Table Of ContentFrank H. Mader · Torben Brückner Hrsg.
Programmierte
Diagnostik in
der Allgemeinmedizin
92 Checklisten nach Braun für Anamnese,
Untersuchung und Dokumentation
6. Aufl age
Programmierte Diagnostik in der Allgemeinmedizin
Frank H. Mader
Torben Brückner
(Hrsg.)
Programmierte
Diagnostik in der
Allgemeinmedizin
92 Checklisten nach Braun für Anamnese, Untersuchung
und Dokumentation
6., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage
Mit einem Geleitwort von Martin Scherer
6 Abbildungen, 31 Tabellen, 87 Übersichten,
12 kommentierte Fallbeispiele
Herausgeber
Frank H. Mader Torben Brückner
Nittendorf, Deutschland Schwalbach, Deutschland
ErgänzendesMaterial zu diesem Buch finden Sie auf
http://springermedizin.de/checklisten-allgemeinmedizin.
ISBN 978-3-662-58892-5 ISBN 978-3-662-58893-2 (eBook)
https://doi.org/10.1007/978-3-662-58893-2
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V
Für
Waltraud Fink
Robert N. Braun
(1914–2007)
„Die Programmierte Diagnostik wurde von mir entwickelt, weil ich genug davon hatte, mich in der Praxis immer
wieder davon martern zu lassen, dass ich auf Fragen und/oder Untersuchungen vergessen hatte.“
Braun RN (1999) Die angewandte Medizin. Eine schwere Aufgabe für die spezialistische Forschung. Typoskript
(unveröffentlicht) S. 166
„Verwenden AllgemeinärztInnen Diagnostische Programme, dann können sie ruhiger schlafen. Sie taten, was heute
möglich ist, um Abwendbar gefährliche Verläufe früh zu erfassen – oder auszuschließen.“
Braun RN (1999) Die angewandte Medizin. a. a. O., S. 174
VI
Geleitwort zur 6. Auflage
Liebe Leserinnen und Leser! Die Allgemeinmedizin ist spezialisiert auf den
ganzen Menschen. Ihre Patientenklientel umfasst
Das Bild der Allgemeinmedizin in der Öffentlich- das Kind wie den Greis. Die allgemeinmedizinische
keit ist in der Regel von der Tätigkeit des Hausarztes Arbeitsweise berücksichtigt somatische und psy-
geprägt. Fragt man Laien, was sie unter Allgemein- cho-soziale ebenso wie soziokulturelle Aspekte. Bei
medizin verstehen, erhält man oft eine bildhafte der Interpretation von Symptomen und Befunden
Schilderung von ihren persönlichen Erfahrungen ist es daher von besonderer Bedeutung, den ganzen
mit hausärztlicher Versorgung. Fragt man junge Menschen, sein Krankheitskonzept, sein Umfeld
Studierende der Humanmedizin, denken einige und seine Geschichte zu würdigen. Das Arbeitsziel
(wenige) an hausärztliche Oberflächensurfer, die der Allgemeinmedizin ist also eine qualitativ hoch-
Zettel ausfüllen, andere denken an ärztliche Alles- stehende Versorgung, die den Schutz des Patienten,
könner, welche die gesamte Medizin beherrschen. aber auch der Gesellschaft, vor Fehl-, Unter- oder
Tatsächlich ist die hausärztliche Tätigkeit so viel- Überversorgung einschließt.
fältig und verschieden, wie es die Hausärzte selbst
sind. Daher kann es die einzig allein zutreffende In seinem ersten Lehrbuch (1970) führte Robert N.
Beschreibung nicht geben. Braun fachsprachliche Begriffe ein wie Abwendbar
gefährlicher Verlauf, Respectanda, Abwartendes
Die hausärztliche Versorgung ist nur eine, wenn- Offenlassen; er definierte sie und illustrierte sie
gleich die wichtigste und verbreitetste klinische An- mit Praxisbeispielen. Spezielle Praxishilfen wie die
wendungsform des Fachs Allgemeinmedizin. All- problemorientierte Karteistruktur waren weitere
gemeinmedizin kann und sollte unabhängig vom Produkte seiner Forschungsaktivität ebenso wie
Setting betrieben werden, das heißt, für die Identität die Programmierte Diagnostik (1976). Seitdem
des Fachs ist es von entscheidender Bedeutung, dass gab es mehrere Überarbeitungen und Neuauflagen
es nicht allein an die Hausarzttätigkeit gebunden ist. dieser Werkzeuge. Die Programmierte Diagnostik
war verlegerisch schon immer ein Erfolg. Die letzte
Die Allgemeinmedizin gewinnt nämlich zuneh- Auflage enthielt eine beigepackte CD zum Aus-
mend an Bedeutung auch in den Krankenhäusern, druck der Programme. Sie halten nun das jüngste
und da nicht nur bei Patientinnen und Patienten, Produkt dieses Standardwerks in den Händen.
die mit niedrig-dringlichen bis mittelgradigen Diese neue Auflage erscheint gleichzeitig auch als
Beschwerden die Notaufnahmen aufsuchen. In E-Book. Die Checklisten selber lassen sich erstmals
Hamburg und anderen Standorten weht bereits seit online ausfüllen.
einigen Jahren die Fahne der Allgemeinmedizin auf
dem Gelände der Universitätsmedizin. Die Programmierte Diagnostik ist instruktiv und
praxisnah. Sie bildet wesentliche allgemeinmedi-
Die Identität unseres Faches wird ferner gestärkt zinische Denkmuster und Vorgehensweisen in der
durch die fortgeschrittene und noch weiter zu- gesamten klinischen sowie bio-psycho-sozialen
nehmende Institutionalisierung. Die universitären Breite des Faches ab. Nach der Lektüre dieses Bu-
Einrichtungen für Allgemeinmedizin leisten bereits ches wird auch der letzte Zweifel daran verflogen
seit Jahrzehnten in Forschung und Lehre Pionier- sein, dass Allgemeinmedizin die Königsdisziplin
arbeit. Gerade die Lehre, aber auch die allgemein- ist!
medizinische Weiter- und Fortbildung sind auf
Standardwerke angewiesen, welche die klinischen Prof. Dr. med. Martin Scherer
Kernaspekte der Allgemeinmedizin definieren – so Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für All-
wie das hier vorliegende Buch. Allgemeinmedizin gemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)
ist eben nicht die Summe der abgespeckten Einzel-
disziplinen. Genauso wenig wird der gute Facharzt Hamburg, im Juli 2019
für Allgemeinmedizin durch die Anzahl seiner
Subspezialisierungen definiert.
VII
Geleitwort zur 4. Auflage (Auszug)
Die Eckpfeiler der diagnostischen Programme von modern. Benannte sie doch die Rahmenbedingun-
Robert N. Braun und Frank H. Mader sind damals gen für gutes ärztliches Handeln, die heute als Cha-
-
wie heute rakteristika der evidenzbasierten Medizin (EbM)
die spezifische Fälleverteilung in der allgemein- beschrieben werden.
ärztlichen Praxis (die statistischen Vorarbeiten
für das 1955 von Braun publizierte „Fällever- Die „Programmierte Diagnostik in der Allgemein-
teilungsgesetz“ gehen bemerkenswerterweise medizin“ ist deshalb aktueller denn je. Und ins-
-
bis zum Jahr 1944 zurück); besondere aus diesem Grund gilt den Autoren und
eine problemorientierte Vorgehensweise so- dem Verlag unser Glückwunsch zur 4. völlig neu
weit wie möglich auf der Grundlage gesicher- bearbeiteten Auflage dieses Standardwerkes für die
ten Wissens („programmiertes“ vs. „intuitives“ allgemeinmedizinische Diagnostik – verbunden
-
Vorgehen) und schließlich mit der Hoffnung auf weite Verbreitung.
die systematische Dokumentation und Evalua-
tion. Günther Ollenschläger
Prof. Dr. rer. nat. Dr. med., FRCP Edin
Diese Denkweise war typisch für die deutschspra- Leiter der Ärztlichen Zentralstelle Qualitäts sicherung
chige Medizin der 70er Jahre des 20. Jahrhunderts
und sie war – in der Retrospektive – ungewöhnlich Köln, Februar 2003
VIII
Vorwort zur 6. Auflage
Die 6. Auflage der Programmierten Diagnostik ten“ am Ende der Vortexte dar. Diese basieren als
ist ein völlig neues Buch, obwohl es seit der Erst- Modifikationen auf dem Buch von Fink, Kamenski,
auflage vor 43 Jahren bis zur letzten Auflage 2005 Kleinbichler: Braun Kasugraphie. Insbesondere
kontinuierlich fortentwickelt und aktualisiert Frau Dr. med. Waltraud Fink gilt der Dank für die
wurde. diesbezügliche Zusammenarbeit.
Primäre Zielgruppe sind die niedergelassenen Die Herausgeber haben sich ferner zu bedanken bei
Hausärzte (Allgemeinärzte, Hausarztinternisten, folgenden Kollegen für Anregungen bzw. kritische
Kinderärzte), aber auch Ärzte in Weiterbildung Bemerkungen zu einzelnen Programmen: Florian
(ÄiW) z. B. im Rahmen von Verbundweiterbildun- Amtage (Tremor), Bernhard Hemmer (Multiple
gen und Begleitseminaren sowie Medizinstudenten Sklerose), Freya Ingendae (Seltene Krankheiten),
in Famulatur und Praktischem Jahr. Peter Kißkalt (Leber), Christian Lorenz (Skrotum),
Thomas Mayer (Epilepsie), Manfred Radermacher
Nach dem Tod des Begründers der Program- (Augen), Florian Reim (Tropenmedizin), Chris-
mierten Diagnostik und langjährigen Erstautors toph Seeber (Wirbelsäule).
Robert N. Braun (1914–2007) war das Buch lange
Zeit vergriffen und im Antiquariat gesucht. Durch Herrn Prof. Dr. med. Martin Scherer, Leiter des
die Hereinnahme des jungen Allgemeinarztes Dr. Instituts und der Poliklinik für Allgemeinmedizin
med. Torben Brückner, einem fundierten Kenner des UKE (Hamburg), gilt der besondere Dank für
der Braun’schen Berufstheorie, als Co-Herausgeber seine spontane Zusage, dieser Auflage ein Geleit-
und Co-Autor konnte das Wagnis einer völlig neu wort voranzustellen.
bearbeiteten 6. Auflage im Hinblick auf einen künf-
tigen Generationenwechsel unternommen werden. Einmal mehr hat sich der Erstherausgeber zu be-
-
Dies drückt sich auch in Folgendem aus: danken bei Herrn Hinrich Küster, Senior Editor,
Allen bisherigen 82 Diagnostischen Program- für die jahrzehntelange erfolgreiche und vertrau-
men wurde ein umfangreicher einführender ensvolle Zusammenarbeit im Hause Springer. Sie
-
Vortext vorangestellt. hat sich auch bei diesem anspruchsvollen Projekt
Die meisten Vortexte enthalten eine „Übersicht: aufs Neue bewährt. Zu danken ist wiederum auch
Die wichtigsten abwendbar gefährlichen Ver- Frau Kerstin Barton, Projektmanagerin Books &
-
läufe und ähnlichen Beschwerdebilder“. ePublishing, der Lektorin Frau Anne Borgböhmer,
10 neue Programme erweitern das Beratungs- sowie Frau Yvonne Schlatter und Frau Jeanette
spektrum, darunter die evaluierte Checkliste Krause, le-tex publishing Leipzig, für ihre Geduld.
-
„Familiäre Problematik“.
20 neue allgemeinärztliche Autoren, überwie- Aus Respekt vor dem berufstheoretischen und be-
gend mit universitärer Anbindung, wurden für rufspraktischen Lebenswerk des Begründers einer
-
das Projekt gewonnen. wissenschaftlichen Allgemeinmedizin führt das
Sämtlichen Programmen liegen die entspre- Buch ab dieser 6. Auflage den Untertitel „Check-
chende Literatur sowie die Leitlinien der AWMF, listen nach Braun“. Herausgeber, Autoren und
-
insbesondere auch der DEGAM, zugrunde. Verlag hoffen, dass sich die Programmierte Diag-
Alle 92 Checklisten wurden komplett überar- nostik auch nach über einem halben Jahrhundert
beitet und sind für den Papierausdruck ebenso der Anwendung weiterhin als ein spezifisches und
wie erstmals für die direkte elektronische Do- erprobtes Werkzeug im hausärztlichen Praxisall-
-
kumentation verwendbar. tag bewährt. Trotz Zeit- und Kostendruck sind
Das gesamte Buch fußt auf dem ausgereiften wir Hausärzte dem Patienten die höchstmögliche
berufstheoretischen Konzept von R. N. Braun, Qualität schuldig.
ausführlich dargestellt im Kapitel „Die Bedin-
gungen der Allgemeinmedizin“. Für die Herausgeber:
Ein wesentliches Element der Neubearbeitung Frank H. Mader
stellen die differentialdiagnostischen „Übersich- Nittendorf/Vichtenstein, im Juni 2019
IX
Einleitung zur 6. Auflage
Die programmierte allgemeinmedizinische Di- cher, Übersichtsarbeiten, Leitlinien – auch wenn sie
agnostik hat sich aus den Bedürfnissen der täg- z. T. abgelaufen sind) ist für die Zwecke der pro-
lichen Praxis heraus entwickelt. Ihr Ziel ist es, bei grammierten Diagnostik nur begrenzt heranziehbar,
bestimmten Beratungsursachen möglichst um- da es in den meisten Fällen diagnoseorientiert ist,
fassend, gezielt, rasch, reproduzierbar – und damit also vom Beratungsergebnis ausgeht. Entsprechend
letztlich effektiver zu arbeiten als vorher. Ihr unbe- gestaltet sich das Literaturverzeichnis.
streitbarer Vorzug ist die zeitgleiche rechtskon-
forme Dokumentation. Der unterschiedliche Zeilenabstand in einzelnen
Checklisten ist technisch bedingt, da sich der
Wer mit der „Programmierten Diagnostik“ noch Buchdruck an der Formatierung der E-Version
keine Erfahrung hat, sollte nicht gleich mit ein- orientiert.
zelnen Checklisten „loslegen“, sondern sich erst
mit der Systematik des Buches und dem Aufbau Die Dokumentation läuft gleichsam „automatisch“
der Programme vertraut machen. Ideal wäre dazu mit, indem die einzelnen Stichwörter („Items“) in
ein Einführungsseminar oder die Schulung durch einfacher Weise unterstrichen/markiert/ergänzt
einen erfahrenen Anwender. werden können. Dies lässt sich sowohl hand-
schriftlich im Papierausdruck (7 Abschn. 3.6.1)
Das Buch gliedert sich in 4 Großkapitel: 7 Kap. 1 oder EDV-gestützt (7 Abschn. 3.6.2) vornehmen.
führt in kompakter Form in Fachsprache und
Berufstheorie der Allgemeinmedizin ein und be- Das Stichwortverzeichnis (S. 278 ff) ermöglicht
inhaltet wesentliche Aussagen zu Dokumentation durch seine umfangreichen Notationen einen
und Verrechtlichung der hausärztlichen Krank- vielfältigen Zugriff, teilweise auch für Begriffe im
heitserkennung. Die 7 Kap. 2 und 3 befassen Arzt- und Patientenjargon.
sich mit der Entwicklungsgeschichte, dem kon-
kreten Anwendungskonzept und dem Aufbau der Ausdrücklich möchte der Autor auf 7 Abschn. 2.5
Programme (7 Abschn. 3.2 „Welche Programme verweisen, das sich mit der Frage befasst: „Was
gibt es?“). Grundsätzlich zu empfehlen für jeden hindert den Allgemeinarzt, programmiert zu un-
Anwender ist 7 Abschn. 3.8 „Zusammenfassung tersuchen?“ sowie auf 7 Abschn. 3.7 „Was sagt der
für Eilige“ mit entsprechenden Binnenverweisen. Patient dazu?“. Bestimmte Zusatzinformationen
zu diesem Buch finden sich auf der umfangreich
Das Großkapitel 4 gilt der Einzeldarstellung aller ausgebauten Internetplattform Mader: Fakten-
92 Programme. Jedes Programm besteht aus einem Fälle-Fotos®. Der Zugang für die Benutzer des
knappen einführenden Vortext mit Übersicht über Buches erfolgt nicht über Suchmaschinen, sondern
die „wichtigsten abwendbar gefährlichen Ver- ausschließlich direkt über die URL 7 http://www.
läufe und ähnlichen Beschwerdebilder“ sowie der mader-fakten-faelle-fotos.de/.
eigentlichen Checkliste (Subjektiv/Objektiv). Die
Kenntnis des Vortextes ist Voraussetzung für den Wir wünschen Ihnen eine stressfreie und erfolgrei-
sinnvollen Einsatz der Checklisten. che Anwendung unserer „Checklisten nach Braun“.
Das Arbeiten damit soll beiden Seiten zum Vorteil
Die Checklisten gehen einheitlich von der „Bera- gereichen: Ihnen und vor allem unseren Patienten.
tungsursache“ aus (Subjektiv: „Was klagt der Pa-
tient?“), führen über die Befunderhebung (Objektiv: Für die Herausgeber:
„Was sieht bzw. untersucht der Arzt?“) zur Formu-
lierung eines „Beratungsergebnisses“ und der ent- Frank H. Mader
sprechenden Maßnahmen. Das den Programmen Nittendorf/Vichtenstein, im Juni 2019
zugrunde liegende Schrifttum (Lehr- und Fachbü-
X
Vorwort zur 5. Auflage (Auszug)
Als Klassiker in der täglichen Sprechstunde ist die Untersuchung mittels standardisierter Checklisten
„Programmierte Diagnostik“ heute längst etabliert. gerade mit dieser Auflage im besonderen Maße
Unbestreitbar sind ihre Vorzüge für eine rasche, diese Aufgaben.
problemorientierte und qualitätsbewusste Befra-
gung und Untersuchung des Patienten durch den Für die Autoren:
Hausarzt. Angesichts zunehmender Verpflichtun-
gen und Herausforderungen an eine problemorien- Frank H. Mader
tierte und im Bedarfsfall auch für Dritte nachvoll- Nittendorf, Januar 2005
ziehbare Dokumentation erfüllt die programmierte
Vorwort zur 4. Auflage (Auszug)
Einen wesentlichen Nutzen hat das Buch für den gisch, systematisch und redundanzfrei formuliert;
Anwender dadurch gewonnen, dass es eine CD- sie beinhalten jene diagnostischen Überlegungen,
ROM enthält, mit der sich der Arzt auf einfache wie sie der Arzt in der eigenen Hausarztpraxis bzw.
Weise das jeweilige Programm im Format DIN A 4 in Zusammenarbeit mit dem hochspezialisierten
ausdrucken kann. Die Oberfläche der Checklisten fachärztlichen Bereich realisieren kann.
wurde noch stärker vereinheitlicht. Die einzelnen
Fragen bzw. Überlegungen („Items“) zu den Kom- Für die Autoren:
plexen „Subjektiv“ (d. h. „Was klagt der Patient?“
– „Was fragt der Arzt?“) und „Objektiv“ (d. h. „Was Frank H. Mader
untersucht“ bzw. „veranlasst der Arzt?“) sind lo- Nittendorf/Vichtenstein, im Januar 2003
Vorwort zur 3. Auflage (Auszug)
Rund 20 Jahre nach Erscheinen der 1. Auflage der „Die Programme bringen eine gewisse Ordnung in
„Diagnostischen Programme in der Allgemein- unklare diagnostische Situationen und optimieren
medizin“ im Jahr 1976 nimmt die „Programmierte den gesamten Untersuchungsgang einschließlich
Diagnostik nach Braun“ einen festen Platz im di- der Dokumentation. Damit ermöglichen sie eine
agnostischen Alltag vieler allgemeinärztlicher Pra- allgemeinärztliche Diagnostik auf höherem Niveau
xen ein. Die Programme haben sich durch ihren und leisten einen Beitrag zur Qualitätssicherung
prägnanten, checklistenartigen Aufbau bewährt, und -kontrolle in der Allgemeinmedizin. Zu diesem
wenn es bei Befragung und Untersuchung immer Zweck wird ihre Anwendung von der DEGAM emp-
wieder gilt, nichts Wichtiges zu vergessen und fohlen. Die DEGAM fordert zur laufenden wissen-
die wichtigsten abwendbar gefährlichen Verläufe schaftlichen Überprüfung dieser Programme auf.“
(AGV) zu bedenken. Gerade vor dem Hintergrund
der zunehmenden Diskussion um die Qualifizie- Für die Autoren:
rung auch in der Allgemeinmedizin gewinnt die
Empfehlung der Programmierten Diagnostik in Frank H. Mader
der Allgemeinmedizin durch die Deutsche Gesell- Nittendorf, im Herbst 1995
schaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin
(DEGAM) an Bedeutung: