Table Of ContentOelfke . Speditionsbetriebslehre in Frage und Antwort
StD Dipl.-Hdl. Wolfgang Oeltke
Speditionsbetriebslehre
in Frage und Antwort
13., griindlich iiberarbeitete und erweiterte Auflage
GABLER
CIP-Titelaufnahme der Deutschen Bibliothek
Oeltke, Wolfgang:
Speditionsbetriebslehre in Frage und Antwort / Wolfgang
Oelfke. - B., griindlich iiberarbeitete und erweiterte
Auflage - Wiesbaden: Gabler, 1993 :
Oelfke, Wolfgang: Speditionskaufmann
1. Auflage 1963
2. Auflage 1967
3. Auflage 1971
4. Auflage 1973
5. Auflage 1976
6. Auflage 1978
7. Auflage 1980
8. Auflage 1984
9. Auflage 1984
10. Auflage 1985
11. Auflage 1988
12. Auflage 1990
13. Auflage 1993
Der Gabler Verlag ist ein Untemehmen der Verlagsgruppe Bertelsmann International.
© Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden 1993
Lektorat: Brigitte Stolz-Dacol
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Satz: Satzstudio RESchulz, Dreieich-Buchschlag
ISBN-13: 978-3-409-97048-8 e-ISBN-13: 978-3-322-89240-9
DOl: 10.1007/978-3-322-89240-9
Vorwort zur 1. Auflage
Die Aufgabe, die dem Gtiterverkehr in der Wirtschaft gestellt ist, liegt im Transport
der Gtiter yom art der Erzeugung zum art des Verbrauches. Der Spediteur als
Treuhander seines Kunden und als neutraler Mittler besorgt diesen Gtitertransport
durch den AbschluB von Frachtvertragen mit Frachtftihrem und Verfrachtem; er ftihrt
auch den Gtitertransport im Rahmen seines Selbsteintrittsrechtes als Frachtftihrer
durch. Aus der Besorgung und der Selbstdurchftihrung des Gtitertransportes ergibt sich
eine Ftille von speditionellen Tatigkeiten, die zu ihrer Durchftihrung umfangreiche
Kenntnisse erfordem. Besondere Anforderungen ergeben sich aus der Weltweite des
Spediteurberufes und aus der auBerordentlich starken Dynamik des Verkehrsgesche
hens, die in der haufigen Anderung der zahllosen Verkehrsgesetze, -verordnungen und
-tarife zum Ausdruck kommt. Das staatlich anerkannte Berufsbild des Speditions
kaufmannes gibt einen Uberblick tiber die Arbeitsgebiete des Spediteurs und tiber die
Kenntnisse, die von einem kaufmannischen Angestellten in diesem vielseitigen
Wirtschaftszweig verlangt werden.
Geistige Wendigkeit, die Bereitschaft, sich neuen wirtschaftlichen und rechtlichen
Gegebenheiten anzupassen, die Flihigkeit zu sorgfaltiger und schneller Arbeitsweise
und eine gute Ausbildung mtissen von dem in diesem Gewerbe stehenden kaufman
nischen Angestellten verlangt werden, wenn er die ihm gestellten Aufgaben selbstandig
erftillen will.
Dieses Buch wendet sich an alle, die im kaufmannischen Bereich des Verkehrswesens
Hitig sind. In erster Linie soIl es die betriebliche Ausbildung des Speditionslehrlings
untersttitzen und erganzen. Lemt der Lehrling im Betrieb die einzelnen Speditions
zweige schrittweise kennen, so kann er sich aus dem Buch parallel zur betrieblichen
Unterweisung und in Erganzung zum Berufsschulunterricht die Antwort auf die Fragen
holen, die sich aus dem jeweiligen Arbeitsgebiet ergeben. Absolviert er seine Lehre in
einem stark spezialisierten Betrieb, kann er sich tiber die wichtigsten Fragen der
Arbeitsgebiete informieren, die er in seinem Betrieb nicht kennenlemt. Ebenso kann
es dem kaufmannischen Angestellten in allen Zweigen des Gtiterverkehrswesens eine
brauchbare Hilfe zum Selbststudium sein, wenn er sein berufliches Wissen erganzen
oder wenn er sich tiber das Geschehen in verwandten Arbeitsbereichen unterrichten
will. Ftir Lehrherren, Lehrlingsausbilder und Mitglieder der Priifungsausschtisse der
Industrie- und Handelskammem kann es als Hilfsmittel dienen, sich tiber den Lei
stungsstand der Lehrlinge zu informieren.
Allen denen, die die Arbeit an diesem Buch untersttitzt haben, sei herzlich gedankt.
Wolfgang Oeltke
Vorwort zur 13., griindlich iiberarbeiteten
und erweiterten Auflage
Die "Verordnung tiber die Berufsausbildung zum Speditionskaufmann/zur Spedi
tionskauffrau", die am 1. August 1984 in Kraft trat, ordnet die betriebliche Ausbildung
durch das Ausbildungsberufsbild und den Ausbildungsrahmenplan. Diese hier enthal
tenen Fertigkeiten und Kenntnisse, die im Betrieb zu erwerben sind, sollen wahrend des
Berufsschulbesuches durch die Leminhalte des Lehrplanes erganzt werden.
Schwerpunkt der Ausbildung und damit auch der AbschluBpriifung vor der Industrie
und Handelskammer liegt im Bereich "Speditionsbetriebslehre" und ,,Praktische
Ubungen" (mtindliche PrUfung); sie machen zusammen mit "Wirtschafts-und Sozial
kunde" ftinf Sechstel der AbschluBpriifung aus. Die Fragen dieses Buches decken die
wesentlichen Fertigkeiten und Kenntnisse sowie Leminhalte, die der PrUfling in spe
ditionspraxisbezogenen Aufgaben und Fallen nachweisen solI.
DiesesBuchinseinervorliegendenFassung entsprichtderAusbildungsverordnungund
dem Bundesrahmenlehrplan. Seine Inhalte werden durch relativ kleine Auflagen
kurzfristig derraschenEntwicklung in der VerkehrswirtschaftangepaBt. Dahereignetes
sich zur Vorbereitung auf die AbschluBpriifung vor der Industrie-und Handelskammer.
Dieses Buch wird seit rund drei Jahrzehnten zur Wiederholung und Festigung des
Grundwissens in der Speditionspraxis und in der kaufmannischen Berufsschule ver
wendet. Es ist eine wertvolle Erganzung zu dem im Bundesgebiet eingefiihrten Schul
buch "Gtiterverkehr - Spedition - Logistik" von Oelfke, das unter Mitarbeit von
Brandenburg, Waschkau und D. Oelfke in der 29. Auflage im Verlag Dr. Max Gehlen,
Bad Homburg v. d. H., erschienen ist.
Alle Abschnitte der vorliegenden Auflage sind griindlich tiberarbeitet und teilweise
erganzt worden. Eingearbeitet wurden die Anderungen der ADSP mit SVS/RVS und
wesentliche Anderungen des Marktordnungssystems ab 1. 1. 1993 und 1994. Ein neuer
Abschnitt tiber Grundbegriffe der Kosten-und Leistungsrechnung weist auf die erhohte
Bedeutung des betrieblichen Rechnungswesens hin, die sich als Folge des
Tarifaufhebungsgesetzes zwangslaufig ergibt.
Der Auszubildende ist aufgefordert, den Stand und den Inhalt der Anderungen der
Marktordnung in der Bundesrepublik und in der EG in Absprache mit seinem Ausbilder
oderdurch Selbststudium laufendzu tiberpriifen und sein Wissen auf denneuesten Stand
der schnellen Entwicklung zu bringen.
Ftir jede Kritik bin ich den Nutzem meines Buches dankbar.
Hamburg, im April 1993 Wolfgang Oelfke
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
A. Aufgaben und rechtliche Stellung des Spediteurs in der Wirtschaft . . . . 1
I. Die rechtliche und wirtschaftliche Stellung des Spediteurs ........ 1
TI. Die Stellung des Spediteurs zum Frachtfiihrer, Verfrachter
und Lagerhalter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
TIL Der Speditionsvertrag ..................................... 11
1. Die Vertragsgrundlagen nach dem Gesetz und nach den ADSp .. 11
2. Werbung und AbschluB des Speditionsvertrages .............. 15
3. Die Erfiillung des Speditionsvertrages ..................... 20
4. Das Pfand-und Zuriickbehaltungsrecht ..................... 23
5. Die Haftung des Spediteurs .............................. 25
6. Die Speditionsversicherung .............................. 29
IV. Die Grundlagen des Frachtvertrages nach dem HGB ............ 36
B. Das Speditionsunternehmen .................................... 39
I. Der Mensch im Betrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39
1. Der Kauftnann ........................................ 39
2. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Kauftnanns ......... 41
3. Die Vollmachten ...................................... 45
4. Die Sozialversicherung ................................. 47
5. Organisation und Rechtsschutz der Arbeitnehmer . . . . . . . . . . . . . 50
TI. Die Untemehmung ....................................... 56
1. Griindung, Handelsregister und Firma ...................... 56
2. Die Untemehmungsformen .............................. 58
3. Die Untemehmungszusammenschliisse ..................... 65
4. Die Untemehmung in Zahlungsschwierigkeiten .............. 67
TIL Der allgemeine kauftniinnische Geschiiftsverkehr ............... 69
1. Der Wareneinkauf ..................................... 69
2. Der Zahlungsverkehr ................................... 72
3. Der Einzug von Forderungen ............................. 77
4. Der Kreditverkehr ..................................... 79
C. Die einzelnen Speditionszweige .................................. 84
I. Die Lkw-Spedition ....................................... 84
1. Der Giiterverkehr mit dem Lkw ........................... 84
2. Der intemationale StraBengiiterverkehr ..................... 108
3. Der Spediteur im Lkw-Verkehr ........................... 113
II. Die Bahnspedition ....................................... 118
1. Die Deutsche Bundesbahn als FrachtfUhrer ..... . . . . . . . . . . . .. 118
2. Der intemationale Eisenbahngiiterverkehr . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 134
3. Der Spediteur als Vertragspartner der Deutschen Bundesbahn 136
III. Der Spediteursammelgutverkehr ............................ 138
IV. AuBenwirtschaftliche und zollrechtliche Grundkenntnisse
fUr den intemationalen Spediteur ........................... 144
1. Die AuBenwirtschaft ................................... 144
2. Das Einheitspapier ..................................... 155
3. Das Zollwesen ........................................ 158
V. Die Seehafenspedition .................................... 170
1. Der Giiterverkehr mit dem Seeschiff ....................... 170
2. Die Exportspedition .................................... 178
3. Die Importspedition .................................... 188
VI. Die Luftfrachtspedition . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 191
VII. Die Binnenschiffahrtsspedition ............................. 201
VIII. Die Lagerei ............................................. 207
IX. Uber die Preisbildung in der Spedition und im Giiterverkehr ...... 215
D. Zur politischen Ordnung in der Bundesrepublik Deutschland ........ 224
I. Das Grundgesetz und die Grundrechte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 224
II. Die Bundesrepublik Deutschland als demokratischer
und sozialer Rechtsstaat ................................... 227
III. Die Parteien ............................................ 230
IV. Die Bundestagswahlen .................................... 231
V. Die Verfassungsorgane und ihre Arbeit ....................... 233
Anhang: Formulare .............................................. 239
Sachworterverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 255
A. Anfgaben nnd rechtliche Stellnng
des Speditenrs in der Wirtschaft
I. Die rechtliche uDd wirtschaftliche StelluDg des Spediteurs
Wer ist nach dem § 407 HGB: "Spediteur ist, wer es gewerbsmiijJig uber
HGB Spediteur? nimmt, Giiterversendungen durch Frachtfuhrer oder
Verfrachter von Seeschiffen fur Rechnung eines ande
ren (des Versenders) in eigenem Namen zu besorgen."
Wann wird der Der Spediteur wird erst auf Grund eines mit einem Ver
Spediteur tatig? sender (Kunde oder Auftraggeber des Spediteurs) abge
schlossenen Speditionsvertrages Uitig, der nach Auffas
sung der Rechtsprechung im allgemeinen als Dienstver
trag (nicht als Werkvertrag) anzusehen ist.
Warum wird der Der Spediteur schuldet die Leistung eines Dienstes, und
Speditionsvertrag zwar die Besorgung von Giiterversendungen. Er tritt aber
als Dienstvertrag nicht in vollem Umfang fUr die Herstellung des Erfolges
angesehen? ein, der in der ordnungsgemiiBen Transportdurchfiihrung
liegt, sondern nur fUr seine Tiitigkeit als "Transport
besorger". Ais Entgelt fiir seine Tatigkeit bekommt er eine
Provision. Er hat Anspruch auf Ersatz seiner Auslagen
(Frachten, Zolle u.a.).
Welche Vertrags Der Versender hat in der Regel mit dem Empfanger (oder
verhaItnisse hat der dessem Auftraggeber) einen Kaufvertrag geschlossen.
Spediteur bei der Damit die verkaufte Ware - als Sendung verpackt - zum
Abwicklung des Empfanger gelangt, schlieBt der Verkiiufer mit dem Spe
Speditionsgeschaftes diteur einen Speditionsvertrag, der Spediteur mit einem
zu beachten? Frachtfiihrer oder Verfrachter einen Frachtvertrag. Ais
Nebenleistung besorgt der Spediteur u.a. Versicherungs-,
Lager- und Umschlagsvertriige.
Warum muS der Wenn der Spediteur zwischen den verschiedenen Ver
Spediteur die tragsverhaltnissen nicht klar unterscheidet, dann wird er
verschiedenen Ver leicht in Streitigkeiten hineingezogen, die mit dem Spe
trige klar trennen? ditionsvertrag nichts zu tun haben. Das gilt insbesondere
fUr Fragen der Frachtfiihrerhaftung, der Erteilung von
Miingelriigen, des Kosten- und Risikoiiberganges aus
2 Die rechtliche und wirtschaftliche Stellung des Spediteurs
Warenlieferungen, die ihre KHirung im Kaufvertrag finden
mtissen.
Wodurch erfiillt der Der Spediteur schlieBt mit FrachtfUhrem oder Verfrach
Spediteur seine Auf tern von Seeschiffen in eigenem Namen fUr fremde
gabe als Transport Rechnung Frachtvertriige abo 1m Verhaltnis zum
besorger? Frachtftihrer ist er Absender, zum Verfrachter ist er Be
frachter.
Welche Verkehrsmittel Der Spediteur setzt folgende Verkehrsmittel zur Trans
setzt der Spediteur portdurchftihrung ein: Eisenbahnen, Lastkraftwagen,
ein? Binnenschiffe, Seeschiffe und Flugzeuge. Dazu schlieBt er
mit Transportuntemehmem Frachtvertrage abo Verftigt er
tiber eigene Lastkraftwagen oder andere Verkehrsmittel,
schlieBt er mit seinem Kunden anstelle eines Speditions
vertrages einen Frachtvertrag ab oder macht von seinem
Selbsteintrittsrecht Gebrauch; dann ist er FrachtfUhrer.
Was ist unter dem Mangels gegenteiliger Weisungen ist der Spediteur be
Selbsteintrittsrecht rechtigt, den Transport des Gutes selbst zu tibemehmen
des Spediteurs zu (§ 412 HGB); er bekommt dann zu seiner Spediteurei
verstehen? genschaft noch die Rechte und Pflichten eines Fracht
fUhrers. In der Einraumung des Selbsteintrittsrechtes wird
u.a. auch die enge Verwandtschaft des Spediteurs mit
einem Kommissioniir deutlich.
Mit welchen Verkehrs Vomehmlich der binnenlandische Speditionsbetrieb (als
mitteln iibt der sog. "Gemischtbetrieb") tibt das Selbsteintrittsrecht durch
Spediteur das Selbst Einsatz eigener Lastkraftwagen (evtl. auch Vertragsztige)
eintrittsrecht aus? im Orts-, Nah- und Femverkehr aus. Daneben werden in
vergleichsweise selteneren Fallen Binnenschiffe oder
Flugzeuge eingesetzt.
Welchen wichtigen Alle Spediteure besorgen Lagerung und Umschlag von
Erwerbstatigkeiten Gtitem durch AbschluB entsprechender Vertrage in eige
gehen die Spediteure nem Namen. Da die meisten Spediteure tiber eigene oder
neben der eigent gemietete Lager verftigen, ftihren sie als Lagerhalter an
lichen Speditions fallende Lagerungen selbst aus. AuBerdem betreiben
tatigkeit und der manche Spediteure - vomehmlich in Binnen- und See
Selbstdurchfiihrung hafen - eigene oder gepachtete Umschlagseinrichtun
von Giitertransporten gen.
nach?
Die rechtliche und wirtschaftliche Stellung des Spediteurs 3
Die Besorgung oder Selbstdurchftihrung dieser Auftrlige
ergibt sich im Zusammenhang mit der Abwicklung des
Speditionsauftrages; dariiber hinaus nehmen diese Spe
diteure auch Lager-und Umschlagsauftrlige selbstlindiger
Natur entgegen.
Was ist im Speditions Es handelt sich urn Leistungen, die meistens im Zusam
gewerbe unter den menhang mit der Abwicklung von Speditionsauftrligen
sog. "Neben anfallen, die aber nicht direkt mit dem Frachtvertragsab
leistungen" zu schluB - der Hauptaufgabe des Spediteurs in der Definition
verstehen? des HGB - zusammenhlingen. DieseNebenleistungen sind
auBerordentlich zahlreich und verlangen zur Erftillung
vom Spediteur breitgestreute, gutfundierte Kenntnisse.
Welche Neben Da eine ltickenlose Aufzahlung nicht moglich ist, werden
leistungen fiihrt ein folgende als Beispiele erwlihnt:
Spediteur iiblicher
1. Au/machen/Besorgen von Dokumenten: Konnosse
weise durch?
menten, Spediteurdokumenten (FCR, FBL, FWR u.a.),
Konsulatsfakturen, Ursprungszeugnissen, Warenver
kehrsbescheinigungen usw.,
2. Behandlung des Gutes, Warenmanipulationen: Emp
fangs-, Qualitlitskontrollen, Bemustem, Verpackun
gen, Umpacken, Neutralisieren, Markieren, Reinigun
gen, Begasungen, Trocknungen, Beschaffen geeigneter
Container usw.,
3. Zollbehandlungen: Aufmachen der Zollpapiere, An
meldung, Gestellung, Darlegung des Zollgutes, Mit
wirken bei der weiteren Abfertigung, Entrichten der
Eingangsabgaben, Stellen von Sicherheiten, Zollgut
lagerung, Ein- und Ausfuhrabfertigungen usw.,
4. Versicherungen: Vermittlung oder AbschluB von
Transport- und Lagerversicherungen tiber eigene Ge
neralpolicen, Ausstellung der Policen usw.,
5. Bankmiiflige Leistungen: BankmliBige Abwicklung
des Dokumentengeschliftes, Mitwirken bei Akkrediti
ven, bei Lombardierungen, Vorlage und Inkasso von
Warenwerten, Frachten und Einangsabgaben,
6. Geltendmachen von Rechten gegen Dritte: Wahrung
oder Geltendmachen der Schadenersatzanspriiche aus
Fracht-, Lager-, Umschlags- und Versicherungsver
trligen, Wahren von Anspriichen aus Kaufvertrag usw.,