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FROHLICHE FREIZEIT
••
Inhalt
Leder - eines cler altesten und
edelsten Matcrialien 1
Das G etben 4
Techniken unci Anleitungen 6
Buchhulle 8
Brieftasche to
Gurtel l 2
Gliedergurtel 14
Kuverttasche 17
Mokassins 21
Kleidungsstucke fur jedes Alter 25
W este 27
Squaw-Rock 30
Schiirze 34
Farbige W este 36
Felldecke im Eskimo-Look 38
Lcdtrarbciten aus aller W elt 4 l
Leder - eines der altesten und edelsten Marerialien
uder is[ widerstandsfahig und Zeit lernce cr, Tierfelle immer
zugJeich weich und schmiegsam. besser zu Ix-arbcitcn, das heiBt,
Dcr S{hllblllmhu Es war cines def erstcn ~hteria sic zu rcinigcn, die I-laare zu em
I'lIlOn)lIItr ,limIer r/fJ hen, die def Mensch zur Vcrfii fernen, die Haut Zll gerben und
12. jahrlJIIlldtrfJ gung hane, urn Kleidung und sic g!:tn und geschmcidig zu
/.ugel, 01)111 1'011 PII/fet/;U/ Schuhe herzustellcn. 1'lit de! machen.
f'tldjlaJ(hf Lldn. die d("
,1!If
lalllil/Ii als IVaJJtrbtlh,ltn limite
Pam. Mmkdt I"lfammt.
F.ahlrcichc Ktc.dungsscucke, Wle
Sandakn. Taschcn oder Curtel.
Der dec Tierhauc war also
\'(fCrI
schon unsercn cmfcrncescen Vor·
fahren bekannt. Sic gewanncn
den crlegtcn Ticrcn Nah
;IUS
rung, Kleidllng und Werkzeug.
Aueh ihfe Zelte oder Hutten
waren oft mit Fellcn bcdcekr.
Die Agypter bcniirzten Ticrhaut
In NorJcuropa wurden clIlem nieht nur daw, urn Sehuhc und
III
Gttuwd finn 'lutlrtgfr<lu ,,1/, Crab, das aus vorgcschichtllCher Glirtcl dJraus anzu(crrigen, son
,tn,,.
Ltdl,., Ztllg/llJ "hIm Zeu stammt, Kinderklclder :IUS dern \'erwcndcu;:n sie auch (lir
&dukll/llif. i, J"[ iir dl, \ omddm tifT SC(:hunJkder gefundcn Sitzgclegenhciten und Betten.
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Sahara (/;.",.kurJJIlJeh InJr. AuBerdern fand man in Hohlen' Strei(en :IUS Ticrhaut wurden
p,'m. tI, IIJ(, dl t· Homlllt. grabern vcrschicdencr Regioncn 7wisehcn dlc 1ktlrahmen
2
Tragrmdx der ChippewaY-/lldtaller,
(be fiir S'illg/mge bnllmmt u·ar. Du
Mit/ler b<llIlWI Slch all! den Riickm.
SIr
Ko pm /Jag Nat ion aim sm
i'II. If III.
gespannt und dienten als Unter Haut, die eine spezielle Behand
!age fur die Matratze. Nach def lung erfordert. So wurden eins!
glcichen Methode wurden auch aus der Haul von Schafen und
Sessel und Hocker gcfenigr. Zicgen Wasserschlauche herge
Als die r6mischen Soldaten stell!, wahrend fur Sanel und
unter Julius Casar auszogen, urn Siickc Schweinshaut verwendet
ein \\7cltreich zu erabern, rrugen wurde. Aus dem Wild leder, das
sie Sandalen mit Rindsledersoh von Gemsen, Rehen und Hir
len, die mit Bienenwachs einge schen stammt, werden schon seir
fenet waren. Auch ihre Hdme Jahrhunderten geschmeidige
und Panzer waren nichr selten Handschuhe und weiche Leder
aus Leder. Jappen hergestellt. Und welche
Ganz aus Leder waren die Tuni moderne Frau lraumt !lichl von
ken, die Hasen und die Stiefel ciner Tasche aus Krokodilleder?
der Sky then, cines Nomadcnvol Auch in def Indusrrie hat Leder
kes 1m nordwestlichcn Asien. seine Verwerrung gefunden. So
Die mongolischen Reiter, die wurde im Zeitalter def indu
von Dschingis·Kh:1.l1 befehligt striellcn Revolution aus Wal
wurden, hanen Mutzen, Kocher fischhaut das Leder fUr die
und Pferdegeschirre aus Fell. Transmissionsriemen gewonnen,
Jede Ticf".1rt hat einc besondere die die Maschinen bewegten.
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,lfok<lJ)/!/ (IItJ i3IJollkdl'f.
I',{m, t\ff(j~ de /"Iiofllflle.
3
Das Gerben
Das Gerben 1St cm Vcrfahrcn,
bei clem die TicrhaUi konser
\'icrt, weich unci wasscrfcsl wiTd.
Die Ham cines frisch gctolcten
Ticrcs cmhalr ('twa. 6O'l> \X'asscr
unJ geht 1cicht in Verwcsung
liber. Trocknct sic, so wird sic
han und kann nicht mchr
VCT
wender werdtn.
Koehl man t"in Stuck Haul in
W:.I.sser, so sieht man, wie sic
sieh langs;lm auflbst, sieh in
Lcim vcrwandch. das heiGt gcla
timen. Gibt man jcdoch in das
Wasser cine LOsung bcstimrmcr
SauTen odcr Chromalaun, wird
die EiwciBsubsr:lnz deT '-!aut so
vcrandcn, daB siell das so behan
delle Material !licht mehr in
warrm:m \X'asser aufl6st. Auf
dicscm cnemischcn Pr07cB be
rubt die Gerbung. Schon in altc
slcn Zeilcn hal man bcobachtcl,
daB HaUl unvcrwcsbch wird,
Ol
wcnn man odcr nUssigcs Fcn
Ubcr cine frische HaUl goB, sic
dann rrocknCle und spannte.
Ubcrdies wird sie so weich, daB
man sie dem Korpcr anpassen
und zu Klcidung vcrarhcitt:n
kann. So en ISland die Fenger
S(hllbmm fur du BtarklfulIg I'(m hung.
Ftllm, u'/t JH d/~ KOHl1l1llJEhm bt· Spatcr kam die pOanzlichc Ger
11/lItUIl. Inr Slull1l <1111 EkJ,lll(J{hnt, bung auf. Man fand namlich im
Illf KIll/Xl (jUS ElSm pOanllichen Tannin (das Tannin
KIJjltll/JIIlttn, N,IIIO/w/muJtII m, odcr die TannlnS-1UfC wlrd aus
4
mehreren Pfl:mzen gewonnen:
vor allem aus dem Gallapfel, aus
Eichen., Birken., Akazienrincle
und dergleichen) Subscanzen,
die die Haut wasserfest und
schmiegsam machten.
Das Pergament ist Rohhaut, von
der man das Fell abgelost hat
und die nicht mit Fen behandelt
wurde. Es ist mindestens so alt
wie die pflanzliche Gerbung.
Tatsachlich stellt es den Zustand
dar, def notwendig ist, damit die
H:lUt gegerbt werden bnn.
1m Zcitalter der lndustrialisie·
rung wurde schliel3lich die mi·
neralische Gerbung erfunden.
Die Kunst des Gerbens ist malt:
Umer den Steinwerkzeugen der
Urmenschen kOllneil wir auch
sokhe erkennen, die dazu dien·
ten, Haute zu durchhohren und
abzuschaben. In agyptischen
Grabern, die vor 6000 bis 7000
Jahren angelegt wurden, fand
man Bilder, die die verschie·
denen Stadien der Ledervcrarbei· Lapl'/:!lfn/l{. du R,wllahlllllllli ';elll Sc/;abm"lIlIlIf ';()/'Pt/fNlI 1-lalit/griff'lbJe/J<lbf.
tung und der Schuhherstellung
Pans, 1\II1J6 de I"l/ommr.
darste!len. M:l.l1che Verfahren
und einige instrumeme aus jener roqulll wurelen um elas Jahr Die modcrnc Industrie hat mit
Zeit wurdcn noch 1m vergan· 1000 von den Arabern nach Spa. Hilfe neuer Maschinen und der
genen Jahrhundert angewendet nien gcbneht unel verbreiteten Chemic enorme Fortschriue cr·
- und einige sind sogar heme sich von elort aus rasch liber zidt und schndlere und bessere
noch in Gebrauch. Europa. Gerbungsverfahren entwickelt.
Schon die Agypter, Babylonier Die ltaliener cmwickcltcn eben· Trotzdcm ist man weiterhin auf
und Perser kannten die pflanz. falls die Bcarbeitung eles j\laro· der Suche nach noch besseren
liche Gerbung und f.irbten elas quin·Lcders und libcrdies die des Mcchodcn flir die Gcrbung unel
Leeler. Die Romer pcrfektionier. sogenannten vergoldeten Ledt"fs. die Farbung von Leeler.
ten elann elie einzclnen Ger·
bungsverfahren. Plinius, der roo
mische Naturgeschichtsschrei.
ber, erwahnt elen Gallapfe! und
die Eiehenrinde als Gerbstoffe.
Besonders grol3e Fonschrine
madHe die Gerbung bei den
V61kem der arabischen Kultur.
Das Koreluan OdCT Cordoba·
Leder unel das sogenannte Ma·
,
Tech niken und allem bei Leder mit I;ett
gerbung)
Anleitungen
Matt:rial: Lederleirn
Schere Kanon: Zum Ausschneiden
Hammer: Zum Prngen der Zier deT Moddlc
naddn (Schmuckeisen) W' inkc1maB. Lineal und
MUll7en genannt MClCrm;l;B
Ahle: MCGlllschienc: Zum Endang
Ahle: Zum Vorstcchcn, urn dlc schnclden mn clem Schuster
Naharbeitcn erlcichtcrn messcr
"lU
Schustcrmcsser (Beim Kauf Kopierradchen: Zurn Vcr
Kleine Gcgensfiindc Leder angeben, ob sic Reclus· odcr licrcn dl'S Ledcrs
:IUS
fUr den ragliehen Gcbr.tuch her· Linkshander sind) Hache Nagclkopfe: im
l.usccllcn, ist gar nicht so schwer, Lochzangc: Um die w cller .m Schraubs[Qck lufeikn und lum
wie es dem, clef !loch nie mit stam~cn, durch die man den Punz.cn vcrwcnd!.:n. Dazu muB
dil"SC1n l-hll::riai gearbcllcc h~t, Faden odcrden Streifen fbrdi!.: d:ls Ledcr immcr angcfcuclHet
auf den crstcn Blick schclIlcn Naht ziehe Die Lochzange hat SClo.
mag. Sic kOllncn auch alme mehrcre Einstellungcn, durch Falls Sic schon cine grolk
frcrndc !-filfc sclbst Ciind, die verschieden groBe Wcher .,Lederkiinstlcrin·· sind, lohncn
l3uchhul1cn, Bricf- unci I-bnd· entstehen sich auch die Anschaffungen
taschcn und arHlere Dinge her· fester Kanon: als Unterbgc- von:
stellen. Aus Wildlcdcr - <las sieh
so !eicht bearbeitcn laBt wie
Stoff - k6nncn Sic:: Jvlokassins,
Westen und Rocke anfcrtigcn.
Das Leder Spellal.
1St III
gcsch:iftcn crhahhch (iibrigens
Leder nuBc man in ,,1:u6",
was ctwa jOX 30 em en('
spricht). Am bestcn schaucn
Sic im Branchcntclcfonbuch
unter def Rubnk ,.I..<:<\cr" naeh
Sicherlich herac Sic auch
a~r
gcrm~ lhr Schuster. Erkundigcn
Sic sich dort auch, wo Sic die
emsprcchcndcn Wcrbcuge
kaufcn kanncn. Oft findcn S1(:
sic auch in Eisenwarengesch;iften. Brandma1cr: Ein eit:ktn:;(.h LOtkolbcn: Ein dek(flsch ge
Die Arbcitcn in dicscm Bueh gcheizter Stifr, urn mit Hi(t.(:: hci,f{cr Stifllum Einzcichncn
sind aile mit Lc<lcrslrcifcn g'- etwas eim~eichncn und ver und VCr/iercn. Durch die Hilze
"
naht", aba wcnn es Ihnen licbcr zieren konncn bekommt das Lcder cine imcr
7.U
ist, konncn Sic auch mit dUnne· Punze oder Stempel: Zur Vcr css..1nte Fiirbung.
rem Garn (Schustergarn) und zierung. Es ist ein dicker Nagel, Zicrnaddn. Zicrstempci odcr
<:iner dicken l.£dernadc1 nahen. an dessen Ende eine Vcrzienmg Schmuckeisen: ~um Pumen der
In dieS(:m Fall werden eingraviert ist, die man d:mn Lederoberflache. Daw muB das
JlC~
LOcher fUr die NaIl( einer in das Leder drtickt (Arbeitcn Leder angc(euchtet Stln.
mit
klcineren Einstcllung da Loch· mit <len Punzcn ooer sonstigen
zange gemacht. Vcnicrungcn mach! man vor
6
Buchhiille
Einc g:ln~ einfachc Buchhiilk
bnn em willkommencs und
nutzlichcs Geschcnk Urn
SCln.
sic pcrs6nJichcr zu gestalten.
ki)nnen Sic: sic mil Schmuck
motiven vcrzicrcn (LOtkolben,
Kopierr'jdchen lind alles, womit
man "purllen" kann). Auch den
Namen def Person, deT SiC' die
'-Hille schenken mochren, kon·
!len Sic clngraviercn.
Matcrial
Fengegcrbtcs Leder, 1,5
mOl
stark fUr die .. Scitcn", und
2 mill stark fur den "Karpcr"
Schusrcrmcsscr
diinne Ledersrreifcn,
etwa 3 mOl breit
Mctallschicne
Schcre
Lincal
Lcdcrlcim
Lochzangc
Kanon
beUebigc \'{lcrkzcugc zum
Vc[zieren (Punzcn)
Anleitung
Ehe Sic mit deT clgentlichcn
Aroeit begmnen, fCTrigcn Sic
sieh cin Modell cler Sciten und
des Korpcrs def Buchhlillc an. i\ln cmcr guten Sehere schnd
Obcmagcn Sic d.,1s Modell mil den Sic nun die drci Teile cler
Kugdschreibcr :IU( das Leder. Buchhulk au!;,
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