Table Of ContentWolfgang Voges
Pflege alter Menschen als Beruf
Wolfgang Voges
Pflege alter Menschen
als Beruf
Soziologie eines Tatigkeitsfeldes
Westdeutscher Verlag
Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme
Ein Titeldatensatz fur diese Publikation ist bei
Der Deutschen Bibliothek erhiiltlich
1. Auflage J anuar 2002
AIle Rechte vorbehalten
© Westdeutscher Verlag GmbH, Wiesbaden 2002
Softcover reprint of the hardcover 1s t edition 2002
Lektorat: Nadine Kinne
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mann benutzt werden diirften.
ISBN-13: 978-3-531-13492-5 e-ISBN-13: 978-3-322-85128-4
001: 10.1007/978-3-322-85128-4
lnJ1altsverzeiclunis
Abkiirzungsverzeichnis ......................................... 7
Vorwort..................................................... 9
1 Konstruktion sozialer Berufe: Das Beispiel Altenpflege .............. 13
1.1 Arbeit und Beruf als Grundkategorien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 14
1.2 Arbeitsteilung und Berufskonstruktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 24
1.3 Berufskonstruktion durch Berufsbilder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 32
1.4 Berufskonstruktion als Prozess . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 40
1.5 Beruf und soziale Ungleichheit. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 48
2 Bedarf und Nachfrage als Voraussetzungen der Berufskonstruktioil. . . .. 57
2.1 Demografischer Wandel. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 58
2.2 Familien-und Haushaltsstruktur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 66
2.3 Krankheitund Pflegebediirftigkeit. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 74
2.4 Sozialstaatliche Sicherung ................................ 82
2.5 Wissensbestande........................................ 92
3 Aneignung von Arbeitsfiihigkeiten .............................. 101
3.1 Entwicklung systematischer Ausbildung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 102
3.2 Rahmenbedingungen der Ausbildung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 110
3.3 Struktur des Ausbildungssektors ............................ 122
3.4 Merkmale der Auszubildenden ............................. 130
3.5 Ausbildung und Professionalisierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 138
4 Ausiibung von Arbeitstlitigkeiten ............................... 149
4.1 Beweggriinde fur Pflegearbeit ............................. 150
4.2 Arbeitsvermogen und Rollenvorgaben ....................... 158
4.3 Arbeitsrolle und Aufgabenprofil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 166
4.4 Arbeitsstil und Klientenbild . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 174
4.5 Berufliche Mobilitlit ..................................... 182
6 Inhaltsverzeichnis
5 Betriebliche Organisation von Pflegearbeit ....................... 191
5.1 Pflegeeinrichtungen als Betriebe ........................... 192
5.2 Wandel betrieblicher Organisation ......................... 200
5.3 Aufbau-und Ablauforganisation ............................ 208
5.4 Arbeitsbedingungen und Belastungen ....................... 220
5.5 Personalplanung und Personaleinsatz ........................ 228
6 Altenpflege auf dem Arbeitsmarkt. .............................. 239
6.1 Wandel der Erwerbsstruktur .............................. 240
6.2 Segmentierter Arbeitsmarkt und Geschlecht . . . . . . . . . . . . . . . . .. 248
6.3 Ubergange in den und auf dem Arbeitsmarkt .................. 256
6.4 Fahigkeitsprofil und Erwerbschancen ........................ 264
6.5 Entwicklung der Arbeitslosigkeit ........................... 272
7 Berufspolitik und Berufsverbande ............................... 281
7.1 Akteure der Berufspolitik ................................. 282
7.2 Standesorganisationen................................... 294
7.3 Gewerkschaften ........................................ 304
7.4 Bindung an Berufsverbande ............................... 312
7.5 Chronik der Berufspolitik. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 320
Literaturverzeichnis. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 331
Anhang ..................................................... 345
A.l Tabellen und Ubersichten ................................ 346
A.2 Glossar ............................................... 357
A.3 Literaturhinweise zu Pflege als Beruf zur Versorgung .Alterer ..... 365
A.4 Sachregister ........................................... 373
}lbldirzUUlgsverzeichrUs
ABM ArbeitsbeschaffungsIIlafinahme BLLP Bundesausschuss der Lehrerin-
nach § 260ff., § 272ff. SGB ill nen und Lehrer fUr Pilegeberufe
ABVP Arbeitgeber-und Berufsverband BMAS Bundesministerium fUr Arbeit
Privater Pilege und Sozialordnung
ADL Aktivitiiten des tiiglichen Lebens BMFSF] Bundesministerium fUr Familie,
ADS Arbeitsgemeinschaft Deutscher Senioren, Frauen undJugend
Schwc:ste~verbande und Pilege- BMFuS Bundesministerium fUr Familie
orgarusanonen und Senioren, jetzt BMFSF]
AFG Arbeitsforderungsgesetz, jetzt BMG Bundesministerium fUr Gesund-
SGBill heit
AltPilG Altenpilegegesetz BPA Bundesverband privater Alten-&
AOK Allgemeine Ortskrankenkasse Pilegeheime una ambulanter
ASMK Arbeits- und Sozialminister- Dienste
Konferenz BSG Bundessozialgericht
AVAVG Gesetz fiber Arbeitsvermittlung BSHG Bundessozialhilfegesetz
und Arbeitslosenversicherung, BT Bundestagsdrucksache
Vorliiufer des AFG DAG Deutsche Angestellten-Gewerk-
AVR Arbeitsvertragsrichtlinien schaft, jetzt VERDI
AWO Arbeiterwohlfahrt DBfI( Deutscher Berufsverband fUr
BA Bundesanstalt fUr Arbeit Pilegeberufe
BAB Berufsausbildung DBVA Deutscher Berufsverband fUr
BMoG Bundesausbildungsforderungs- Altenpilege
gesetz DCV Deutscher Caritas-Verband
BAGFW Bundesarbeitsgemeinschaft der DDR Deutsche Demokratische Repu-
Freien Wohlfiihrtspilege blik
BALK Bundesarbeitsgemeinschaft Lei- DGB Deutscher Gewerkschaftsbund
tender Krankenpilegepersonen DGGG Deutsche Gesellschaft fUr Ge-
BAT Bundes-Angestelltentarifvertrag rontologie und Geriatrie
BAT-KF BAT-Kirchliche Fassung DJI Deutsches Jugendinstitut
BATIKr BATl Krankenhaustarif DKG Deutsche Krankenhaus-Gesell-
BBiG Berufsbildungsgesetz schaft
BDA Bundesvereinigung Deutscher DPV Deutscher Pilegeverband
Arbeitgeberverbande DPWV Deutscher Paritiitischer Wohl-
BDH Bund Deutscher Hebammen fahrtsverband
BFS Berufsfachschule DRK Deutsches Rotes Kreuz
BGW BerufsgenossenschaftfUr Gesund- DV Deutscher Verein fUr offentliche
heitsdienst und Wohlfahrtspilege und private Ffirsorge
BiBB Bundesinstitut fUr Berufsbild,ung DVP Deutscher Verein zur Forderung
der Pilegewissenschaft
BiG Gewerkschaft fUr Beschiiftigte im
Gesundheitswesen DW Diakonisches Werk der EKD
BKK Berufsverband fUr Kinderkran- DZA Deutsches Zentrum fUr Alters-
kenschwestem und Kinderkran- fragen
kenpileger
8 AbkUrzungsverzeichnis
DZI Deutsches Zentralinstitut fUr KZfSS KoIner Zeitschrift fUr Soziologie
soziale Fragen und Sozialpsychologie
EKD Evangelische Kirche in MAGS Ministerium fUr Arbeit, Gesund-
Deutschland heit und Soziales
etal et altera (und weitere) MDK Medizinischer Dienst der Kran-
EU Europiiische Union kenversicherung
EuGH Europiiischer Gerichtshof MG Mehr-Generationen-Haushalt
FHR Fachgebundene Hochschulreife MittAB Mitteilungen aus der Arbeits-
FH Fachhochschule markt-und Berufsforschung
FS Fachschule MPm Max-Planck-Institut fUr Bil-
dungsforschung
GEK Gmiinder Ersatzkasse
MSD Mobiler Sozialer Dienst
gGmbH temeinnfitzige Gesellschaft mit
eschriinkter Haftung MZ Mikrozensus
GKV Gesetzliche Krankenversiche- nv nicht vergleichbar
rung NW Nordrhein-Westfalen
GP Gewerkschaft PHege, jetzt BiG OTV Gewerkschaft Offentliche Diens-
GPV Gesetzliche PHegeversicherung te, Transport und Verkehr, jetzt
HeimG Heimgesetz VERDI
Hh Haushalt PDL PHegedienstleitung
HeimPersV Heimpersonalverordnung PHegeVG PHege-Versicherungsgesetz
HR Hochschulreife, Abitur PLAISIR Informationsgestiitzte Planung
HS Hauptschule der erforderlichen PHege
HzA Arbeitsbeschaffungsma6nahme reI relativ, Angaben in Prozent
nach § 19f. BSHG RS Realschule
lAB Institut fUr Arbeitsmarkt- und SGB Sozialgesetzbuch
Berufsforschung der BA SGBll SGB 3. Buch Arbeitsforderung
mv Informationen fUr die Beratungs- SGBV SGB 5. Buch Krankenversiche-
und Vermittlungsdienste der BA rung
vn
ICD Internationale Klassifikation der SGB SGB 7. Buch Unfallversicherung
Krankheiten SGBXI SGB 11. BuchPHegeversicherung
ICNP Internationale Klassifikation der SOEP Sozio-Oekonomisches Panel
PHegetlitigkeiten StBA Statistisches Bundesamt
IPW Institut fUr PHegewissenschaft UN! Universitlit
ISCED Internationale Standard-Klassifi- VERDI Vereinte Dienstleistungsgewerk-
btion des Bildungswesens schaft
IW Institut der deutschen WIrtschaft VZ Volkszahlung
IZ Informationszentrum Sozialwis- WfB Werkstlitten fUr Behinderte
senschaften WHO Welt-Gesundheits-Organisation
kA keine Angabe moglich WIdO Wissenschaftliches Institut der
KBV Koordinierte Bevolkerungsvor- AOK
ausberechnung WZB Wissenschaftszentrum Berlin fUr
KDA Kuratorium Deutsche Altershilfe Sozialforschung
KF Kernfamilien-Haushalt ZDL Zivildienstleistende
kM keine Mitgliedschaft vorgesehen Zes Zentrum fUr Sozialpolitik
KMK Stlindige Konferenz der Kultus- ZWST Zentrale Wohlfahrtsstelle der
minister Juden in Deutschland
KrPHG KrankenpHegegesetz
AIle Angaben zu relativen Werten sind in den Abbildungen und Tabellen kursiv gesetzt.
Werte in Klammern ( ... ) basieren auf weniger als 10 Fallen.
Vorwort
AIle Berufe sind Verschworungen
gegen die Laien.
George Bernard Shaw
Der Arzt am Scheideweg (The Doctor's
Dilemma) in: 7 StiJcke, Berlin: Aufbau 19672
A
Rent Nurse
Werbespruch eines privaten ambulanten
Pflegedienstes in Berlin, Dezember 1999
Das vorliegende Buch ist als ein Studienbuch zur Berufssoziologie angelegt
und richtet sich an einen grofieren sozialwissenschaft1ich interessierten Kreis.
SchwerpunktmaBig sollen Prozesse der Berufskonstruktion innerhalb eines Tlitig
keitsfeldes im Zusammenhang mit gesellschaft1ichem Strukturwandel und sozial
staatlichen sowie kulturellen Veranderungen aufgezeigt werden. Zum besseren
Verstandnis werden in einigen Kapiteln Erkllirungsanslitze aus der Betriebsso
ziologie, der Organisationssoziologie, der soziologischen Sozialpolitik-und Ar
beitsmarktforschung einbezogen sowie Aspekte der Arbeitswissenschaft, Bevolke
rungswissenschaft und Politikwissenschaft aufgegriffen.
Da sich eine Umstrukturierung der Arbeitsgesellschaft vollzieht, ist es sinnvoll,
einen Bereich gesellschaft1icher Arbeit eingehender zu betrachten, an dem sich
die vielfaltigen Beziehungen von Arbeit und Beruf vor dem Hintergrund einer
sich verandemden Arbeitsteilung verdeutlichen lassen. Zur allgemeinen Anschau
lichkeit wird deshalb die berufliche Form von Arbeit am Beispiel der Altenpflege
aufgezeigt. An diesem Beruf lasst sich der Prozess der Institutionalisierung eines
Fahigkeitsprofils von einem >Ersatzberuf< der 1960er Jahre zu einem >geschiitz
ten< Fachberuf cler 1990er Jahre in geeigneter Weise verdeutlichen. Auf Grund
der immer noch andauemden Diskussion bietet es sich an, grundlegende berufs
soziologische Fragestellungen und Forschungsergebnisse - auch auf empirischer
Basis - an diesem Beruf vorzustellen.
Um die Veranderungen innerhalb dieses Tlitigkeitsfeldes und die Mechanismen
der Berufskonstruktion aufzuzeigen, werden ausgewiihlte Fragestellungen und Er
gebnisse der angefiihrten sozialwissenschaft1ichen Disziplinen herangezogen. Sie
ermoglichen es, den Zusammenhang zwischen Verberuflichung der >primaren
Pflege<, verstanden als >korpemahe<, direkt personenbezogene Dienstleistungen,
10 MJrwort
und der Professionalisierung der eher >korperfemen<, indirekt personenbezoge
nen Dienstleistungen zur >sekundaren Pflege< im Sinne von Pflegemanagement
und Pflegewissenschaft aufzuzeigen.
Da es sich bei der Berufskonstruktion urn einen Aushandlungsprozess mit
historisch unterschiedlicher Dynamik handelt, kann die Verberuflichung der Erle
digung einer geselIschaftlichen Arbeitsaufgabe nicht als linear ablaufender Prozess
yom einfachen zum komplexeren Berufszuschnitt betrachtetwerden. Vielmehr be
darf es zur Einschatzung der aktuelIen Diskussion urn einen >neuen Beruf< und
dessen weiterer Entwicklung haufig einer historischen Relativierung. Von daher
gilt es in erster Linie, die alIgemeinen Zusammenhange, Mechanismen und Akteu
re dieses Prozesses am Beispiel der Altenpflege zu verdeutlichen. Die soziologische
Studie zu diesem Tatigkeitsfeld ist als Weiterfiihrung dervon Hans Albrecht Hesse
sowie Ulrich Beck und Michael Brater entworfenen Berufssoziologie konzipiert.
Diese Einfiihrung in die Berufssoziologie solI insbesondere den Studierenden
sowie den in diesem Tatigkeitsfeld Beschaftigten ermoglichen, die Probleme der
Konstruktion von Altenpflege als Beruf im Zusammenhang mit dem aufgezeig
ten Spannungsverhaltnis zwischen Verberuflichung und den Bestrebungen urn
Professionalisierung (>Upgrading<) auf der einen Seite und den Tendenzen der
Entberuflichung (>Downgrading<) der Altenpflege auf der anderen Seite zu er
kennen und besser zu verstehen. Damit solI u. a. der Einstieg in die Diskussion
urn das Berufsbild von Pflegeberufen, die Rahmenbedingungen der Pflegeaus
bildung und die Offnung weiterfiihrender Bildungsgange erleichtert werden. Es
ware wtlnschenswert, wenn das Studienbuch den Charakter einer konzeptionelIen
Handreichung fur Berufseinsteiger in den Pflegebereich annehmen wiirde.
Die Themenbereiche sind in mehrere Kapitel mit Unterabschnitten gegliedert,
an deren Ende sich Hinweise auf weiterfiihrende Literatur befinden. Damit das
Studienbuch auch als berufsspezifisches Nachschlagewerk genutzt werden kann,
wurde ein Sachregister eingefiigt. Ein Glossar erleichtert den Einstieg in die F ach
begrifflichkeit. Die zu Grunde gelegte Literatur wird am Ende des Buches oder,
sofem sie weiterfiihrenden Charakter hat, am Ende des Kapitels angeftihrt. Bei
der weiterfiihrenden Literatur handelt es sich urn eine Auswahl zur alIgemeinen
Vertiefung des jeweiligen Themas oder spezielI in Bezug auf »Pflege«. Allgemeine
Hinweise zu »Pflege als Beruf« in Fachzeitschriften, Bibliografien und Literatur
datenbanken schlie13en den thematischen Einstieg in die Berufssoziologie abo
Ergebnisse empirischer F orschung werden soweit wie moglich in TabelIen
zusammengefasst oder in Schaubildem dargestellt. Da nur fur einige Bereiche em
pirische Daten zur Altenpflege vorliegen und methodische Informationen tiber die
verwendeten Verfahren bei ihrer Erhebung oder Auswertung oft fehlen, wurden
fur diese theoretisch-empirische Einfiihrung haufig allgemein zugangliche Daten
besmnde ausgewertet oder im Rahmen von Lem-Lehr-Forschung erhobenes Ma
terial verwendet. Urn bei dieser DarstelIung zu verdeutlichen, inwieweit sich der
Vorwort 11
Altenp:8egeberuf spezifisch und systematisch von anderen Berufen unterscheidet,
werden ein Biiroberuf und der Krankenp:8egeberuf zum Vergieich herangezogen.
P:8ege alter Menschen ist ein Beruf, der kein geschlechtsspezifisches Flihigkeits
profil voraussetzt. Trotzdem wird er iiberwiegend von Frauen ausgeiibt. Um eine
stete Doppeibezeichnung zu vermeiden, wird in diesem Buch nur die femini
ne Form (Altenp:8egerin) benutzt, auch wenn sie gieicherma6en fur Frauen und
Mlinner gemeint ist. Analog wird bei der Krankenp:8ege von der Krankenschwes
ter gesprochen und nicht gesondert eine mlinnliche Berufsbezeichnung angefiihrt.
Ansonsten wird die Bezeichnung Alten-bzw. Krankenp:8egekrafte verwendet.
An dieser Stelle mochte ich den befragten P:8egekr1ift:en sowie den Studierenden
der Fachbereiche Human- und Gesundheitswissenschaften sowie Sozialwissen
schaften an der Universitiit Bremen danken, die an Diskussionen und Befragungen
mitgewirkt haben und mich zu der Konzeption dieses Buch angeregt haben. Mein
Dank gilt auch den Lehrkr1ift:en aus dem P:8egebereich und insbesondere den
Vertretem jener Verblinde, die sich trotz mancher Vorbehalte fur Expertengesprli
che zur Verfiigung gestellt haben. Fiir vieiOOtige Hilfe und Unterstiitzung danke
ich auch der Berufsgenossenschaft fur Gesundheitsdienst und Wohlfahrtsp:8ege,
dem Bundesinstitut fur Berufsbildung (BiBB), der InformationsvermittlungssteI
Ie der Staats-und Universitiitsbibliothek Bremen, Infratest Burke, dem Institut
fur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (lAB), dem OTV-Vorstandssekretariat
(Bereich Gesundheitswesen, Kirchen, soziale Dienste, soziale Sicherung) sowie
dem Statistischen Bundesamt (Sachgebiete Bevolkerung, Erwerbstiitigkeit, Bil
dung und Kultur).
Mein besonderer Dank gilt allen Kolleginnen und Kollegen, die durch Hin
weise und Anregungen zur Konzeption und Gestaltung dieses Buches beigetragen
haben. Insbesondere hat mich Uwe Helmert tatkraftig bei der Auswertung des
Mikrozensus unterstiitzt. RolfJ ansen war mir bei der Auswertung der BiBBIIAB
Erhebungen behilflich. Rainer Miiller und Heinz Rothgang haben mich darin
unterstiitzt, die arbeits-und sozialmedizinischen bzw. die okonomischen Aspekte
angemessen einzubringen. Ich danke allen Mitarbeitem, die an der Erstellung der
IDEX
Druckvoriage unter und an den Literaturrecherchen mitgewirkt haben.
Fiir finanzielle Unterstiitzung sei schlie6lich an dieser Stelle der Hans-Bockler
Stiftung sowie dem Zentrum fur Sozialpolitik der Universitiit Bremen gedankt.
Schlie6lich danke ich meinen Kindem fur ihre unendliche Geduld, die sie mit
mir haben. Ihnen widme ich dieses Buch.
1m November 2001 Wolfgang Voges
Description:Dieses Buch ist als Einführung in die Berufssoziologie für einen größeren sozialwissenschaftlich interessierten Leserkreis angelegt. Der Autor erläutert den Zusammenhang zwischen Verberuflichung der "primären Pflege", verstanden als "körpernahe" personenbezogene Dienstleistungsarbeit, und der