Table Of ContentSoziale Arbeit in Theorie
und Wissenschaft
Herausgegeben von
E. Mührel, Emden/Leer
B. Birgmeier, Eichstätt-Ingolstadt
Herausgegeben von PD Dr. Bernd Birgmeier
Prof. Dr. Eric Mührel Katholische Universität
Hochschule Emden/Leer Eichstätt-Ingolstadt
Dieter Röh
Soziale Arbeit, Gerech-
tigkeit und das gute
Leben
Eine Handlungstheorie zur 
daseinsmächtigen Lebensführung
Prof. Dr. Dieter Röh
Hochschule für Angewandte Wissenschaft en
Hamburg, Deutschland
ISBN 978-3-531-19356-4                ISBN 978-3-531-19357-1 (eBook)
DOI 10.1007/978-3-531-19357-1
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Inhaltsverzeichnis 
Inhaltsverzeichnis 
Inhaltsverzeichnis 
 
 
 
 
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis ............................................................... 9 
 
Vorwort .............................................................................................................. 11 
 
1  Einleitung ................................................................................................... 13 
 
2  Professionstheoretische Vorüberlegungen zu einer  
Handlungstheorie Sozialer Arbeit ........................................................... 19 
2.1  Paradigmen der Theorieentwicklung .................................................. 22 
2.2  Theorien Sozialer Arbeit und ihr Handlungsbezug ............................. 24 
2.3  Prämissen einer praxeologischen Handlungstheorie ........................... 37 
2.4  Praxeologie und Expertenverständnis Sozialer Arbeit ........................ 43 
2.5  Handlungstheorie und Theorie-Praxis-Verhältnis ............................... 52 
2.6  Gegenstand und Funktion Sozialer Arbeit – zwischen  
Lebensführung, Daseinsmächtigkeit und sozialen Problemen ............ 54 
2.7  Ethik Sozialer Arbeit ........................................................................... 64 
2.8  Die vier Mandate der Sozialen Arbeit ................................................. 68 
2.9  Zusammenfassung und Ergebnissicherung ......................................... 71 
 
3  Erkenntnis- und wissenschaftstheoretische  Einordnung sozialer  
Phänomene ................................................................................................ 73 
3.1  Kritischer Realismus ........................................................................... 75 
3.2  Sozialer Konstruktionismus ................................................................ 84 
3.3  Die Verbindung verschiedener epistemologischer Zugänge durch  
ein trajektives Wissenschaftsmodell Sozialer Arbeit .......................... 87 
 
4  Grundlagen des Capabilities Approach .................................................. 91 
4.1  Politökonomische Herkunft ................................................................ 92 
4.2  Klassische Vorläufer und aktuelle Anschlussperspektiven ................. 94 
4.3  Gutes Leben und Gerechtigkeit ......................................................... 103 
4.3.1  Aristotelische Wurzeln............................................................ 105 
4.3.2  Human Development .............................................................. 107 
4.3.3  Capabilities und Functionings ................................................. 110
6  Inhaltsverzeichnis 
 
4.3.4  Minimale und partielle Theorie des Politischen oder 
Moraltheorie? .......................................................................... 125 
4.4  Grenzen der Gerechtigkeit ................................................................ 127 
4.5  Paternalismus .................................................................................... 132 
4.6  Vergleich mit Lebenslagentheorien .................................................. 145 
4.7  Vergleich mit Bedürfnistheorien ....................................................... 150 
4.8  Vergleich mit Menschenrechtstheorien ............................................. 157 
4.9  Zusammenfassung und Ergebnissicherung ....................................... 162 
 
5  Soziale Arbeit als Unterstützung einer  daseinsmächtigen  
Lebensführung ........................................................................................ 163 
5.1  Erkenntnisleitende Feststellungen ..................................................... 170 
5.2  Der Zusammenhang von Bedürfnissen, Chancen, Rechten und  
Macht ................................................................................................ 172 
5.3  Subjektive Handlung und gesellschaftliche Struktur –  
ein systemisches Modell ................................................................... 177 
5.4  Gesellschaftliche Möglichkeiten – zum Verhältnis von  
(Sozial-)Politik und Sozialer Arbeit .................................................. 182 
5.5  Persönliche Möglichkeiten – Handlungsfreiheit und ihre  
Beschränkungen ................................................................................ 192 
5.5.1  Freier Wille und Zurechnung von Verantwortung .................. 192 
5.5.2  Die kluge Wahl und ihre Beschränkungen .............................. 197 
5.5.3  Eigensinnigkeit, Widerstand und Reaktanz ............................ 199 
5.5.4  Adaptive Präferenzen, begrenzte Rationalität und erlernte  
Hilfslosigkeit ........................................................................... 201 
5.6  Bildsamkeit als Grundprinzip von Interventionen Sozialer Arbeit ... 206 
5.6.1  Bildsamkeit der Subjekte ........................................................ 208 
5.6.2  Bildsamkeit der Sozialräume .................................................. 211 
5.6.3  Bildsamkeit der Sozialbeziehungen ........................................ 214 
5.6.4  Bildsamkeit der sozioökonomischen Lage .............................. 217 
5.7  Ressourcennutzung als Grundprinzip von Interventionen  
Sozialer Arbeit .................................................................................. 220 
5.7.1  Ressourcenkritik und daseinsmächtige Lebensführung .......... 220 
5.7.2  Grundlagen einer Ressourcentheorie ...................................... 221 
5.7.3  Schwellenwerte und Aneignungsbarrieren ............................. 225 
5.7.4  Weltaneignung als Ressourcentransformation ........................ 231 
5.8  Das ethische Kontinuum in der Sozialen Arbeit ............................... 237 
5.8.1  Empowerment und Enablement .............................................. 238 
5.8.2  Advokatorische Ethik ............................................................. 242
Inhaltsverzeichnis                              7 
 
5.8.3  Sorge und Unterstützung – zur Bedeutung von 
Sozialbeziehungen und sozialen Rechten ............................... 247 
5.9  Gerechtigkeit, Befähigung und das gute Leben –  
eine Skizze der  Handlungstheorie als Beitrag zu einer 
daseinsmächtigen  Lebensführung .................................................... 252 
5.10 Methoden der Sozialen Arbeit und ihr Bezug zur  
Handlungstheorie .............................................................................. 255 
 
6  Ausblick ................................................................................................... 261 
 
Literaturverzeichnis ....................................................................................... 265 
 
Sachregister ..................................................................................................... 283
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis 
 
 
 
 
 
 
Abbildung 1:  Soziale Arbeit als Konversion von Sozialarbeit und  
Sozialpädagogik ........................................................................ 15 
Abbildung 2:  Schematische Darstellung des Capabilities Approach nach  
Nussbaum ................................................................................ 121 
Abbildung 3:  Ein systemisches Modell daseinsmächtiger Lebensführung .... 181 
Abbildung 4:  Werte- und Entwicklungsquadrat nach Schulz von Thun ........ 199 
Abbildung 5:  Ethisches Kontinuum .............................................................. 246 
Abbildung 6:  Methoden der Sozialen Arbeit in einer systematischen  
Zuordnung ............................................................................... 258 
 
 
Tabelle 1:  Wirklichkeitsdimensionen des kritischen Realismus  ............... 78 
Tabelle 2:  Kategorienvergleich verschiedener Lebenslagenansätze  
mit dem Capabilities Approach nach Nussbaum ..................... 154 
Tabelle 3:  Herkunft, Wirkung und Mechanismen von Hilfe nach  
Rauschenbach .......................................................................... 251
Vorwort 
Vorwort 
 
 
 
 
 
„Die Aufgabe der Wissenschaft, die auf Erforschung der Wahrheit gerichtet ist, darf 
man wohl in einer Beziehung als schwierig, in anderer Beziehung wieder als leicht 
bezeichnen. Ein Anzeichen davon ist schon dies, daß kein Denker zwar die Wahrheit 
in völlig zutreffender Weise zu erreichen, keiner aber auch sie völlig zu verfehlen 
vermag, sondern jeder wenigstens etwas vorzubringen weiß, was der Natur der Sa-
che entspricht, und daß, wenn auch der einzelne sie gar nicht oder nur in geringem 
Maße trifft, doch aus dem Zusammenwirken aller sich schließlich ein gewisses 
Quantum des Wissens ergibt.“  
[Aristoteles, erste Abteilung, Vorbemerkung, Metaphysik] 
 
Welchen Anspruch die hier vorgelegte und im Weiteren noch zu explizierende 
Theorie Sozialer Arbeit verfolgt, ist mit dieser Aufgabendeutung der Wissen-
schaft durch Aristoteles bereits angedeutet. Auch wenn diese Monographie nicht 
die Philosophie zum Gegenstand hat, geht es trotzdem um nichts weniger als die 
Wissenschaft und Praxis der Sozialen Arbeit insgesamt und die Erörterung der 
,wahren‘ Gehalte des wissenschaftlichen und professionellen Zugangs zur sozia-
len Wirklichkeit. Dies ist – wie Aristoteles wusste – auf der einen Seite eine 
leichte Aufgabe, auf der anderen Seite aber gleichwohl und gleichzeitig schwer, 
wenn nicht gar unmöglich. Schwer ist sie deshalb, weil den vielen theoretischen 
Zugängen der Sozialarbeit, Sozialpädagogik nun mit dem hiermit verfolgten 
Ansatz ein weiterer hinzugefügt werden soll. Ich verstehe das Neue, neben der 
zentralen Verbindung zum Capabilities Approach, vor allem darin, eine integrale 
Theorie der Sozialen Arbeit zu formulieren. Dies ist angesichts der bereits unter 
dem Gesichtspunkt der Paradigmen Sozialer Arbeit ,sortierten‘ Theorieland-
schaft kein leichtes Unterfangen, ist doch mit den von Sahle (2004) beschriebe-
nen Paradigmen gleichzeitig inhärent vorgegeben, dass sich große theoretische 
Stränge vorfinden lassen, die, um sie zu sortieren, voneinander durch ihren mehr 
oder weniger grundsätzlichen Zugang zur Wirklichkeit unterschieden werden 
müssen. Leicht ist es auf der anderen Seite trotzdem, weil die hier von mir vor-
gelegte Theorie Sozialer Arbeit mit ihrer Veröffentlichung gleichzeitig dem 
üblichen wissenschaftlichen Diskurs als Möglichkeit angeboten wird und es sich 
zeigen wird, inwieweit die damit verbundenen wissenschaftlichen wie professio-
nellen Gedankengänge tragen und überzeugen. Deshalb bin ich gespannt auf die 
dieser Monographie folgenden Diskussionen mit Kolleginnen und Kollegen der