Table Of ContentMonastica 1
Corpus Scriptorum
Ecclesiasticorum
Latinorum (CSEL)
Herausgegeben von der Arbeitsgruppe CSEL
an der Universität Salzburg
Band 98
Monastica 1
Donati Regula,
Pseudo-Columbani Regula monialium (frg.)
Ediert von Victoria Zimmerl-Panagl
Edition der Donati Regula
nach Vorarbeiten von Michaela Zelzer
International Advisory Board:
François Dolbeau, Roger Green, Rainer Jakobi, Robert Kaster, Ernst A. Schmidt, Danuta Shanzer,
Kurt Smolak, Michael Winterbottom
Zur Erstellung der Edition wurde das Programm CLASSICAL TEXT EDITOR verwendet.
ISBN 978-3-11-033397-8
e-ISBN (PDF) 978-3-11-033594-1
e-ISBN (EPUB) 978-3-11-038928-9
ISSN 1816-3882
Library of Congress Cataloging-in-Publication Data
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Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen
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© 2015 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/München/Boston
Druck und Bindung: Hubert & Co. GmbH & Co. KG, Göttingen
♾ Gedruckt auf säurefreiem Papier
Printed in Germany
www.degruyter.com
Vorwort
Im Mai 2012 verstarb Michaela Zelzer, langjährige und um das CSEL mannigfach
verdiente Mitarbeiterin der damaligen Kirchenväterkommission. Unter den Projek-
ten, die unvollendet blieben, war jenes einer CSEL-Edition der Regula Donati. Be-
reits in den 60er-Jahren des 20. Jahrhunderts hatte Rudolf Hanslik, zu jener Zeit
Kommissionsobmann, geplant, gemeinsam mit mehreren vorkarolingischen Klos-
terregeln auch jene des Donat zu edieren (vgl. etwa HANSLIK, Regula Donati, 104),
gab aber sein Vorhaben bald nach Abschluss der als Vorarbeit gedachten Dissertati-
on von Ingrid Prischl (1977) auf; Grund dafür war vermutlich die Tatsache, dass 1978
die Edition der Donat-Regel von Adalbert de Vogüé erschienen war. Erst Michaela
Zelzer griff das Editionsprojekt für das CSEL wieder auf, konnte die Edition jedoch
nicht mehr vollenden. In ihren letzten Lebensmonaten übertrug sie eine Reihe edi-
torischer Aufgaben an Victoria Zimmerl-Panagl; diese war daher bestens geeignet,
nach Michaela Zelzers Tod das Editionsprojekt in Eigenverantwortung weiterzufüh-
ren und abzuschließen.
Victoria Zimmerl-Panagl korrigierte zunächst die vorhandenen Kollationen des
Codex Monacensis (M) und einiger Vorgängereditionen, kollationierte dann alle
weiteren Textzeugen und erstellte schließlich den Text von Grund auf neu, doku-
mentierte aber gewissermaßen als Michaela Zelzers geistiges Erbe deren Vorschläge
zur Textgestaltung im Apparat. Im Zuge ihrer Arbeit an der Texterstellung sah sich
Victoria Zimmerl-Panagl mit einer Reihe inhaltlicher und methodischer Fragen kon-
frontiert, die sich angesichts der spezifischen Entstehungs- und Überlieferungssitu-
ation der Donat-Regel stellten. Um die Grundlagen ihrer Entscheidungen transpa-
rent zu machen und damit eine kritische methodologische Auseinandersetzung zu
erleichtern, widmete sie ein umfangreiches Kapitel der Einleitung einem textkriti-
schen Kommentar. Für einige andere Kapitel konnte sie hingegen auf knappen An-
gaben, die Michaela Zelzer auf Latein entworfen hatte, aufbauen; so ist Material der
Verstorbenen in die Unterkapitel zu Donats Biographie (Seite 3), zu Benedikt als
Quellenautor (23–27) und zur Handschrift M (41–44) eingegangen. Auch befand sich
unter den hinterlassenen Notizen eine Übersicht über Donats Quellentexte (die
Listen in 1.2 bzw. 1.5.1) sowie einige biographische Angaben zu Caesarius und Co-
lumban. Von diesen wenigen Punkten abgesehen stammt die Einleitung aber zur
Gänze von Victoria Zimmerl-Panagl.
Nachdem Victoria Zimmerl-Panagl im Zuge ihrer Beschäftigung mit Donat auf
eine ebenfalls auf Columban fußende und unter seinem Namen überlieferte frag-
mentarisch erhaltene Nonnenregel aufmerksam geworden war, edierte sie nach
eingehenden Studien auch diesen Text. Seine Ausgabe, für die erstmals die älteste
Handschrift aus dem 9. Jahrhundert berücksichtigt wurde, nimmt den zweiten Teil
des nun vorliegenden Bandes „Monastica 1“ ein.
Wien/Salzburg, im Oktober 2014 Dorothea Weber
Danksagung
Während meiner Arbeit an der vorliegenden Edition erhielt ich von mehreren Seiten
Unterstützung, für die ich hier aufrichtig danken möchte: Helena Leithe-Jasper,
Martin Wagendorfer sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Handschriften-
sammlung der Bayerischen Staatsbibliothek, München, waren mir bei Fragen zur
Handschrift M unkompliziert behilflich. Bei Anfragen ebenso rasch behilflich waren
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Handschriftenabteilungen der Bibliothèque
royale de Belgique, der Bibliothèque nationale de France sowie des Historischen
Archives der Stadt Köln. Mit Albrecht Diem (Syracuse University) und Hildegund
Müller (University of Notre Dame) konnte ich einzelne Probleme sowohl informell
besprechen als auch im Rahmen eines Studientages zu monastischen Texten, den
ich im Juni 2013 am Institut für Benediktinische Studien (Salzburg) abhielt, diskutie-
ren. Ohne Michaela Puzicha, OSB (Leiterin des IBS Salzburg), wäre dieser Studien-
tag nicht zustande gekommen; auch darüber hinaus hatte sie stets ein offenes Ohr
für Fragen, die mit dem Text der Regula Benedicti in Zusammenhang standen. In
der Schlussphase der Arbeit erhielt ich weitere Anregungen von den Gutachtern
dieses Bandes.
Dank gebührt auch meinen Kollegen am CSEL, Clemens Weidmann, dessen
Meinung ich in mancher textkritischen Frage eingeholt habe, ebenso wie Lukas
Dorfbauer. Großer Dank gilt unserer Leiterin, Dorothea Weber: Sie hat die Editions-
arbeit mit Ratschlägen und Anregungen, die aus ihrer reichen editorischen Erfah-
rung entspringen, in allen Phasen in zahlreichen Gesprächen begleitet. Meinen
Eltern und meinem Mann Johannes gehört mein wärmster Dank für ihre große Un-
terstützung und für darüber hinaus noch so viel mehr.
Gewidmet sei die Edition Michaela Zelzer im Andenken an ihre jahrzehntelange
unermüdliche Tätigkeit für das CSEL, aber auch in sehr persönlichem Andenken an
eine akademische Lehrerin, die meine Freude an editorischer Arbeit geweckt hat
und später eine freundschaftliche Kollegin war.
Wien/Salzburg, im Oktober 2014 Victoria Zimmerl-Panagl
Inhaltsverzeichnis
Donati Regula
Einleitung
1 Bischof Donat und seine Klosterregel | 3
1.1 Biographisches zu Donat – Anlass für die Regel | 3
1.2 Aufbau der Donat-Regel | 4
1.3 Inhaltliche Gliederung der Donat-Regel | 8
1.4 Zum Titel der Regel | 10
1.5 Quellen der Donat-Regel | 11
1.5.1 Donat und die Nonnenregel des Caesarius (Caes.) | 11
1.5.2 Donat und die Columban-Regeln (Col. coen. und Col. mon.) | 15
1.5.3 Pseudo-Columbani Regula monialium (Ps.-Col. = Frg. I) | 22
1.5.4 Donat und die Benedikt-Regel | 23
1.5.5 Weitere Quellentexte in Regel-Text und Widmungsepistel | 27
1.6 Donat als Kompilator und Gestalter | 28
1.6.1 Caes. 35,3–5 und Don. 4,1 bzw. 52,29 | 29
1.6.2 Caes. 43,3 und Don. 60,4 | 31
1.6.3 Ben. 42,8 und Don. 19 | 31
1.6.4 Ben. 5,1–9 sowie 7,38–41 und Don. 37,1–13 | 32
1.6.5 Kombination auffällig vieler Einzelstellen
bzw. Donats Hinzufügungen | 35
1.6.6 Besonderheiten bei der Übertragung maskuliner Begriffe
ins Feminine | 36
1.6.7 Donats ‚Stil‘ | 36
1.6.8 Spezifika der Donat-Regel – inhaltliche Änderungen gegenüber
den Quellen | 38
2 Zur Überlieferung der Donat-Regel | 41
2.1 Handschriftliche Überlieferung | 41
2.1.1 Benedikt von Aniane und seine Regel-Sammlung (Codex Regularum)
bzw. Concordia Regularum | 41
2.1.2 Codex Regularum: München, Clm 28118 | 42
2.1.3 Arnoldus Losen – die Handschrift Köln, Hist. Archiv W 231 | 44
2.1.4 Eine Handschrift der Bollandisten – Codex Bruxelles,
Bibl. roy. 8126–41 | 47
2.1.5 Verlorene Handschriften | 49
2.2 Editionen | 50
VIII | Inhaltsverzeichnis
2.2.1 Die Edition des Lucas Holstenius (1661) und ihre Nachdrucke
bis Migne (PL 87) | 50
2.2.2 Die diplomatische Edition der Epistula von Gérard Moyse (1973)
bzw. der Epistula und der Regel von Hope Mayo (1974) | 54
2.2.3 Die kritischen Editionen von Ingrid Prischl (1977)
und Adalbert de Vogüé (1978) | 55
3 Zur Erstellung des Textes | 57
3.1 Die Handschrift M als Textzeuge – redaktionelle Tätigkeit
des Benedikt von Aniane? | 57
3.2 Fehler in M oder Abweichung Donats von seiner Quelle –
Überlegungen zu Donats ‚Originalwortlaut‘ | 60
3.3 Zur vorliegenden Edition – textkritische Bemerkungen | 64
3.3.1 Zu e/i und zu Infinitiv-Konstruktionen | 64
3.3.2 Zu o/u | 67
3.3.3 ‚Fremdwörter‘ und Namen | 68
3.3.4 Zu ae/e bzw. oe/e und anderen Orthographica, zu Aspirationen
und Assimilationen | 69
3.3.5 Konjekturen in vorliegender Edition | 70
3.4 Textkritischer Kommentar | 72
4 Zur vorliegenden Edition | 128
4.1 Kennzeichnung der Quellen und Quellenapparat | 128
4.2 Abkürzungen | 130
4.2.1 Im textkritischen und quellenkritischen Apparat | 130
4.2.2 Regeltexte | 131
Literaturverzeichnis | 132
Conspectus Siglorum | 137
Donati Regulae textus |139
Pseudo-Columbani Regula monialium (frg.)
Einleitung
1 Überlieferung (M K B) und Editionsgeschichte (s m) | 191
1.1 Die Handschriften M und K – Arbeitsweise von Albertus Losen | 192
1.2 Handschrift B | 194
2 Allgemeines zum Text | 195
Inhaltsverzeichnis | IX
2.1 Autor und Datierung | 195
2.2 Scheidung von Frg. I und Frg. II | 196
2.2.1 Indizien aus M | 197
2.2.2 Indizien aus der Concordia Regularum des Benedikt von Aniane | 199
2.2.3 Indizien aus dem Text | 200
3 Fragment I (Pseudo-Columbani Regula monialium [fin.]) | 201
3.1 Quelle und Inhalt | 201
3.2 Aufbau – aus Col. coen. übernommene Passagen | 202
3.3 Das Verhältnis zum Donat- und Columban-Text | 206
3.3.1 Textliche Verwandtschaft mit der/Unterschiede zur Donat-Regel –
Rückschluss auf die Form des Columban-Textes im 7. Jh. | 206
3.3.2 Textvergleich von Frg. I und Col. coen. | 208
3.4 Bemerkungen zu sprachlichen Auffälligkeiten
und zur Texterstellung | 210
3.4.1 quinquagesimi, psalmodii; Geschlecht von dies | 211
3.4.2 Col. coen. in der Handschrift Paris, BN Lat. 4333B und Frg. I | 211
3.4.3 Orthographica | 212
3.4.4 Konjekturen und Textänderungen in vorliegender Edition gegenüber der
Edition von Seebass (s) | 212
3.4.5 Diskussion inhaltlich auffälliger Passagen und
textkritischer Probleme | 213
4 Fragment II (De accedendo ad deum prompto corde orandum) | 222
4.1 Zur Textfassung in M und in der Concordia Regularum (c) | 223
4.2 Zur Texterstellung | 224
5 Zur vorliegenden Edition | 229
5.1 Zählung | 229
5.2 Quellenapparat (Frg. I) | 229
5.3 Textkritischer Apparat | 230
5.4 Abkürzungen | 230
5.4.1 Im textkritischen Apparat | 230
5.4.2 Regeltexte | 231
Literaturverzeichnis | 232
Conspectus Siglorum | 234
Frg. I textus | 235
Frg. II textus | 239
Index | 241