Table Of ContentAstrid Heilmair
Risikomanagement in Verbänden
GABLER EDITION WISSENSCHAFT
NPO-Management
Herausgegeben von
Professor Dr. Dieter Witt
Technische Universität München
Dienstleistungsökonomik
mit Seminar für Vereins- und
Verbandsforschung (SW)
Das Management von Non-Profit-Organisationen (NPO), insbeson-
dere des Dritten Sektors – neben Staat und Privatwirtschaft – wird zu-
nehmend von der betriebswirtschaftlichen Forschung untersucht. In
dieser Schriftenreihe werden wichtige Forschungs- und Diskussions-
beiträge zu diesen gemein- oder bedarfswirtschaftlichen Betrieben
präsentiert, die von Verbänden, Vereinen, Stiftungen, öffentlichen Be-
trieben bis zu Großhaushalten reichen. Die Veröffentlichungen wen-
den sich gleichermaßen an Theoretiker und Praktiker.
Astrid Heilmair
Risikomanagement
in Verbänden
Module einer risikobewussten
Verbandsführung
Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Dieter Witt
GABLER EDITION WISSENSCHAFT
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
<http://dnb.d-nb.de> abrufbar.
Dissertation Technische Universität München, 2008
1. Auflage 2009
Alle Rechte vorbehalten
© Gabler | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden 2009
Lektorat: Frauke Schindler /Nicole Schweitzer
Gabler ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media.
www.gabler.de
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wären und daher von jedermann benutzt werden dürften.
Umschlaggestaltung: Regine Zimmer, Dipl.-Designerin, Frankfurt/Main
Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier
Printed in Germany
ISBN 978-3-8349-1560-3
Geleitwort V
Geleitwort
Das Thema Risikomanagement hat in den letzten Jahren zunehmende Bedeutung er-
fahren. Dies betrifft nicht nur erwerbswirtschaftlich orientierte Unternehmen, sondern
auch Verbände müssen sich zahlreichen strukturellen Herausforderungen, insbesonde-
re im soziokulturellen, wirtschaftlichen und politischen Bereich, stellen. Der Wechsel
grundlegender Rahmenbedingungen setzt sich seit einigen Jahren kontinuierlich fort
und erfordert von Verbänden, daraus resultierende Risiken frühzeitig zu antizipieren
und zu steuern.
Auffallend ist, dass das Thema Risikomanagement in der betriebswirtschaftlichen For-
schung zwar bereits detailliert behandelt wird, eine spezifische Übertragung auf Ver-
bände unter besonderer Berücksichtigung ihrer Aufgaben und Eigenarten noch nicht
erfolgt ist. Frau Dr. Astrid Heilmair setzt mit ihrer Arbeit bei dieser bislang uner-
forschten Thematik an und entwickelt einen systematischen Ansatz zur Etablierung
eines verbandsspezifischen Risikomanagements. Die dargestellten Methoden verdeut-
lichen das Erfordernis, die bisherigen Modelle, die sich im erwerbswirtschaftlichen
Bereich etabliert haben, an Verbände anzupassen. Die vorgestellten Module unterstüt-
zen Verbände bei der risikobewussten Realisierung ihres Bedarfsdeckungsauftrags
(Verbandsmission) unter Einbezug der finanziellen Perspektive. Somit wird ein aus-
gewogenes Verhältnis zwischen Mission und Wirtschaftlichkeit erzielt.
Die Verfasserin bietet mit ihrer Arbeit einen wertvollen Beitrag für die betriebswirt-
schaftliche Verbandsforschung. Der Bereich Verbandsmanagement wird von einer
neuen Seite beleuchtet, und mit der Kombination von Theorie, Empirie und prakti-
schen Ansätzen vermittelt die vorliegende Schrift einen fundierten aktuellen Einblick
in das Verbandswesen. Es ist zu wünschen, dass diese Arbeit die entsprechende Auf-
merksamkeit in Wissenschaft und Praxis findet.
Prof. Dr. Dieter Witt
Vorwort VII
Vorwort
Es ist schon ein eigenartiges Gefühl, die erste und eigentlich (zeitlich gesehen) letzte
Seite meiner Arbeit zu schreiben, die in den vergangenen Jahren zu einem großen Be-
standteil meines Lebens geworden ist. Rückblickend war es eine sehr schöne Zeit, mit
all ihren Höhen und Tiefen, die ich nicht missen möchte. An dieser Stelle bedanke ich
mich daher bei jedem, der zum erfolgreichen Abschluss meiner Arbeit beigetragen hat.
Ganz herzlich danke ich meinem Doktorvater Herrn Prof. Dr. Dieter Witt für die Auf-
nahme und persönliche Betreuung meines Themas. Die familiäre Atmosphäre am In-
stitut, die konstruktiven Doktorandenseminare und die zahlreichen Gespräche haben
meine Arbeit wesentlich mitgeprägt. Herrn Prof. Dr. Martin Moog möchte ich herzlich
für die Übernahme des Zweitgutachtens sowie für seine wertvollen Anregungen dan-
ken. Herrn Prof. Dr. Gunther Friedl danke ich für den Vorsitz der Prüfungskommissi-
on. Ein herzlicher Dank gebührt ebenfalls Herrn Michael Thiess, der mir im Rahmen
meiner beruflichen Tätigkeit Freiraum ließ, um promovieren können.
Besonderes danken möchte ich meinen Kollegen in Freising für die zahlreichen Dis-
kussionen und konstruktiven „Kaffee-Gespräche“. Vielen Dank für die gemeinsame
Zeit! Ihr habt wesentlich dazu beitragen, dass ich diese Jahre in so positiver Erinne-
rung habe. Herrn Dr. Thomas Zitzmann, Herrn Uwe Heller und Frau Astrid Riedel
danke ich sehr herzlich für das zeitaufwendige Korrekturlesen und die zahlreichen An-
regungen.
Schließlich gilt mein besonderer Dank meinen Eltern, die von Anfang an hinter meiner
Promotion standen. Ohne ihre liebevolle Fürsorge und die Unterstützung zu jeder Ta-
ges- und Nachtzeit wäre die Arbeit nicht in dieser Form möglich gewesen. Daher
widme ich ihnen diese Arbeit!
Abschließend danke ich meinem Freund Helmut Hösl für seine selbstlose Unterstüt-
zung. Auch wenn er in dieser Zeit am meisten zurückstehen musste, hat er mein ambi-
tioniertes Vorhaben, zu promovieren, mitgetragen und mich immer wieder darin be-
stärkt. Danke!
Astrid Heilmair
Inhaltsverzeichnis IX
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis..............................................................................................XV
Tabellenverzeichnis................................................................................................XVII
Abkürzungsverzeichnis...........................................................................................XIX
I. Einführung..............................................................................................................1
A. Problemstellung und Zielsetzung der Arbeit.....................................................1
B. Forschungsmethodik und Aufbau der Arbeit....................................................3
II. Theoretische Grundlagen der Arbeit...................................................................6
A. Definition und Abgrenzung des Begriffs „Verband“........................................6
1. Zu Wesen und Bedeutung von Nonprofit-Organisationen.........................6
2. Verbände – zentrale Vertreter des Nonprofit-Sektors.................................8
a) Begriffsbestimmung und Definition.....................................................8
b) Klassifizierung von Verbänden..........................................................11
B. Konzeptionelle Grundlagen des Risikomanagements.....................................14
1. Der Risikobegriff.......................................................................................14
a) Vom gesellschaftlichen Sprachgebrauch zum wissenschaftlichen
Verständnis.........................................................................................14
b) Vorstellung einer untersuchungsspezifischen Risikodefinition.........17
c) Verwendung des Risikobegriffs im ökonomischen Sinn...................19
2. Bezugsrahmen und Inhalte eines erwerbswirtschaftlich ausgerichteten
Risikomanagements..................................................................................21
a) Zielsetzungen und Anforderungen des Risikomanagements.............21
b) Ausgewählte Elemente des Risikomanagements...............................23
(1) Risikopolitik, -strategie und -kommunikation...........................24
X Inhaltsverzeichnis
(2) Risikomanagementprozess.........................................................29
(3) Risikocontrolling........................................................................45
c) Einbindung des Risikomanagements in die Organisation..................47
3. Zur Bedeutung von Risikomanagement in erwerbswirtschaftlichen
Unternehmen.............................................................................................50
III. Zur Relevanz von Risikomanagement in Verbänden.......................................54
A. Wandel von Rahmenbedingungen als Grund für die zunehmende
Bedeutung von Risikomanagement in Verbänden..........................................54
1. Gesellschaftliche Einflüsse als Motor struktureller Veränderungen.........55
a) Veränderungen im soziokulturellen Bereich......................................56
b) Veränderungen im wirtschaftlichen Bereich......................................58
c) Veränderungen im politischen Bereich..............................................60
2. Auswirkungen auf das Verbandswesen mit der Konsequenz einer
Neuorientierung.........................................................................................62
B. Gründe zur Einführung eines Risikomanagements in Verbänden...................65
1. Managementbedarf als betriebswirtschaftliche Notwendigkeit................65
2. Rechtliches Gebot oder gesetzliche Verpflichtung...................................69
C. Verbandsrisiken – Zur Ableitung eines idealtypischen Risikoportfolios........73
IV. Entwicklungsstand von Risikomanagement in Verbänden – Eine
empirische Analyse...............................................................................................78
A. Vorgehensweise und Eckdaten der quantitativen Untersuchung....................78
1. Ziele der Untersuchung.............................................................................79
2. Stichprobe und Methodik..........................................................................79
3. Grunddaten der befragten Verbände.........................................................82
B. Risikomanagement in Verbänden – Status quo...............................................94
1. Risiken bei Verbänden..............................................................................94
2. Risikomanagementprozess......................................................................100
Inhaltsverzeichnis XI
a) Maßnahmen der Risikoidentifikation und deren Effizienz..............100
b) Analyse und Bewertung von Risiken...............................................106
3. Risikocontrolling sowie weitere ergänzende Maßnahmen zur
Etablierung eines Risikomanagements...................................................109
4. Zusammenfassung der zentralen Ergebnisse und Schlussfolgerungen...113
V. Module für ein Risikomanagement im Kontext von Verbandsspezifika......117
A. Zielsetzungen sowie Anforderungen an ein Konzept zur Berück-
sichtigung von Verbandsbesonderheiten.......................................................117
1. Implikationen verbandsspezifischer Merkmale......................................117
a) Multifaktorielle Zielsetzung.............................................................117
b) Charakteristische Stakeholder..........................................................119
(1) Haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter.....................................121
(2) Mitglieder.................................................................................125
c) Leistungsarten und Leistungserstellung...........................................128
d) Eigenheiten der Verbandsfinanzierung............................................132
e) Elemente der Aufbauorganisation....................................................135
2. Implikation einer qualitativen Untersuchung zur Ausgestaltung von
Risikomanagement in Verbänden...........................................................138
a) Ziele der Untersuchung....................................................................138
b) Stichprobe und Methodik.................................................................139
c) Grunddaten zu den geführten Experteninterviews und Fazit...........143
B. Referenzmodell eines verbandsspezifischen Risikomanagements................146
1. Risikopolitik, -strategie und -kommunikation – Säulen eines
verbandsweiten Risikomanagements......................................................146
a) Risikopolitik als Leitlinie für ein verbandsspezifisches Risiko-
bewusstsein.......................................................................................147
b) Risikostrategie als Bindeglied zwischen Verbandszielen und
organisationsspezifischen Direktiven...............................................150
XII Inhaltsverzeichnis
c) Risikokommunikation als Triebkraft einer lebendigen
Risikokultur......................................................................................152
2. Risikomanagementprozess als operatives Modul des
Verbandsmanagements...........................................................................154
a) Identifikation und Ursachenanalyse.................................................154
(1) Ziele und Maßnahmen der Risikoidentifikation in
Verbänden................................................................................154
(2) Aspekte des Stakeholderansatzes als Instrument zur
Identifizierung stakeholderbedingter Verbandsrisiken............156
(a) Grundlagen des verbandsspezifischen Stakeholder-
managements....................................................................156
(b) Ausgewählte Ansätze der Stakeholder-
Typologisierung...............................................................159
(c) Entwicklung eines Modells zur risikospezifischen
Stakeholder-Typologisierung...........................................163
b) Bewertung und Wirkungsanalyse.....................................................169
(1) Ziele und Methoden der Risikobewertung in Verbänden........169
(2) Entwicklung eines verbandsspezifischen Bewertungs-
modells von Risiken.................................................................171
c) Bewältigung und Steuerung..............................................................180
d) Überwachung und Anpassung..........................................................182
3. Risikocontrolling – Planung, Steuerung und Kontrolle im
Verbandskontext......................................................................................183
a) Controlling als Maßnahme zur Stärkung der verbands-
spezifischen Risikoorientierung.......................................................183
b) Vom Risikocontrolling zum Chancencontrolling.............................185