Table Of ContentJohanna Loehr
Ovids Mehrfacherklärungen
in der Tradition aitiologischen Dichtens
Beiträge zur Altertumskunde
Herausgegeben von
Ernst Heitsch, Ludwig Koenen,
Reinhold Merkelbach, Clemens Zintzen
Band 74
s
B. G. Teubner Stuttgart und Leipzig
Ovids Mehrfacherklärungen
in der Tradition aitiologischen Dichtens
Von
Johanna Loehr
B. G. Teubner Stuttgart und Leipzig 1996
Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme
Loehr, Johanna:
Ovids Mehrfacherklärungen in der Tradition aitiologischen Dichtens /
von Johanna Loehr. - Stuttgart; Leipzig: Teubner, 1996
(Beiträge zur Altertumskunde; 74)
Zugl.: Tübingen, Univ., Diss., 1995
ISBN 3-519-07623-3
NE: GT
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© B. G. Teubner Stuttgart 19%
Printed in Germany
Druck und Bindung: Röck, Weinsberg
Für meine Eltern
und Susanne
VORWORT
Dieses Buch ist die geringfügig überarbeitete Fassung meiner Dissertation, die
im Dezember 1994 der Fakultät für Kulturwissenschaften der Eberhard-Karls-
Uni versität Tübingen vorgelegen hat und im Sommersemester 1995 angenommen
wurde.
Prof. Dr. Ernst A. Schmidt hat die Arbeit angeregt und inspiriert. Im Keim
hervorgegangen aus Lehrveranstaltungen, die seine Ovid-Forschungen begleiteten,
steht sie ganz unter dem Horizont seines Ovid-Verständnisses. Doch nicht nur das
Interesse für dieses Thema und die wissenschaftliche Orientierung verdanke ich
ihm als Doktorvater, sondern noch weit mehr: Ermunterung, kritische Begleitung -
auch über große Entfernungen hinweg - und nicht zuletzt eine freundliche
Atmosphäre, in der die Arbeit entstehen konnte. All dem gilt mein herzlichster
Dank.
Für die bereitwillige Übernahme des Korreferates danke ich Prof. Dr. Richard
Kannicht, der mich besonders während meines Studiums von gräzistischer Seite
vielfach gefördert hat.
Ein unvergeßliches und produktives Jahr durfte ich 1992/93 am Center for
Hellenic Studies in Washington, D.C. verbringen. Obwohl ich als 'spouse'
gewissermaßen nur 'Gast' des Centers war, wurde ich nicht nur gastfreundlich
aufgenommen, sondern durch die Erlaubnis zur Nutzung des Centers und seiner
Bibliothek erhielt ich auch ideale Arbeitsbedingungen. So konnten dort wesentliche
Teile der Arbeit im Entwurf entstehen. Daher gilt mein Dank dem gesamten 'staff
des Centers, von dem hier stellvertretend für alle namentlich die Direktoren Prof.
Dr. Deborah Boedeker und Prof. Dr. Kurt Raaflaub genannt seien.
Weiter danke ich Prof. Dr. Ernst-Richard Schwinge, der mein Studium und das
Entstehen dieser Arbeit aus der Ferne stets mit freundlichem Interesse begleitet und
mir manchen hilfreichen Hinweis gegeben hat, Prof. Dr. Clemens Zintzen für die
Aufnahme der Arbeit in die "Beiträge zur Altertumskunde" und dem Land Baden-
Württemberg für die Gewährung eines Promotionsstipendiums. Während der
technischen Herstellung des Buches haben mir bei den mühsamen
Korrekturarbeiten Inge Loehr und Susanne Loehr tatkräftig geholfen. Daß dieses
Buch so erscheinen kann, verdanke ich der Unterstützung meiner Eltern. Großen
Dank schließlich schulde ich Lutz Käppel, der mich in allen Phasen der Entstehung
vm Vorwort
der Arbeit mit Geduld ermutigt, unterstützt und die verschiedenen Teile mit mir
immer wieder diskutiert hat. Nicht zuletzt für ihn ist dieses Buch geschrieben.
Tübingen, im November 1995 J.L.
INHALTSVERZEICHNIS
DIE FRAGESTELLUNG 1 - 2
ERSTER TEIL: OVID UND DIE TRADITION AITIOLOGISCHEN
DICHTENS 3-160
I. Der Begriff der 'Poetischen Aitiologie' im Spektrum
verschiedener Aitioiogie-Typen 3-38
A. 'Aitiologie' im Kontext mythischer Glaubenswelt 4-26
B. 'Aitiologie' im Kontext wissenschaftlicher Welterklärung 26-31
Appendix: Der griechische Begriff "amoXöyia" und seine
Anwendungsbereiche 31-33
C. Poetische Aitiologie im Kontext aitiologischer Dichtung 33-38
1. Der 'Aitiologie'-Typ: Mythische Aitiologie als Grundform
und Grundeinheit aitiologischer Dichtung 34-35
2. Poetische Aitiologie: Mythische Aitiologie als Mittel
poetischer Aussage 35-36
3. Poetische Aitiologie in der Tradition aitiologischen Dichtens:
Ein integratives Moment 36-38
II. Die Traditionslinien aitiologischen Dichtens von
Kallimachos' 'Aitia' bis zu Ovids 'Fasten' und
'Metamorphosen' 39-160
A. Kallimachos' 'Aitia': Ein elegisches Kollektivgedicht als Anfang
und Modell der Tradition aitiologischen Dichtens in der
griechisch-römischen Poesie 40-49
1. Tabellarische Übersicht über die Aitiologien in
Kallimachos' 'Aitia' 42-45
2. Auswertung der Tabelle 45-49
B. Hellenistische Metamorphosensammlungen: Die Begründung
eines neuen Zweiges aitiologischer Dichtung - Hexametrische
Verwandlungsgedichte mit aitiologischem Interesse 50-67
1. Nikanders 'Heteroioumena' (3.-2. Jh. v. Chr.) 51-59
1. Tabellarische Übersicht über die Aitiologien in
Nikanders 'Heteroioumena' 52-55
2. Auswertung der Tabelle 56-59
X Inhaltsverzeichnis
2. Boios' 'Ornithogonia' (ca. 3. Jh. v. Chr.),
Aemilius Macers 'Ornithogonia' (1. Jh. v. Chr.) 59-65
1. Tabellarische Übersicht über die Aitiologien in den
'Ornithogoniai' des Boios und des Aemilius Macer 61-63
2. Auswertung der Tabelle 64-65
3. Ausblick: Weitere hellenistische Metamorphosensammlungen 65-67
C. Römische Versuche der Realisation des hellenistischen narrativen
aitiologischen elegischen Kollektivgedichtes 68-126
0. Butas' 'Aitia': Die Brücke vom Griechischen zum Römischen
- Ein hellenistisches aitiologisches elegisches Kollektivgedicht
in griechischer Sprache mit römischen Inhalten 68-70
1. Properz, Buch 4 (1; 2; 4; 6; 9; 10): Die aitiologische Elegie
als Form für nationalrömische Dichtung - Entwurf und
unvollendeter Versuch 70-87
1. Tabellarische Übersicht über die Aitiologien in
Properz' aitiologischen Elegien 78-79
2. Auswertung der Tabelle 79-87
2. Ovids 'Fasten': Beschluß der Reihe der aitiologischen
elegischen Kollektivgedichte als Projektion und
Transformation der kallimacheischen 'Aitia' in eine
monumentale römische Totalität 87-126
1. Tabellarische Übersicht über die Aitiologien in
Ovids'Fasten' 98-110
2. Auswertung der Tabelle 111-116
3. Illustration der aitiologischen Konzeption am
Beispiel der 'Matronalia' (fast. 3,167-258) 117-126
D. Ovids 'Metamorphosen': Beschluß der Reihe der aitiologischen
hexametrischen Kollektivgedichte - Totale Humanisierung des
Kosmos durch Aitiologie zur Erklärung der Welt in ihrer poetisch
konstituierten Bedeutung als 'Spiegel des Menschlichen' 127-157
1. Form der Aitiologie (mit Listen) 131-137
2. Themen der Aitiologie 138-156
2.1. Themen in der Tradition des Kallimachos
(mit Listen) 138-144
2.2. Themen in der Tradition des Nikander
(mit Listen) 145-151
2.3. Direkt aus Nikanders 'Heteroioumena'
übernommene Geschichten (mit Listen) 152-156
3. Resümee 157
E. Ergebnisse: Die Traditionslinien aitiologischen Dichtens 158-160