Table Of ContentMorbus  Hirschsprung 
Neuere  Probleme  der  Diagnose 
Inkontinenzbehandlung 
im  Kindesalter 
Erstes  Kinderchirurgisches  Symposium 
Obergurgl,  20. und 21. Januar 1971 
Veranstaltet von der Osterreichischen Gesellschaft fUr Kinderchirurgie 
Herausgegeben von 
Primarius  Dr. Peter  Wurnig 
Padiatrie und Padologie 
Supplementum 2 
Springer-Verlag 
Wien  New York 1972
Primarius  Dr.  PETER  WURNIG,  Vorstand  del'  chirurgischen  Abteilung  des  Mautner 
Markhofschen Kinderspitals der Stadt Wien, Wien, Osterreich. 
Mit 52 Abbildungen 
Das Werk ist urheberrechtlich geschiitzt. 
Die dadurch begriindeten Rechte, 
insbesondere die del' Ubersetzung, des Nachdruckes, 
der Entnahme von Abbildungen, der Funksendung, 
del' Wiedergabe auf photomechanischem oder iihnlichem Wege 
und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, 
bleiben,  aueh bei nur auszugsweiser Verwertung,  vorbehalten. 
© 1972 by Springer-Verlag/Wien 
Library of Congress Catalog Card Number 72-77843 
ISBN- 13:978-3-211-81058-3  e-ISBN -13:978-3-7091-8301-4 
DOl:  10.1007/978-3-7091-8301-4
Inhaltsverzeichnis 
WURNIG,  P.: Begriindung zur Themenwahl und Zusammenfassung der Ergebnisse 
1.  Probleme der Diagnose und Therapie  des  Morbus Hirschsprung 
WILLICH,  E.:  Riintgendiagnostik  der  Hirschspnmgschen  Krankheit  im  Neugebo 
renenaJter und bei  atypischen Fallen  (Mit  10  Abbildungen)  /  Radiological 
Diagnosis  of  Hirschsprung's  Disease  in  Newborns  and  in  Atypical  Cases  7 
NIXON, H. H.: Problems in the Diagnosis of Hirschsprung's Disease (With 2 Figu-
res)  /  Probleme bei der Diagnose der Hirschsprungschen Erkrankung .  23 
SCHARLI, A. F.: Funktionelle Untersuchungen bei Morbus Hirschsprung (Mit 7 Ab-
bildungen)  I  Functional  Examinations  in  Cases  of Hirschsprung's  Disease  32 
MORGER, R.: Zur Bedeutung der rectal en Saugbiopsie beim aganglionaren Segment 
(Mit 4 Abbildungen) /  The Importance of Rectal Aspiration Biopsy for the 
Aganglionary  Segment  .  48 
MEIER-RuGE,  W.: Fortschritte in der Diagnostik des  aganglioniiren  Segments (Mit 
8 Abbildungen) I Progress in the Diagnosis of the Aganglionary Segment.  55 
LASSMANN,  G.:  Hirschsprungsche Erkrankung.  Neurohistologische  Untersuchungen 
(Mit 3 Abbildungen)  / Hirschsprung's Disease. Neurohistological Examining  65 
SAUER, H.: Zur Therapie des langen aganglionaren Segmentes bei Morbus Hirsch 
sprung (Mit 5 Abbildungen) / The Therapy of the Long  Aganglionary Segment 
in Cases  of Hirschsprung's  Disease  .  71 
SCHAFER,  U.:  Anastomosentechnik  bei  extremen  Megacolon-Megarectum-Fiillen  79 
KOCH,  A.:  Zur Anastomosentechnik  bei Morbus Hirschsprung  83 
2.  Fortschritte der Inkontinenzbehandlung 
NIXON, H. H.: Possibilities in the Treatment of Anal Incontinence I Behandlungs 
miiglichkeiten  von  Analinkontinenz  87 
HECKER,  W.  CH.:  Die  Gracilis-Plastik in  der Behandlung der Inkontinentia alvi 
(Mit 1 Abbildung) /  Gracilis Transplants in the Treatment of Incontinentia 
alvi  9a 
HARTL, H.: Modifizierte Gracilisplastik (Mit 6 Abbildungen) I Modified Technique 
of  Gracilis  Plastic  .  99 
HELMER, F., L. HOWANIETZ  und O. MEDRICKI:  Erfahrungen mit der Gracilis-Plastik  108 
ECKSTEIN,  H.  B.,  and M.  CHIR:  The Management of the  Neurogenie Bladder in 
Children  (With  6  Figures)  /  Zur  Behandlung einer  neurogenen  Blase  im 
Kindesalter  110 
MAIER, W. A.: Inkontinenzprobleme bei operierten Myelomeningocelen  120
Begriindung zur Themenwahl und  Zusammenfassung 
der  Ergebnisse 
Von 
P. Wumig 
Chirurgische Abteilung des Mautner Markhofschen Kinderspitales der Stadt Wien, Wien, 
5sterreich 
(Vorstand: Prim. Dr. P. WURNIG) 
1.  Probleme  der  Diaguose  und Therapie  des  Morbus  Hirschsprung 
Die Hirschsprungsche Erkrankung gilt allgemein  als  ein wohl  definiertes 
und typisches Krankheitsbild. Fiir die Behandlung stehen die Resektionen nach 
SVENSON, REHBEIN und DUHAMEL zur Verfiigung. Die DiagIiose~ wird klinisch und 
rontgenologisch gestellt und durch eine Probeexzision aus dem Rektum,  die die 
volle Dicke der Rektalwand erfassen muB, bestatigt. 
Dies ist derzeit allgemeine Auffassung. 
Bei naherer Durchsicht der Literatur zeigt sich  jedoch,  daB  nach  Tab.  1 
(Zusammenstellung von 12 Autoren oder Autorengruppen) in 8-16% der Falle 
mit atypischen Krankheitsbildern zu rechnen ist, daB  die Moglichkeit der Fehl 
diagnose absolut besteht, wobei vor allen Dingen ein Megacolon rontgenologisch 
nicht obligat beobachtet werden mull, das typische rontgenologische Erscheinungs 
bild erst spater, jedenfalls nicht im Neugeborenenalter auft ritt, daB  relativ oft 
das Rektum isoliert dilatiert sern kann, was wir auch beobachten konnten und 
daB  es vor allen Dingen histologisch anscheinend verschiedene Typen gibt.  Die 
Extremfalle  des  ultrakurzen und  des  langen  aganglionaren  Segmentes.  weisen 
ebenfalls besondere Probleme auf. 
Die verbesserten Moglichkeiten der histologischen Diagnosestellung und die 
Notwendigkeit sich mit dem  Morbus  Hirschsprung  des  Neugeborenenalters  zu 
befassen, schienen ebenfalls geniigend Begriindung die diagnostischen Probleme 
neu zu diskutieren. 
Zusammenfassung der Ergebnisse 
Die  Diagnose  Morbus  Hirschsprung  kann  grundsatzlich  rontgenologisch, 
funktionell (Druckmessung) und histologisch gestellt werden. 
Pitdiatr. u. Pitdol., Suppl. 2
2  P. WURNIG: 
Tabelle 1. Ubersicht iiber atypische Fiille, Fehldiagnosemoglichkeiten etc. aus der Literatur 
aus 12 Autorengruppen und des eigenen Materials (Serien von 100-400 Patienten) 
Haufigkeit atyp. Falle % 10  10  8,8  16  10 
M6glichkeit d. Fehl-
diagnose  +  +  + 
Megacolon nicht 
obligat  +  +  +  +  + 
CD 
§ UltralWrzes Segment  +  + 
"S'" ' 
Atypisch bei langem 
>.  Segment  +  +  + 
r1f 
:0  Rectum dilatiert  +  + 
p:; 
Typ. Rontgen erst 
spater  +  +  +  + 
Komb. mit 
Analatresie  + 
Hypoganglionose  + 
cl 
." $'"   Verschiedene histolog . 
III  Typen  +  + 
Autor  1*  2*  3*  4*  5*  6  7  8  9  10  11  12  Eig. 
(* =  100-400 Pat.)  j 
Die  rontgenologische  Diagnose  ist  im  Neugeborenenalter  nicht  moglich, 
sondern erst spater. Sie laBt beim ultrakurzen Segment und beim langen agang 
lionaren Segment im Stich. Bei einer im Neugeborenenalter angelegten Colostomie 
wegen Dickdarmileus bei schweren Formen des Morbus, Hirschsprung kann die 
Diagnose  ebenfalls  nicht  mehr  rontgenologisch  gestellt  werden,  da  sich  kein 
Megacolon entwickelt. 
Die funktionelle Diagnostik mittels Druckmessung ist eine sichere Methode, 
jedoch erfordert sie "Obung und eine entsprechende Apparatur. Sie laBt allerdings 
beim voriibergehenden funktionellen DarmverschluB  des Neugeborenenalters im 
Stich, weil dieser dieselben Funktionsausfalle wie die Hirschsprungsche Erkran 
kung zeigt,  jedoch nur vOriibergehend ist. Die histologische Diagnose durch die 
rektale  Biopsie  der vollen  Dicke  der  Rektumwand  sWBt  beim  Neugeborenen 
technisch  auf Schwierigkeiten.  Sie  ist eine  einmalige Methode  und solIte  nicht 
wiederholt werden. Sie ist daher als Screening-Methode nicht zu verwenden und 
kann nur zur Bestatigung der Diagnose,  bei  bereits  rontgenologisch  gestellter 
Diagnose,  verwende.t  werden.  AuBerdem  erfordert  sie  Ubung  in  der  mikros 
kopischen Beurteilung. 
Demgegeniiber weist die histochemische Untersuchung der Schleimhaut-Saug 
biopsie aus  der Rektalwand verschiedene Vorteile auf.  Sie kann jederzeit auch 
im  Neugeborenenalter  durchgefiihrt  werden,  sie  kann  wiederholt  durchgefiihrt 
werden und sie bereitet dem Beurteiler weniger  Schwierigkeiten.  Sie  erfordert
Begriindung zur Themenwahl  3 
allerdings ein Einfrieren der Biopsie unmittelbar nach der Entnahme und sooBt 
daher auf gewisse  organisatorische Schwierigkeiten.  Mit ihr ist eine Diagnose 
des ultrakurzen Segmentes sicher moglich. 
Weiters wurden hinsiclltlich dieser Biopsien das Krankheitsbild der Hypo 
ganglionose und der hyperplastiscllen neuronalen Dysplasie des Colons  (MAIER 
RUGE, MORGER) entdeckt. 
2. Fortsdnitte der Inkontinenzbehandlung 
Durch  die  Zunahme  der operierten  Myelomeningocelen  und  Analatresien 
bedarf das Problem der Inkontinenzbehandlung dringend einer LOsung.  Dieses 
Problem wird von Jahr zu Jahr groBer, da die Patienten zahlreicller und ii.lter 
werden. 
Zusammenfassung der Ergebnisse 
Das Problem der Inkontinenz ist nacll Nixon  als ein komplexes  Problem 
anzusehen, welclles seine VersclJ.iedenartigkeit durcll die versclJ.iedenen Mecllanis 
men, die zur Kontinenz beitragen, erhalt. 
Es ist daher bei jeder Kontinenzbehandlung diese Komplexitat zu beriick 
siclltigen. Bei gcwissen Formen hat sich die Gracilis-Plastik mit entsprechenden 
Modifikationen bewahrt, jedocll ist fur den Erfolg Voraussetzung, daB der betref 
fende Patient die Fahigkeit zur entsprecllenden Mitarbeit und eine gute soziale 
Situation besitzt. 
Die Behandllmg der Harninkontinenz der Myelomeningocele ist derzeit im 
Hinblick auf die Kontinenzerhaltung nocll nicllt moglicll,  sodaB das Augenmerk 
darauf zu ricllten ist. daB die Inkontinenz in eine Form umgeandert wird, die dem 
Patienten ertraglicll ist. 
Anschrift des Verfassers: Prim. Dr. P. WURNIG,  Chirurgische Abteilung, Mautner 
Markhofsches  Kinderspital der Stadt Wien,  Baumgasse 25, A-1030 Wien,  Osierreich. 
1*
1.  Probleme  der  Diagnose  und  Therapie 
des  Morbus  Hirschsprung
Rontgendiagnostik  der  Hirschsprungschen  Krankheit 
im  Neugeborenenalter und  bei  atypischen  Fallen 
Von 
E. Willich 
Rontgenabteilung  (Leiter:  Priv.  Doz.  Dr.  E.  WILLICH)  del'  Universitats-Kinderklinik 
Heidelberg (Direktor: Prof. Dr. H. BICKEL),  Deutschland 
Mit 10 Abbildungen 
Zusammenfassung 
Aufgrund eines Krankengutes von 265 Kindem mit H. Kr. wird die rontgenologische 
Diagnostik von schwierigen und Grenzfallen abgehandelt. Es handelt sich um die Ront 
genuntersuchung beim Neugeborenen und jungen Saugling,  um FaIle mit langem engem 
Segment und urn Kinder mit den klinischen Zeichen del' H. Kr., bei denen sich rontgeno 
logisch kein oder ein ultrakurzes enges Segment findet. 
In del' Rontgenuntersuchung sollte die Abdomeniiberskhtsaufnahme ohne Kontrast 
mittel  in  jedem  Verdachtsfall  eingesetzt  werden,  wahrend  del'  Colon-Kontrasteinlauf 
friihestens von del' 2.-3. Lebenswoche an und nul' bei Anwendung gezielter Technik die 
Aussicht auf die Moglichkeit zur Diagnosenstellung bietet. Bei langem oder ultrakurzem 
Segment kann  die Beachtung  eines  groBeren  Spektrurns  von  Rontgensymptomen  zum 
Erfolg fiihren.  In Zweifelsfallen entscheiden auBer del' klinischen Symptomatik zusatz 
Hche  Methoden,  wie  Biopsie,  Elektromanometrie und  Bestimmung del'  Cholinesterase 
aktivitat. Eigene Ergebnisse und entsprechende Literaturdaten werden mitgeteilt. 
Summary 
Radiological Diagnosis of Hirschsprung's Disease in Newborns and in Atypical Cases 
Radiological diagnosis of difficult and borderline-cases is  discussed on the basis 
of 265  cases  of  children  suffering from  Hirschsprung's  disease.  This  is  a  question 
of radiological examination of newborns and young infants and cases with long, narrow 
segments and children with the clinical symptoms of Hirschsprung's dIsease in whom 
radiological examination shows no segment at all or an ultra-short narrow one. 
The radiogram of the abdomen should be taken without an opaque enema whereever 
megacolon is suspected, while an opaque enema will only help in the diagnosis from the 
2nd to 3rd week of life and with the application of special techniques. In cases of a long 
or an unusually short segment examination of a wider spectrum of radiological symptoms
8  E. WILLICH: 
can be effective. In uncertain cases additional methods like biopsy,  electromanometry 
and analysis of the cholinesterasis activity will determine diagnosis beside the clinical 
symptoms. Results achieved at this hospital and relevant data from the literature are 
reported. 
Wahrend das  ausgebildete  Krankheitsbild  der Hirschsprung'schen  Krank 
heit (H. Kr.)  keine diagnostischen Probleme bietet, gibt es  haufig Formen,  die 
sich rontgenologisch nur schwer oder gar nicht diagnostizieren lassen. 
Der folgenden Darstellung liegt ein Krankengut von 265 Fallen der Bremer 
Kinderchirurgischen Klinik 1 zugrunde. Die Aufteilung nach der Lange des engen 
Segmentes ist aus Abo.  1 ersichtlich. 1m folgenden sollen folgende  Formen aus 
rontgendiagnostischer Sicht abgehandelt werden: 
1. H.  Kr. beim Neugeborenen und jungen Saugling 
2. H.  Kr. mit langem engen Segment 
3. H.  Kr.  beim ultrakurzen engen Segment. 
AU  c~ 
58 Faile = 14,30/0  149 Faile = 56,2%  51 Faile = 19,2% 
F 
5 Fille = 1:J0f0  11 Fille = 4,2%  11 FaIle = 4,2% 
Abb.  1. Verteilung des engen Segmentes bei 265 Fallen von Hirschsprungscher 
u.-
Krankheit (nach REHBEiN  Mitarb.  1969) 
1.  Hirschsprungsehe  Krankheit  im  Neugeborenen- und  fruhen  Sauglingsalter 
Die hohe -betaJitiit  der H.  Kr.  im  Neugeborenenalter von  50-70%,  die 
in den letzten 8 Jahren auf bis zu 30%  gesenkt werden  konnte  (HOFMANN  u. 
REHBEIN),  ist einerseits auf die Schwierigkeiten  der Diagnose,  andererseits  auf 
die  hohe  Komplikationsrate  zuriickzufiihren,  von  denen  die  nekrotisierende 
Enterocolitis und die Obstipation mit Ileussymptomen am haufigsten  sind.  In 
jedem Verdachtsfall sollte eine 
1  Direktor: Prof. Dr. REHBEIN.
Rontgendiagnostik der Hirschsprungschen Krankheit  9 
Abdomeniibersichtsaufnahme im Hangen 
vorgenommen werden. Die Analyse von 39 Ubersichtsaufnahmen ergab in allen 
Fallen dilatierte Darmschlingen und Luftleere im kleinen Becken,  d.  h.  in der 
Gegend des  engen Segmentes  (Abb.  2 a).  Ferner wurden  damit Ileussymptome 
(24  FaIle =  ca.  60%)  und auch  Komplikationen  wie  ein  Pneumoperitoneum 
(dreimal) erfaBt, das entweder spontan durch Uberlastungsperforation besonders 
bei  langeren  engen  Segmenten,  oder  durch  Anwendung  des  Darmrohres  zu 
diagnostischen  Zwecken  (Irrigoskopie)  oder  aus  therapeutischen  Grunden  ent-
Abb. 2. Hirschsprungsche Krankheit beim Nellgeborenen. (A. K., geb.  4.  4.  61) 
a)  Abdomeniibersichtsaufnahme 24 Stunden nach der Geburt: Typisches Ileusbild, 
Luftarmut im Unterbauch,  b)  Nach  6 Tagen konservativer Behandlung mit Darmrohr: 
Ileus beseitigt, Pneumoperitoneum rechts durch Perforation. Luftleere im Beckenbereich 
stehen kann  (Abb.  2 b). Bei Schwierigkeit in der Zuordnung dilatierter Darm 
schlingen  zum  Diinn- oder  Dickdarm  ist  die  zusatzliche  Seitenaufnahme  oft 
aufs chluB reich ,  da  sie  den  langen  Schenkel  des  erweiterten  Colon  descendens 
im pravertebralen Gebiet zeigt  (BERDON  und BAKER).  DAVIS  und ALLEN  wiesen 
jiingst darauf hin, daB  Lumenerweiterungen des Dickdarms von mehr als  3 cm 
auf der Ubersichtsaufnahme die Verdachtsdiagnose der H.  Kr.  erlauben,  wenn 
sie  als  lange  Darmschlingen  die  Gegend  des  Transversum,  Descendens  oder 
Sigmoids betreffen, wahrend die auf kiirzere Strecken dilatierten Diinndarmschlin 
gen nie dieses Kaliber erreichen. Ein weiteres Hinweissymptom kann die Luft 
fiillung der Darmwand unter dem Bild der Pneumatosis intestinalis sein:  nach 
der nekrotisierenden Entercolitis der Friihgeborenen (ohne Aganglionose) kommt