Table Of ContentHermann Kunesch
Materialwirtschaftlicher Erfolgsnachweis
Ein Controllingkonzept
Edition Osterreichisches Controller-Institut
Herausgegeben von Prof. Dr. Rolf Eschenbach
In der
Edition Osterreich isches Controller-I nstitut
werden wissenschaftliche Arbeiten aus den Bereichen zukunftsorien
tierte Unternehmensfuhrung und Controlling veroffentlicht.
Diese Publikationen richten sich an Leser in Wissenschaft und Wirt
schaft, die an Antworten auf aktuelle Fragen der angewandten Be
triebswirtschaftslehre interessiert sind.
Mit dieser Publikation werden die "Schriften des Osterreichischen
Controller-Instituts" fortgesetzt, die seit 1985 im Verlag der Universi
tatsbuchhandlung der Wirtschaftsuniversitat Wien erschienen
waren.
Hermann Kunesch
Material
wirtschaftlicher
Erfolgsnachweis
lin Controllingkonzept
r[)fll.\/l DeutscherUniversitatsVerlag
~
GABLER 'VIEWEG'WESTDEUTSCHER VERLAG
Die Deutsche Bibliothek - ClP-Einheitsaufnahme
Kunesch, Hermann:
Materialwirtschaftlicher Erfolgsnachweis : ein
Controllingkonzept / Hermann Kunesch. - Wiesbaden : Dt.
Univ.-Verl., 1993
(DUV : Wirtschaftswissenschaft) (Edition Osterreichisches Controller
Institut)
Zugl.: Wien, Wirtschaftsuniv., Diss., 1992
Der Deutsche Universitats-Verlag ist ein Unternehmen der
Verlagsgruppe Bertelsmann International.
© Deutscher Universitats-Verlag GmbH, Wiesbaden 1993
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setzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Ver
arbeitung in elektronischen Systemen.
ISBN 978-3-8244-0155-0 ISBN 978-3-322-85915-0 (eBook)
DOl 10.1007/978-3-322-85915-0
Geleitwort
Die betriebliche Materialwirtschaft hat als Gegenstand wirtschaftswissenschaftli
cher Forschung in den letzten 10 Jahren aufgeholt, was man an Zahl und Qualitat
der einschlagigen Publikationen ablesen kann. Dies gilt in diesem AusmaB noch
nicht fOr das Teilgebiet des materialwirtschaftlichen Erfolgsnachweises. Der Er
folgsnachweis im Grenzgebiet zwischen materialwirtschaftlicher FunktionserfOliung
und Controlling angesiedelt gewinnt erst seitdem langsam an Bedeutung in Wis
senschaft und Wirtschaft, seit generell das Interesse an Erfolgsnachweisen und Er
folgskontrollen steigt. Unter dem Eindruck der Verbesserung controllerischer
Instrumente - insbesondere im strategischen Bereich - gewinnt in Wissenschaft
und Wirtschaft allmahlich die Einsicht Raum, daB die Zeit zur Entwicklung material
wirtschaftlicher Erfolgsnachweise gekommen ist.
Foigerichtig hat sich Dr. Hermann Kunesch mit der vorliegenden Arbeit die
Aufgabe gestellt zu OberprOfen, welche Anforderungen aus der Sicht der Zielgrup
pen an einen materialwirtschaftlichen Erfolgsnachweis zu stellen sind und er hat
Methoden entwickelt, mit deren Hilfe es der Materialwirtschaft moglich ist, ihre Ziel
setzungen und Erfolge dem Umfeld nahezubringen. Zu diesem Zweck arbeitet er
zunachst die Kriterien heraus, denen ein materialwirtschaftlicher Erfolgsnachweis
genOgen sollte. DafOr bestimmt die Empfangerorientierung Inhatl und AusmaB und
damit auch die Instrumente des Erfolgsnachweises.
Der vom Umfang her gewichtigste Teile der Arbeit ist einer empirischen Untersu
chung Ober den Stand des materialwirtschaftlichen Erfolgsnachweises gewidmet.
Diese Untersuchung wurde in der Elektroindustrie, der chemischen Industrie, der
Maschinenbauindustrie und der Brauindustrie vorgenommen. Es standen mehr als
100 auswertbare Fragebogen zur VerfOgung. Ais fOr den Erfolgsnachweis wichtig
ste EinfluBfaktoren wurden Managementqualitat, Controllingqualitat, Bedeutung
der Materialwirtschaft und Stellenwert der Materialwirtschaft identifiziert.
VI
Es gelingt dem Autor, wOnschenswerte Erfolgsnachweissysteme in Abhangigkeit
vom Entwicklungsstand des Managements allgemein und der Materialwirtschaftim
besonderen darzustellen. Damit hat er wohl das Effektivitatsproblem des material
wirtschaftlichen Erfolgsnachweises gelest und die Basis fOr eine Effizienzdiskus
sion geschaffen.
Die vorliegende Untersuchung gehert in die Hande von Controllern, Materialwirt
schaftlern und allen denjenigen, die sich grundsatzlich mit der Erfolgsmessung im
Management beschaftigen.
Rolf Eschenbach
Vorwort
In der materialwirtschaftlichen Literatur wird immer wieder auf die Bedeutung des
materialwirtschaftlichen Erfolgsnachweises als Mittel zur Verbesserung des materi
alwirtschaftlichen Images hingewiesen. Das vorliegende Buch analysiert die mit der
materialwirtschaftlichen Erfolgsdarstellung im Zusammenhang stehenden Proble
me, zeigt den Bedarf des materialwirtschaftlichen Umfeldes nach Erfolgsinforma
tionen auf und erstellt einen konzeptionellen Bezugsrahmen fUr den
materialwirtschaftlichen Erfolgsnachweis. DarOberhinaus werden die zur Erfolgs
messung geeigneten Instrumente systematisiert und einander gegenObergestelit.
1m AnschluB daran wird der Beitrag der im Bezugsrahmen erarbeiteten EinfluBfak
toren zur Erklikung unterschiedlicher Erfolgsnachweiskonzeptionen und -systeme
an hand einer empirischen Untersuchung getestet. Die Analyse zeigt, daB aus Sicht
des materialwirtschaftlichen Umfeldes Bedarf nach einer Erfolgsdarstellung besteht
und daB eine Vielzahl von Erfolgsnachweisinstrumenten zur Anwendung gelangen
kennen.
1m Rahmen der empirischen Untersuchung konnten drei Entwicklungsphasen des
materialwirtschaftlichen Erfolgsnachweises nachgewiesen werden, die signifikant
mit dem Typ der Materialwirtschaft im Zusammenhang stehen. Die wesentlichsten
EinfluBfaktoren sind "Managementqualitat", "Qualitat des Controlling" und "Bedeu
tung der Materialwirtschaft", die in der Regel nur sehr eingeschrankt von der Mate
rialwirtschaft beeinfluBbar sind.
An der Konzeption und DurchfOhrung des Forschungsprojekts war eine Reihe von
Personen beteiligt, denen ich an dieser Stelle herzlich danke. An erster Stelle steht
dabei Professor Dr. Rolf Eschenbach, der mir jederzeit mit Rat zur Seite gestanden
ist und mir im Rahmen meiner Tatigkeit am Institut fOr UnternehmensfOhrung genO
gend Freiraum fUr das Erstellen dieser Dissertation gewahrt hat.
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Fur die Obernahme des Co-Referats und fUr wertvolle Anregungen danke ich Pro
fessor Dr. Oskar Grun, der mich vor allem bei der Konzeption des Bezugsrahmens
und des Fragebogens unterstUtzt hat.
Weiters danke ich allen, die mir fUr umfangreiche Gesprache und Pretests zur Ver
fugung gestanden sind allen voran Dr. Robert Fieten und jenen, die durch das
AusfUlien der Fragebogen die empirische Fundierung der Arbeit erst ermoglicht
haben. An dieser Stelle mochte ich mich auch fUr die Unterstutzung von Dr.
Werner Hoffmann bedanken, der mir desofteren fUr Diskussionen zur Verfugung
gestanden ist und der die Auswertung des empirischen Materials durch seine Me
thodenkenntnis erst ermoglicht hat.
Hermann Kunesch
Inhaltsverzeichnis
o
Einleitung ....................................................................................... 1
0.0 Ziele der Arbeit ........................................................................................
0.1 Gang der Arbeit........... ... ........... ....... .............. .................... ...... .......... ..... 2
0.2 Forschungstheoretische Grundlagen ........... ..................................... ...... 2
0.3 8egriffe ..... ......................................... ............................................. ......... 6
0.30 Materialwirtschaft .............................................................................. 6
0.31 Erfolg................................................................................................. 10
0.32 Leistung............................................................................................. 13
0.33 Kontrolle, Controlling, Leistungsbewertung, Erfolgsnachweis ........... 14
1 Gestaltungskriterien des Erfolgsnachweises .......................... 18
1.0 ZweckmaBigkeit als dominantes, systembegrenzendes
Gestaltungskriterium ..................................................................................... 18
1.1 Funktionen des Erfolgsnachweises......................................................... 20
1.10 Sicherheits- bzw. Kontrollfunktion .. ................................................... 21
1.11 Initiierungs-bzw. Korrekturfunktion ..... ............ ..................... ............ 23
1.12 Lernfunktion ..................................................................................... 24
1.13 Verhaltensbeeinflussung .................................................................. 25
1.2 Dysfunktionale Wirkungen von Erfolgsnachweissystemen.. .................... 28
1.3 Trager und Adressaten des Erfolgsnachweises ...................................... 31
1.30 Aligemeines ....................................................................................... 31
1.31 Management ............................ ........ ................. ..... .............. ......... .... 33
1.32 Controlling ........... .......................... ............ ....................... ................. 34
1.33 Materialwirtschaft............................................................................... 36
1.34 Produktion.... ................. .......... .......... ............... ............ ..................... 37
1.35 Absatz ............................................................................................... 37
1.36 Finanzabteilung................................................................................. 38
1.37 Forschung und Entwicklung........ ...... ........................... ..................... 38
1.38 Externes Umfeld ................................................................................ 39
1.4 Inhaltliche Gestaltungskriterien -Ziele und Erfolgsdimensionen
der Materialwirtschaft .................................................................................... 40
1.40 Aligemeines....................................................................................... 40
1.41 Strategische Erfolgsdimensionen ..................................................... 44
1.42 Operative Erfolgsdimensionen .......................................................... 46
x
1.5 Instrumente des Erfolgsnachweises ...................................................... 50
1.50 Strategische Instrumente................................................................. 50
1.500 Instrumente, die in erster Linie der Pramissenkontrolle dienen . 50
1.501 Instrumente, die in erster Linie der Planfortschrittskontrolle
dienen................................................................................................. 57
1.51 Operative Instrumente ..................................................................... 66
1.510 Kennzahlen ............................................................................... 66
1.511 Budgetierungssysteme ............................................................. 78
1.511.0 Die Materialwirtschaftsbudgets im einzelnen ...................... 82
1.511.1 Budget-Soll/ist-Vergleich .................................................... 91
1.52 Gesamthafte Ansatze ...................................................................... 93
1.520 Checklisten ............................................................................... 93
1.521 Profit Center Ansatz von Ammer .......... ... ......... ............. ...... ...... 97
1.6 Oberlegungen zur UnterstUtzung der Funktionserfullung durch die
dargestellten Instrumente............................................................................ 98
1.60 Pramissenkontrolle.......................................................................... 98
1.61 Planfortschrittskontrolle................................................................... 99
1.62 Kennzahlen ............................. , ... ......... ......... ......... ........ ....... .......... 100
1.63 Budgetierung................................................................................... 100
1.64 Checklistenverfahren ...... ......... ........ ......... ...................... .............. ... 100
1.7 Entwicklungsphasenkonzept................................................................. 101
1.70 Grundlegende Oberlegungen. ............. ..... .............. ................ .... ..... 101
1.71 Entwicklungsphasenkonzept fur den materialwirtschaftlichen Erfolgs-
nachweis ................................................................................................. 104
1.72 Entwicklungswege........................................................................... 109
2 Rahmenbedingungen des Erfolgsnachweises ..................... 111
-Hypothesenableitung
2.0 Oberblick .......... ............................. .... ....... ...... .......... ......... ................ .... 111
2.1 Unternehmensinterne Situation............................................................. 113
2.10 Unternehmensgr6Be, Konzern ..................................... '" ....... ......... 113
2.11 Bedeutung der Materialwirtschaft.................................................... 116
2.12 Entwicklungsstand des Controlling ........... .... ............... ............... .... 119
2.2 Unternehmensexterne Situation -Komplexitat der Beschaffung ............ 123
2.3 Die Struktur der Materialwirtschaft......................................................... 128
2.30 Aktionspotential der Materialwirtschaft ............................................ 128
2.300 Aligemeines............................................................................... 128
2.301 Personelie und sachliche Ausstattung der Materialwirtschaft .... 128
2.302 Grad der Zentralisierung ........................................................... 132
2.303 Rang der Materialwirtschaft....................................................... 134
2.304 Stelienwert der Materialwirtschaftsziele ..................................... 136
2.31 Managementqualitat........................................................................ 137
2.32 Materialwirtschaftspolitik.................................................................. 140