Table Of ContentMark Hentschel
Patentmanagement, Technologieverwertung
und Akquise externer Technologien
GABLER EDITION WISSENSCHAFT
Markt- und Unternehmensentwicklung
Herausgegeben von
Professor Dr. Dres. h.c. Arnold Picot,
Professor Dr. Professor h.c. Dr. h.c. Ralf Reichwald und
Professor Dr. Egon Franck
Der Wandel von Institutionen, Technologie und Wettbewerb prägt in
vielfältiger Weise Entwicklungen im Spannungsfeld von Markt und
Unternehmung. Die Schriftenreihe greift diese Fragen auf und stellt
neue Erkenntnisse aus Theorie und Praxis sowie anwendungsorien-
tierte Konzepte und Modelle zur Diskussion.
Mark Hentschel
Patentmanagement,
Technologieverwertung
und Akquise externer
Technologien
Eine empirische Analyse
Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Hans Koller
Deutscher Universitäts-Verlag
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Dissertation Helmut Schmidt Universität – Universität der Bundeswehr Hamburg, 2006
1. Auflage März 2007
Alle Rechte vorbehalten
© Deutscher Universitäts-Verlag | GWVFachverlage GmbH, Wiesbaden 2007
Lektorat: Brigitte Siegel /Sabine Schöller
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wären und daher von jedermann benutzt werden dürften.
Umschlaggestaltung: Regine Zimmer, Dipl.-Designerin, Frankfurt/Main
Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier
Printed in Germany
ISBN 978-3-8350-0725-3
Geleitwort
In gravierender Weise hat sich die Rolle von Patenten in den vergangenen Jahren
gewandelt. Führten sie noch vor wenigen Jahren ein Schattendasein in der Rechts-
abteilung eines Unternehmens, dem das Management keine große Beachtung zollte,
erwies sich seit Mitte der neunziger Jahre mehr und mehr das Patent als eine Waffe im
Kampf um die Wettbewerbsposition eines Unternehmens. Mit Hilfe von Patenten lässt
sich nicht nur die eigene Wettbewerbsposition stärken, sondern sie eignen sich auch,
um den Handlungsspielraum der Mitbewerber systematisch einzuengen. Patente bilden
eine Art Währung im Rahmen von Cross-Licensing-Abkommen, die das eigene
Unternehmen als Kooperationspartner erst interessant macht und den Zugang zur
Nutzung von Patenten der Wettbewerber öffnet. Und Patente bilden einen am
Kapitalmarkt zunehmend beachteten Indikator für die Erfolgsaussichten von tech-
nologiebasierten Unternehmen. Spätestens seit dem Buch „Rembrandts in the Attic“
von Rivette/Kline ist auch die separate Verwertung von Patenten zum Zwecke der
Hebung ungeahnter Einnahmequellen ein in Theorie und Praxis viel beachtetes
Thema. Aus theoretischer Sicht zeichnet sich hier nicht weniger ab, als eine Weiter-
entwicklung der Arbeitsteilung in den Bereich der Wissenserstellung und der
Wissensverwertung.
Vor dem Hintergrund dieser Tendenzen hat die Professur für Industriebetriebslehre
und Technologiemanagement an der Helmut-Schmidt-Universität in Kooperation mit
der IPB – IP Bewertungs AG ein Forschungsprojekt zur näheren Untersuchung der
aktuellen Patentstrategien und insbesondere der Verwertungsabsichten initiiert.
Bestandteil dieses Projektes war die Entwicklung eines institutionenökonomischen
Modells zur kausalen Beurteilung der Chancen und Risiken einer externen Verwertung
von Patenten sowie – darauf aufbauend – die Konzeption einer empirischen Unter-
suchung, mit der das Verwertungsverhalten der wesentlichen Patentanmelder in
Deutschland untersucht werden sollte.
Die vorliegende Arbeit zeigt im Kern den Aufbau und die Ergebnisse dieser empiri-
schen Untersuchung über die Möglichkeiten und Grenzen einer separaten Verwertung
von Patenten. Zusätzlich reflektiert diese Arbeit die Ergebnisse jener empirischen
Untersuchung aus einer transaktionskostentheoretischen Perspektive und vergleicht
diese Ergebnisse mit den Erkenntnissen aus vorangegangenen Untersuchungen anderer
Autoren. Damit liefert die Arbeit nicht nur einen Überblick über den Stand der
Forschung in diesem Bereich, sondern vermittelt empirisch basierte Einsichten in ein
noch junges Forschungsfeld.
Die vorliegende Arbeit bietet damit sowohl für die Wissenschaft als auch für die
Praxis ein erfreulich differenziertes Bild der Möglichkeiten und insbesondere auch der
V
Grenzen einer separaten Verwertung von Patenten und dem dahinter stehenden
technologischen Know-how. Man kann ihr nur die Aufmerksamkeit in Theorie und
Praxis wünschen, die dieses hochaktuelle Thema und die Art der Aufbereitung in der
vorliegenden Arbeit verdienen.
Prof. Dr. Hans Koller
VI
Vorwort
Die vorliegende Arbeit entwickelte sich aus einem gemeinsamen Forschungsprojekt
der IPB – IP Bewertungs AG und der Professur für Betriebswirtschaftslehre,
insbesondere Industriebetriebslehre und Technologiemanagement der Helmut Schmidt
Universität – Universität der Bundeswehr Hamburg. Sie lag dem Fachbereich
Wirtschafts– und Organisationswissenschaften der Helmut Schmidt Universität –
Universität der Bundeswehr Hamburg im Dezember 2005 als Dissertation vor.
Mein Dank gilt vor allem meinem Doktorvater, Herrn Prof. Dr. Hans Koller, welcher
die Entstehung dieser Arbeit überhaupt erst ermöglicht hat. Seine wertvollen
Ratschläge und vielen konstruktiven Hinweise sowie die insgesamt ausgezeichnete
persönliche Betreuung haben sehr zum Gelingen dieser Arbeit beigetragen.
Herrn Prof. Dr. Günther Ortmann bin ich für die freundliche Übernahme des Zweit-
gutachtens sehr verbunden. Danken möchte ich ebenso Herrn Prof. Dr. Kai Neumann,
der mich gerade zu Beginn des Projektes mit seinem Rat begleitete. Weiterhin danke
ich Herrn Dipl.-Kfm. Dirk Herrmann herzlich für seine fachkundige Unterstützung bei
der Konzeption und Implementierung eines Systems zur internetbasierten Umfrage.
Ferner möchte ich den vielen Teilnehmern der empirischen Untersuchung für Ihre rege
Beteiligung danken. Sehr verbunden bin ich vor allem den Interviewpartnern aus der
Industrie, ohne deren Gesprächsbereitschaft viele Fragen offen geblieben wären.
Ganz besonderen Dank schulde ich meiner Frau und meinen beiden Kindern, die auf
viel gemeinsame Freizeit verzichtet haben und ohne deren verständnisvolle Unter-
stützung diese Arbeit nicht hätte fertiggestellt werden können.
Zu guter Letzt möchte ich mich beim Bundesministerium der Verteidigung bedanken,
welches mir die Möglichkeit eröffnet hat, im Rahmen meiner Dienstzeit an der Helmut
Schmidt Universität – Universität der Bundeswehr Hamburg zu promovieren.
Mark Hentschel
VII
Inhaltsverzeichnis
Geleitwort......................................................................................................................V
Vorwort......................................................................................................................VII
Inhaltsverzeichnis.......................................................................................................IX
Abbildungsverzeichnis.............................................................................................XIII
Tabellenverzeichnis.................................................................................................XVII
Abkürzungsverzeichnis............................................................................................XIX
1. Einleitung................................................................................................................1
1.1 Ausgangslage und Problemstellung.................................................................1
1.2 Aufbau der Arbeit............................................................................................3
2. Charakterisierung des Austauschgegenstandes..................................................5
2.1 Begriffliche Abgrenzungen..............................................................................5
2.2 Schutz von technologischem Wissen in Unternehmen....................................7
2.2.1 Notwendigkeit des Schutzes von technologischem Wissen.................7
2.2.2 Möglichkeiten zur Wahrung der exklusiven Nutzung..........................9
2.3 Allgemeine patentrechtliche Grundlagen......................................................12
2.3.1 Sachliche Schutzvoraussetzungen......................................................12
2.3.2 Verfahrensrechtliche Bestimmungen..................................................15
3. Patentmanagement und Patentstrategien in Unternehmen.............................19
3.1 Die Anmeldestrategie als Ausgangspunkt der Patentstrategie......................20
3.1.1 Die Bedeutung von Patenten gegenüber der Geheimhaltung.............20
3.1.2 Anmeldestrategische Entscheidungen................................................27
3.2 Instrumente zur Umsetzung defensiver und offensiver patentbezogener
Normstrategien...............................................................................................31
4. Austausch von Patenten zwischen Unternehmen..............................................40
4.1 Akteure der Austauschprozesse.....................................................................40
4.1.1 Technologieanbieter............................................................................40
4.1.2 Technologienachfrager.......................................................................47
4.1.3 Intermediäre........................................................................................49
4.2 Formen des Austausches von Patenten..........................................................53
4.2.1 Patentkauf /-verkauf............................................................................53
4.2.2 Lizenznahme /-vergabe.......................................................................54
IX
5. Transaktionskosten..............................................................................................58
5.1 Allgemeine Grundlagen.................................................................................58
5.2 Transaktionen und Transaktionskosten..........................................................59
5.3 Einflussgrößen der Transaktionskosten.........................................................63
5.3.1 Verhaltensannahmen...........................................................................64
5.3.2 Determinanten der Transaktion..........................................................66
5.3.3 Transaktionsatmosphäre.....................................................................69
5.4 Organisation des Wissenstransfers................................................................70
6. Grundlagen der empirischen Untersuchung.....................................................74
6.1 Wahl der Forschungsmethoden......................................................................75
6.2 Auswahl der zu befragenden Unternehmen...................................................77
6.3 Entwicklung des Erhebungsinstrumentariums...............................................80
6.3.1 Fragebogenkonzeption und Pretest.....................................................80
6.3.2 Inhaltliche Bestandteile des Fragebogens...........................................81
6.4 Schriftliche Befragung...................................................................................83
6.4.1 Grundlagen zur Durchführung der schriftlichen Befragung...............83
6.4.2 Zusammensetzung des Untersuchungssamples der schriftlichen
Befragung............................................................................................84
6.5 Mündliche Befragung....................................................................................88
6.5.1 Grundlagen zur Durchführung der mündlichen Befragung................88
6.5.2 Zusammensetzung des Untersuchungssamples der mündlichen
Befragung............................................................................................89
7. Empirische Ergebnisse.........................................................................................92
7.1 Grundlagen zur Auswertung der Ergebnisse.................................................92
7.2 Patentmanagement und Patentstrategie..........................................................95
7.2.1 Durchführung eines aktiven Patentmanagements...............................95
7.2.2 Betriebliche Organisation des Patentmanagements............................96
7.2.3 Patentierungsneigung........................................................................101
7.2.4 Maßnahmen zur Förderung von Patentanmeldungen.......................109
7.2.5 Gründe gegen eine Anmeldung von Patenten...................................113
7.2.6 Ziele der Patentstrategie....................................................................123
7.2.7 Systematische Schutzerweiterung.....................................................129
7.2.8 Nutzungsweise vorhandener Patente................................................132
7.2.9 F&E - Mittel zur Unternehmenswertsteigerung...............................137
X
7.2.10 Kennzahlen als Mittel zur Leistungsmessung in der F&E...............138
7.2.11 Bewertung von Patenten...................................................................143
7.3 Externe Patentverwertung............................................................................148
7.3.1 Absicht zur Steigerung der externen Patentverwertung...................148
7.3.2 Formen der externen Patentverwertung............................................150
7.3.3 Probleme bei der externen Patentverwertung...................................155
7.4 Beschaffung externer Technologien............................................................164
7.4.1 Interesse an einer externen Technologiebeschaffung.......................165
7.4.2 Absicht zur Steigerung der externen Technologiebeschaffung........166
7.4.3 Formen der externen Technologiebeschaffung.................................168
7.4.4 Probleme bei der externen Technologiebeschaffung........................174
7.5 Transaktionspartnersuche............................................................................181
7.5.1 Möglichkeiten der Transaktionspartnersuche...................................181
7.5.2 Erfolgswahrscheinlichkeit der Möglichkeiten zur
Transaktionspartnersuche.................................................................184
8. Schlussbetrachtung............................................................................................188
Literaturverzeichnis..................................................................................................193
Anhang......................................................................................................................215
Stichwortverzeichnis.................................................................................................223
XI