Table Of ContentMaximilian Storz
PJ und Famulatur
im Ausland
Springer-Lehrbuch
Weitere Bände in der Reihe http://www.springer.com/
series/1183
Maximilian Storz
PJ und Famulatur
im Ausland
Mit einem Geleitwort von
Sven G ottschling
Maximilian Storz
Ölbronn-Dürrn
Baden-Württemberg
Deutschland
ISSN 0937-7433 ISSN 2512-5214 (electronic)
Springer-Lehrbuch
ISBN 978-3-662-57656-4 ISBN 978-3-662-57657-1 (eBook)
https://doi.org/10.1007/978-3-662-57657-1
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Travel is fatal to prejudice, bigotry, and narrow-mindedness.
Mark Twain
Geleitwort
Reisen macht einen bescheiden. Man erkennt, welch
kleinen Platz man in der Welt besetzt (Gustav Flaubert).
Als ich Medizin studierte, ging es noch lange nicht so
verschult zu wie heute. Trotz der größeren Freiheiten,
die wir damals hatten, brannten wir darauf, praktische
Erfahrungen zu sammeln und das möglichst weit weg.
Das Medizinsystem und die medizinische Versorgung in
anderen Ländern kennenzulernen und auch ein Stück weit
die eigene, sehr eingeengte Lebenswirklichkeit einordnen
und zurechtrücken zu können, habe ich als unglaub-
lich bereichernd erlebt. Und so waren genau diese Famu-
laturen und das PJ die prägendsten medizinischen und
auch menschlichsten Begegnungen in meiner gesamten
Studienzeit. Mein Aufenthalt in England während meines
chirurgischen PJ-Tertials, hat mir beispielsweise vor Augen
VII
VIII Geleitwort
geführt, wie schnell wissenschaftliche Erkenntnisse sofort
in die Tat umgesetzt werden. Denn zu diesem Zeitpunkt
erschien im Lancet eine Publikation, die zeigte, dass ein
normaler Standard-Mundschutz nur für wenige Minuten
eine Keimbarriere darstellt. Konsequenterweise trug in
dieser viszeralchirurgischen Abteilung dann auch kein Arzt
und keine Schwester im OP mehr einen Mundschutz. Um
die Keimbelastung im offenen Bauch möglichst gering zu
halten, drehte man immerhin kurz den Kopf zur Seite,
wenn man im OP niesen musste.
Weitere Famulaturen, zum Beispiel in Namibia oder
auch ein PJ-Tertial in Südafrika, haben bei mir nicht nur
zu einer ganz gewaltigen Horizonterweiterung im medizi-
nischen Bereich geführt – oder wann hat man schon mal
die Gelegenheit, mit einem Arzt von Dorf zu Dorf zu fah-
ren und in Schulklassenzimmern kleinere Operationen
vorzunehmen? Auch mein Aufenthalt in der Trauma-Unit
am Groote Schuur Krankenhaus in Kapstadt war unglaub-
lich beeindruckend; so viele Schuss- und Stichverletzungen
sieht man normal nur in Kriegs- oder Krisengebieten.
Was ich auch jedem dringendst empfehlen würde, der
eine Auslandsfamulatur oder ein Auslands-PJ macht, ist,
sich in gemeinschaftliche Studentenunterkünfte einzu-
buchen. Man trifft dort Menschen aus aller Welt, hat
rege Gelegenheit zum Austausch und lernt viel über das
Medizinstudium, aber auch die spätere Arbeit als Arzt in
diesen Ländern.
Max Storz ist mit diesem Buch ein wunderbarer Rat-
geber und Begleiter gelungen, den ich mir in dieser Form
für meine Famulaturen und PJ-Tertiale im Ausland sehn-
lichst gewünscht hätte. Was habe ich mir damals die
Geleitwort IX
Finger wund telefoniert und die Hacken blutig gelaufen,
um an die notwendigen Informationen zu kommen, die
hier in kompakter übersichtlicher Form dargestellt sind.
Und nicht nur, dass er sich mit den allgemeinen Fragen
wie der Organisation und Vorbereitung eines solchen
Aufenthaltes beschäftigt, nein, die bekanntesten und
beliebtesten Zielländer für Medizinstudenten werden aus-
führlich mit ihren Besonderheiten abgehandelt und auch
ethische und kulturelle Aspekte kommen nicht zu kurz.
Kurzum: dieses Buch ist eigentlich für jeden Medizin-
studenten ein Pflichtkauf, denn Auslandsaufenthalte im
Rahmen des Medizinstudiums sind nun mal die schöns-
ten, wertvollsten, prägendsten, aber auch mit Sicherheit
spannendsten Wochen und Monate im Leben eines jeden
Medizinstudenten.
Zu Reisen bedeutet, sich zu entwickeln (Pierre Bernardo).
Im Juni 2018 Prof. Dr. Sven Gottschling
Vorwort
Famulatur und PJ sind ein integraler Bestandteil des deut-
schen Medizinstudiums. Die Möglichkeit diese Praktika
im Ausland zu absolvieren, bietet Studentinnen und Stu-
denten einzigartige Chancen und Entwicklungsmöglich-
keiten. Wer mit dem Gedanken spielt wird jedoch auch
mit einer Reihe organisatorischer Fragen konfrontiert.
Auf welche Rahmenbedingungen muss ich achten? Wie
komme ich überhaupt an einen Praktikumsplatz? Welche
Dokumente werden hierfür benötigt und welche Kosten
kommen auf mich zu?
Zu meiner Studentenzeit gab es kein aktuelles Buch,
dass diese Fragen kompakt beantworten konnte. Mühsam
musste ich mir Informationen im Internet zusammen-
suchen und zahlreiche, teils frustrane, Telefonate führen.
Häufig erhielt ich dabei veraltete oder sogar widersprüch-
liche Informationen. Von vielen Möglichkeiten habe
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