Table Of ContentR. Hänsel (cid:120) O. Sticher
Pharmakognosie – Phytopharmazie
R. Hänsel O. Sticher (Hrsg.)
(cid:120)(cid:3)(cid:3)
Pharmakognosie –
Phytopharmazie
Mitbegründet von E. Steinegger
8., überarbeitete und aktualisierte Aufl age
Mit 743 Abbildungen und 191 Tabellen
123
Professor Dr. Rudolf Hänsel
Früher: Institut für Pharmakognosie
und Phytochemie der Freien Universität Berlin
Jetzt privat: Westpreußenstraße 71, D-81927 München
Professor Dr. Dr. h.c. Otto Sticher
Früher: ETH Zürich, Institut für Pharmazeutische Wissenschaften
Jetzt privat: Lebernhöhe 22, CH-8123 Ebmatingen
Umschlag: Das Umschlagbild zeigt Taxus baccata L.
Mit freundlicher Genehmigung Prof. Dr. Wilhelm Barthlott, Friedrich-Wilhelm-Universität Bonn,
Botanisches Institut, Meckenheimer Allee 170, 53115 Bonn
ISBN-10 3-540-26508-2
ISBN-13 978-3-540-26508-5
8. Aufl age Springer Medizin Verlag Heidelberg
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Gedruckt auf säurefreiem Papier SPIN: 10971277 19/2119 - 5 4 3 2 1 0
Vorwort zur achten Auflage
Das Werk „Pharmakognosie – Phytopharmazie“ vermit- (cid:120) Überempi ndlichkeitsreaktionen beim Umgang mit
telt die wissenschat lichen Grundlagen für eine Speziali- Drogen und bei der Anwendung pl anzlicher Arznei-
tätenkunde der Arzneimittel biogener Herkunt , insbe- mittel;
sondere für die Phytopharmaka. Es handelt sich um ein (cid:120) Plazebos und Plazebowirkungen;
multidisziplinäres Werk basierend auf Teilgebieten der (cid:120) Sekundäre Pl anzenstof e in Nahrungsergänzungs-
Biologie, bioorganischen Chemie, Biochemie und Phar- mitteln;
makologie. Das Buch hält an dem Ziel fest, die künt igen (cid:120) Drogen der traditionellen chinesischen Medizin
Apotheker und Apothekerinnen zu kompetenten Fach- (TCM);
personen auf dem Gebiet der Phytopharmaka auszubil- (cid:120) Aromatherapie.
den. Schwerpunkte der Stof auswahl sind folglich Phyto-
chemie und Phytopharmakologie. Die achte Aul age hat Auf dem Gebiet der phytochemischen Analytik, insbeson-
ein vollständig neues Konzept. Neben den schon bisher dere auf dem Gebiet der chromatographischen Methoden,
für das Fachgebiet wichtigen phytochemischen Grundla- haben sich Apotheker und Pharmakognosten – erinnert
gen (Kapitel 1–4) und der Einzeldarstellung wichtiger sei an Egon Stahl (1924–1986) – international proi liert.
Stof gruppen (Kapitel 18–27) enthält das Buch eine ganze In der pharmazeutischen Industrie ist der/die Pharma-
Reihe von Kapiteln zu pharmazeutischen Aspekten (Ka- zeut/in seit jeher als Analytiker/in gefragt. Aber auch in
pitel 5–11) sowie zu Problemen der Anwendung pl anz- der Oi zin sind die pharmazeutischen Qualitätsdaten
licher Arzneimittel (Kapitel 12–17). Teile des früheren für eine kompetente Beratung unerlässlich. Der Analytik
Kapitels 9 (7. Aul age) sind dabei zu eigenen Kapiteln wurde daher ein großes Gewicht eingeräumt. Neben der
erweitert worden. Im Weiteren hat das Buch ein neues Behandlung allgemeiner Fragen der pharmazeutischen
Layout sowie ein größeres Format erhalten. Dabei sind Qualität – von der Droge über die Extraktherstellung bis
besonders erwähnenswert ein zweispaltiger Druck, fer- zum Fertigarzneimittel (Kapitel 8–10) – werden in Kapitel
ner Einleitungen zu den einzelnen Kapiteln, Infoboxen, 2 eine Einführung in die Analytik sekundärer Pl anzen-
Kernaussagen und Schlüsselbegrif e. Die neue Darstel- stof e anhand ausgewählter Beispiele und in Kapitel 5
lung bringt dem Leser zusätzliche Informationen und Screening-Methoden zur Suche neuer bioaktiver Natur-
Erklärungen sowie eine bedeutend bessere Übersicht stof e beschrieben. Daneben werden innerhalb der ein-
über die behandelten Teilgebiete der Pharmazeutischen zelnen Arzneidrogenkapitel in bisheriger bewährter Wei-
Biologie. Die folgenden neuen Kapitel seien hervorge- se die wichtigsten analytischen Methoden der Prüfung
hoben: auf Identität, Reinheit und der Gehaltsbestimmung be-
(cid:120) Prinzipien des Sekundärstof wechsels; handelt (nachgeführt bis einschließlich Nachtrag 5.5 der
(cid:120) Einführung in die Analytik sekundärer Pl anzen- PhEur).
stof e; Für die Beratungskompetenz des Apothekers und der
(cid:120) Grundzüge der Biosynthese sekundärer Pl anzen- Apothekerin sind die Kenntnisse über Anwendung und
stof e; therapeutischen Nutzen pl anzlicher Arzneimittel von
(cid:120) Biologische und chemische Screening-Methoden für besonderer Bedeutung. Vielfach handelt es sich bei den
Pl anzenextrakte; beschriebenen Arzneidrogen um Arzneistof e, zu denen
(cid:120) Moderne Bioassay-Methoden; die Lehrbücher der Pharmakologie und der h erapie keine
(cid:120) Das medizinische Potential von Pl anzenstof en; Auskünt e geben, sodass sich Apotheker und Apotheke-
(cid:120) Glykosaminoglykane einschl. Heparin; rinnen sowie an der Phytotherapie interessierte Ärzte und
(cid:120) Abnorme Pharmakawirkungen durch genetische Ur- Ärztinnen, auf wissenschat lich nicht immer verlässliche
sachen; Informationsquellen stützen müssen. Das vorliegende
VI Vorwort zur achten Aufl age
Buch schließt hier eine Lücke und bringt nicht nur bei Phytopharmaka mit dem Ergebnis, dass Bias-verdächtige
den Drogeneinzelbesprechungen pharmakologische In- Publikationen viel zu selten von unabhängiger Seite nach-
formationen sondern geht auch in weiteren Kapiteln aus geprüt werden. Hinzugefügt sei, dass diese Situation nicht
rational-naturwissenschat licher Sicht den Problemkreis etwa nur für pl anzliche Arzneimittel zutrit , sondern
der Wirkung komplementärer h erapien wie der Phyto- auch für eine ganze Reihe synthetische Arzneimittel.
und Aromatherapie sowie der TCM an. Der/die ungeübte Die Wirkung vieler Phytopharmaka wird kontrovers
Student/in dürt e von den klinischen Studien und den ex- diskutiert. Beispiele dazu sind Präparate von Baldrian,
perimentell-pharmakologischen Untersuchungsergebnis- Mönchspfef er, Teufelskralle, Arnika, Mutterkraut, Cimi-
sen, die zu Arzneidrogen vorliegen, beeindruckt sein, sich cifuga, Ginseng, Weidenrinde, etc. Auf diese Situation
aber vermutlich fragen, weshalb die Phytopharmaka trotz wird am Ende einzelner Kapitel mit einem Hinweis auf-
so viel Wissenschat nur partiell Teil des Arzneischatzes merksam gemacht. In Kapitel 14 werden bei der Bespre-
der naturwissenschat lich-orientierten Medizin sind. Das chung des Plazebophänomens die meisten Phytopharmaka
Nachdenken über diese Nichtakzeptanz wissenschat - den Arzneimitteln mit plazeboäquivalenten Wirkungen
licher Ergebnisse kann dem Benutzer des Lehrbuches zugeordnet – eine Ansicht, die vermutlich nicht von allen
vielleicht zu einer fundamentalen Erkenntnis verhelfen: Lesern geteilt werden wird. Wir hof en, dass der Versuch
Nicht das Experiment per se entscheidet über Wissen- einer Wissensvermittlung im Sinne einer evidenzbasierten
schat lichkeit oder Unwissenschat lichkeit eines Sachver- h erapie positiv aufgenommen wird.
haltes, sondern erst die Interpretation des Einzelergeb- Der Fließtext des Buches ist durch viele Tabellen und
nisses im Rahmen eines größeren Kontextes. Abbildungen aufgelockert. In der Regel wird der in der
Jedes kleine Naturstof molekül hat, wenn es nur in Abbildung dargestellte Sachverhalt in einer ausführlichen
hinreichender Konzentration zur Einwirkung gelangt, auf Legende beschrieben. Abbildung und die zu ihrem Ver-
ein makromolekulares System – Rezeptoren, Ionen kanäle, ständnis notwendige Legende ermöglichen eine rasche
Enzyme, Carriermoleküle – irgendeine Wirkung. Wer Kurzinformation unabhängig vom laufenden Text. Biswei-
experimentiert, der wird somit auf molekularer und zel- len enthalten sie Einzelheiten, die im Fließtext nicht er-
lulärer Ebene Ef ekte i nden. Leicht lassen sich von hier wähnt sind: Text und Legenden sollen daher mit gleicher
ausgehend putative Wirksamkeiten ableiten. Ob aber der Aufmerksamkeit gelesen werden.
nachgewiesene Ef ekt therapeutisch tatsächlich relevant Neu in der achten Aul age ist ein Anhang mit einer
ist, darauf allein kommt es an, also auf der kritischen In- Übersicht über Ordnungen und Familien im System der
terpretation des Versuches. Meist belegen bereits die Spermatophyten. Der dabei verwendete Code erscheint im
Dosisrelationen die Irrelevanz der Versuche. In anderen ganzen Buch jeweils hinter dem Familiennamen in eckiger
Fällen machen die pharmakokinetischen Eigenschat en Klammer. Hinsichtlich der Wiedergabe von Artnamen
einer postulierten Wirksubstanz therapeutische Ef ekte folgen wir dem Beispiel der Arzneibücher und nennen er-
am Menschen unwahrscheinlich. Im Weiteren entspre- gänzend zur binären Nomenklatur den Namen des Autors
chen die mit Phytopharmaka durchgeführten klinischen (meist als Namenskürzel), der die betref ende Pl anzenart
Studien vielfach in ihrem Studiendesign nicht den heu- zuerst beschrieben hat. Grundlage dazu ist der Kew Index,
tigen Anforderungen, d. h. sie wurden nicht nach den nach dem sich auch die PhEur richtet. Wir denken, die
Normen der Good Clinical Practice (GCP) durchge- botanischen Erstbenenner verdienen es, dass ihr voller
führt. Name bekannt wird. Ein Anhang bringt daher die Aul ö-
An zahlreichen Stellen beziehen wir über die bloße sung der Namenskürzel, ergänzt durch kurze biogra-
Information hinaus unmittelbar Stellung. Den Studieren- phische Angaben.
den soll rechtzeitig bewusst werden: Anders als Chemie Jedes Kapitel enthält Literaturhinweise, die ohne An-
und Physik ist die Arzneitherapie keine reine Wissen- spruch auf Vollständigkeit und ohne Berücksichtigung
schat , denn nicht selten haben wissenschat liche Unter- von Prioritäten, es dem interessierten Leser ermöglichen,
suchungen rein dienende Funktion, wie z. B. die, eine die Darstellung der Autoren zu überprüfen. Die Autoren
vorgefasste Meinung zu bestätigen, für ein Produkt die hof en, dass es gelungen ist, trotz der Stof fülle und trotz
Zulassung zu erhalten oder einfach für ein Produkt zu des heterogenen Charakters des Lehrstof es, ein Buch zu
werben. Bedauerlicherweise befassen sich unabhängige schreiben, das die Zeit des Lesens und Studierens lohnt.
Universitätsinstitute nur selten mit der Untersuchung von Wir wünschen uns kritische Benützer des Lehrbuches und
Vorwort zur achten Aufl age VII
erhof en dementsprechend um Rückmeldungen von Ver- wertvolle Hinweise. Namentlich genannt seien Frau Dr.
besserungsvorschlägen bzw. Formel- oder Textfehlern. med. Margit Heier (München), Professor Dr. med. h o-
Unser besonderer Dank gilt Margarete Hänsel (Mün- mas R. Weihrauch (Wuppertal), Dr. Jürg Gertsch (Zürich)
chen) sowie Miriam Sticher (Zürich) für ihre Geduld sowie die Professoren Dr. Jörg Heilmann (Regensburg),
und tatkrät ige Unterstützung während der Bearbeitung Dr. Adolf Nahrstedt (Münster) und Dr. Guido Pauli
des Buches sowie vielen Kolleginnen und Kollegen für (Chicago).
München und Zürich, im September 2006 Rudolf Hänsel und Otto Sticher
Inhaltsverzeichnis
A Phytochemische Grundlagen . . . . 1 3.1.1 Isotopentechnik. . . . . . . . . . . . . . 62
3.1.2 Enzymatische Methoden. . . . . . . . . 69
1 Prinzipien des Sekundärstof wechsels 3 3.1.3 Genetische Methoden . . . . . . . . . . 73
W. Kreis Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77
1.1 Ana-, Kata- und Amphibolismus . . . 4
1.2 Primär- und Sekundärstof wechsel . . 5 4 Postbiosynthetische Umsetzungen
1.3 Zusammenhang zwischen Primär- und Akkumulation von sekundären
und Sekundärstof wechsel . . . . . . . 8 Pl anzenstof en . . . . . . . . . . . . . 79
1.4 Auk lärung von Biosynthesewegen . . 18 R. Hänsel
1.4.1 Tracer- oder Isotopentechnik . . . . . . 18 4.1 Änderungen im Sekundärstof gehalt
1.4.2 Enzymatische Methoden. . . . . . . . . 21 während der Ontogenese . . . . . . . . 80
1.4.3 Genetische und molekulargenetische 4.2 Diurnale Schwankungen, Fließgleich -
Methoden . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 gewicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82
Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 4.3 Oxidative Veränderungen an
sekundären Pl anzenstof en . . . . . . 82
2 Einführung in die Analytik sekundärer 4.3.1 A n katabolischen Reaktionen beteiligte
Pl anzeninhaltsstof e anhand aus- Enzyme. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83
gewählter Beispiele . . . . . . . . . . . 31 4.3.2 Abbau phenolischer Pl anzenstof e . . . 88
J. Heilmann 4.3.3 O xidative Modii kation der
2.1 Allgemeines. . . . . . . . . . . . . . . . 32 Quassinoide . . . . . . . . . . . . . . . . 90
2.2 Aufarbeitung und Extraktion . . . . . 34 4.3.4 O xidative Modii kation der
2.3 C hromatographische Trennung und Limonoide . . . . . . . . . . . . . . . . . 91
Isolierung . . . . . . . . . . . . . . . . . 35 4.3.5 P hytoecdysone: Oxidative Modii ka-
2.3.1 D ünnschichtchromatographie und tionen in der Cholesterinreihe . . . . . 91
Fließmitteloptimierung . . . . . . . . . 35 4.4 Sekretion und Speicherung von
2.3.2 Säulenchromatographie . . . . . . . . . 40 Sekundärstof en . . . . . . . . . . . . . 95
2.3.3 MPLC und HPLC . . . . . . . . . . . . 40 4.4.1 G ewebe- und segmentspezii sche
2.4 Strukturauk lärung und Substanz- Akkumulation. . . . . . . . . . . . . . . 96
charakterisierung . . . . . . . . . . . . 43 4.4.2 S peicherung in Kompartimenten inner-
2.4.1 NMR-Spektroskopie . . . . . . . . . . . 43 halb der Zelle . . . . . . . . . . . . . . . 96
2.4.2 Massenspektrometrie . . . . . . . . . . 50 4.4.3 Vacuole als Speicherkompartiment . . 97
2.4.3 Ultraviolettspektroskopie (UV-Spektro- 4.4.4 Transportvorgänge an Tonoplasten . . 98
skopie) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55 4.4.5 S ekretion in Zellwand
Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59 und periplasmatischem Raum. . . . . . 99
4.4.6 I nnergewebliche Sekret- und Akku-
3 Biosynthese pl anzlicher Sekundär- mulationsstrukturen . . . . . . . . . . . 99
stof e . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61 4.4.7 E xotrope Sekretion und deren morpho-
R. Lukačin, U. Matern logische Strukturen. . . . . . . . . . . . 105
3.1 Grundlegende Methoden Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 109
zur Auk lärung von Biosynthese-
wegen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62
X Inhaltsverzeichnis
B Pharmazeutische Aspekte . . . . . . 111 6.8 Testsysteme mit Bezug zur Meta-
bolisierung . . . . . . . . . . . . . . . . 144
5 Biologische und chemische Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 148
Screening-Methoden für Pl anzen-
extrakte . . . . . . . . . . . . . . . . . . 113 7 Das medizinische Potential von
K. Hostettmann, A. Marston, Pl anzenstof en . . . . . . . . . . . . . 151
E. Ferreira Queiroz R. Hänsel, h . Dingermann
5.1 Biologische Screening-Methoden . . . 114 7.1 In unveränderter Form genutzte
5.1.1 DC-Bioautographie. . . . . . . . . . . . 115 Pl anzenstof e. . . . . . . . . . . . . . . 154
5.1.2 HPLC-online-Bioassay. . . . . . . . . . 116 7.2 P l anzliche Sekundärstof e als Ideen-
5.2 Chemische Screening-Methoden . . . 118 geber (Leitstof e) für Arzneistof e . . 157
5.2.1 LC/UV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 118 7.2.1 Verbesserung bekannter Strukturen . . 157
5.2.2 LC/MS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 118 7.2.2 A uswertung ethnomedizinischer
5.2.3 LC/NMR. . . . . . . . . . . . . . . . . . 120 Beobachtungen . . . . . . . . . . . . . . 162
5.2.4 B eispiele für chemisches Online- 7.2.3 A uswertung von Git wirkungen am
Screening . . . . . . . . . . . . . . . . . 120 Menschen . . . . . . . . . . . . . . . . . 164
Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 123 7.2.4 G it wirkungen auf Tiere als Primär-
Weiterführende Literatur. . . . . . . . . . . . . . 124 anregung. . . . . . . . . . . . . . . . . . 171
7.2.5 P l anzenphysiologische Beobachtungen
6 Moderne Bioassay-Methoden . . . . . 125 als Primäranregung: Entdeckung der
J. Heilmann Indolylessigsäure als Pharmakophor 180
6.1 Allgemeines. . . . . . . . . . . . . . . . 127 7.3 P l anzliche Einzelstof e als Rohstof -
6.2 Testsysteme mit Bezug zur Entzün- quelle für Arzneimittel . . . . . . . . . 181
dungshemmung (Phospholipase-, 7.4 P l anzenstof e als Wirkstof e –
Cyclooxygenase- und Lipoxygenase- Die wichtige Unterscheidung von
hemmung) . . . . . . . . . . . . . . . . 129 Wirkstof und Arzneistof . . . . . . . 183
6.2.1 Phospholipase-A -Hemmung . . . . . 130 7.5 P l anzenstof e im Vergleich mit
2
6.2.2 Cyclooxygenasehemmung. . . . . . . . 130 synthetischen Stof en . . . . . . . . . . 185
6.2.3 Lipoxygenasehemmung . . . . . . . . . 131 Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 187
6.3 M essung von Radikalfänger-
eigenschat en und antioxidativen 8 P l anzliche Arzneidrogen und
Eigenschat en. . . . . . . . . . . . . . . 132 einfache Arzneizubereitungen . . . . 189
6.4 M essung der Beeinl ussung von R. Hänsel, E. Spieß
mRNA-Spiegeln . . . . . . . . . . . . . 133 8.1 Pharmakognostische Grundlagen . . 190
6.4.1 T estsysteme auf der Basis von Reporter- 8.1.1 Grundbegrif e . . . . . . . . . . . . . . . 190
genen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 133 8.1.2 S trukturierte Drogen und deren . . . .
6.4.2 Real-time-RT-PCR . . . . . . . . . . . . 134 morphologische Kennzeichnung . . . . 191
6.4.3 Microarrays (Gen-Chips) . . . . . . . . 136 8.2 Pharmazeutische Qualität pl anzlicher
6.5 Testsysteme mit Bezug zur Bekämp- Arzneidrogen . . . . . . . . . . . . . . 194
fung von Tumoren . . . . . . . . . . . . 136 8.2.1 H auptfaktoren, die die Qualität
6.5.1 Messung der metabolischen Aktivität 137 bestimmen . . . . . . . . . . . . . . . . 195
6.5.2 Inkorporationsassays. . . . . . . . . . . 138 8.2.2 Q ualitätsanforderungen nach Arznei-
6.5.3 B estimmung von Zellvitalität und Zell- buch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 196
tod (Apoptose und Nekrose) . . . . . . 138 8.2.3 Lagerung von Drogen . . . . . . . . . . 205
6.6 Testsysteme mit Bezug 8.2.4 Kontamination . . . . . . . . . . . . . . 206
zur Bekämpfung von Plasmodien. . . 141 8.2.5 S pezielle Probleme des Qualitätsnach-
6.7 Testsysteme zur Bestimmung der weises . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 217
Permeabilität . . . . . . . . . . . . . . . 142 8.3 Pl anzliche Arzneizubereitungen . . . 218
Inhaltsverzeichnis XI
8.3.1 Zubereitungen aus Frischpl anzen . . . 218 9.4.4 P rüfung auf Al atoxine und andere
8.3.2 Teedrogen und Teegemische . . . . . . 219 Mykotoxine . . . . . . . . . . . . . . . . 247
8.3.3 E infache nichtwässrige Drogen- 9.4.5 Prüfung auf Schwermetalle . . . . . . . 247
auszüge . . . . . . . . . . . . . . . . . . 221 9.4.6 Prüfung auf Pestizidrückstände . . . . 248
Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 223 9.4.7 B estimmung der mikrobiologischen
Weiterführende Literatur. . . . . . . . . . . . . . 223 Reinheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . 248
9.4.8 Prüfung auf sonstige Kontaminanten 249
9 Trockenextrakte als Arzneistof : 9.4.9 Gehaltsbestimmung . . . . . . . . . . . 249
Herstellung, Qualitätsprüfung . . . . 225 9.4.10 Stabilitätsuntersuchungen . . . . . . . . 253
M. Veit 9.4.11 Sonstige Prüfungen . . . . . . . . . . . 254
9.1 Begrif serklärungen und 9.5 Spezii kation von Extrakten . . . . . . 254
Dei nitionen . . . . . . . . . . . . . . . 226 Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 258
9.1.1 Leitsubstanzen („analytical marker“) 226 Weiterführende Literatur . . . . . . . . . . . . . 259
9.1.2 P harmazeutisch relevante Inhaltsstof e
(„active marker“) . . . . . . . . . . . . . 226 10 Pl anzliche Fertigarzneimittel . . . . 261
9.1.3 W irkstof e („active substance, M. Veit
active pharmaceutical ingredient“) . . . 227 10.1 Arzneiformen . . . . . . . . . . . . . . 262
9.1.4 Fingerprint . . . . . . . . . . . . . . . . 227 10.1.1 Arzneiformen und Applikationsarten . 264
9.1.5 Referenzsubstanzen . . . . . . . . . . . 227 10.1.2 H erstellung l üssiger Arznei -
9.1.6 Inprozesskontrollen . . . . . . . . . . . 227 zubereitungen aus Trockenextrakten. . 265
9.1.7 Spezii kation . . . . . . . . . . . . . . . 228 10.1.3 H erstellung fester Arzneiformen aus
9.1.8 Droge-Extrakt-Verhältnis . . . . . . . . 228 Trockenextrakten . . . . . . . . . . . . . 265
9.1.9 Validierung von Prüfverfahren . . . . . 229 10.1.4 Pl anzliche Parenteralia . . . . . . . . . 265
9.2 Herstellung von Trockenextrakten . . 231 10.1.5 V alidierung der Herstellung
9.2.1 Typen von Extrakten . . . . . . . . . . . 231 (Prozessvalidierung) . . . . . . . . . . . 266
9.2.2 Grundzüge der Herstellung . . . . . . . 231 10.2 Qualitätssicherung von Fertigarznei-
9.2.3 Pl anzliche Extraktivstof e . . . . . . . . 234 mitteln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 266
9.2.4 Variable Zusammensetzung von 10.2.1 Identität . . . . . . . . . . . . . . . . . . 269
Trockenextrakten . . . . . . . . . . . . . 236 10.2.2 Reinheitsprüfungen . . . . . . . . . . . 270
9.2.5 E xtraktzubereitungen: Instanttees und 10.2.3 Gehaltsprüfungen . . . . . . . . . . . . 271
Granulattees . . . . . . . . . . . . . . . . 238 10.2.4 Weitere Prüfungen . . . . . . . . . . . . 271
9.2.6 S onderformen der Extrakt- 10.2.5 Haltbarkeit . . . . . . . . . . . . . . . . 272
zubereitungen . . . . . . . . . . . . . . . 239 10.2.6 W irkstof freigabe (Dissolution-Test) . . 275
9.3 Einteilung von Trockenextrakten: 10.2.7 V ergleichbarkeit von pl anzlichen
standardisierte, quantii zierte und Fertigarzneimitteln . . . . . . . . . . . . 276
andere Extrakte. . . . . . . . . . . . . . 240 Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 283
9.3.1 S tandardisierung auf pharmazeutisch Weiterführende Literatur . . . . . . . . . . . . . 283
relevante Inhaltsstof e . . . . . . . . . . 241
9.3.2 Q uantii zierung auf pharmazeutisch 11 Enzyme bei der Gewinnung von
relevante Inhaltsstof e . . . . . . . . . . 242 Drogen und der Herstellung von
9.3.3 E xtrakte, die ausschließlich über den Phytopharmaka . . . . . . . . . . . . . 285
Herstellungsprozess dei niert sind . . . 243 W. Kreis
9.3.4 Lagerung. . . . . . . . . . . . . . . . . . 243 11.1 Fermentation . . . . . . . . . . . . . . . 286
9.4 Q ualitätsprüfung von Trocken- 11.1.1 Substratveränderungen durch zell-
extrakten . . . . . . . . . . . . . . . . . 243 eigene Enzyme . . . . . . . . . . . . . . 286
9.4.1 Identitätsprüfung . . . . . . . . . . . . . 243 11.1.2 F ermentation als Aub ereitung
9.4.2 Reinheitsprüfungen. . . . . . . . . . . . 244 pl anzlicher Produkte. . . . . . . . . . . 288
9.4.3 Prüfung auf Lösungsmittelrückstände 247 11.2 N acherntephysiologie und Verderb. . 289
XII Inhaltsverzeichnis
11.3 Enzymatischer Abbau von Inhalts- 13.4 Was versteht man unter Sensibili-
stof en während der Herstellung von sierung? . . . . . . . . . . . . . . . . . . 312
Phytopharmaka . . . . . . . . . . . . . 290 13.4.1 S ensibilisierung im Falle IgE-bedingter
Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 291 Allergien . . . . . . . . . . . . . . . . . . 312
13.4.2 S ensibilisierungsphase der allergischen
Spättypreaktion . . . . . . . . . . . . . . 314
C P raxis und Probleme der 13.5 Arzneimittelallergische Krankheits-
Anwendung pfl anzlicher Arznei- bilder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 317
mittel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 293 13.5.1 H euschnupfen (allergische Rhino-
konjunktivitis) . . . . . . . . . . . . . . 317
12 Abnorme Phytopharmakawirkungen 13.5.2 Allergisches Asthma bronchiale . . . . 317
durch genetische Ursachen . . . . . . 295 13.5.3 Gastrointestinale Allergien . . . . . . . 319
R. Hänsel 13.5.4 A llergische Kontaktdermatitis: Beispiel
12.1 Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase- für eine Typ-IV-Reaktion nach Gell
Mangel. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 296 und Coomb . . . . . . . . . . . . . . . . 319
12.1.1 Favismusfaktoren . . . . . . . . . . . . . 296 13.6 Allergenquellen . . . . . . . . . . . . . 320
12.1.2 W eitere Naturprodukte, die bei Glc-6- 13.6.1 Dei nitionen . . . . . . . . . . . . . . . 320
PDG-Mangel vorsichtig anzuwenden 13.6.2 Inhalationsallergene . . . . . . . . . . . 321
sind. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 298 13.6.3 A llergene in Nahrungs- und Genuss-
12.2 P olymorphismus mitteln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 322
von Biotransformationsenzymen . . . 299 13.6.4 Kontaktallergene . . . . . . . . . . . . . 223
12.2.1 Cytochrom-P450-Polymorphismus . . 300 Anhang: Wichtige Begrif e der Immunologie
12.2.2 N -Acetyltransferasepoly morphismus: und Allergologie. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 324
Beispiel für einen Phase-II-Poly- Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 338
morphismus. . . . . . . . . . . . . . . . 301 Weiterführende Literatur . . . . . . . . . . . . . 338
12.3 N ahrungsmittelidiosynkrasien:
Rote Beete und Spargel . . . . . . . . . 302 14 Plazebos und Plazebowirkungen:
Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 305 theoretische Konzepte und
Weiterführende Literatur . . . . . . . . . . . . . 305 experimentelle Befunde . . . . . . . . 339
R. Hänsel
13 Überempi ndlichkeitsreaktionen 14.1 Plazebo – das umstrittene
beim Umgang mit Drogen und bei Medikament . . . . . . . . . . . . . . . 341
der Anwendung l anzlicher Arznei- 14.2 Erste Annäherung an das h ema
mittel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 307 anhand eines konkreten Beispiels . . 342
R. Hänsel und A. Vollmar 14.3 Einseitige Dei nition des Plazebo-
13.1 Begrif e: Idiosynkrasie, Allergie und begrif s . . . . . . . . . . . . . . . . . . 343
Pseudoallergie . . . . . . . . . . . . . . 308 14.4 Plazeboef ekte als unspezii sche
13.1.1 Idiosynkrasie . . . . . . . . . . . . . . . 308 Ef ekte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 344
13.1.2 Allergie . . . . . . . . . . . . . . . . . . 308 14.5 Psychophysische Wechselwirkungen:
13.1.3 Pseudoallergien . . . . . . . . . . . . . . 310 Basis für Plazeboef ekte. . . . . . . . . 345
13.2 Mit dem Aut reten welcher 14.6 Plazeboartefakte
allergischen Erkrankungen ist beim (falsche Plazeboef ekte). . . . . . . . . 346
Umgang mit Drogen und Phyto- 14.7 Nachweis einer pharmakodynamischen
pharmaka zu rechnen? . . . . . . . . . 310 Wirkungskomponente nur durch
13.3 Welche Hinweise gibt es auf Vorliegen Vergleich von Kollektiven möglich . . 350
einer Arzneimittela llergie?. . . . . . . 311 14.7.1 Reine Plazebos . . . . . . . . . . . . . . 350
13.3.1 Anamnese . . . . . . . . . . . . . . . . . 311 14.7.2 Plazebo im Vergleich zu Nicht-
13.3.2 Allergiediagnostik . . . . . . . . . . . . 312 behandlung . . . . . . . . . . . . . . . . 350
Description:Ein Klassiker aktualisiert! Auch die 8. vollst?ndig neu ?berarbeitete Auflage liefert unverzichtbares Basiswissen zur Beurteilung pflanzlicher Arzneimittel und beschreibt den Beitrag der Naturstoffforschung zur Entwicklung hochwirksamer Arzneistoffe. Ber?cksichtigt werden auch die aktuell gebr?uchli