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Qualitötsmanagementsystem für Geschöftsfeldmodelle
GABLER EDITION WISSENSCHAFT
Marcus Eul
Qualitätsmanagement-
system für
Geschäftsfeldmodelle
Projekttechniken als Instrumente zur
Qualitätsplanung und -lenkung
Mit ei nem Geleitwort
von Prof. Dr. Werner Mellis
Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Die Deutsche Bibliothek -ClP-Einheitsoufnohme
Eul, Marcus:
Qualitätsmanagementsystem für Geschäftsfeldmodelle :
Projekttechniken als Instrumente zur Qualitätsplanung und
-lenkung / Marcus Eul. Mit einem Geleitw. von Werner Mellis.
-Wiesbaden: Dt. Univ.-Verl. ; Wiesbaden: Gabler, 1996
(Gabler Edition Wissenschaft)
Zugl.: Köln, Univ., Diss., 1996
ISBN 978-3-8244-6319-0 ISBN 978-3-663-08900-1 (eBook)
DOI 10.1007/978-3-663-08900-1
Gabler Verlag, Deutscher Universitäts-Verlag, wiesbaden
© Springer Fachmedien Wiesbaden 1996
Ursprünglich erschienen bei Betriebswirtschaftlicher Verlag Or. Th.
Gabler GmbH, Wiesbaden 1996.
Softcover reprint of the hardcover 1st edition 1996
Lektorat: Cloudia SpliHgerber / Monika Mülhausen
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v
Geleitwort
Bei der Entwicklung von Software gewinnt die Sicherstellung der Qualität zu
nehmend an Bedeutung. Qualität wurde in der Vergangenheit bis in die frühen
achtziger Jahre stets als Software-Produktqualität interpretiert. Seit Ende der
achtziger Jahre rückt der Entwicklungs- und Wartungsprozeß von Software in
den Mittelpunkt von Untersuchungen. Insbesondere die Veröffentlichung der
ISO 9000-Normenreihe und des Capability Maturity Model trugen wesentlich zu
einer verstärkt prozeßorientierten Qualitätsbetrachtung bei.
Wenn über Produkt- und Prozeßqualität in der Software-Entwicklung gespro
chen wird, dann besitzen die frühen Phasen der Software-Entwicklung und die
aus ihnen resultierenden Software-Zwischenprodukte einen besonderen Stel
lenwert: hier bereits finden Qualitätsmängel in der Mehrzahl der Fälle ihre Ur
sache. Zudem wird die Korrektur dieser Mängel um so aufwendiger und kosten
intensiver, je weiter der Entwicklungsprozeß zum Zeitpunkt der Mängelidentifi
zierung fortgeschritten ist. Angesichts dieser Erkenntnisse überrascht es, daß
I
Qualitätsmanagementkonzepte für frühe Phasen im Gegensatz zu solchen, die
in späten Phasen des Lebenszyklus verwendet werden, nur unzureichend vor
handen sind. Es besteht sowohl auf Entwicklungsprozeß-als auch auf Produkt
seite ein Defizit an Know How, auf welche Weise Qualität in den frühen Pha
sen der Software -Entwicklung Berücksichtigung finden kann.
Der Verfasser bezieht sich auf dieses Defizit und stellt vor dem Hintergrund der
aktuellen Qualitätsdiskussion ein Konzept zum Aufbau eines Qualitätsmanage
mentsystems für die frühe Software- Entwicklungsphase "Geschäftsfeldanaly
se" und das Software-Zwischenprodukt "Geschäftsfeldmodell" vor.
Dieses Qualitätsmanagementsystem bietet Unternehmen Ansatzpunkte für eine
Definition der Prozeßqualität von Geschäftsfeldanalysen sowie der Produkt
qualität von Geschäftsfeldmodellen auf der Basis von speziell entwickelten
Qualitätsrastern, die sich an dem Capability Maturity Model des Software Engi
neering Institute und dem Modell der ISO IEC 9126 orientieren. Darüberhinaus
werden mit organisatorischen Projekttechniken Instrumente für eine effektive
Qualitätsplanung und Qualitätslenkung zur Verfügung gestellt, die nicht nur
VI
eine Beeinflussung der Prozeß- und Produktqualität zulassen, sondern dar
überhinaus durch ihre pragmatische Handhabbarkeit und Wirtschaftlichkeit ei
ne breite Akzeptanz in der betrieblichen Praxis erwarten lassen. Durch die wis
senschaftlich fundierte Herleitung und Systematisierung der Aussagen ist die
Arbeit darüberhinaus auch für Interessenten aus den Bereichen Forschung und
Lehre empfehlenswert
Prof. Dr. Werner Mellis
VII
Vorwort
Kaum ein Themenbereich der Wirtschaftsinformatik war in den vergangenen
Jahren so häufig Gegenstand von Diskussionen, wissenschaftlichen Untersu
chungen und praxisorientierten Verbesserungsprogrammen wie der der Soft
warequalität. Ursache dafür ist ihr in Theorie und Praxis gleichermaßen als un
befriedigend eingestufter Status quo, der Ansätze zur Verbesserung dringend
erforderlich macht. Obwohl diesbezüglich weitgehend Einigkeit besteht, fehlt
insbesondere für die frühen Phasen der Software- Entwicklung, in denen rich
tungsweisend die konzeptionellen Grundlagen für die zu entwickelnde Software
gelegt werden, Know How für ein effektives Qualitätsmanagement.
"Konventionelle" Qualitätsmanagementansätze können dabei nur unzureichend
Hilfestellung leisten - sie sind in der Regel insbesondere für realisationsnahe
Abschnitte der Software-Entwicklung konzipiert und berücksichtigen zu wenig
die Eigenheiten früher Entwicklungsphasen. Auf der Suche nach neuen Lösun
gen für die bekannten Probleme wird in dieser Publikation daher das Konzept
eines Qualitätsmanagementsystems auf der Basis von Techniken vorgestellt,
die bisher vornehmlich in Organisationsprojekten Verwendung fanden. Auf
grund ihrer betriebswirtschaftlichen Ausrichtung und pragmatischen Einsatz
weise können sie als Grundlage für ein effektives und effizientes Qualitätsma
nagement in den frühen Phasen der Software-Entwicklung Verwendung finden.
Die vorliegende Publikation wurde von der Wirtschafts- und Sozialwissen
schaftlichen Fakultät der Universität zu KÖln als Dissertation unter dem Titel
"Projekttechniken als Komponenten eines Qualitätsmanagementsystems zur
Qualitätsplanung und Qualitätslenkung von Geschäftsfeldmodellen" angenom
men. Sie wäre ohne die großzügige Unterstützung des Lehrstuhls für Wirt
schaftsinformatik, insbes. Systementwicklung nicht möglich gewesen. Dank gilt
dabei vor allem meinem Doktorvater, Herrn Prof. Dr. Werner Mellis sowie Herrn
Dr. Georg Herzwurm und Herrn Dr. Dirk Stelzer für ihre stets hilfreichen Rat
schläge und Anregungen sowie ihr besonderes Verständnis für praxisorientier
te Doktoranten.
VIII
Ferner danke ich Herrn Dipl.-Oec. Udo Hannemann und Herrn Dipl.-Phys. Rai
ner Bachmann, die mir bei meiner ersten beruflichen Tätigkeit in der Unterneh
menspraxis den Wert konzeptioneller Überlegungen in der Software- Entwick
lung nahebrachten und damit maßgeblich mein Interesse an einer wissen
schaftlichen Auseinandersetzung mit diesem Themenkreis weckten.
Mein besonderer Dank gilt Frau Dipl.-Kff. Betina Ringel, die in zahlreichen Dis
kussionen wesentlich zur Güte speziell der organisationstheoretischen Be
standteile meiner Arbeit sowie zur inhaltlichen Stringenz der gesamten Unter
suchung beigetragen hat.
Marcus Eul
IX
Inhaltsverzeichnis
Einleitung ..................................................... .
1.1 Problemstellung ................................................ .
1.2 Zielsetzung ...................................................... 3
1.3 Vorgehensweise ................................................ . 4
1.4 Fallstudie........................................................ 6
2 Theoretische Grundlagen ....................................... 8
2.1 Entwicklung von Software ....................................... 8
2.2 Qualität von Software ............................................ 13
2.2.1 Qualität von Softwareprodukten .......................... 14
2.2.2 Qualität von Softwareentwicklungsprozessen ............. 16
2.2.3 Qualitätssicherungsmaßnahmen ......................... 17
2.2.4 Qualitätsmanagementsystem ............................. 19
2.3 Entscheidungstheoretische Formulierung der Problemstellung ... 21
2.3.1 Das betriebswirtschaftliche Entscheidungsmodell ......... 23
2.3.2 Integration der Untersuchungsobjekte in das betriebswirt-
schaftliche Entscheidungsmodell ......................... 26
3 Entwicklung von Geschäftsfeldmodellen ........................ 30
3.1 Softwareprodukt "Geschäftsfeldmodell" .......................... 30
3.1.1 Eigenschaften ............................................ 31
3.1.2 Bestandteile .............................. . . . . . . . . . . . . . . . . 32
3.1.2.1 Aktivitätenmodell ................................... 33
3.1.2.2 Datenmodell ....................................... 37
3.1.2.3 Interaktionsmodell ................................. 42
3.1.3 Verwendungsformen und Zielprozesse ................... 44
3.1.3.1 Verwendung als Zwischenprodukt 44
3.1.3.2 Verwendung als Erklärungs-und
Beschreibungsmodell .............................. 45
3.1.3.3 Verwendung als Referenzmodell ................... 47