Table Of ContentOrthopädie und
O
rthopädie und U Unfallchirurgie
nfallchirurgie M Mitteilungen und Nachrichten
itteilungen und N
achrichten 5/12• Oktober 2012
Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie
Berlin 23. - 26. Oktober
Qualität,
Ethik,
Effizienz.
Einreichungsfrist für Abstracts 15.01.2012 | www.dkou.de
Konservative Familie High 5s für
Inhalte im Fokus und Beruf Patientensicherheit
Editorial
DIE PRÄSIDENTEN 2012
Prof. Dr. Wolfram Prof. Dr. Christoph Josten, Dr. Andreas Gassen,
Mittelmeier, Präsident DGOOC Präsident DGU BVOU-Kongresspräsident
2012 – ein ereignisreiches Jahr
Liebe Kolleginnen und Kollegen, – ein wichtiges Thema. Aber wie sollen Berücksichtigt man die Inflationsraten,
sie juristisch korrekt und ohne unnötigen führt dies real zu einem schleichen-
in diesem Jahr traf sich am 23. Mai zum administrativen Mehraufwand und ohne den Honorarverlust. Dies muss die Ver-
ersten Mal der Gesamtvorstand der Gefährdung der Handlungsfähigkeit un- schlechterung der Versorgung nach sich
Deutschen Gesellschaft für Orthopädie serer ärztlichen Akteure realisiert wer- ziehen. Hier ist es möglicherweise an der
und Unfallchirurgie (DGOU) in seiner den? Intensiver Einsatz mit Stellungnah- Zeit, die Systemfrage zu stellen. Ist der Si-
neuen verschlankten Form. Deutlich we- men war gefragt, ein sinnvoller Gesetzes- cherstellungsauftrag so noch zu halten?
niger Vertreter treffen sich künftig zur weg zeichnet sich ab.
Vorstandsvertretung von O und U. Das Weißbuch Schwerverletztenver-
Auch die Frage der Mindestmenge hat uns sorgung erschien aktuell in der zweiten
Das Jahr ist geprägt von Diskussionen um und die Jurisdiktion lange beschäftigt. Version. Erfreulicherweise kann auch das
Weiterentwicklung und Zuständigkei- Höchstrichterlich ist jetzt entschieden Weißbuch Forschung in O und U in die-
ten im zusammenwachsenden O und U. worden, dass Mindestmengen durchaus sem Jahr fertiggestellt werden. Hervorzu-
Während die Existenz von O und U in ver- als Qualitätskriterien herangezogen wer- heben ist auch die Erstellung des Positi-
schiedenen Versorgungsebenen bereits den können. Damit wurden die Richtlini- onspapiers „Honorararzt“ nach einer in-
fruchtbar als eine Einheit funktioniert, en des Gemeinsamen Bundesausschusses tensiven Diskussion mit allen Beteiligten.
gibt es noch internen Entwicklungsbe- (GBA) bestätigt.
darf in der Ebene der Maximalversor- Neue Weiterbildungsordnung in 2015
gung. Dies betrifft im Wesentlichen die Im Zusammenhang mit juristischen Ent-
Frage des Spezialisierungsgrades und der scheidungen ist auch die aufgekommene Es steht zudem eine Änderung der Wei-
Fachvertretung im Bereich der Univer- – kritische – Diskussion von leistungsori- terbildungsordnung an, voraussichtlich
sitäten. Diese Problematik muss insbe- entierter Bezahlung und Tantiemen-Re- schon im Jahre 2015. Dies bedeutet, dass
sondere vom gemeinsamen Konvent der gelung in den jetzt üblichen Chefarztver- sich unsere Fachgesellschaften schon
Lehrstuhlinhaber von O und U – auf der trägen zu begrüßen, insbesondere unter in den nächsten Monaten positionie-
Basis der neuen Geschäftsordnung – auf- dem Aspekt der direkten Korrelation von ren müssen, wie wir das Fach Orthopä-
gegriffen werden. Einkommen mit Operationszahlen oder die und Unfallchirurgie inhaltlich noch
Relativgewichten. Gerade unter dem besser aufstellen. Es ergibt sich jetzt die
Es geht aktuell aber auch um Zuständig- Gesichtspunkt der ärztlichen Ethik kann Chance, die Weiterbildungsordnung den
keiten und Weiterbildungsaspekte in der diese Fragestellung nur begrüßt werden. Realitäten anzupassen und eine soge-
Koexistenz mit anderen Fachvertretun- Es ist absolut davor zu warnen, Diagno- nannte „modulare“ Weiterbildung zu
gen, wie beispielsweise bezüglich der se- und Indikationsstellung, sei es auch implementieren in Form von Leistungs-
Wirbelsäule oder der Rheumatologie. Die nur mittelbar, mit leistungsorientierter nachweisen und Kenntnissen. Somit
Vielfalt der Ärztekammer-Auffassungen Vergütung in Beziehung zu bringen. Dies kann den notwendigen Gegebenheiten
und EU-Rahmenbedingungen verlangen kann nur dem Ansehen unseres Berufes der zunehmenden Spezialisierung in Or-
diesbezüglich kontinuierliche Abstim- in der Gesellschaft schaden. thopädie und Unfallchirurgie Rechnung
mungsarbeiten. Wir bedanken uns je- getragen werden, ohne die Einheit des
weils bei unseren Verhandlungspartnern Müssen wir die Systemfrage stellen? Faches zu gefährden.
für ihre Kooperationsbereitschaft.
Das Jahr 2012 ist auch das Jahr der Re- Ein weiterer Punkt, der unsere Gesell-
Es ist aber auch ein Jahr bewegender Ge- kordrücklagen der Krankenkassen. Die schaften derzeit beschäftigt, ist die de-
setzesentwicklungen. Patientenrechte Honorarentwicklung dagegen stagniert. mografische Entwicklung, nicht nur mit
Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Oktober 2012 505
Editorial
AKTUELLER HINWEIS FÜR
Älterwerden der Bevölkerung insgesamt DKOU 2012
BESUCHER DES DKOU
und unserer Patienten, aber auch dem
raschen Anstieg des Durchschnittsalters Wir freuen uns auf einen großen Jahres- Liebe Mitglieder,
der berufstätigen Ärzte in Orthopädie kongress DKOU, der sicher wieder die der Eintritt zum Deutschen Kongress für Or-
und Unfallchirurgie. Es stellen sich folg- große Breite und die Leistungsfähigkeit thopädie und Unfallchirurgie (DKOU), der
lich die wichtigen Fragen, ob wir mit so- unseres Faches darstellen wird. Für die vom 23. bis 26. Oktober 2012 in Berlin statt-
genannten „Alterszentren“ in den Kran- Unterstützung in zahlreichen Verhand- fi ndet, ist für alle Mitglieder der Deutschen
kenhäusern darauf reagieren sollen, wie lungen und effiziente Zuarbeiten danken Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU), der
wir das Nachwuchsproblem lösen und wir verbindlich allen Mitgliedern und Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und
auch, ob wir nicht nur länger arbeiten Akteuren in den jeweiligen Gremien. Orthopädische Chirurgie (DGOOC) und der
wollen, sondern sogar länger arbeiten Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und
müssen, um die Versorgungsqualität zu Prof. Dr. Wolfram Mittelmeier Unfallchirurgie (DGOU) nach wie vor frei.
gewährleisten. Präsident DGOOC Wir möchten Sie darüber informieren, dass
die DGU und die DGOU in diesem Jahr keine
Zu den beiden Punkten Weiterbildung Prof. Dr. Christoph Josten Mitgliedskarten versandt haben. Für den
und demografische Entwicklung sind be- Präsident DGU kostenlosen Eintritt zum DKOU melden Sie
reits im Herbst dieses Jahres von Seiten sich bitte mit Ihrem Namen online unter
der Deutschen Gesellschaft für Ortho- Dr. Andreas Gassen www.dkou.de oder ab 22. Oktober 2012
pädie und Unfallchirurgie (DGOU) Foren BVOU-Kongresspräsident im Kongressbüro vor Ort an (Messe Berlin,
einberufen, um sich diesen Problemen Halle 17, Schalter für Mitglieder). Der Firma
intensiv zu widmen. Intercongress liegen sämtliche Namen der
Mitglieder der wissenschaftlichen Gesell-
schaften vor.
DIE DKOU-HIGHLIGHTS DER PRÄSIDENTEN
Dr. Andreas Gassen, BVOU: „Zu meinen Prof. Dr. Wolfram Mittelmeier, DGOOC/ Prof. Dr. Christoph Josten, DGU: Leider ist
persönlichen Highlights werden sicherlich DGOU: Zweifellos wird die Eröff nungsveran- es nicht möglich, alle interessanten Sitzun-
die Mittagsvorlesungen gehören. Es ist uns staltung mit der Rede von Prof. Biedenkopf gen aufzusuchen. Wie jeder Besucher hat
hier meines Erachtens gelungen, einen sehr einen wesentlichen Meilenstein im Kongress- auch der Präsident „die Qual der Wahl“. Auf
interessanten Themenmix zu fi nden. Neben verlauf setzen. Die Pauwels-Vorlesung wird jeden Fall freue ich mich besonders auf die
den üblicherweise sehr hochkarätigen wis- gehalten von Herrn Per Aspenberg aus Schwe- Rede von Herrn Professor Biedenkopf anläss-
senschaftlichen Sitzungen, bei denen mein den, der für seine brillanten Vorträge bekannt lich der Eröff nungsveranstaltung über ethi-
besonderes Augenmerk den Vorträgen zu ist. Er blickt auf eine langjährige, intensive For- sche Aspekte. Desgleichen bin ich auf die in-
minimal-invasiven Eingriff en an Knie und schungstätigkeit zu Knochenphysiologie und terdisziplinäre Sitzung „Wem gehört die
Schulter gelten wird, ist das berufspoliti- Osteoporose zurück. Die Mitgliederversamm- Wirbelsäule?“ gespannt. Erstmalig kommen
sche Programm für mich ein Muss. Die ak- lung der DGOU wird in diesem Jahr nicht hier die Repräsentanten der an der Versor-
tuelle honorarpolitische Situation verleiht durch andere große Veranstaltungen be- gung beteiligten Fachgesellschaften zu ei-
unseren Themen hier besondere Aktualität schnitten, so dass voraussichtlich eine deut- ner gemeinsamen Podiumsdiskussion zu-
und Brisanz. Das Kongressthema Qualität, lich höhere Teilnahme zu erwarten ist. Das sammen und stellen sich diesem Problem.
Ethik und Effi zienz wird dadurch aktueller Thema Qualität, Ethik und Effi zienz zieht sich Von besonderem Interesse ist in meinen Au-
denn je. Geht es doch im aktuellen Konfl ikt durch den gesamten Kongress und lässt span- gen auch die Sitzung „Karriere nach Berufs-
zwischen Ärzten und Kostenträgern gerade nende Diskussionen aller beteiligten Fach- ende“. Mich interessieren hier die demogra-
auch um diese Themen. Ich empfi nde das gruppen erwarten. In diesem Jahr sind die in- fi schen Entwicklungen einerseits und die Er-
ausgewogene Angebot des Kongresses von ternationalen Sitzungen sehr hoch angesetzt. fahrungen von Kollegen andererseits. Be-
Wissenschaft und Berufspolitik für Kliniker Neben unseren polnischen und lateinameri- sonders gespannt bin ich jedoch auf alle be-
wie Niedergelassene gleichermaßen inter- kanischen Gästen sind sehr ausgewiesene Per- rufspolitischen Themen, die sich mit unse-
essant. sönlichkeiten aus unserem Fach mit interes- rem Leitsatz von „Qualität, Ethik und Effi zi-
santen Übersichtsvorträgen platziert. enz“ beschäftigen.
506 Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Oktober 2012
Editorial
1/1 Anzeige
507
OOrrtthhooppääddiiee uunndd UUnnffaallllcchhiirruurrggiiee MMiitttteeiilluunnggeenn uunndd NNaacchhrriicchhtteenn || OFekbtroubaerr 2 2001122
Editorial
2. GESPRÄCH RHEUMATOLOGIE
Gemeinsame Aufgaben verbinden 533
2012 - ein ereignisreiches Jahr 505
FOCUS CEREBRALPARESE
Neues zu Diagnostik und Therapie 535
Impressum
510
GOTS-JAHRESKONGRESS
Hohe Messlatte für
Nachrichten
künftige Kongresse 537
Kurz und bündig 512 NOUV-JAHRESTAGUNG
Lebhafte Diskussionen über die
Hochschulausbildung für Gesund- Kernthemen von O und U 540
heitsberufe 512
Qualität und Sicherheit
Neue Stiftungsprofessur Versorgungs-
521 Familie und Beruf: Wie sich das forschung in der Rheumatologie 513
eine mit dem anderen vereinen HIGH 5S-PROJEKT
lässt, darüber sprechen Dr. Yvonne Ebel und Krankenkassen und DePuy Handlungsempfehlungen für mehr
Beate Schnuck im OUMN-Interview.
einigen sich 513 Patientensicherheit 542
Eltern unterschätzen die Risiken SCHADENSFÄLLE
zuhause 514 Patientenentschädigungsfonds
in Österreich 546
Festsetzung von Mindestmengen
bei Knie-TEP grundsätzlich möglich 515
Recht und Wirtschaft
Ran an den Rückenschmerz 515
UPDATE
Vertretung des Chefarztes bei
Politik
privatärztlicher Tätigkeit 548
SPIFA RÖNTGEN
70.000 Niedergelassene ― Eigentums- und Urheberrechte
eine Stimme 516 an Röntgenbildern 551
Aus unserem Fach Unterwegs
524 Augenblickspräsenz des
Unfallchirurgen: Prof. Dr. Jürgen
Probst war 1982 Präsident der DGU und insgesamt O UND U DGOU VISITING FELLOWSHIP
15 Jahre lang ihr Generalsekretär. IM OUMN-
Die konservativen Inhalte des Faches The Doctor with short sleeves 554
Interview spricht er über sein Engagement für die
im Fokus 518
Unfallchirurgie.
DGU REISESTIPENDIUM 2012
INTERVIEW Alterstraumatologie in China 556
Drei Fragen an Wolfram Mittelmeier 520
Namen
FAMILIE UND BERUF
„Frauen können eigenverantwortlich
entscheiden“ 521 Personalia 560
INTERVIEW Wir gratulieren 561
„Die Augenblickspräsenz des Unfallchir-
urgen“ 524 Laudatio/Nachruf 562
DGCH-MEDIATHEK Für Sie gelesen
604
Der richtige Schnitt 527
542 Für mehr Patientensicherheit: VERKEHRSSICHERHEITSRAT Für unsere Mitglieder
2006 startete die World Health Von Unfallprävention bis
Organization (WHO) das High 5s-Projekt
Notfallmedizin 529
für mehr Patientensicherheit. Innerhalb von Kursangebote 487
fünf Jahren sollen in fünf Ländern fünf
Patientensicherheitsprobleme aus dem Weg ...
Kleinanzeigen 504
g eräumt werden. Portrait Gromnica-Ihle 531
508 Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Oktober 2012
BVOU DGOU DGOOC
Aktionswoche Klausurtagung des Jungen Forums 576 Qualität und Effizienz in der
„Zeigt her Eure Füße“ 565 Medizin durch Leitlinien 506
Jahresbericht der Sektion
Schon elf Qualitätsnetze Ortho- Wirbelsäule 578 Neue Mitglieder 507
pädische Rheumatologie 566
Jahresbericht der Sektion DGU
Aufruf zur Teilnahme am
Bildgebende Verfahren 580
ZI-Praxis-Panel 568 Jahresbericht der Sektion
Jahresbericht der Sektion Handchirurgie 598
Die Praxisübergabe – Krönung des
AO Deutschland 582
Lebenswerks? 570 Jahresbericht der AG Ultraschall 599
Jahresbericht der Deutschen Asso-
Versicherungsschutz im Ausland 572
ziation Fuß- und Sprunggelenk 583 Jahresbericht des ANV 601
Neue Mitglieder 574
Jahresbericht der Sektion Neue Mitglieder 602
Orthopädisch/unfallchirurgische
Änderung der Mandatsträger
und allgemeine Schmerztherapie 586
in den BVOU-Bezirken 574
Jahresbericht der ASAMI
Neue Kompetenznetze 574
Deutschland e. V. 588
Jahresbericht der Arbeitsgemein-
schaft 2 „Sozialmedizin und
Begutachtungsfragen“ 590
Neue Mitglieder 595
Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Oktober 2012 509
Impressum
Herausgeber
Für den Berufsverband der Fachärzte für Berufsverband der Fachärzte für Deutsche Gesellschaft für Deutsche Gesellschaft für Orthopädie
Orthopädie und Unfallchirurgie e. V. Orthopädie und Unfallchirurgie e. V. Orthopädie und Unfallchirurgie und Orthopädische Chirurgie e. V.
Präsident
Helmut Mälzer Vorstand Geschäftsführender Vorstand Geschäftsführender Vorstand
Für die Deutsche Gesellschaft für
Orthopädie und Orthopädische Chirurgie e. V.
Präsident Präsident (und Präsident der DGOOC) Präsident
Generalsekretär
Helmut Mälzer, Berlin Prof. Dr. Wolfram Mittelmeier, Rostock Prof. Dr. med. Wolfram Mittelmeier,
Prof. Dr. med. Fritz Uwe Niethard
Rostock
Für die Deutsche Gesellschaft für
Unfallchirurgie e. V. Vizepräsident Stellv. Präsident (und Präsident
Generalsekretär Dr. med. Andreas Gassen, Düsseldorf der DGU) 1. Vizepräsident
Prof. Dr. med. Hartmut Siebert Prof. Dr. Christoph Josten, Leipzig Prof. Dr. med. Dieter Kohn, Homburg / Saar
Vizepräsident
Schriftleitung DGOOC Prof. Dr. med. Karsten Dreinhöfer, Berlin 2. Vizepräsidenten von DGU und DGOOC 2. Vizepräsident
Prof. Dr. med. Fritz Uwe Niethard (V.i.S.d.P.) Prof. Dr. Reinhard Hoffmann, Prof. Dr. med. Bernd Kladny,
Geschäftsstelle DGOOC Schatzmeister Frankfurt/Main Herzogenaurach
Luisenstr. 58/59 Dr. med. Peter Heppt, Erlangen Prof. Dr. Bernd Kladny, Herzogenaurach
10117 Berlin Generalsekretär
Tel.: (0 30) 84 71 21 31 Vorstandsmitglied Generalsekretär (und Generalsekretär Prof. Dr. med. Fritz Uwe Niethard, Berlin
Fax: (0 30) 84 71 21 32 Dr. med. Helmut Weinhart, Starnberg der DGU)
E-Mail: [email protected] Prof. Dr. Hartmut Siebert, Schwäbisch Hall Schatzmeister
Schriftleitung BVOU Vorstandsmitglied Prof. Dr. med. Werner E. Siebert, Kassel
Prof. Dr. med. Karsten Dreinhöfer (V.i.S.d.P.) Prof. Dr. med. Karl-Dieter Heller, Stellv. Generalsekretär (und
Abt. Orthopädie und Unfallchirurgie Braunschweig Generalsekretär der DGOOC) Präsident des Berufsverbandes BVOU
Medical Park Berlin Humboldtmühle Prof. Dr. Fritz Uwe Niethard, Aachen Helmut Mälzer, Berlin
An der Mühle 2 – 9 Vorstandsmitglied
13507 Berlin Dipl.-Med. Frank-Ullrich Schulz, Schatzmeister Leiter der Ordinarienkonferenz
Tel.: (0 30) 30 02 40 92 12 Brandenburg Prof. Dr. Werner E. Siebert, Kassel Prof. Dr. med. Joachim Grifka, Bad Abbach
Fax: (0 30) 30 02 40 92 19
Generalsekretär der DGOU Vertreter der nichtselbständigen Ärzte 2. Vorsitzender des VLOU
Schriftleitung DGU Prof. Dr. med. Hartmut Siebert, aus dem nichtständigen Beirat Prof. Dr. med. Volker Ewerbeck,
Prof. Dr. med. Hartmut Siebert
Schwäbisch Hall Dr. Kai Dragowsky, Berlin Heidelberg
Joachim Arndt
Geschäftsstelle der DGU
Geschäftsstelle des BVOU Leiter des Ausschusses Versorgung, Geschäftsstelle der DGOOC
Luisenstr, 58/59
Kantstr. 13 Qualität und Sicherheit Langenbeck-Virchow-Haus
10117 Berlin
Tel.: (0 30) 20 21 54 90 10623 Berlin Dr. Daniel Frank, Luisenstr. 58/59
Fax: (0 30) 20 21 54 91 Tel.: (0 30) 79 74 44 44 Opladen 10117 Berlin
E-Mail: [email protected] Fax: (0 30) 79 74 44 45 Tel.: (0 30) 84 71 21 31
E-Mail: [email protected] Leiterin des Ausschusses Bildung Fax: (0 30) 84 71 21 32
Redaktion www.bvou.net und Nachwuchs E-Mail: [email protected]
Jana Ehrhardt-Joswig Prof. h.c. Dr. Almut Tempka, Berlin www.dgooc.de
Tel.: (0 30) 84 71 21 31
E-Mail: [email protected] Leiter des Wissenschaftsausschusses
Verlag Prof. Dr. Dr. h.c. Joachim Grifka,
Georg Thieme Verlag KG Bad Abbach
Kathrin Jürgens
Rüdigerstr. 14 Vertreter des Berufsverbandes
70469 Stuttgart der Fachärzte für Orthopädie und
Tel.: (07 11) 89 31 617 Unfallchirurgie
Fax: (07 11) 89 31 623 Helmut Mälzer, Berlin
E-Mail: [email protected]
Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie Vertreter des Berufsverbandes Vorstand
Verantwortlich für den Anzeigenteil
Deutscher Chirurgen
Christine Volpp, Thieme Media, Pharmedia
Anzeigen- und Verlagsservice GmbH Geschäftsführender Vorstand Dr. Jörg-A. Rüggeberg, Bremen Präsident
Prof. Dr. Stefan Nehrer, Krems/Österreich
Rüdigerstr. 14
70469 Stuttgart Präsident
TFaexl.:: ((0077 1111)) 8899 3311 566093 Prof. Dr. Christoph Josten, Leipzig DLuGisOeUns-Gtre. s5c8h/ä5f9tsstelle 1Pr. iVmi.z eDpr.r Jäossiedfe Hntochreiter, Linz/Österreich
E-Mail: [email protected] EPrrostf.e Dr rV. iTziemp rPäoshidleemntann, Homburg/Saar 10117 Berlin 2. Vizepräsident
Erscheinungsweise Tel.: (030) 20 21 54 80 Prim. Dr. Peter Zenz, Wien/Österreich
6 x jährlich: Zweiter Vizepräsident Fax: (0 30) 20 21 54 81
Februar/April/Juni/August/ Prof. Dr. Reinhard Hoffmann, [email protected] Generalsekretär
Oktober/Dezember Frankfurt/Main www.dgou.de Univ. Prof. Dr Alexander Giurea, Wien/
Zur Zeit gültiger Anzeigentarif Nr. 16 Österreich
vom 1. Oktober 2011 Dritter Vizepräsident
ISSN 2193-5254 Prof. Dr. Bertil Bouillon, Köln Kassierer
Prim. Univ. Prof. Dr. Karl Knahr, Wien/
Satz und Layout Generalsekretär Österreich
Georg Thieme Verlag KG
Prof. Dr. Hartmut Siebert, Schwäbisch Hall
Druck Schriftführer
Grafisches Centrum Cuno GmbH & Co. KG Schatzmeister Prof. Dr. Catharina Chiari, Wien/Österreich
Gewerbering West 27 Prof. Dr. Joachim Windolf, Düsseldorf
39240 Calbe Fachgruppenobermann
Schriftführer und Schriftleiter der Dr. Rudolf Sigmund, Oberwart/Österreich
Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Website www.dgu-online.de
LA-MED Kom munikationsforschung Prof. Dr. Andreas Seekamp, Kiel Sekretariat der ÖGO
im Gesundheitswesen e. V. c/o Wiener Medizinische Akademie
Geschäftsstelle der DGU
Alserstraße 4
Mitglied der Informationsgesellschaft Luisenstr. 58/59 A-1090 Wien
zur Fest stellung der Verbreitung von 10117 Berlin
Kontakt: Silvia Konstantinou
Werbeträgern e. V. Tel.: (0 30) 20 21 54 90
Tel.: +43-1 - 405 13 83 21
Fax: (0 30) 20 21 54 91
Fax: +43-1 - 405 13 83 23
Mitglieder dieser Vereine erhalten die E-Mail: [email protected]
E-Mail: [email protected]
Zeitschrift im Rahmen der Mitgliedschaft. www.dgu-online.de
510 Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Oktober 2012
Impressum
1/1 Anzeige
511
OOrrtthhooppääddiiee uunndd UUnnffaallllcchhiirruurrggiiee MMiitttteeiilluunnggeenn uunndd NNaacchhrriicchhtteenn || OFekbtroubaerr 2 2001122
Nachrichten
Kurz und bündig
Nahtloser Übergang in die Reha
Patienten nach einer Operation an der Lendenwirbelsäule sollen
in Hessen und Rheinland-Pfalz künftig einheitlich orthopädisch
nachbehandelt werden und schneller wieder in Alltag und Beruf
zurückkehren. Das ist das Ziel einer Initiative von zehn Akut- und
Rehabilitationskliniken sowie Fachärzten der Region Mittelrhein
von Koblenz über Wiesbaden und Mainz bis Großgerau. Ein
Experten-Arbeitskreis verabschiedete dazu jetzt einheitliche
Therapiestandards des neuen Nachsorgekonzeptes. Diese
sollen künftig den Rahmen für die individuell durchgeführte
Anschlussheilbehandlung bilden. Gleichzeitig sollen auch ein-
a
heitliche Standards für die Nachuntersuchungen der Patienten oli
ot
vereinbart werden, damit die Daten später wissenschaftlich auf- d: F
gearbeitet werden können. (red) Bil
Physician Assistance: In Kooperation mit der Berliner Steinbeis-Hochschule
hat die DGOU ein Qualifizierungsprogramm für Pflegefachkräfte mit dem
EU will Open Access für Forschungsergebnisse Schwerpunkt Orthopädie und Unfallchirurgie etabliert.
Ergebnisse von Forschungsarbeiten, die aus Steuermitteln fi-
nanziert wurden, sollen laut einem Beschluss der Europäischen
Hochschulausbildung
Union künftig kostenfrei für Alle zur Verfügung stehen. So hät-
ten es Forscher und Firmen leichter, die Ergebnisse zu nutzen für Gesundheitsfachberufe
und die Wissenschaft voranzubringen, teilte die EU-Kommission
im Juli mit. Von 2014 an sollen wissenschaftliche Inhalte frei
und umsonst im Internet zur Verfügung stehen – den Anfang Der Wissenschaftsrat (WR) spricht sich in seinen jüngsten
sollen dabei Projekte machen, die von der EU oder vom Staat Empfehlungen dafür aus, dass künftig ein Teil der Gesund-
finanziert werden. Bis 2016 sollen 60 Prozent der veröffentlich- heitsfachberufe an Hochschulen ausgebildet werden soll. Als
ten Ergebnisse in Europa frei zugänglich sein. (red) Gründe dafür nennt der WR die demografischen und morbidi-
tätsbedingten Entwicklungen und Aspekte der flächendecken-
den Krankenversorgung in Deutschland.
„Knorpelnetz“ erhält Wissenschaftspreis
Den mit 35.000 Euro dotierten „Interregionalen Wissenschafts- Vor allem aufgrund des demografischen Wandels bräuchten
preis 2012“ der europäischen Großregion Luxemburg/Saarland/ Menschen künftig nicht nur mehr, sondern auch qualitativ an-
Rheinland-Pfalz/Wallonien-Bruxelles/Lothringen erhält das von dere Versorgungsleistungen. Neue Möglichkeiten in der Diag-
Prof. Dr. Henning Madry und Prof. Dr. rer. nat. Magali Cucchia- nostik, Therapie, Prävention, Rehabilitation und Pflege würden
rini (Lehrstuhl für Experimentelle Orthopädie und Arthrosefor- die Anforderungen an die Gesundheitsfachberufe in ihrer Kom-
schung, Universität des Saarlandes) inaugurierte „Knorpelnetz plexität zusätzlich steigern. Die verschiedenen Gesundheits-
der Großregion“. Das „Knorpelnetz“ ist ein multinationaler fachberufe als eigenständige wissenschaftliche Disziplinen zu
Forschungsverbund, in dem Wissenschaftler, Kliniker und In- etablieren, mache es darüber hinaus erforderlich, genuine For-
genieure gemeinsam und grenzüberschreitend am „Knorpel“ schungsprogrammatiken zu entwickeln und wissenschaftliche
forschen. (red) Karrierewege zu schaffen.
Bachelor-Studiengang „Physician Assistance“
Mit ähnlicher Zielsetzung hat die Deutsche Gesellschaft für
Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) bereits vor einigen
Jahren in Kooperation mit der Steinbeis-Hochschule ein Qua-
lifizierungsprogramm für Pflegefachkräfte etabliert. Der ne-
benberufliche Bachelor-Studiengang „Physician Assistance“
mit dem Schwerpunkt Orthopädie und Unfallchirurgie soll es
Pflegefachkräften ermöglichen, sich innerhalb von drei Jahren
spezifisch weiterzubilden. Ziel dieses Studiengangs ist es, einen
es
nd qualifizierten Arzt-Assistenten auszubilden, der im Rahmen
a
arl der Delegation bestimmte Tätigkeiten übernimmt. Ein Vorteil
a
es S der Physician-Assistent-Ausbildung an einer Hochschule liegt
ät d unter anderem darin, dass der akademische Grad des Bachelor
ersit bundesweit anerkannt wird.
v
ni
U
o: Miriam Buchmann-Alisch
ot
F
Das Team um Prof. Henning Madry gehört dem „Knorpelnetz“ an.
Es wurde Anfang des Jahres gegründet.
512 Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Oktober 2012
Nachrichten
Neue Stiftungsprofessur Versorgungsforschung in der Rheumatologie
Mit Hilfe einer Erbschaftsspende der Deutschen Rheuma-Liga sitzende der Rheumastiftung und Vorstandsmitglied der Deut-
hat die Rheumastiftung im August 2012 eine Stiftungsprofes- schen Rheuma-Liga. „Angesichts der teilweise prekären Versor-
sur für Versorgungsforschung in der Rheumatologie vergeben. gungssituation rheumakranker Menschen in Deutschland wird
600.000 Euro Fördergelder stehen in den nächsten fünf Jahren die neue Professur dringend benötigt, um die Versorgung von
zur Verfügung. Erwachsenen und Kindern mit rheumatischen Krankheiten
und ihre Defizite systematisch zu erforschen und neue Versor-
gungskonzepte zu entwickeln.“
„Am DRFZ wird bereits seit vielen Jahren versorgungsbezogene
Forschung betrieben, jedoch nie mit einer stabilen institutio-
nellen Förderung“, ergänzt Prof. Angela Zink, Leiterin des For-
schungsbereichs Epidemiologie am DRFZ Berlin. „Dies wird
sich nun grundlegend ändern, denn das DRFZ fördert die neue
Professur noch einmal mit der gleichen Summe und garantiert
die Fortführung nach Ablauf von fünf Jahren.“ Besonders vor-
teilhaft erachtet die Rheumastiftung die enge Verzahnung mit
Rotraut der klinischen Versorgung, die durch das Klinikum Charité ge-
Schmale-Grede, währleistet ist.
Vorsitzende der
at Rheumastiftung:
Priv „Die neue Quelle: Rheumastiftung
o: Professur wird drin-
ot
F gend benötigt.“
Nach einer internationalen Begutachtung hat der Vorstand der
Stiftung aus sechs Konzepten dasjenige von Charité und Deut-
schem Rheuma-Forschungszentrum Berlin (DRFZ) als das zu-
kunftsfähigste ausgewählt. „Die guten Kooperationsbeziehun-
gen des DRFZ zu Rheumatologen und Patienten und die vielen
bereits laufenden Langzeitstudien bieten eine ideale Ausgangs-
basis für die neue Professur“, sagt Rotraut Schmale-Grede, Vor-
Krankenkassen und DePuy einigen sich
Erstmals haben alle Gesetzlichen Krankenkassen in Deutsch- ne Patienten dabei, ihre Patientenrechte wahrzunehmen. Die
land gemeinsam mit dem Hersteller von Hüftendoprothesen- Krankenkassen bedauern allerdings, dass es in Deutschland
systemen DePuy eine Vereinbarung geschlossen, durch die die bei Medizinprodukten noch immer nicht die Sicherheitsstan-
Kostenerstattung in Folge eines Produktrückrufes vereinfacht dards gibt, die beispielsweise in der Automobilindustrie bei
wird. Rückrufen angewendet werden. Hier ist der deutsche Gesetz-
geber gefragt. Die gesetzlichen Krankenkassen fordern, dass die
Der Produktrückruf war nötig geworden, nachdem unter ande- Medizinproduktesicherheit zum Wohle der Patienten weiter
rem in England beobachtet worden war, dass bestimmte ASR- verbessert wird. Dies gilt insbesondere für Zulassungsstudien
Hüftgelenksysteme von DePuy gehäuft zu Wechseloperationen und Produktbeobachtungen nach Markteinführung. Denn eine
geführt haben. DePuy nahm seine ASR-Hüftgelenke daraufhin hohe Sicherheit von Medizinprodukten ist ein wirksamer, für
im August 2010 vom Markt. Der amerikanische Mutterkonzern die Patienten erlebbarer Patientenschutz und stärkt die Patien-
von DePuy, Johnson & Johnson, hat schriftlich erklärt, dass der tenrechte.
Konzern den Vorgang ernst nimmt und bekräftigt, dass DePuy
in der Lage sein wird, den durch den Produktrückruf entstan- Quelle: AOK-Bundesverband
denen Verpflichtungen nachzukommen. Über diese Vereinba-
rung hinaus unterstützen gesetzliche Krankenkassen betroffe-
Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Oktober 2012 513
Description:Dr. med. Karsten Dreinhöfer (V.i.S.d.P.). Abt. Orthopädie und Unfallchirurgie. Medical . Von 2014 an sollen wissenschaftliche Inhalte frei Bande des Verdienstordens der Bundesrepu- .. pedic Surgery (AAOS) 2013. Summer School sowie der jährliche Tag 32nd Annual Meeting of the Israel.