Table Of ContentMarlies Whitehouse
Schreiben
in der Finanzwelt
Analysen, Methoden, Praxistipps
Schreiben in der Finanzwelt
Marlies Whitehouse
Schreiben in der
Finanzwelt
Analysen, Methoden, Praxistipps
Marlies Whitehouse
Winterthur, Schweiz
ISBN 978-3-658-10889-2 ISBN 978-3-658-10890-8 (eBook)
https://doi.org/10.1007/978-3-658-10890-8
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Für Nestor und Phaedra
Vorwort
Rund um die Welt verfassen FinanzanalystInnen täglich Studien und publizieren
ihre Einschätzungen zu den Geschehnissen an den Finanzmärkten. Die Berichte
sollen den AnlegerInnen helfen, sich in den schnell verändernden Aktien- und
Kapitalmärkten zu orientieren und Anlageentscheidungen zu fällen. Dies betrifft
uns alle: direkt, etwa beim persönlichen Investieren in Wertpapiere, oder indirekt,
zum Beispiel durch die Investitionen unserer Versicherungen.
Die Meinungen darüber, was die Texte der FinanzanalystInnen leisten sol-
len, leisten können und tatsächlich leisten, klaffen allerdings auseinander.
Während etwa Banken die Analystenempfehlungen als Grundlage für Investi-
tionsentscheide verstehen, belegen Studien, dass die Empfehlungen oft schwer
verständlich sind. Zudem zeigt die Forschung, dass viele AdressatInnen dieser
Empfehlungen angewiesen wären auf leicht verständliche Texte. Daher dieses
Buch – und sein dreiteiliger Aufbau:
Teil I erklärt in einer ethnograsfi chen Umweltanalyse, in welchem Spannungs-
feld FinanzanalystInnen wirken und unter welchen Bedingungen ihre Texte zustande
kommen. Deutlich zeigen sich die widersprüchlichen Kräfte, die in dieser kom-
plexen und dynamischen Umwelt auf die Textproduktion einwirken. So müssen
AnalystInnen als ExpertInnen für ExpertInnen schreiben, aber auch als Übersetze-
rInnen für Finanzlaien.
Teil II untersucht am Beispiel einer ausgewählten Textsorte, was die Texte tat-
sächlich leisten. Konkret stellt und beantwortet Teil II die Fragen: Wie verständlich
sind die Finanzanalysetexte geschrieben, die Banken ihren InvestorInnen zukom-
men lassen? Können sie also dem Anspruch gerecht werden, den AnlegerInnen
begründete Investitionsentscheidungen zu ermöglichen?
VII
VIII Vorwort
Die gewonnenen Erkenntnisse dienen im Teil III als Basis für forschungsba-
sierte Schreibberatung in der Finanzwelt. Ausgehend von der Textanalyse und
drei darauf aufbauenden authentischen Fällen, werden Werkzeuge entwickelt, um
die Schreibbedingungen, -prozesse und -produkte zu verbessern, Kosten und Nut-
zen solcher Maßnahmen zu überprüfen und die Lösungen in den Organisationen
zu verankern.
So soll dieses Buch dazu beitragen, am Beispiel einer zentralen Textsorte den
Kommunikationserfolg von Texten in der Finanzwelt systematisch zu verbessern.
Auf einer übergeordneten Ebene zeigt es einen praktisch erprobten Ansatz, beruf-
liches Schreiben in seiner Dynamik und Komplexität theoretisch gewinnbringend
zu erfassen und praktisch wirksam weiterzuentwickeln.
Ich danke allen KollegInnen aus Finanzwelt und Forschung, die zum Gelingen
des Vorhabens beigetragen haben, und wünsche Ihnen Freude und Erfolg beim
Lesen und Umsetzen.
Sommer 2019 Marlies Whitehouse
Inhaltsverzeichnis
Teil I Kontextperspektive
Der theoretische Rahmen
Weil ein guter Text nur gut ist im Kontext
1 Umwelt der Texte ......................................... 3
1.1 Schreibsituation der FinanzanalystInnen ................... 3
1.2 AktienanalystInnen ................................... 4
1.3 Research-Team ....................................... 5
1.4 Bank ............................................... 5
1.5 Financial Community .................................. 11
1.6 Finanzwelt .......................................... 17
1.7 Zwischenfazit ........................................ 18
2 Funktion der Texte ........................................ 19
2.1 Normen ............................................ 20
2.2 Adressatenerwartung .................................. 21
2.3 Zwischenfazit ........................................ 23
3 Struktur der Texte ......................................... 25
3.1 Grundelemente ....................................... 25
3.2 Beispiel Branchenstudie ................................ 28
3.3 Beispiel Unternehmensstudie ............................ 34
3.4 Beispiel Kurzkommentar ............................... 38
4 Zwischenbilanz ........................................... 39
IX
X Inhaltsverzeichnis
Teil II Produktperspektive
Eine empirische Fallstudie
Was Aktienanalysen prägt – und was sie auszeichnen könnte
5 Beispielkorpus ............................................ 43
6 Methode ................................................. 45
6.1 Pragmatische Textanalyse .............................. 45
6.2 Wahl der Textmerkmale ................................ 46
6.3 Textmerkmale Verständlichkeit .......................... 47
6.4 Textmerkmale Informationsgehalt ........................ 51
6.5 Beurteilungsmaßstab .................................. 57
7 Ergebnisse ............................................... 59
8 Interpretation ............................................ 61
9 Zwischenbilanz ........................................... 63
Teil III Prozessperspektive
Forschungsbasierte Schreibberatung
Routinen aufbrechen und Repertoires erweitern
10 Situationen (er-)klären ..................................... 67
10.1 AnalystInnen: Im Spannungsfeld der Erwartungen ........... 67
10.2 InvestorInnen: Verdursten in der Informationsflut ............ 75
10.3 Maßnahmen ......................................... 78
11 Good practice verdichten. Gastkapitel mit Daniel Perrin ......... 83
11.1 Gute Praktiken aufspüren ............................... 83
11.2 Arbeitstechniken bereitstellen ........................... 95
12 Interventionen verbinden. Gastkapitel mit Daniel Perrin ........ 103
12.1 Coaching: Es hilft zu wissen, was man will. . . . . . . . . . . . . . . . . 103
12.2 Training: Vier Module für besseres Schreiben ............... 120
12.3 Organisationsentwicklung: Textproduktion als Motor ......... 126
13 Mehrwert evaluieren ....................................... 143
13.1 Messpunkte, -perspektiven und -verfahren ................. 143
13.2 Zum Beispiel der Mehrwert von Aktienresearch ............. 155
14 Bilanz: Was nützt und warum es nützt ........................ 159
Literatur ..................................................... 161
Abbildungsverzeichnis
Abb. 1.1 Schreibsituation der AktienanalystInnen im Kontext ........ 4
Abb. 1.2 Informationsfluss Financial Community ................. 12
Abb. 1.3 Übersicht der Ratingdefinitionen ....................... 15
Abb. 3.1 Textsorte Branchenstudie, Titelseite .................... 29
Abb. 3.2 Textsorte Branchenstudie, Inhaltsverzeichnis ............. 30
Abb. 3.3 Textsorte Branchenstudie, Management Summary, 1/3 ...... 31
Abb. 3.4 Textsorte Branchenstudie, Management Summary, 2/3 ...... 32
Abb. 3.5 Textsorte Branchenstudie, Management Summary, 3/3 ...... 33
Abb. 3.6 Textsorte Unternehmensstudie, 1/4 ..................... 34
Abb. 3.7 Textsorte Unternehmensstudie, 2/4 ..................... 35
Abb. 3.8 Textsorte Unternehmensstudie, 3/4 ..................... 36
Abb. 3.9 Textsorte Unternehmensstudie, 4/4 ..................... 37
Abb. 3.10 Textsorte Kurzkommentar ............................ 38
Abb. 6.1 Textmerkmale Informationsgehalt ...................... 58
Abb. 7.1 Textmerkmale Verständlichkeit ........................ 60
Abb. 7.2 Textmerkmale Informationsgehalt ...................... 60
Abb. 10.1 Finanzanalysten im Unternehmensporträt ................ 71
Abb. 10.2 Konsensschätzung von Finanzanalysten ................. 72
Abb. 11.1 Arbeitsplatz in einer Bank ............................ 87
Abb. 11.2 S-Notation aus dem Schreibprozess von S ............... 87
3
Abb. 11.3 Progressionsgrafik zum Schreibprozess von S ............ 88
3
XI