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Mit „BestMasters“ zeichnet Springer die besten Masterarbeiten aus, die an renom-
mierten Hochschulen in Deutschland, Österreich und der Schweiz entstanden sind.
Die mit Höchstnote ausgezeichneten Arbeiten wurden durch Gutachter zur Ver-
öff entlichung empfohlen und behandeln aktuelle Th emen aus unterschiedlichen
Fachgebieten der Naturwissenschaft en, Psychologie, Technik und Wirtschaft swis-
senschaft en.
Die Reihe wendet sich an Praktiker und Wissenschaft ler gleichermaßen und soll
insbesondere auch Nachwuchswissenschaft lern Orientierung geben.
Claudia Apel
Proaktive Laufbahnge-
staltung in dynamischen
Gesellschaften
Längsschnittliche Evaluation
einer kompetenzorientierten
Kurzintervention
Mit einem Geleitwort von PD Dr. Hans-Uwe Hohner
Claudia Apel
Berlin, Deutschland
BestMasters
ISBN 978-3-658-08350-2 ISBN 978-3-658-08351-9 (eBook)
DOI 10.1007/978-3-658-08351-9
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Geleitwort
In einer zunehmend dynamischen Gesellschaft verändern sich auch Erwerbsbio-
grafien und Berufsverläufe. Karrieren stellen sich vermehrt als ein- oder mehr-
gleisige Abfolgen verschiedener Arbeitsprojekte und Beschäftigungsverhältnisse
dar, bei denen Brüche und Umorientierungen mehr die Regel als die Ausnahme
sind. Persönliche Werte, individuelle Ziele und überfachliche Kompetenzen sind
dabei wichtig, um beruflich erfolgreich zu sein. Für den Erfolg Erwerbswilliger
wird es ebenfalls immer entscheidender, dass sie ihre eigenen beruflichen Inte-
ressen und Fähigkeiten kennen und über die Fähigkeit verfügen, ihre Karriere
autonom zu gestalten.
Ein wichtiges Aufgabenfeld für die die Arbeits- und Organisationspsycho-
logie liegt im Aufbau und in der Vermittlung solcher Kompetenzen einer self-
employability bzw. Beschäftigungsfähigkeit. Allerdings fehlt es in diesem Be-
reich häufig an wissenschaftlicher Fundierung, nicht zuletzt deswegen, weil die
angewandte Forschung mit besonderen methodischen Herausforderungen ver-
bunden ist. Genau an dieser Stelle setzt Frau Apels Arbeit an.
In ihrer Masterarbeit hat Frau Apel eine eintägige psychologische Interven-
tion der kompetenzbasierten Laufbahnberatung hinsichtlich zentraler Variablen
der Beschäftigungsfähigkeit evaluiert. Dazu gehören unter anderem Berufliche
Selbstwirksamkeit, Kontrollüberzeugungen, Arbeitszufriedenheit und berufliche
Zielklarheit. Die folgenden Merkmale der Studie möchte ich als besonders ge-
lungen hervorheben:
Zunächst ist dies der hohe statistische Qualitätsanspruch. Bei einer Stich-
probengröße von 13 promovierenden TeilnehmerInnen - kleine Stichprobengrö-
ßen sind eine der Herausforderungen in der angewandten Forschung – kontrol-
lierte Frau Apel mögliche Verzerrungen indem sie die Vorbedingungen der An-
wendung verschiedener statistischer Methoden detailliert prüfte und zusätzlich
post-hoc Analysen der Teststärken durchführte.
Ebenso hervorzuheben ist das anspruchsvolle längsschnittliche und kontrol-
lierte Untersuchungsdesign, das sich an dem etablierten Rahmenwerk für Eva-
luationsstudien von Kirkpatrick orientiert: Die TeilnehmerInnen beantworteten
die Evaluationsfragen vor dem Workshop, direkt danach sowie zweieinhalb
Wochen später. Auch wurden alle Befunde dem statistischen Vergleich mit einer
6 Geleitwort
Kontrollgruppe unterzogen. Gerade dies wird wegen des damit verbundenen
Aufwands in der angewandten Forschung häufig vernachlässigt.
Drittens handelt es sich um ein Mixed-Methods-Design, in dem quantitative
und qualitative Fragen kombiniert wurden. Dies ist besonders indiziert bei Un-
tersuchungssachverhalten, die in komplexen realen Zusammenhängen stehen.
Der Autorin gelingt es in der Diskussion der Arbeit hervorragend, die Ergebnisse
aus den unterschiedlichen Instrumentarien zu integrieren.
Die Masterarbeit umfasst einen sehr gut strukturierten Einleitungsteil, in
dem der gesellschaftliche Kontext zum Wandel der Arbeit und seine psychischen
Folgen für das Individuum erläutert werden. Frau Apel leitet daraus stringent
Konsequenzen für eine adaptierte Laufbahnberatung ab. In einem theoretischen
Teil wird das untersuchte Laufbahnberatungsverfahren der Kompetenzbilanz
sensu Lang-von Wins & Triebel genauer beleuchtet und bezüglich seiner Wirk-
samkeit analysiert. Die Variablen der Studie werden prägnant dargestellt und
ihre Relevanz wird durch ausgewählte Forschungsergebnisse belegt. Ferner stellt
die Autorin den Bezug zu zwei relevanten Laufbahntheorien her, vor deren Hin-
tergrund die Untersuchungsfragen der Evaluation betrachtet werden. Das Unter-
suchungsdesign und die Durchführung der Intervention werden schlüssig und
verständlich erläutert und schließlich die Untersuchungshypothesen formuliert,
die sich aus dem Literatur- und Forschungsreview ableiten.
Die Evaluation zeigte, dass die Teilnahme an der eintägigen Intervention
mit einer anhaltenden Steigerung der Beruflichen Selbstwirksamkeit bezogen auf
die eigenen Fähigkeiten assoziiert war. Dieses Ergebnis ist besonders relevant,
da Selbstwirksamkeit als Kern der beruflichen Selbstselektion verstanden wird
und positiv mit beruflicher Leistung und einer hohen Arbeitszufriedenheit korre-
liert. Für die Arbeitszufriedenheit ließ sich in der vorliegenden Studie ebenfalls
der inferenzstatistische Nachweis einer anhaltenden Steigerung nach der Teil-
nahme am Workshop erbringen. In der Zusammenschau der quantitativen und
qualitativen Ergebnisse zeigte sich auch, dass die Teilnahme einen nachhaltigen
und handlungsmotivierenden positiven Effekt auf die berufliche Zielklarheit
hatte. Für weitere Variablen wie Kontrollüberzeugungen konnte die Autorin
keine Anhaltspunkte für Veränderung finden.
Mit diesen Erkenntnissen gelingt der Autorin ein wichtiger Beitrag zur
wissenschaftlichen Fundierung psychologischer Interventionen in der Praxis von
Karriereberatung und Personalentwicklung. Zudem liefert diese Untersuchung
auch gezielte Hinweise zur Verbesserung und Professionalisierung solcher psy-
chologisch fundierter Maßnahmen der Laufbahn- und Entwicklungsberatung.
Nicht zuletzt aus diesem Grunde wünsche ich der Arbeit von Frau Apel eine
breite Aufmerksamkeit und Leserschaft.
Geleitwort 7
In diesem Zusammenhang sei auch erwähnt, dass die Autorin ihre Untersu-
chungsbefunde in Eigeninitiative beim 28. Kongress des Dachverbands der Eu-
ropäischen Psychologiestudierenden (EFPSA) als Poster vorgestellt hat und
diese dort auf großes Interesse und sehr positive Resonanz trafen.
Berlin, den 24. August 2014
PD Dr. Hans-Uwe Hohner
Institutsprofil Arbeits-, Berufs- und Organisations-
psychologie im Fachbereich Erziehungswissenschaft
und Psychologie der Freien Universität Berlin
Als eine im Exzellenzwettbewerb ausgezeichnete Universität ist die Freie Uni-
versität Berlin durch ein hohes Forschungsniveau geprägt. So verbindet auch der
Arbeitsbereich Arbeits- und Organisationspsychologie hohe wissenschaftliche
Ansprüche mit anwendungsorientierten Problemstellungen aus der Praxis der
Organisationspsychologie und der beruflichen Entwicklung. Als einer der weni-
gen Arbeitsbereiche an deutschsprachigen Universitäten untersucht er arbeits-
und organisationspsychologische Themen auch im Rahmen einer entwicklungs-
orientierten Life-Span-Perspektive. Die Forschungsprojekte thematisieren längs-
schnittlich erfasste Erwerbsbiografien und Kompetenzentwicklungen von Män-
nern und Frauen unterschiedlicher Professionen in einer Genderperspektive.
Zudem zeichnet sich der Arbeitsbereich durch den Aufbau neuer und innovativer
Forschungsbereiche aus. Mit Forschung zu Fragen der Corporate Social Respon-
sibility sowie der Positiven Psychologie in der Arbeit leistet der Arbeitsbereich
Beiträge zu aktuellen und gesellschaftlich relevanten Themen.
Das Studium ist durch ein hohes wissenschaftliches Niveau charakterisiert.
Besonders im Rahmen des Masterstudiums wird eine forschungsbetonte Lehre
angeboten. Der hohe methodische Anspruch wird dabei durch eine breite Metho-
denausbildung unterstrichen. Im Rahmen einer projektförmigen Forschungsver-
tiefung werden konkrete wissenschaftliche Fragestellungen empirisch umgesetzt.
Auch hier stehen innovative Fragestellungen im Zentrum. Die Verbindung von
Forschung und Lehre beschreibt das Profil des Arbeitsbereiches.
Dank
Einigen Menschen gebührt Dank dafür, dass die Zeit, in der ich mich mit der
vorliegenden Arbeit beschäftigt habe, eine schöne, anregende und lehrreiche war.
Zunächst möchte ich Herrn PD Dr. H.-U. Hohner für die Übernahme der
Erstbetreuung, für die Freiheit bei der Auswahl und Bearbeitung des Themas
sowie für thematische Anregungen danken. Dank gilt ebenfalls Frau Prof. Dr. K.
Heinitz für die Übernahme der Zweitkorrektur und ihre stetige Verfügbarkeit für
Rückfragen. Besonders wertgeschätzt habe ich das vertrauensvolle, unkompli-
zierte und freundliche Auftreten beider Betreuer im Prozess der Entstehung die-
ser Arbeit, ich danke Ihnen dafür. Vielen Dank auch an Martin Schultze von
fu:stat für seine wertvollen Hinweise.
Besonderer Dank gilt weiterhin Herrn Prof. Dr. C. Triebel, vor allem für die
Ermöglichung dieser Arbeit, genauso aber für den freundlichen und vertrauens-
vollen Kontakt, die Beantwortung vieler Fragen und für einen spannenden
Workshop-Tag in Gießen. Ebenso herzlich gedankt sei Frau Nicole Milbrett vom
Zentrum für Lehrerbildung der Justus-Liebig-Universität zu Gießen, ohne deren
Einwilligung und Einsatz diese Untersuchung nicht möglich gewesen wäre.
Auch möchte ich allen Teilnehmern und Teilnehmerinnen der Studie meinen
Dank für ihre Gewissenhaftigkeit, ihr Interesse und den netten Kontakt ausspre-
chen.
Gedankt sei meinen Freundinnen und Freunden Victoria Knop, Jana Holt-
mann, Jan Peter Lamke, Inga Gehrmann, Britta Isermann, Theresa Bogutzki und
Stefan Häfner für fachlichen und moralischen Beistand im Laufe der vergange-
nen Monate. Es ist schön, dass ihr da seid.
Von ganzem Herzen möchte ich meinen Eltern danken, dass sie mir die
vergangenen Jahre des Studiums ermöglicht haben und mich immer unterstützen.
Vor allem danke ich ihnen für die Ermöglichung dieses Abschlusses, der mir viel
bedeutet.