Table Of ContentREISEBESCHREIBUNGEN
XI
REISEBESCHREIBUNGEN
VON DEUTSCHEN BEAMTEN UND
KRIEGSLEUTEN
1M DIENST DER
NIEDERLANDISCHEN WEST- UND
OST-INDISCHEN KOMPAGNIEN
1602-1797
HERAUSGEGEBENVQN
S. P. L'HONORE NABER
ELFTER BAND
CHRISTOPH SCHWEITZER
REISE NACH JAVA UND CBYLON
1675-1682
SPRlNGER-SCIENCE+BUSlNESS MEDIA, BY
CHRISTOPH SCHWEITZER
REISE NACH JAVA UND CEYLON
1675-1682
NEU HERAUSGEGEBEN NACH DER ZU TUBINGEN
1M VERLAG VON JOHANN GEORG COTTA
1M JAHRE 1680 ERSCHIENENEN
ORIGINAL-AUSGABE
MIT 6 TAFELN UND EINER KARTE
SPRlNGER-SCIENCE+BUSfNESS MEDIA, B.V.
ISBN 978-94-011-8622-3 ISBN 978-94-011-9400-6 (eBook)
DOI 10.1007/978-94-011-9400-6
Softcover reprint ofthe hardcover 18t edition 1931
INHALT
Vorrede
Dez. 1676-Jun. 1676 Ausreise 4
Jun. , 76-0ct. '76 Batavia. Kriegs- und Garnisons
dienst auf Java 20
Oct. '76-Nov. '76 Reise nach Ceylon 36
Oct. '76-Apr. '77 Dienst in Colombo und Kaltura . 44
Allgemeine Beschreibung von Cey
lon. Cinghalesen und Malabaren. 46
Wie die Hollander Ceylon erobert
haben 57
Von den vierfiissigen Tieren 60
Vom Gefliigel 68
Von den Wassertieren, Reptilen
und Insekten. 69
Von den Fischen in Meeren und
Fliissen. Fischfang 74
Von der Witterung und von den
Winden. 79
Apr. '77-Jan. '78 Dienst in und urn Kaltura 80
Jan. , 78-Nov. '78 Dienst in Colombo und Malvane. 84
Nov. '78-Mrz '79 Nach dem Norden Ceylons und an
der Cormandelkiiste 87
Mrz , 79-Febr. '80 Nach Colombo, Hanwell, Sitavaca
und wieder nach Colombo 96
Febr. '80- Nach Sitavaca. Fundgrube von
Edelstein etc. 105
-Mrz '80 Sitavaca. Streithahnen. Elefanten.
Erdbeben . . 110
Apr. '80-Jun. '80 Sitavaca. Jagd. Ambassaden nach
VI INHALT
Kandi. Die Englander Robert
Knox und Stephen Nuttall. 114
Jun. '80-Nov. '80 Colombo. Kreuzergeschwader an
der Malabarkiiste 118
Nov. '80-Dez. '81 Colombo. Dienst auf dem Loh
nungskontor. Hochzeiten in Colom
bo. Concubinat. Beschreibung der
Stadt und der Festung 121
Dez. '81 Nach Point de Galle. Einschiffung
nach Patria 131
Jan. '82-Sep. 1682 Heimreise via das Kap der guten
Hoffnung und die Shetland-Inseln. 135
VOl{WOl{T
Wie soviele andere ist auch der W urtemberger Ch ris*
toph Schweitzer als Soldat nach Indien gegangen. Warum
er die Heimat verlassen tedt er nicht mit. Wohl etfahren
wir aus seiner Vorrede, dass er die Illustrationen selbst ent~
wor.ftn hat. Er verstand sich also einigermassen aufs
Zeichnen. Seine Illustrationen sind nicht gerade alle ruh*
menswert, aber wenn er ein bischen zeichnen konnte, so
hat er gegebenenfalls auch ordentlich schreiben konnen. Es
braucht uns daher nicht zu wundern, dass er (Januar 1678)
von seinem Kapitan zu Schreibarbeiten gebraucht und dan
um "wachtJrei" gemacht wird, dass er (Ma rz 1679) seinem
Kapitan "mit der Feder" dient, dass er (Dezember 1680)
atif dem Lohnungskontor als interimistischer Assistent
verwendet wird, dass er sich (Dezember 1681) als Buchhal1
ter einschijft um nach Europa zUrUckzukehren. Diese
Buchhalterschaft ist der Marschallstab gewesen, der ihm
das R.echt gab sich auf dem Kupfertitel seines Werkes als
solchen vorzustellen.
Schweitzer's Reiseerinnerungen gehoren, wenn auch
nicht im hohen Std gehalten, zu der jlottgeschriebenen
Litteratur,· sie haben vor den Werken mehrerer unserer
Beamten und Kriegsleute das voraus, dass sie wenig oder
nichts vonfriiheren Kollegen efJtlehnen. 1m Gegenteil, ein
vm VORWORT
Grosser unter den niederlandischen Autoren, Fran;ois Va~
lentyn hat ihm eine Episode entlehnt, namlich wo er
I),
(Zum Jahr 1680) von einer Gesandtschaft an den Kaiser
von Kandi und von zwei aus dessen Gefangenschaft entl
jlohenen Englandern herichtet. Schade, aher es muss ftst$
gestellt werden: Schweitzer macht sich hier wichtiger als
er ist und hringt Valentyn auff olsche F ahrte. Die heiden
Englander konnen niemand anders gewesen sein als R.OI
hert Knox und Stephen Nuttall, die, aus der Gefangenl
schaft entjlohen, im Oktoher 1679 in Aripo ankamen,
nicht in Sitavaca, wo Schweitzer damals in Q.uartier lag.
Das lasst sich kontrollieren, und zwar durch die eignen
Memoiren von Knox der neunzehn Jahre lang des
2),
Kaisers Gefangener gewesen war Und im Juni 1681 seine
Erinnerungen herausgah. Dass Schweitzer, der selhst auf
Ceylon war, iiher die heiden Fliichtlinge hat reden horen,
das lasst sich verniinftigerweise nicht hezwe;jeln, aher dass
er sie imJuni 1680 gesehen, gesprochen und hegleitet hahe,
kann nach Knox' Zeugnis iiher seine Ankunft in Aripo als
widerlegt gelten. 1m Ohrigen streht Schweitzer nach einer
gewissen oherjlachlichen chronologischen Genauigkeit, er
ist namlich recht verschwenderisch mit der Angahe von
Daten und Periode n. Er hat nicht damit rechnen konnen,
dass auch das oJIizielle Tagesregister der Festung Batavia,
nach iiher zweihundert J ahren, durch den Druck hekannt
gemacht werden wiirde. Was.for eine Figur Schweitzers
') F,.. Valmtyn, Oud en Nkuw Oo't,[nJiin, 1714-1716. Uk.. C~bm s. BJ V I.
0) R.ok..t Kno:e, An historical R.t:l4tion of tilt: [,l4nJ Ct:ybm, London 1681. Einl!
tWSgez.t:ichnete NewtWSgak von]. R,ytmUIChit:n Gl4sg0lll1911SO.
VORWORT IX
Daten bei der Vergleichung mit diesem Tagesregister
machen, wird aus einigen unsrer Anmerkungen erhellen.
Aber diese Ungenauigkeiten mogen Schweitzer ver,
ziehen sein, ist es doch schon alter Ehren wert, dass jemand
von seiner Steltung, noch nach Verlauf von]a hren, eine
globale Obersicht von seinen Erlebnissen hat geben konnm.
s. P. L'H. N.
C H Pol ST OP H. (5~il'eft,""
WURTTEMB.
Journal-unO .t"9.(lmU~
edna
346rf,en
~t~d'
t~.nbianifd}tn
~ctr(·
In81(""9'" btn '0 Decembr. Anno 167.1' UhD
\1oUcnbd ~n :. Septcmb. Anno 168:.
er 24nber .unb l>erofdDtn ftn,
~4nnnen ~ter(
..,,,6nal f"nltrrltc:O m4f464rtn'
~,r e~n9ult{'nl (Zyng~Jeren)
~miOOCrcnl unb anbc1'cr~alioncn6i"m unll ec'mlu~1 41e Clucfl Ocr in
Oierm .lanOcn ~rtinblid)tn 6"''Itcl !l:~itr I ~etOdcfl& I (todsellcin IK.
,u"nji 4Inblrm Curieufcn Malericn unll \:8cec~nLljjcn
~cfcf2rei6Cf.
9uff b'9'Orca &um trutf brf&lrbrrt unO mit dnrm ",titter
ate ClUcl) ttlict,tn ~u"fftrn "trftbm.
~u~~m~~ml
~n1".1t 3o~"nn @5rorg ~ortQ I
~'l'IIeb ~tP £l»4l1in ::Xommc91
l"'.'.
'''"A
