Table Of ContentProzessnaanagenaent
Ein Leitfaden zur prozessorientierten
Organisationsgestaltung
2., korrigierte Auflage
Springer-Verlag Berlin Heidelberg GmbH
Jörg Becker . Martin Kugeler
Michael Rosemann (Hrsg.)
Prozessmanagement
Ein Leitfaden zur prozessorientierten
Organisationsgestaltung
Zweite, korrigierte Auflage
Mit 83 Abbildungen
und 34 Tabellen
, Springer
Prof. Dr. Jörg Becker (E-Mail: [email protected])
Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Institut für Wirtschaftsinformatik
Steinfurter Str. 109
48149 Münster
Deutschland
Dipl.-Kfm. Martin Kugeler (E-Mail: [email protected])
Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Institut für Wirtschaftsinformatik
Steinfurter Str. 109
48149 Münster
Deutschland
Dr. Michael Rosemann (E-Mail: [email protected])
Queensland University of Technology
School of Information Systems
2 George Street
Brisbane QLD 4001
Australien
ISBN 978-3-662-09536-2
Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme
Prozess management: ein Leitfaden zur prozess orientierten Organisationsgestal
tung; mit 34 Tabellen 1 Hrsg.: ]örg Becker ... - 2., korrigierte Autl.
ISBN 978-3-662-09536-2 ISBN 978-3-662-09535-5 (eBook)
DOI 10.1007/978-3-662-09535-5
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© Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2000
Ursprünglich erschienen bei Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York 2000
Softcover reprint of the hardcover 2nd edition 2000
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in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der
Annahme, daß solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz
Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt
werden dürften.
Einbandgestaltung: Erich Kirchner, Heidelberg
SPIN 10762793 42/2202-5 4 3 2 1 0 - Gedruckt auf säurefreiem Papier
Vorwort zur 2. Auflage
Das Prozessmanagement setzt sich als Gestaltungsparadigma in der Unternehmens
praxis immer mehr durch. Viele Unternehmen stehen vor dem konkreten Problem,
traditionelle Strukturen durch eine prozessorientierte Organisation abzulösen. Wir
waren überzeugt, mit diesem Buch eine Lücke - in Theorie und Praxis - anhand
eines methodisch schlüssigen Vorgehens schließen und einen konkreten Leitfaden
zur Umsetzung des Prozessmanagements geben zu können. Der Erfolg unserer
ersten Auflage mit vielen positiven Rückmeldungen und dem Ausverkauf der
gesamten Auflage innerhalb eines Jahres hat uns trotzdem überrascht.
Daher haben der Verlag und wir uns entschlossen, das Buch in einer korrigierten
Version neu aufzulegen. Wir hoffen auch weiterhin, den neuen Lesern viele
Anregungen für ihr konkretes Reorganisationsprojekt aufzuzeigen und die Idee des
Prozess gedankens weiter zu fordern.
Münster, im Februar 2000 Jörg Becker
Martin Kugeler
Michael Rosemann
VI Vorwort
Vorwort zur 1. Auflage
Prozessorientierung ist seit Beginn der 90er Jahre als eine unverzichtbare Maxime
der Unternehmensgestaltung akzeptiert. In den letzten Jahren haben viele Unter
nehmen Maßnahmen zur verstärkten Ausrichtung an ihren Geschäftsprozessen
initiiert. Zugleich haben sich die wissenschaftlichen Disziplinen der Betriebswirt
schaftslehre und der Wirtschafts informatik diesem Thema angenommen. Entspre
chend weisen Gebiete wie die Prozessmodellierung, das Workflowmanagement
oder die Prozesskostemechnung eine intensive theoretische Durchdringung auf und
haben in der Folge einen hohen Entwicklungsstand erreicht.
Gleichwohl ist es aber bislang noch nicht hirneichend gelungen, den erarbeiteten
wissenschaftlichen Erkenntnisstand in einer für die Praxis adäquaten Form, welche
über eine reine Erörterung der mit dem Prozessmanagement verbundenen Vorteile
hinausgeht, aufzubereiten. Neben diesem unseres Erachtens noch unzureichenden
Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Praxis werden aber auch
umgekehrt dringende Herausforderungen des praktischen Prozessmanagements,
wie beispielsweise die Erarbeitung von umfassenden Vorgehensmodellen, bislang
nicht hirneichend von den relevanten wissenschaftlichen Disziplinen aufgegriffen
und fundiert konzeptualisiert.
Die skizzierte Lücke zu füllen, ist der Anspruch dieses Werkes. Seine Zielset
zung ist die Darstellung und praxisgerechte Erörterung eines Vorgehensmodells
zum Prozessmanagement, welches einen besonderen Fokus auf die Notwendigkeit
der Prozessmodellierung legt (und sich damit vor allem von entsprechender anglo
amerikanischer Literatur unterscheidet). Von den Zielen des Prozessmanagements
über die Aufgaben des Projektmanagements, die Erarbeitung von unternehmens
spezifischen Grundlagen der Prozessmodellierung, die Ist- und SollmodelIierung,
die prozessorientierte Gestaltung der Autbauorganisation bis hin zur Prozessein
führung und zum kontinuierlichen Prozessmanagement werden die wesentlichen
Phasen eines derartigen Projekts diskutiert. Die Thematisierung des kontinuierli
chen Prozesssmanagements trägt zugleich den aktuellen Anforderungen derjenigen
Unternehmen Rechnung, welche ihre ersten Projekte zum Prozessmanagement
bereits abgeschlossen haben. In einem abschließenden Kapitel werden diverse
Konzepte mit Bezügen zum Prozessmanagement, wie u. a. Benchmarking, ERP
Software oder Wissensmanagement, eingeordnet.
Ein besonderer Anspruch dieses Buches ist es, der Praxis operationale Gestal
tungsempfehlungen rur das Prozessmanagement zu geben. Hierzu wurden fUr jedes
Kapitel Checklisten erstellt, welche die zentralen Aufgaben zusammenfassen.
Zugleich wurde bei der Wortwahl und der Zitationsintensität durchgehend der
Leitlinie "So viel Praxisrelevanz wie möglich, so viel Theorie wie nötig" gefolgt.
Vorwort VII
Von zentraler Bedeutung jedoch ist das durchgehende, auf einem realen Projekt
beruhende Fallbeispiel, welches sich über das gesamte Buch erstreckt und die je
weils diskutierten Ausführungen konkretisiert.
Folglich gilt unser außerordentlicher Dank dem Unternehmen, welches bereit
willig in dieser Form seine Erfahrungen zu teilen bereit ist, der Deutsche Telekom
Immobilien und Service GmbH, Münster. Unserer Beziehung zu diesem Unter
nehmen liegt ein zweijähriges gemeinschaftliches Projekt zum Prozessmanagement
zu Grunde. Die Bereitschaft der DeTeImmobilien, als durchgängiges Exempel für
dieses Buch zur Verfügung zu stehen, rechnen wir umso höher an, als wir auch die
Restriktionen und Fehler, wie sie in unserem konkreten Projekt auftraten, nicht
unerwähnt lassen. Die Projektmitarbeiter der DeTeImmobilien haben sich darüber
hinaus auch aktiv in die Ausgestaltung der einzelnen Beiträge eingebracht und
waren damit ein weiterer Garant für die Praxisrelevanz der Ausführungen.
Herausgeber nehmen bei der Erstellung einer Veröffentlichung stets eine kon
solidierende Rolle wahr, der Erfolg eines Buches ist jedoch durch die Beiträge der
einzelnen Autoren geprägt. Entsprechend möchten wir allen Autoren herzlich für
ihr Engagement - in der Beitragserstellung, aber auch für die oft detaillierte Arbeit
erfordernde Einbettung des eigenen Beitrags in den Gesamtkontext unseren Dank
aussprechen. Weiterhin gilt unser Dank Herrn Patrick Delfmann und Herrn Florian
Melchert, die mit Akribie die Herausgeber und die Autoren bei der Ausarbeitung
unterstützt haben. Als Anmerkung in eigener Sache sei darauf hingewiesen, dass
dieses Buch den Regeln der neuen Rechtschreibung folgend erstellt worden ist. Die
Sicherstellung der Konformität zu diesen neuen Konventionen hat dankenswerter
Weise Frau Anja Witte übernommen.
Wir hoffen, mit diesem Werk einer vielfältigen Leserschaft einige neue Anre
gungen geben zu können sowie ein wohl verstandenes Plädoyer für die Notwen
digkeit der Prozessmodellierung ausgesprochen und damit auch der Vokabel
"Prozessmanagement" den Charakter eines Buzzwords genommen zu haben.
Münster, im April 1999 Jörg Becker
Martin Kugeler
Michael Rosemann
Inhaltsverzeichnis
Vorwort .................................................................................................................. V
Inhaltsverzeichnis ................................................................................................. .IX
Abbildungsverzeichnis ........................................................................................ XV
Tabellenverzeichnis ............................................................................................ XIX
Der Prozess im Fokus
Jörg Becker, Dieter Kahn ................................................................................ 1
1.1 Umfeld .................................................................................................... 1
1.2 Von der Funktions-zur Prozessorientierung .......................................... 2
1.3 Der Prozessbegriff .................................................................................. 4
1.4 Konsequenzen für die Unternehmensfuhrung - sechs Thesen zur
Prozessorientierung ................................................................................. 6
1.4.1 Jede betriebliche Organisationsstruktur besitzt ihren eigenen
Wirkungszusammenhang ............................................................ 6
1.4.2 Unter dem Behauptungsdruck im Wettbewerb entwickeln sich
sensible Anpassungsprozesse ...................................................... 6
1.4.3 Der Mensch und sein Umfeld bestimmen den
Veränderungsprozess ................................................................... 7
1.4.4 Flexibilität garantiert hohen Stellenwert in der
Leistungsgesellschaft ................................................................... 8
1.4.5 Hohes Innovationspotenzial und dessen wirksame Nutzung
führen an die Spitze ..................................................................... 9
1.4.6 Die Fähigkeit zur Integration aller Beteiligten am Prozess
sichert den Erfolg ........................................................................ 9
1.5 Das Unternehmen der Fallstudie - DeTeImmobilien ........................... 10
1.5.1 Unternehmensstruktur ............................................................... 11
1.5.2 Produkte .................................................................................... 12
1.6 Zielsetzung und Gliederung des Buches .............................................. .l3
Projektmanagement
Jörg Becker, Dieter Kahn, Clemens Wernsmann ............................................. 15
2.1 Projektziele ........................................................................................... 15
2.2 Projektplan ............................................................................................ 18
X Inhaltsverzeichnis
2.3 Projektorganisation ............................................................................... 22
2.4 Projektcontrolling ................................................................................. 30
2.5 Kritische Erfolgsfaktoren ..................................................................... .38
2.6 Checkliste ............................................................................................. 42
Vorbereitung der Prozessmodellierung
Michael Rosemann ....................................................................................... 45
3.1 Relevante Perspektiven ........................................................................ .45
3.1.1 Multiperspektivische ProzessmodelIierung .............................. .45
3.1.2 Potenzielle Perspektiven auf Prozessmodelle ........................... .47
3.1.3 Identifikation der relevanten Perspektiven ................................ 54
3.1.4 Differenzierung von Perspektiven ............................................. 55
3.2 Relevante ModelIierungstechniken ....................................................... 58
3.3 Relevante ModelIierungswerkzeuge ..................................................... 64
3.4 ModelIierungskonventionen ................................................................. 65
3.4.1 Grundsätze ordnungsmäßiger Modellierung ............................. 65
3.4.2 Intention und Nutzeffekte von ModelIierungskonventionen ..... 68
3.4.3 Gegenstand von ModelIierungskonventionen ........................... 69
3.5 Fachbegriffsmodellierung ..................................................................... 74
3.5.1 Intention der Fachbegriffsmodellierung .................................... 74
3.5.2 Die Methode der Fachbegriffsmodellierung .............................. 77
3.5.3 Verbreitung und Pflege .............................................................. 86
3.6 Checkliste ............................................................................................. 88
Von der Strategie zum Ordnungsrahmen
Jörg Becker, Volker Meise ............................................................................ 91
4.1 Organisationsgestaltung im strategischen Kontext.. ............................. 91
4.2 Strategische Geschäftsfelder und Einheiten .......................................... 94
4.3 Market-based View of Strategy ............................................................ 96
4.3.1 Kostenführerschaft .................................................................... 97
4.3.2 Differenzierung ......................................................................... 97
4.3.3 Die Wertkette ............................................................................ 98
4.4 Resourced-based View of Strategy ................................................. , ..... 99
4.4.1 Kemkompetenzen .................................................................... 101
4.4.2 Management der Kemkompetenzen ........................................ 10 4
4.5 Zusammenführung der Sichten ........................................................... 106
4.6 Von der Struktur zu den Kemprozessen ............................................. 108
4.6.1 Der Einsatz der Effizienzkriterien ........................................... 109
4.6.2 Das Beispiel Business Process Reengineering ........................ 110
4.6.3 Kemprozesse ableiten .............................................................. 111
4.7 Der Ordnungsrahmen als Leitbild ....................................................... 113
4.8 Checkliste ........................................................................................... 119
Inhaltsverzeichnis XI
Istmodellierung und Istanalyse
Ansgar Schwegmann, Michael Laske ........................................................... 121
5.1 Intention der Istmodellierung .............................................................. 121
5 .2 Vorgehensweise bei der Istmodellierung ............................................ 123
5.2.1 Vorbereitung der Istmodellierung ........................................... 123
5.2.2 Identifizierung und Priorisierung der zu erhebenden
Problembereiche ...................................................................... 125
5.2.3 Erhebung und Dokumentation der Istmodelle ......................... 130
5.2.4 Konsolidierung der Istmodelle ................................................ 135
5.3 Analyse der Istmodelle ....................................................................... 138
5.3.1 Anhaltspunkte für die Bewertung von Istmodellen ................. 138
5.3.2 Unterstützung der Istanalyse durch Referenzmodelle ............ .141
5.3.3 Unterstützung der Istanalyse durch Benchmarking ................ .144
5.3.4 Identifizierung und Dokumentation von Schwachstellen
und Verbesserungspotenzialen ................................................ 146
5.3.5 Realisierung von Sofortmaßnahmen zur Beseitigung von
Schwachstellen ........................................................................ 147
5.4 Checkliste ........................................................................................... 149
Sollmodellierung und Prozessoptimierung
Mario Speck, Norbert Schnetgöke ............................................................... 153
6.1 Intention der Sollmodellierung ........................................................... 153
6.2 Vorgehensweise bei der Sollmodellierung ......................................... 155
6.2.1 Vorbereitung der Sollmodellierung ......................................... 155
6.2.2 Sollprozessidentifikation und Grobentwurf. ............................ 162
6.2.3 Erhebung der Sollmodelle ....................................................... 170
6.2.4 Dokumentation der Sollmodelle .............................................. 176
6.2.5 Prozesssimulation als Hilfsmittel für die SollmodelIierung .... 177
6.2.6 Nutzen von Referenzmodellen für die Sollmodellierung ........ 179
6.2.7 Modelloptimierung und -konsolidierung ................................. 180
6.3 Ergebnisaufbereitung .......................................................................... 183
6.4 Checkliste ........................................................................................... 184
Gestaltung einer prozessorientiert(er)en Aufbauorganisation
Martin Kugeler, Michael Vieting ................................................................. 187
7.1 Gegenstand und Ziel der prozessorientierten Organisation ................ 187
7.1.1 Ablauf-und Autbauorganisation aus der Perspektive der
prozessorientierten Organisation ............................................. 187
7.1.2 Aufbauorganisatorische Schnittstellen - die wichtige
Stellschraube ........................................................................... 190
7.2 Organisationsformen im Vergleich ..................................................... 193