Table Of ContentOTFRIED FRAISSE
MOSES IBN TIBBONS KOMMENTAR ZUM HOHELIED
UND SEIN POETOLOGISCH-PHILOSOPHISCHES PROGRAMM
w
DE
G
STUDIA JUDAICA
FORSCHUNGEN ZUR WISSENSCHAFT
DES JUDENTUMS
HERAUSGEGEBEN VON
E. L. EHRLICH UND G. STEMBERGER
BAND XXV
WALTER DE GRUYTER · BERLIN · NEW YORK
MOSES IBN TIBBONS KOMMENTAR
ZUM HOHELIED UND SEIN
POETOLOGISCH-PHILOSOPHISCHES
PROGRAMM
SYNOPTISCHE EDITION, ÜBERSETZUNG
UND ANALYSE
VON
OTFRIED FRAISSE
WALTER DE GRUYTER · BERLIN · NEW YORK
© Gedruckt auf säurefreiem Papier,
das die US-ANSI-Norm über Haltbarkeit erfüllt.
ISBN 3-11-017900-8
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Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;
detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.
D 188
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Printed in Germany
Einbandgestaltung: Christopher Schneider, Berlin
Dank
Mein Dank gilt in erster Linie Professor Shalom Rosenberg. In vielen Stunden ge-
meinsamer Lektüre, meist an Erev Shabbat, hat er mir den emotionalen Zugang zur
Welt der mittelalterlichen jüdischen Philosophie eröffnet. In anderer Weise, aber nicht
weniger dankbar erinnere ich mich der Hilfsbereitschaft der Professoren Sarah
Stroumsa, Jacob Elboim, Ze'ev Harvey, Ruth Glasner, Moshe Idel und Gad Freuden-
thal, denen es stets gelang, eine Schneise durch das Dickicht des anliegenden Prob-
lems zu schlagen. Zu besonderem Dank bin ich Prof. Colette Sirat verpflichtet, die
mir eine von ihr angefertigte Transkription des Sefer Pe'a von Moses ibn Tibbon zur
Verfugung gestellt hat, und Prof. Halbertal, der mir einen Vorabdruck seines Buchs
über Ha-Me'iri überließ.
Weiterhin genoß ich die Unterstützung folgender Institutionen und ihrer Mitar-
beiter: des Institute of Microfilmed Hebrew Manuscripts in Jerusalem mit seinem
Leiter Binyamin Richler wie auch Yael Okun, der Handschriftenabteilung der Hebrew
University mit Professor Malachi Beit-Arie und Dr. Edna Engel, der Akademia le-
Lashon Ivrith und des Instituts für Judaistik in Berlin mit den Professoren Joseph
Dan und Peter Schäfer. Ohne die Unterstützung der Memorial Foundation for Jewish
Culture, der Botschaft des Staates Israel in Deutschland, der Lackritz-Foundation und
des Minerva-Stipendien Komitees der Max-Planck Gesellschaft wäre das vorliegende
Buch nicht entstanden. Sehr verbunden fühle ich mich auch den Professoren Ernst L.
Ehrlich und Günter Stemberger als den Herausgebern der Reihe Studia Judaica des
De Gruyter Verlags. Vor allem Professor Stemberger verdanke ich wertvolle Hinweise
zur Publikation.
Schließlich möchte ich mich - neben vielen anderen hier namentlich nicht ge-
nannten Personen — ganz besonders bei den Professoren Giulio Busi mit seinem As-
sistenten Saverio Campanini, Yossef Schwartz, Angelika Neuwirth und Friedrich
Niewöhner für ihre Förderung der vorliegenden Arbeit im Rahmen meiner Promoti-
on an der Freien Universität Berlin bedanken.
O.F.
Inhaltsverzeichnis
Dank V
1.0 Moses ibn Tibbons philosophische Interpretation des Hohenlieds und
ihr Verhältnis zur traditionellen jüdischen Hohelied-Auslegung
- Erste Lektüre von Moses ibn Tibbons Hohelied-Kommentar. 1
- Typen jüdischer Hohelied-Auslegung. 4
- Der Auslegungstyp von Moses ibn Tibbons Hohelied-Interpretation 13
1.1 Historischer Kontext und Leben des Rabbi Moses b. Shmuel ibn Tibbon
- Ideengeschichtliche Verortung von Moses ibn Tibbons Philosophie 16
- Moses ibn Tibbon in der Linie der philosophischen Grenzginger Ha-Me'ili und
Ha-Me'iri 26
- Zur Person des Moses ibn Tibbon... 32
- Der Prozeß von Moses ibn Tibbons Sohn Samuel 35
1.2 Liste der Ubersetzungen und der eigenen Werke des Moses ibn Tibbon
- Liste der datierten Übersetzungen 40
- Liste der undatierten Übersetzungen 42
- Liste der eigenen Werke 43
2.0 Beschreibung der Handschriften und ihrer Abhängigkeitsverhältnisse
- Art der Handschriftenlage. 48
- Beschreibung der Handschriften. 50
- Versuch eines Diagramms der Handschriften in ihren Abhängigkeiten. 68
- Tabellarischer Überblick der Handschriften 69
2.1 Stilvergleich zwischen den Stammüttem der beiden Handschriftenfa-
milien: Oxford - Bodleian Library Ms Poe. 296 und Cincinnati -
Ms Hebrew Union College 707
-Methodik 70
- Abweichungen stilistischer Art. 72
- Behandlung der Zitate. 81
- Homöoteleuta 84
- Abweichungen inhaltlicher Art. 85
- Revision und Original der Stammütter der beiden Handschriftenfamilien 95
3.0 Synoptische Edition von Moses ibn Tibbons Hohelied-Kommentar nach
Oxford - Bodleian Library Ms Poe. 296 und Cincinnati - Ms Hebrew
Union College 707, Übersetzung (nach Oxford Poe. 296) und Kommentar
- Haqdama
inUntio auctoris (1" - 1 101
modus agtndi (2g - 2"1) 113
cm parti philosophic« supponilur (3" — 3"1) 119
VIII Inhaltsverzeichnis
modus tractandi (4" - Λ1) 121
titulus{ 5"-5n) 133
materia (6Ä - 61) 145
Die Personen, ihre Verhältnisse und der Ort (7K - 7J) 173
uttitas ($>*-&) 189
- Perush 'al Shir ha-Shirim
Kapitel 1 197
Kapitel 2. 231
Kapitel 3 257
Kapitel 4 305
Kapitel 5 321
Kapitel 6 367
Kapitel 7 385
Kapitel 8 401
4.0 Der Ort der Poesie im philosophischen Programm des Moses ibn Tibbon:
Die Einleitung seines Hohelied-Kommentars
- Aufbau der Einleitung und die ihr zugrunde liegende Einleitungsformel 470
- Das Verhältnis zwischen hebräischer Poesie und aristotelischer Logik 475
4.1 Die wissenschaftliche Psychologie des Moses ibn Tibbon
- Einleitung: Konzeptionelle und dynamische Neubewertungen des Erkenntnis-
prozesses 484
- Das Verhältnis von Mensch und Kosmos in Moses ibn Tibbons 'Olam Qatan 489
- Das Konzept der Vital Heat in Moses ibn Tibbons Olam Qatan. 499
- Die epistemologischen Implikationen von Moses ibn Tibbons Konzept der Vital Heat:
Der Gemeinsinn als Empfänger der rationalen Formen 509
- Moses ibn Tibbons Psychologie der Poesie. 516
- Zusammenfassung 517
- Intermezzo 1 und exegetische Veranschaulichung 518
4.2 Moses ibn Tibbons epistemologischer Fokus (materia) in der Einleitung
zu seinem Hohelied-Kommentar: Die Sprache des Hohenlieds weckt
den empfangenden Intellekt
- Einleitung: Der menschliche Intellekt ist keine göttlich emanierte Spezies 521
- Die Gleichzeitigkeit des empfangenden Intellekts in Potenz und in actu 525
- Zwischenüberlegung: Der Stil des Moses ibn Tibbon als Reflex seiner
Erkenntnistheorie 528
- Der aktive Intellekt und die Übertragung der First Intelligible r aus der Vital Heat
in den materiellen Intellekt. 530
- Die philosophische .Erzählung' des Hohenlieds: Der physische Erkenntnisweg
(Hl. 1,1-5,1) als Voraussetzung des metaphysischen (Hl. 5,2-8,14) 539
- Moses ibn Tibbons Neubestimmung des Verhältnisses von Imagination und rationa-
ler Seele in Abgrenzung von der dominanten arabischen Philosophie (Ibn Sinä) 544
Inhaltsverzeichnis IX
- Der nicht-vollwertig syllogistische Status des poetischen Syllogismus in der
arabischen Philosophie und die syllogistische Tätigkeit der Poesie des Hohenlieds 550
- Zusammenfassung 555
- Intermezzo 2 und exegetische Veranschaulichung 557
4.3 Die Quellen des Moses ibn Tibbon
- Muhammad b. Ahmad ibn Rushd. 560
- Muhammad ibn al-Sld al-Bataljawsl.. 573
- Muhammad b. Tarkhan al-Färäbl 577
- Shmuel ibn Tibbon, Maimonides und Jakob Anatoli 580
5.0 Resümee 583
Appendix I - Textblöcke, die in Oxford - Bodleian Library Ms Heb. f. 109
und in Ms München Cod. hebr. 264 sekundär eingeschoben wurden 590
Appendix II - Vier handschriftlich erhaltene Texte oder Textfragmente
von Moses ibn Tibbon mit Auslegungen der Schöpfungsgeschichte
und des Maimonides
1) Da 'at shel ha-Ram~al be-Ma 'use Bert shit 595
2) Be •ur Sejer ha-Madda' 603
3) Pcntsh zu Man III, 7 606
4) Perush ',al Pemsho shel Abraham ibn E^ra 'al Bertshil 3,24; 6,20; 7,4; 9,20 609
Bibliographie 615
Register 629