Table Of ContentMalte Salge
TIME − Richtlinien für wissenschaftliches Arbeiten
Gestaltung von Seminar-, Bachelor-, Master- und Diplomarbeiten
Prof. Dr. Malte Brettel
Innovation and Entrepreneurship Group (WIN)
Prof. Dr. Christian Hopp
Technology Entrepreneurship Group (TEN)
Prof. Dr. Stefanie Paluch
Service and Technology Marketing Group (STM)
Prof. Dr. Frank Piller
Technology and Innovation Management Group (TIM)
Prof. Torsten-Oliver Salge, PhD
Innovation, Strategy and Organization Group (ISO)
Prof. Dr. Daniel Wentzel
Marketing Group (MAR)
September 2016
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Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis ..................................................................................................... II
1 Einführung .......................................................................................................... 1
2 Literaturrecherche und -verarbeitung .............................................................. 2
Quantitative und qualitative Literaturanforderungen ..................................... 2
Literaturbeschaffung ..................................................................................... 3
3 Aufbau einer wissenschaftlichen Arbeit ........................................................ 15
Allgemeines Ordnungsschema ................................................................... 15
Gliederung und Inhaltsverzeichnis .............................................................. 15
Einleitung .................................................................................................... 17
Hauptteil ..................................................................................................... 17
Schluss ....................................................................................................... 18
Anhang ....................................................................................................... 19
Literatur- und Quellenverzeichnis ............................................................... 19
Versicherung .............................................................................................. 19
4 Formale Richtlinien .......................................................................................... 20
Formatierung .............................................................................................. 20
Abkürzungen .............................................................................................. 20
Tabellen und Abbildungen .......................................................................... 21
5 Zitate und Quellenangaben ............................................................................. 24
Zitieren im Text ........................................................................................... 24
5.1.1 Wörtliche Zitate ................................................................................ 26
5.1.2 Sinngemäße Zitate ........................................................................... 26
5.1.3 Sekundäre Zitate .............................................................................. 27
Erstellung von Literaturverzeichnissen ....................................................... 27
Sonderfälle ................................................................................................. 29
6 Checkliste für Abschlussarbeiten .................................................................. 32
7 Weiterführende Literatur ................................................................................. 37
Anhang ...................................................................................................................... III
Literaturverzeichnis .............................................................................................. VIII
II
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1 Einführung
Ziel einer Seminar-, Bachelor- oder Masterarbeit ist die eigenständige, schriftliche Be-
arbeitung einer wissenschaftlichen Fragestellung innerhalb eines vorgegebenen Zeit-
rahmens. Unter Einbezug geeigneter Literatur sollen wissenschaftliche Probleme er-
kannt, aufgearbeitet und Sachverhalte kritisch analysiert werden.
Grundsätzlich lassen sich zwei Typen von Abschlussarbeiten unterscheiden: die The-
orie- oder konzeptionelle Arbeit und die empirische Arbeit.
Im Rahmen einer Theoriearbeit erhält der Studierende ein Thema, sammelt die wich-
tigste nationale und internationale Literatur darüber, analysiert sie und stellt sie kritisch
dar. Im Vordergrund steht die Aufarbeitung und Beurteilung existierender Literatur.
Aufgabe ist es, verschiedene Standpunkte klar zu erkennen und eine Zusammenfas-
sung des gegenwärtigen Stands der Diskussion zu geben. Dabei sollen die einzelnen
Forschungsergebnisse einander kritisch gegenübergestellt werden. Eigene Ansichten,
Schlussfolgerungen und Ideen sowie ggf. eigene Beispiele/Marktstudien runden die
Arbeit ab.
Eine empirische Arbeit beinhaltet i.d.R. ein neues oder weniger erforschtes Thema,
das empirisch untersucht werden soll. Auch hier ist, wie bei einer Theoriearbeit, der
Stand der Forschung unter Hinzunahme wissenschaftlicher Literatur aufzuarbeiten
und auf dieser Basis eine neue Forschungsfrage zu formulieren. Durch empirische
Methoden, wie z. B. experimentelle Studien, Befragungen oder Beobachtungen sollen
die aus der Theorie abgeleiteten Hypothesen auf ihre Gültigkeit in der Realität über-
prüft werden. Empirische Arbeiten sind aufgrund des erhöhten Zeitaufwands generell
nicht für Seminararbeiten zu empfehlen.
Der vorliegende Leitfaden soll den Studierenden helfen, einen Überblick über die wich-
tigsten Anforderungen an die Gestaltung von Seminar-, Bachelor- und Masterarbeiten
zu erlangen. Die nachfolgenden Richtlinien entsprechen den Anforderungen der TIME
Research Area und können Abweichungen und Ergänzungen zum „Merkblatt zur An-
fertigung wissenschaftlicher Arbeiten der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften“ ent-
halten.
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2 Literaturrecherche und -verarbeitung
Quantitative und qualitative Literaturanforderungen
Teil einer wissenschaftlichen Arbeit ist die systematische Literaturrecherche und die
Auswertung der vorhandenen Fachliteratur. Eine kritische und korrekte Vorgehens-
weise ist erforderlich. Mit Hilfe der gefundenen und gelesenen Literatur kann auf be-
kannten Erkenntnissen aufgebaut und das eigene Ergebnis argumentativ abgesichert
werden. Eine eigenständige Literaturrecherche ist daher unerlässlich. Eine adäquate
Literaturauswahl soll qualitativ angemessene Literatur in gebührendem Umfang um-
fassen.
Quantitativ angemessene Literaturauswahl
Der erforderliche Umfang an Quellen hängt vom Thema und der dafür vorgesehenen
Zeit ab. Handelt es sich um ein aktuelles und/oder sehr spezifisches Thema, so wird
einschlägige Literatur in geringerem Maße vorhanden sein. Die Anzahl der verwende-
ten Quellen sollte aber mindestens der Seitenanzahl entsprechen. Den besten Aus-
gangspunkt für eine Literaturrecherche bietet eine wissenschaftliche Quelle selbst (ein
Zeitschriftenartikel, ein einschlägiges Buch etc.). Hier können in der Regel nicht nur
Schlüsselwörter gefunden werden, die die Recherche erweitern, sondern im Literatur-
verzeichnis auch weitere Quellen zur Thematik.
Qualitativ angemessene Literaturauswahl
Beispiele qualitativ Beispiele qualitativ
angemessener Literatur unangemessener Literatur
Fachzeitschriften (nicht veröffentlichte) Working
(unter Berücksichtigung des Journal Paper
Rankings, s. S. 3) Vorlesungsfolien
Monographien Boulevardblätter
(Lehrbücher, Habilitationen, etc.) Allgemeine Lexika
Sammelwerke Wikipedia
Zeitungen und Internetquellen (ver- etc.
einzelt, z. B. für Praxisbeispiele)
etc.
2
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Einen wichtigen Bestandteil wissenschaftlicher Literatur stellen die Artikel aus Fach-
zeitschriften dar. Das nachfolgend beschriebene Journalranking kann herangezogen
werden, um die Qualität dieser einschätzen zu können.
Der Verband der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft führt regelmäßig eine Umfrage
zur wissenschaftlichen Qualität von Zeitschriften im Bereich der Betriebswirtschafts-
lehre durch. Im sogenannten VHB-Jourqual werden betriebswirtschaftliche Zeitschrif-
ten von A+ bis E eingestuft. Dies kann als Orientierungshilfe bei der Literaturbeschaf-
fung dienen. Im Durchschnitt sollte die Literaturauswahl einer Seminar-, Bachelor- o-
der Masterarbeit möglichst hoch gerankte Zeitschriften enthalten. Insbesondere die
Hauptargumentationsstränge sollten auf derartiger Literatur aufbauen. Die Einstufun-
gen von A+ bis C können dabei bedenkenlos verwendet werden. Der Fokus der Litera-
tursuche sollte auf qualitativ hoch gerankten Journals liegen. Die übrigen Zeitschriften
sollten nur vereinzelt als Quelle herangezogen werden.
Unter folgendem Link finden Sie das Ranking:
http://vhbonline.org/service/jourqual/vhb-jourqual-21-2011/alphabetische-uebersicht-
jq-21/
Literaturbeschaffung
Vor dem Anfertigen der Arbeit gilt es zunächst, sich die relevante Literatur zur Thema-
tik zu beschaffen, diese zu sichten und zu sortieren. Es empfiehlt sich, mit der Litera-
turrecherche rechtzeitig zu beginnen, da Quellen in Bibliotheken oft ausgeliehen sind
oder nur sehr zeitaufwendig beschafft werden können.
Als Hilfestellung/Startpunkt einer solchen Recherche eignen sich insbesondere:
die vom Betreuer bereit gestellte Einstiegsliteratur (enthält i.d.R. Hinweise auf
weiterführende Quellen)
Internetrecherche (z. B. über Google Scholar oder Econbiz)
Durchsicht bestimmter Stände/Regale in Bibliotheken (falls zugänglich), wenn
diese thematisch sortiert sind (eine Übersicht über die Sortierung ist in den
meisten Bibliotheken vorhanden)
3
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Datenbanken der diversen Bibliotheken, in denen oft auch nach Stichworten
gesucht werden kann
Fachzeitschriften: oftmals enthalten diese eine Jahresübersicht, aus der die Ti-
tel der Beiträge hervorgehen
Im Folgenden wird auf die einzelnen Möglichkeiten im Detail eingegangen:
Google Scholar
Die Suchmaschine Google Scholar dient der Literaturrecherche wissenschaftlicher
Dokumente und stellt somit eine Möglichkeit der Internetrecherche dar.
http://scholar.google.de/
Über die Suchfunktion kann durch die Eingabe von Schlagwörtern, Titeln, Autoren, etc.
nach zitierbaren Werken gesucht werden. Die Suchergebnisse lassen sich außerdem
nach weiteren Kriterien eingrenzen und sortieren.
Beispiel:
1. Schritt: Eingabe des Suchbegriffes bei Google Scholar
2. Schritt: ggf. Eingrenzung der Zeit, Relevanz, Sprache und anschließende Auswahl
relevanter Literatur
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Um auf die meisten PDFs zugreifen zu können und somit erweiterte Suchmöglichkei-
ten zu haben, ist eine Anmeldung im RWTH-Netz erforderlich. Um von überall Zugriff
auf das RWTH Netz zu haben, empfiehlt es sich den vom Rechenzentrum bereitge-
stellten VPN Client zu verwenden. Eine Beschreibung hierzu finden Sie in diesem Ka-
pitel unter dem Abschnitt „Zeitschriften über die Bibliotheksseite der RWTH“. Dabei
wird Google Scholar mit dem Katalog der RWTH Bibliothek verknüpft und es ist eine
Übersicht über die Bibliotheken verfügbar, die das PDF enthalten.
Econbiz
Eine gute Alternative zu Google Scholar stellt die Plattform Econbiz dar. Dabei handelt
es sich ebenfalls um eine Suchmaschine für wissenschaftliche Artikel. In diesem Falle
speziell für die Wirtschaftswissenschaften. Die Internetrecherche auf Econbiz funktio-
niert analog zur Recherche auf Google Scholar. Sie liefert aber mitunter bessere bzw.
spezifischere Ergebnisse als Google Scholar.
http://www.econbiz.de/
Über die Suchfunktion kann auch hier durch die Eingabe von Schlagwörtern, Titeln,
Autoren, etc. nach zitierbaren Werken gesucht werden. Die Suchergebnisse lassen
sich anschließend auf der linken Seite nach weiteren Kriterien eingrenzen und sortie-
ren. Die zwei folgenden Abbildungen veranschaulichen die Suche. Für Econbiz gilt
ebenfalls das Sie sich im RWTH Netz befinden müssen, um Zugriff auf die meisten der
Suchergebnisse zu erlangen.
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Bibliotheken und Lehrbuchsammlung der RWTH Aachen:
Über den Katalog der Hochschulbibliothek kann nach Medien in sämtlichen Bibliothe-
ken der RWTH gesucht werden.
http://sisis.bth.rwth-aachen.de:8080/InfoGuideClient/start.do
Durch die Eingabe von Titeln, Autoren, Jahreszahlen, Schlagwörtern oder weiteren
Angaben in die Suchmaske können Bücher aller Fachrichtungen gefunden werden.
Eine Sucheingrenzung ermöglicht, die Suche auf bestimmte Bibliotheken zu beschrän-
ken. Wird an den Voreinstellungen nichts geändert, werden automatisch die Ergeb-
nisse aus allen Zweigstellen angezeigt.
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Beispiel:
1. Schritt: Eingabe eines Suchbegriffes (Titel, Autor, Jahr, etc.) und Auswahl der
Zweigstellen
2. Schritt: Auswahl und Bestellung / Vormerkung eines Buches von der Trefferliste
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Description:Bibliotheken und Lehrbuchsammlung der RWTH Aachen: Über den .. Beispiel: Appelhoff, D. & Brettel, M. (2012): „Antecedents Of Conflict In The En-.