Table Of ContentRainer Schnell
N onresponse in Bevölkerungsumfragen
Rainer Schnell
Nonresponse
in Bevölkerungsumfragen
AusrnaB, Entwicklung und Ursachen
Leske + Budrich, Opladen 1997
Gedruckt auf säurefreiem und altersbeständigem Papier.
ISBN 978-3-8100-1817-5 ISBN 978-3-322-97380-1 (eBook)
DOI 10.1007/978-3-322-97380-1
© 1997 Leske + Budrich, Opladen
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Inhalt
Vorwort . . . . .. . . . . .. . . . . .. .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 9
1 Das Problem steigender Ausfàlle bei
Bevölkerungsumfragen .... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 11
1.1 Das Ansteigen des Nonresponse als Argument gegen
Zufallsstichproben ............................. 12
1.2 Vorarbeiten zur empirischen Klärung des Problems
steigender Ausfálle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 16
1.2.1 Nonresponse-Definition . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 17
1.2.2 Die Kategorisierung der Ausfallursachen bei Unit-Nonresponse 17
1.2.3 Definition von Ausschöpfungsquoten ................ 19
1.2.3.1 "Neutrale" und "systematische Ausfälle" .... . . . . . . . . .. 23
1.2.3.1.1 Nichtbearbeitete Adressen und Totalausfälle von
Sampling-Points . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 23
1.2.3.1.2 Nichtzugehörigkeit zur Grundgesamtheit . . . . . . . . . . . . .. 25
1.2.3.1.3 Sonstige systematische Ursachen "neutraler" Ausfälle . . . . .. 26
1.2.3.2 Abschlie8ende Bemerkungen zur Definition der
Ausschöpfungsquote . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 26
2 Empirische Stodien zum Ansteigen des Unit-Nonresponse
au6erhalb der BRD ........................... 29
2.1 Amtliche Erhebungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 31
2.2 Akademische und kommerzielIe Surveys . . . . . . . . . . . . .. 35
2.3 Zusammenfassung ............................. 42
3 Entwicklung des Unit-Nonresponse in der Bundesrepublik 45
3.1 Konstituierung einer Nonresponse-Zeitreihe für die
Bundesrepublik .............................. . 47
3.1.1 Zugang zu Feldberichten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48
3.1.2 Erfassung der Feldberichte des Zentralarchivs ......... . 50
3.1.3 Datenbereinigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51
3.1.4 Beschreibung der Datenbasis ..................... . 53
3.1.5 Definition der verwendeten Variablen ............... . 55
3.2 Methodische Probleme der Konstituierung einer
Nonresponse-Zeitreihe .......................... 56
5
3.2.1 Selbstselektion der Erhebungen .................... 57
3.2.2 Veränderungen der Grundgesamtheit . . . . . . . . . . . . . . . .. 57
3.2.3 Veränderungen der Stichprobenverfahren . . . . . . . . . . . . .. 58
3.2.4 Veränderungen der Feldprozeduren . . . . . . . . . . . . . . . . .. 59
3.2.5 Validität der Feldberichte ........................ 63
3.2.6 Beurteilung der methodischen Probleme .............. 63
3.3 Zum Vergleich von Stichprobenergebnissen aus
Bevölkerungsumfragen .......................... 65
3.4 Entwicklung des Nonresponse 1953-1994 ............. 71
3.4.1 "Stichprobenneutrale" Ausfálle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 72
3.4.2 "Systematische" Ausfälle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 76
3.4.2.1 Entwicklung der Ausschöpfungsrate . . . . . . . . . . . . . . . .. 76
3.4.2.2 Entwicklung der Verweigerungsrate ................. 84
3.4.2.3 Entwicklung der Erreichbarkeit .................... 92
3.4.2.3.1 Institutseffekte bei der Nichterreichbarkeit . . . . . . . . . . . .. 97
3.4.2.3.2 Veränderung der Anzahl der Kontaktversuche bis zum
Interview. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 100
3.4.2.3.3 SchluBfolgerung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 106
3.4.2.4 "Zielperson in Urlaub" .......................... 106
3.4.2.5 Entwicklung des Anteils der Erkrankten .............. 107
3.4.2.6 Restkategorien: "zu spät eingetroffen", Fälschungen,
Sprachprobleme, sonstige Ausfallursachen . . . . . . . . . . . .. 113
3.4.3 Exkurs: Ausfálle in Telefonsurveys . . . . . . . . . . . . . . . . .. 116
3.4.3.1 Nichtkontaktierte und nichterreichte Anschlüsse und
Ziel personen ................................. 117
3.4.3.2 Verweigerungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 119
3.4.3.3 Abgebrochene Interviews und "sonstige Ausfálle" ....... 123
3.4.3.4 Entwicklung der Ausschöpfungsrate .. . . . . . . . . . . . . . .. 124
3.4.3.5 Zusammenfassende Beurteilung .................... 125
3.5 GröBenordnung der Ausfallursachen bei neueren
Erhebungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 127
3.6 SchluBfolgerungen ............................. 130
4 Theoretische Erklärungen und empirische Korrelate
des Nonresponse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 133
4.1 Methodische Ansätze zur Untersuchung von
Nonrespondenten .............................. 134
4.1.1 Forschungsdesigns zur Untersuchung von Nonresponse . . .. 134
4.1.1.1 Vergleich von Aggregatstatistiken mit Stichprobenergebnissen 135
4.1.1.2 Individuelier Vergleich mit Zensus-Daten ............. 139
4.1.1.3 Individuelier Vergleich mit Sampling-Frame-Daten . . . . . .. 140
6
4.1.1.4 Untersuchung von ehemaligen Befragungsteilnehmem .... 141
4.1.1.5 Extrapolation auf der Grundlage der Schwierigkeit des
Interviews . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 146
4.1.1.6 Interviewerschätzungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 150
4.1.1.7 Angegebene Verweigerungs- und Teilnahmegründe . . . . . .. 150
4.1.1.8 Angaben konvertierter Verweigerer . . . . . . . . . . . . . . . . .. 152
4.1.2 Weitere Probleme der empirischen Nonresponse-Forschung. 153
4.2 Eine allgemeine Theorie des Teilnahmeverhaltens ....... 157
4.2.1 "Rational-Choice" als Grundlage einer Theorie des
Teilnahmeverhaltens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 158
4.2.1.1 Einwilligungs- und Verweigerungsheuristiken als
habitualisierte Verhaltenstendenzen . . . . . . . . . . . . . . . . .. 161
4.2.1.2 Skripttheoretische Spezifizierung der RC-Theorie ....... , 163
4.2.1.3 Interviewer-Kontaktperson-Interaktion als Skriptidentifikation 164
4.2.2 Empirische Einzelhypothesen als Spezialfälle von
RC-Theorien ................................. 165
4.2.2.1 Befragung als "Belastung" . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 166
4.2.2.2 Hilfsbereitschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 174
4.2.2.3 WohnortgröBe und Kriminalitätsfurcht ............... 175
4.2.2.4 Altersbedingte Ausfàlle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 178
4.2.2.5 Subjektive Bedeutsamkeit des Untersuchungsthemas für den
Befragten ................................... 181
4.2.2.6 Materielle Anreize für die Befragten . . . . . . . . . . . . . . . .. 187
4.2.2.7 Habituelle Verweigerer: "Hard core"-Nonresponse ....... 190
4.2.2.8 Interviewermerkmale ........................... 195
4.2.2.9 "Demographie der Ausfälle" als Beispiel für unvollständige
Erklärungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 198
4.2.3 Zusammenfassung und Diskussion der RC-Theorien des
Teilnahmeverhaltens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 209
4.2.4 Exkurs: Zu einem neueren Test der
"'Rational Choice'-Annahme" ..................... 211
4.3 Teilnahme und Verweigerung als rationales Handeln ...... 213
5 Ursachen unterschiedlicher Erreichbarkeit der
Zielpersonen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 217
5.1 Subgruppen schwer erreichbarer Zielpersonen .......... 217
5.2 Modelle zur Erklärung der Erreichbarkeit ............. 219
5.3 Empirische Untersuchungen zum Kontaktverhalten der
Interviewer .................................. 224
5.4 Einzelheiten der Feldarbeit in Standardsurveys . . . . . . . . .. 229
5.5 GröBenordnung schwer erreichbarer Subgruppen ........ 236
7
5.5.1 Urlaubsreisende .............................. . 237
5.5.2 Krankenhausaufenthalte ........................ . 240
5.6 Möglichkeiten der Mikrosimulation der Feldarbeit ...... . 242
6 Zur Möglichkeit der Korrektor von Nonresponse ..... . 245
6.1 Gewichtungsverfahren .......................... . 245
6.2 Sample-Selection-ModelIe ....................... . 247
6.3 Propensity-Modelle ............................ . 249
6.4 Bewertung der Korrekturverfahren ................. . 250
7 Empfehlungen für die Durchführung von Erhebungen .. 251
7.1 Professionalisierung der Surveys .................. . 252
7.2 Etablierung einer akademisch orientierten
Erhebungsorganisation ......................... . 253
7.3 Veränderung der Erhebungsform .................. . 254
7.4 Verbesserungen in der Instrumentenkonstruktion ....... . 255
7.5 Verbesserung der Interviewerausbildung und Supervision .. 256
7.6 Verbesserung der Feldprozeduren .................. . 259
7.6.1 Kontaktaufnahme ............................. . 259
7.6.2 Konvertierung von Verweigerern ................... 262
7.6.3 Dokumentation der Kontaktaufnahme . . . . . . . . . . . . . . .. 262
7.6.4 Verwendung von Interviewer- und Proxyangaben ....... . 263
7.6.5 Zusammenfassung ............................ . 264
7.7 Dokumentation und Diskussion der Feldarbeit ......... . 265
7.8 SchluBbemerkung ............................. . 266
Anhang ........................................... 267
A Datensatzbeschreibung der Feldberichte .............. 267
B Bestandteile einer Studiendokumentation . . . . . . . . . . . . .. 270
C Designeffekte in sozialwissenschaftlichen Surveys ....... 272
C.l Designeffekte und die Zahl der Samplingpoints ......... 272
C.2 Designeffekte in CAT I-Surveys .................... 276
C.3 Der EinftuB des Interviewers auf die Wiederbefragbarkeit der
Befragten ................................... 280
C.4 ModelIe zur Schätzung von Interviewereffekten für
dichotome abhängige Variablen .................... 281
Literaturverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 285
Index . ............................................ 317
8
Vorwort
Zu den wichtigsten praktischen Problemen, vor denen standardisierte Daten
erhebungen in den Sozialwissenschaften stehen, gehört das Nonresponse-Pro
blemI. Obwohl es wenige empirische Belege dafür gibt, wird allgemein an
genommen, daB sich ein immer gröBerer Teil der für eine Befragung ausge
wählten Personen der Untersuchung entzieht. Empirische Untersuchungen der
Entwicklung des Nonresponse sind hingegen selten. Da für die Bundesrepu
blik bislang nur wenige Vergleichsdaten existieren, wurde eine Nonresponse
Zeitreihe erstellt, deren Analyse einen Schwerpunkt dieser Arbeit bildet.
Von gröBter Bedeutung für den Umgang mit Nonresponse ist eine Theo
rie des Teilnahmeverhaltens. Eine solche Theorie existiert bisher nur in An
sätzen. Die umfangreiche Nonresponseliteratur enthält zwar ei ne Fülle einzel
ner empirischer Resultate und Hypothesen, die aber weitgehend isoliert
nebeneinander stehen. In der neueren Literatur besteht weitgehend Einigkeit
darüber, daB eine Theorie des Teilnahmeverhaltens eine Variante einer Aus
tauschtheorie bzw. einer Rational-Choice-Theorie sein wird. In dieser Arbeit
wird versucht, alle Theoriefragmente sowie alle empirisch bewährten Einzel
hypothesen als Spezialfall einer solchen Rational-Choice-Theorie abzuleiten.
Neben den Ausfällen durch Verweigerungen kommt den Ausfällen durch
Nichterreichbarkeit groBe Bedeutung zu. In einem eigenen Kapitel wird auf
ModelIe zur Erklärung der Erreichbarkeit eingegangen. Hierbei wird den
Einzelheiten der Feldarbeit in der BRD in Hinsicht auf Unterschiede zwi
schen den Erhebungsinstituten besondere Aufmerksamkeit gewidmet.
AbschlieBend werden detaillierte Empfehlungen für die Durchführung
akademischer Surveys gegeben, bei denen besonders hohe Ausschöpfungen
erzielt werden sollen. Korrekturverfahren werden hingegen nur kurz ange
sprochen. Dies ist unter anderem eine Konsequenz aus meiner früheren Arbeit
zu "Missing-Data-Problemen" allgemein: Sowohl die Nonresponse- als auch
die Missing-Data-Probleme der empirischen Sozialforschung sind keine sta-
Qualitative Studien, die auf Interviews basieren, stehen vor ähnlichen Problemen. Aller
dings sind Selbstselektionseffekte in qualitativen Studien häufig nur schwer erkennbar. Vg l.
hienu femer KinglKeohaneNerba (1994:128-149).
9
tistischen Probierne, sondem sozialwissenschaftliche: Man benötigt zunächst
inhaltliche Modelle zur Erklärung der Ausfälle; die statistischen Probleme
sind dagegen vergleichsweise trivia!. Die Leistungsfáhigkeit der Korrekturver
fahren hängt vor allem von der Güte der inhaltlichen Modelle ab. Hier be
steht der wirkliche Forschungsbedarf.
Die dieser Studie zugrundeliegende Forschung wurde ohne die Beanspru
chung öffentlicher Forschungsmittel durchgeführt. Deswegen war diese Arbeit
auf die Unterstützung durch Kollegen und Freunde in besonderem MaBe an
gewiesen. leh bin daher einer groBen Zahl von Personen für ihre Hilfe dank
bar. Robert Fay, Don Hedeker und Jeroen Pannekoek waren so freundlich,
mir ihre Computerprogramme zur Verfügung zu stellen. Manfred Anders,
Bemhard von Rosenbladt und Christian von der Heyde haben mir viele Hin
weise aus der Forschungspraxis gegeben. Michael Jung verdanke ich die
Daten der Ausschöpfung der Politbarometer der Forschungsgruppe Wahlen.
Richard Költringer steIlte mir die Daten der österreichischen Interviewerbefra
gung zur Verfügung. Achim Koch und Barbara Erbslöh danke ich unter ande
rem für die Klärung vieler technischer Details der ZUMA-Nonresponse-Stu
die. Ekkehard Mochmann hat mir den Zugang zu den Datenbeständen des
Zentralarchivs ermöglicht. Heidi Dom, Erhard Rose und Horst Weinen waren
bei der Suche nach Informationen über die Details der im ZA archivierten
Studien unentbehrlich. Bei der Durchsuchung des ZAs nach Feldberichten
waren Christoph Wolf, Paul B. Hill und Johannes Kopp beteiligt. Stefan
Bender, Gabriele Eckstein, Günther Heller, Paul B. Hill und Peter Haupt
manns haben wieder einmal die ersten Fassungen des Manuskripts kritisiert.
Mein besonderer Dank gilt Hartrnut und Elke Esser, mit denen ich in vielen
Kontexten seit mehr als 15 Jahren arbeite. Ohne ihre Unterstützung wäre
auch diese Arbeit weder begonnen noch abgeschlossen worden.
Eine frühere Fassung dieser Arbeit wurde der Fakultät für Sozialwissen
schaften der Universität Mannheim im März 1996 als Habilitationsschrift
vorgelegt.
Konstanz, September 1996
10
1 Das Problem steigender Ausfälle bei
Bevölkerungsumfragen
In der Praxis der empirischen Sozialforschung wird der überwiegende Teil
der Daten rnit Hilfe von Befragungen gewonnen!. Die meisten dieser Befra
gungen sind standardisierte face-to-face-Interviews2• Sofern echte Zufalls
stichproben aus der allgemeinen Bevölkerung gezogen werden, gehört der
Ausfall einer für die Befragung ausgewählten Zielperson (Unit-Nonresponse)
zu den gröBten methodischen Problemen. In der deutschsprachigen sozialwis
senschaftlichen Literatur, die sich nicht primär methodischen Problemen
widmet, finden sich in Hinsicht auf die Einschätzung von Nonresponse eine
Reihe von weitverbreiteten Annahmen. Hierzu gehören:
1. Die Nonresponse-Quoten in der Bundesrepublik steigen.
2. Der gröBte Teil des Nonresponse geht auf Verweigerungen durch die
Befragten zurück.
3. Verweigerungen werden durch stabile Dispositionen der Befragten ver
ursacht.
4. Die Ausfälle sind daher systematisch.
Je nachdem, ob es sich urn angewandte SozialforscherlMarktforscher
handelt oder urn qualitativ orientierte Soziologen wird daraus eine andere
Konsequenz gezogen:
Z.B. ennittclte Trivigno (1995) durch eine Auszählung der Jahrgänge 1989-1993 der
"Kölner Zeitschrift", der "Zeitschrift fur Soziologie" und der "Sozialen Welt" einen Anteil
von 90% des Interviews als Datenerhebungsmethode bei allen ArtikeIn, in denen empirische
Daten analysiert wurden.
2 In der kommerziellen Marktforschung in der Bundesrepublik lag der Anteil quantitativer
Forschung 1989 bei ca. 86% des Umsatzes (Context 20/90). Die im Arbeitskreis der Markt
forschungsinstitute (ADM) zusarnmengeschlossenen Institute führten 1992 2.3 Millionen
face-to-face-Interviews, 1.7 Millionen Telefoninterviews und 0.5 Millionen schriftliche
Befragungen durch (Context 10/93:16). Aufgrund einer deutlichen Umsatzsteigerungen auf
mehr als eine Milliarde DM allein bei den 32 ADM-Instituten waren es 1994 fast 3.5
Millionen face-to-face, 1.7 Millionen telefonische und 0.6 Millionen schriftliche Interviews
(Planung und Analyse 2/95:49).
11
