Table Of ContentStudien des Leibniz-Instituts Hessische Stiftung
Friedens- und Konfliktforschung
Clara Braungart
Religion und
Transitional Justice
Religiöse
Nichtregierungsorganisationen
zwischen Versöhnung und Bestrafung
Studien des Leibniz-Instituts Hessische
Stiftung Friedens- und Konfliktforschung
In der Schriftenreihe werden grundlegende Forschungsergebnisse aus dem Insti
tut, Beiträge zum friedens und sicherheitspolitischen Diskurs sowie Begleitpu
blikationen zu den wissenschaftlichen Tagungen der HSFK veröffentlicht. Die
Studien unterliegen einem externen Gutachterverfahren. Die Reihe wird her
ausgegeben vom LeibnizInstitut Hessische Stiftung Friedens und Konfliktfor
schung (HSFK/PRIF), Frankfurt am Main.
Weitere Bände in der Reihe http://www.springer.com/series/15640
Clara Braungart
Religion und Transitional
Justice
Religiöse Nichtregierungsorganisationen
zwischen Versöhnung und Bestrafung
Clara Braungart
Köln, Deutschland
Darmstadt, Technische Universität Darmstadt, Dissertation, 2018
Braungart, Clara: „Religion und Transitional Justice. Religiöse Nichtregierungsorga
nisationen zwischen Versöhnung und Bestrafung.“
Studien des LeibnizInstituts Hessische Stiftung Friedens und Konfliktforschung
ISBN 9783658261672 ISBN 9783658261689 (eBook)
https://doi.org/10.1007/9783658261689
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Danksagung
Ein halbes Jahr vor der Abgabe meiner Dissertation begab ich mich – zum ersten
Mal in meinem Leben – auf eine Hüttenwanderung. Natürlich war meine Dok-
torarbeit im Gepäck, wenn auch im übertragenen Sinn. Denn 400 Seiten schleppt
man nicht unbedingt freiwillig über die Alpen. An einen Gedanken während der
Wanderung erinnere ich mich noch sehr gut: An gefährlicheren Stellen habe
mich gefragt: „Was, wenn ich hier herunterpurzle und verunglücke? Würde je-
mand meine Doktorarbeit zuende schreiben?“.
Glücklicherweise ist es nicht so gekommen und ich bin unversehrt nach
Frankfurt zurückgekehrt. Doch mit etwas Abstand betrachtet, zeigt mir dieses
Gedankenspiel zwei Dinge. Erstens: Diese Arbeit bedeutet mir weit mehr, als die
‚bloße‘ Erlangung eines Doktortitels. Ich durfte mich gut vier Jahre lang mit
Inhalten, Fragen und Regionen auseinandersetzen, die mich auf die eine oder
andere Weise schon lange beschäftigen. Dass ich dieses ‚Dürfen‘ immer wieder
auch als ‚müssen‘ wahrgenommen habe, davon können viele Menschen ein Lied
singen. Denn – zweitens – haben mich wirklich viele wunderbare Menschen auf
diesem Weg begleitet. Und vielleicht hätte sich ja auch jemand von ihnen die
Mühe gemacht, diese Arbeit zuende zu bringen… Mein Dank richtet sich an
genau diese Menschen.
Allen voran möchte ich mich bei meinem Doktorvater Klaus Dieter Wolf
bedanken: Seine klaren und strukturierten Gedanken haben immer dazu geführt,
dass ich nach gemeinsamen Gesprächen den sprichwörtlichen Wald sehen konn-
te, den ich vorher vor lauter Bäumen nicht mehr wahrgenommen hatte. Herzli-
chen Dank auch an Jens Steffek für die Unterstützung als Zweitbetreuer. Claudia
Baumgart-Ochse und Klaus Dieter Wolf habe ich außerdem zu verdanken, dass
ich im Projekt „Religiöse NGOs bei den Vereinten Nationen“ mitarbeiten konn-
te. Das Thema lockte mich an die HSFK und ermöglichte mir so das beste Um-
feld, das ich mir für meine Zeit als Doktorandin hätte wünschen können.
Großen Dank möchte ich auch dem (erweiterten) HSFK-Doktorand_innen-
Kolloquium aussprechen: Mit vielen von Euch hatte ich nicht nur wissenschaft-
lich bereichernden Austausch, sondern es haben sich auch Freundschaften entwi-
ckelt, die ich nicht missen möchte. Tausend Dank an Idil, Gregor, Nina, Annika,
Vera, Caro, Carsten, Ann-Kristin, Eva, Max, Antonio, Connie und Andi für Kon-
ferenzreisen, Schreibwochen, Korrekturen, Diskussionen, aber auch für Feier-
abendbiere am Main und beim Yokyok, Boulder-Sessions und sonstige Erlebnis-
se mit und ohne wissenschaftlichen Bezug. Ebenfalls möchte ich mich bei Kol-
leg_innen aus meinem Programmbereich bedanken, allen voran Viola und Mela-
VI Danksagung
nie: Danke für eure Unterstützung! Nicht zuletzt: Danke an alle, auch außerhalb
der HSFK, die Korrektur gelesen haben.
Ein besonderer Dank gilt dem Cusanuswerk, dem Förderwerk, welches
meine Forschung weitgehend finanziert hat. Auch hier habe ich weit mehr als
finanzielle Förderung erlebt: Die Begegnung mit Stipendiat_innen verschiedener
Disziplinen und die Möglichkeit, Veranstaltungen zu verschiedenen Themen zu
besuchen aber auch selbst zu organisieren. Nicht zuletzt sei das Cusanushaus in
Bonn genannt, wo ich mich immer wieder zum Schreiben zurückziehen durfte.
All das war eine unglaubliche Bereicherung!
Meine Forschung hat mir ermöglicht, sehr beeindruckende und inspirieren-
de Menschen zu interviewen: Danke an alle Interviewpartner_innen, die sich die
Zeit zum Gespräch, zum Mitdenken und für weitere Hinweise genommen haben!
Von Nairobi über New York und Den Haag bis hin nach Kampala – es war eine
großartige Erfahrung, so viele verschiedene Perspektiven auf ein Thema kennen-
zulernen.
Zwar hat sich von 2014 bis Anfang 2018 bei mir sehr viel um die HSFK
und meine Doktorarbeit gedreht, doch es gab ein Vorher und Nachher, sowie ein
„außerhalb“ der HSFK. In den Höhen und Tiefen meiner Zeit als Doktorandin
haben mich meine Familie und Freund_innen immer unterstützt. Vielfacher
Dank gilt vor allem meinen Eltern, meiner Schwester Sarah, meinen Freundin-
nen Svenja, Janin, Lena, Vanessa und meinen WGs in der Brückenstraße und im
Sandweg. Danke außerdem an Felix, der zwar erst nach der Abgabe – aber wäh-
rend der Vorbereitung der Verteidigung und der Veröffentlichung – ein großer
Beistand war.
Inhaltsverzeichnis
Danksagung ......................................................................................................... V
Abkürzungsverzeichnis ....................................................................................... XI
1 Versöhnung und Bestrafung: Hinführung zum Forschungsgegenstand .......... 1
1.1 Relevanz der Forschung ......................................................................... 3
1.2 Auswahl des Untersuchungsgegenstands ............................................... 5
1.3 Religion und Transitional Justice: Begriffsklärung und
Forschungsstand ..................................................................................... 6
1.4 International, national, lokal: Hybridität von TJ ..................................... 9
1.5 Aufbau der Arbeit ................................................................................. 11
2 Theoretischer Rahmen: (Global) Governance religiöser Akteure ................. 15
2.1 Global Governance ............................................................................... 16
2.2 NGOs in Global Governance ................................................................ 20
2.2.1 Erklärungen für das Verhalten von NGOs................................. 23
2.3 Postsäkularismus und Religion ............................................................. 25
2.4 Religion und internationale Beziehungen ............................................. 30
3 Transitional Justice........................................................................................ 39
3.1 Transitional Justice: ein Überblick ....................................................... 39
3.2 Frieden und Gerechtigkeit .................................................................... 42
3.3 Gerechtigkeitskonzepte: Restauration und Retribution ........................ 44
3.4 Hybridität in Transitional Justice .......................................................... 48
3.5 Religion, Transitional Justice und Peacebuilding ................................. 51
3.5.1 Versöhnung ............................................................................... 52
3.5.2 Religion und Peacebuilding: Forschungsstand .......................... 54
3.5.3 Religion und TJ: Forschungsstand ............................................ 58
4 Vorgehen und Methoden ............................................................................... 65
4.1 Ontologischer und epistemologischer Rahmen..................................... 65
4.1.1 Grounded-Theory-Methodology ............................................... 66
4.1.2 Abduktion .................................................................................. 68
4.1.3 Kritische Diskurstheorie ............................................................ 69
4.2 Vorgehen und Fallauswahl ................................................................... 71
4.3 Datenerhebung ...................................................................................... 75
4.3.1 Beobachtung und teilnehmende Beobachtung ........................... 76
4.3.2 Dokumentenanalyse .................................................................. 77
4.3.3 Expert_inneninterviews ............................................................. 77
VIII Inhaltsverzeichnis
4.4 Datenauswertung .................................................................................. 80
4.5 Ethische Reflexion – meine Rolle als Forscherin ................................. 82
4.6 Operationalisierung............................................................................... 86
4.6.1 Operationalisierung der Position ............................................... 87
4.6.2 Erklärungsansätze für die Positionen ........................................ 90
5 Der IStGH in der Praxis: Den Haag, Kenia und Uganda ............................ 103
5.1 Internationale Strafjustiz: IStGH ........................................................ 103
5.2 Post-Election-Violence in Kenia: Konflikt und Aufarbeitung ............ 106
5.3 Die Lord’s Resistance Army in Norduganda: Konflikt und
Aufarbeitung ....................................................................................... 112
5.4 Akteure um den IStGH ....................................................................... 117
5.4.1 Akteurslandschaft auf internationaler Ebene ........................... 117
5.4.2 Akteurslandschaft Kenia ......................................................... 140
5.4.3 Akteurslandschaft Uganda ....................................................... 145
6 Analyse der vier Fallstudien ........................................................................ 149
6.1 Katholische Justitia-et-Pax-Kommissionen (CJPC) ........................... 150
6.1.1 Justice and Peace Netherlands (JPNL) .................................... 150
6.1.2 Catholic Justice and Peace Commission Kenya (CJPC-
Kenia) ...................................................................................... 176
6.1.3 Catholic Justice and Peace Commission Uganda (CJPC-
Uganda) ................................................................................... 193
6.1.4 Zusammenfassung Justitia-et-Pax-Kommissionen .................. 207
6.2 Mennonite Central Committee (MCC) ............................................... 209
6.2.1 MCC-UN-Büro (MCC-UN) .................................................... 210
6.2.2 Mennonite Central Committee Kenya (MCC-Kenia) .............. 226
6.2.3 Mennonite Central Committee Uganda (MCC-Uganda) ......... 241
6.2.4 Zusammenfassung MCC ......................................................... 256
6.3 Religions for Peace (RFP) .................................................................. 257
6.3.1 Internationales Sekretariat RFP (RFP-UN) ............................. 258
6.3.2 Interreligious Council Kenya (IRCK/RFP-Kenia) .................. 272
6.3.3 RFP-Uganda: ARLPI, CPA, IRCU ........................................ 286
6.3.4 Zusammenfassung RFP ........................................................... 309
6.4 World Council of Churches (WCC) ................................................... 310
6.4.1 WCC-Generalsekretariat Genf (WCC-UN) ............................. 312
6.4.2 WCC-Kenia: NCCK, ACK ..................................................... 329
6.4.3 WCC-Uganda: ACU, UJCC .................................................... 347
6.4.4 Zusammenfassung WCC ......................................................... 360
7 Vergleich der Fallstudien und Synthese ...................................................... 363
Inhaltsverzeichnis IX
8 Fazit: Implikationen für Theorie und Praxis ............................................... 373
8.1 Empirische Ergebnisse ........................................................................ 373
8.2 Theoretische Implikationen ................................................................ 375
8.3 Praktische Implikationen .................................................................... 383
Literaturverzeichnis .......................................................................................... 385
Anhang.............................................................................................................. 419
Anhang 1: Dokumentenliste ................................................................ 419
Anhang 2: Liste der Interviews ............................................................ 434
Anhang 3: Fragenkatalog für Interviews ............................................ 439
Anhang 4: Tabellenverzeichnis ............................................................ 442
Anhang 5: Abbildungsverzeichnis ....................................................... 447