EiweiB- und Lipidmuster bei inneren Erkran
kungen sowie Stoffwechselvorgange waren immer wieder Gegenstand sei
ner Forschungen: eine auBergewohnliche Bilanz!
Personlich hat sich H. Weicker nie in den Vordergrund gedrangt. Er hat
eher die Offentlichkeit gemieden und zugunsten von Forschung und expe
rimenteller Arbeit auf die Organisation groBerer Symposien und Kongresse
verzichtet. Helmut Weicker war und ist naturwissenschaftlich-experimentell
ausgerichtet. Er verstand es aber gleichzeitig, als Arzt und Berater vieler
Leistungssportler und von Privatpersonen gerade aus dem Sport und der
Sportwissenschaft sich hOchstes Ansehen zu sichem. Die arztliche Ver
trauensperson und der angesehene Wissenschaftler verbinden sich mit wei
teren Rollen, so etwa des ebenso beliebten wie strengen akademischen Leh
rers, der es verstand, begabte junge Studenten der Medizin, des Sports, der
Biologie und Chemie mit speziellen Forschungsarbeiten in fibergeordnete
Fragestellungen und Projekte einzubinden. Ein Beispiel daffir ist seine Mit
wirkung bei der Einfiihrnng des "Dr. scientiarum humanarum" der Univer
sitat Heidelberg, welcher in der Medizin arbeitenden Wissenschaftlem an
derer Fakultaten Gelegenheit zur Promotion bietet. Einer davon, Dr. Strobel
(Sportwissenschaft und Chemie) erhielt ffir seine Arbeit 1990 den Carl
Diem-Preis. Ein anderer - Dr. Morano - hat einen wichtigen Beitrag zu die
sem Buch in Zusammenarbeit mit dem Muskelphysiologen Ruegg geliefert.
Eine weitere Rolle betrifft den aktiven SportIer Helmut Weicker. Sportwis
senschaftler und Sportmediziner diskutieren immer wieder das Phanomen
seines biologischen Alters. Er lemte mit 60 Jahren Surfen, spielt fiberdurch
schnittlich gut Tennis und fahrt einen soliden Ski-Eigenbau. Wenn Helmut
Weicker fiber Gesundheit, Regeneration, Lemfahigkeit, Belastbarkeit Alte
rer und AusdauerquaIitaten spricht, ist er selbst jeweils ein riihmliches Bei-
Vorwort VII
spiel dafiir. Auch mit tiber 70 Jahren fordert er sich noch extrem und ist so
mit ein prominenter Vertreter der Gruppe ,jtingerer Alterer".
Die Einzelbeitrage dieses Bandes sind mit Einverstandnis der Autoren
zusammengefaBt und dem Grundgedaoken Paradigmawechsel zugeordnet.
Sie zeigen die Verastelungen des Faches Sportmedizin als einer Quer
schnittwissenschaft tiber viele medizinische Disziplinen und Fachbereiche
hinweg. Sie sollen Verbindungen u.a. zur Physiologie, Biochemie, Endo
krinologie etc. verdeutlichen und sichtbare kilnftige Herausforderungen in
Forschungsbereichen wie Immunologie, Sinnesphysiologie oder Hirnfor
schung markieren.
Das Fachgebiet Sportmedizin entwickelt sich mit zunehmender Ge
schwindigkeit. Die festgeschriebenen Aufgabenbereiche der Lehre und der
Betreuung!Beratung (u. a. Spitzensport) mtissen aber soviel Freiraum las
sen, daB interdisziplinare Verkntipfungen und Grundlagenforschung im
Sinne von H. Weickers sich weiterentwickeln kannen, daB die Anforderun
gen an die Sportmedizin aus den Bedtirfnissen der Sportsysteme Schulsport,
Leistungssport, Freizeitsport, Behindertensport erftillbar bleiben.
Heidelberg, Mai 1991
Inhaltsverzeichnis
Einfiihrung
(M. Weill) . 1
Sportmedizin unter dem Aspekt des wissenschaftlichen
Paradigmawechsels
(H. Weicker) . . . . . . . . . . . . . . 3
Sportwissenschaft und Sportmedizin: Forschungsaufgaben
durch die Weiterentwicklung der Sportsysteme
(H. Rieder) . . . . . . . . . . . . . . . 10
Sport und Gesundheit. Beeinflussung des koronaren Risikos
(W. Kindermann) . . . . . . . . . . . . . . 29
Hlimodynamik des Sportherzens. Erkenntniswandel in 100 Jahren
(M. Huonker und J. Keul). . . . . . . . . . . .. 51
Mechanismen der Kraftentwicklung im Muskel
(I. Morano und J. C. Ruegg) . . . . . . 74
Modulierende Regulation von Hormoneffekten bei muskullirer
Aktivitlit
(A. Vim und K. Toode) . . . . . . . . . . . . 83
Metabolische Ursachen der Ermudung und ein metabolisches
Glied zwischen Muskel und Immunsystem
(E. A. Newsholme und N. Parry-Billings). . . . . . . 100
Sport und Immunologie
(H. LOtzerich und G. Uhlenbruck) . . 117
Aspekte des visuellen und vestibulliren Systems in
ausgewlihlten Sportarten
(H. de Marees) . . . . . . . . . . . 144
Uber neuere Aspekte von Gehirn, Muskelarbeit, Sport und Psyche
(W. Hollmann, K. de Meirleir, H. G. Fischer und R. Rost) . 163
Schwerpunkte der dargestellten Themen - Zusammenfassung
(M. Weill) . . . . . . . . . . . . . . . . . 179
Autorenverzeichnis
Fischer, Hans G., Dr. med.
Deutsche Sporthochschule Ktiln, Institut fUr Kreislaufforschung
(Lehrstuhl fUr Kardiologie und Sportmedizin), Carl-Diem-Weg,
W-5000 Ktiln 41, Bundesrepublik Deutschland
Hollmann, Wildor, Prof. Dr. med.
Deutsche Sporthochschule Ktiln, Institut fUr Kreislaufforschung
(Lehrstuhl fUr Kardiologie und Sportmedizin), Carl-Diem-Weg,
W-5000 Ktiln 41, Bundesrepublik Deutschland
Huonker, Michael, Dr. med.
Klinikum der Albert-Ludwigs-Universitat, Med. Univ.-Klinik und
Poliklinik, Abt. Sport-und Leistungsmedizin, Hugstetter Str. 55,
W-7800 Freiburg i. Br., Bundesrepublik Deutschland
Keul, Joseph, Prof. Dr. med.
Klinikum der Albert-Ludwigs-Universitat, Med. Univ.-Klinik und
Poliklinik, Abt. Sport-und Leistungsmedizin, Hugstetter Str. 55,
W-7800 Freiburg i. Br., Bundesrepublik Deutschland
Kindermann, Wilfried, Prof. Dr. med.
Universitat des Saarlands, Fachbereich klinische Medizin, Institut fUr
Sport-und Leistungsmedizin, 1m Stadtwald, W-6600 Saarbrucken,
Bundesrepublik Deutschland
wtzerich, Helmut, Dr. Sport-Wiss.
Deutsche Sporthochschule Ktiln, Institut fUr experimentelle Morpholo
gie, Carl-Diem-Weg, W-5000 Ktiln 41, Bundesrepublik Deutschland
Marees, Horst de, Prof. Dr. med.
Fakultat fUr Sportwissenschaft der Ruhr-Univ. Bochum (Lehrstuhl
Sportmedizin),Overbergstr. 17, W-4630 Bochum, Bundesrepublik
Deutschland
XII Autorenverzeichnis
Meirleir, Kenneth de, Dr. med.
Deutsche Sporthochschule Kaln, Institut filr Kreisiaufforschung
(Lehrstuhl ffir Kardiologie und Sportmedizin), Carl-Diem-Weg,
W-5000 Kaln 41, Bundesrepublik: Deutschland
Morano, Ingo, Dr. sc. hum.
Universitiit Heidelberg, II. Physiol. Institut, 1m Neuenheimer Feld 326,
W-6900 Heidelberg, Bundesrepublik: Deutschland
Newsholme, Eric, Prof. Dr.
University of Oxford, Dpt. of Biochemistry, Cellular Nutrition Research
Group, South Parks Road, GB-Oxford OXI 3 QU, Great Britain
Parry-Billings, Mark, Dr. phil.
University of Oxford, Dpt. of Biochemistry, Cellular Nutrition Research
Group, South Parks Road, GB-Oxford OXI 3 QU, Great Britain
Rieder, Hermann, Prof. Dr. phil
Universitiit Heidelberg, Institut ffir Sport und Sportwissenschaften, 1m
Neuenheimer Feld 700, W -6900 Heidelberg, Bundesrepublik: Deutsch
land
Rost, Richard, Prof. Dr. med.
Deutsche Sporthochschule Kaln, Institut ffir Kreisiaufforschung,
(Lehrstuhl ffir Kardiologie und Sportmedizin), Carl-Diem-Weg,
W -5000 Kaln, Bundesrepublik: Deutschland
Riiegg, Johann C., Prof. Dr. med.
Universitiit Heidelberg, II. Physiol. Institut, 1m Neuenheimer Feld 326,
W-6900 Heidelberg, Bundesrepublik Deutschland
Toode, Karol, Dr. med.
Tartu State University, Dpt. of Sports Physiology, 18 Ylik:ooli,
Tartu 202400, Estonia
Uhlenbruck, Gerhard, Prof. Dr. med.
Universitiit zu KOln, Institut ffir Immunbiologie, Kerpenerstr. 15,
W-5000 KOln, Bundesrepublik: Deutschland
Viru, Akto, Prof. Dr.
Tartu State University, Dpt. of Sports Physiology, 18 Ylik:ooli,
Tartu 202400, Estonia
Autorenverzeichnis XIII
Weicker, Helmut, Prof. Dr. med. (em.)
Klinikum der Universitat, Med. Univ.-Klinik und Poliklinik,
Abt. Sport-und Leistungsmedizin, Hospitalstr. 3,
W-6900 Heidelberg, Bundesrepublik Deutschland
Weill, Michael, Priv.-Doz. Dr. med.
Klinikum der Universitiit, Med. Univ.-Klinik und Poliklinik,
Abt. Sport-und Leistungsmedizin, Hospitalstr. 3,
W-6900 Heidelberg, Bundesrepublik Deutschland