massage Eine Analyse des Therapieberufes Sit-To-Stand-Test Der Unterarmstütz und s

48 Pages·2017·11.74 MB·German

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Bindegewebsmassage –
Hintergründe und
Wissenswertes
Wirkungsansatz der
Bindegewebs-
massage
Der Stellenwert der Physiotherapie –
Eine Analyse des
Therapieberufes
Tests und Assessments –
Sit-To-Stand-Test
Workout –
Der Unterarmstütz
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und seine Varianten a.c
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Zum Sammeln At
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Muskelanatomie

EDITORIAL
LIEBE LESERINNEN
UND LESER,
druckfrisch und brandaktuell haltet ihr gerade die 15. Ausgabe einer jeden Physiotherapeutin und eines jeden Physiothera-
des pJ’s in euren Händen. Der Schwerpunkt unserer aktuellen peuten. Also aufgepasst: Wir liefern euch Hintergründe, Er-
Ausgabe ist die Bindegewebsmassage (BGM). In den 40er Jah- fahrungsberichte und Evidenzen zur BGM.
ren des letzten Jahrhunderts wurde die BGM von Elisabeth Di- Ferner stellen wir eine Studie über die Sicht von Patienten
cke (1884–1952) entwickelt und beschrieben. Sie behandelte und Ärzten zum Stellenwert der Physiotherapie vor: Soll man
selbst ihre Durchblutungsstörungen des Beines und erkannte Physiotherapeuten mehr Verantwortung zusprechen? Wir
bei ihrer Selbstbehandlung das Potential der von ihr angewen- meinen: Ja! Und in diesem Zusammenhang präsentieren wir
deten Maßnahmen. Sie systematisierte die Griffe und Techni- einen Fragebogen, mit dem man in der Praxis die Patientenzu-
ken, wendete sie gewinnbringend bei anderen Patienten an friedenheit messen kann.
und veröffentlichte dann zusammen mit der Physiotherapeu- Wer von euch kennt und/oder war schon einmal in Ruanda?
tin und Ärztin Hede Teirich-Leube (1903–1979) die »Massage In dieser Ausgabe findet ihr den ersten Teil eines dreiteiligen
reflektorischer Zonen im Bindegewebe bei rheumatischen Erfahrungsberichtes eines physiotherapeutischen Auslandein-
und inneren Erkrankungen: Eine neue Technik.« (Jena 1942.) satzes. Wirklich spannend. Und last but not least lernt ihr in
Diese Bindegewebsmassage wird auch heute noch gelehrt unserer Diagnostik-Reihe das EEG kennen.
und angewendet, sie gehört aber nicht mehr zu den »Main- Wir hoffen, dass diese Ausgabe auf euer Interesse stößt. Wir
stream-Therapien«. Oder doch? Wir meinen, dass die BGM so wünschen viel Spaß beim Schmökern. Und wie immer freuen
aktuell ist wie nie! Warum? BGM ist Faszienbehandlung pur. wir uns über eure Rückmeldungen und kreative Vorschläge.
Entweder man behandelt die oberflächliche Faszien oder die
tiefen, oder beide. Wer BGM selbst anwendet, weiß wie wir-
Eure Herausgeber
kungsvoll sie ist. Sie wirkt reflektorisch oder lokal. Aus diesem
Grund gehört die BGM aus unserer Sicht in das Repertoire Bernd und Benjamin
PS So sind wir zu erreichen: [email protected] [email protected]
physio-Journal 1
Zusammen mit Klaas Stechmann (Autor mehrerer Faszienbücher)
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INHALT
Impressum INHALT
physio-JOURNAL

Verlag
Die Fachwelt Verlags- und Handelsgesellschaft mbH
Ifenpfad 2–4 · 12107 Berlin EDITORIAL
Geschäftsführer
Benjamin Bareiss
Herausgeber/Redaktion
Dr. Bernard C. Kolster, Marburg TITELTHEMA
Benjamin Bareiss, Berlin
DIE GESCHICHTE DER BINDEGEWEBSMASSAGE 4
Wissenschaftlicher Beirat
Verena Gesing M.Sc., Dortmund
Dr. Bernard C. Kolster, Marburg
WIRKUNGSANSATZ DER BINDEGEWEBSMASSAGE 6
Prof. Dr. Udo Wolf, Fulda
Franz van den Berg, Straßwalchen
EVIDENZ DER BINDEGEWEBSMASSAGE 12
Erscheinungsweise
3 Ausgaben/Jahr
Bestellung
Online unter: www.dieFachwelt.de
VORGESTELLT
1–10 Ex.: € 5,– je Exemplar
11–20 Ex.: € 3,20 je Exemplar Erfahrungen in Ruanda – Teil 1 16
ab 21 Ex.: € 1,60 je Exemplar
Der Stellenwert der Physiotherapie 19
Layout/Producing
Lydia Kühn, Aix-en-Provence, Frankreich Workout: Der Unterarmstütz und seine Varianten 22
Chirurgie-Praktikum: Aus dem Leben einer Physio-Schülerin 28
Druck
PRINTERA, Sveta Nedelja/Kroatien
Redaktionshinweise
Wie jede Wissenschaft ist die Medizin/Physiotherapie BRAINTUNING
ständigen Entwicklungen unterworfen. Forschung und
klinische Erfahrung erweitern unsere Erkenntnisse, ins- Anatomie zum Herausnehmen 29
besondere was Behandlung und medikamentöse The-
rapie anbelangt. Soweit in diesem Werk eine Dosierung Physiologiekarte: Grundlagen der Zell- und Neurophysiologie 30
oder eine Applikation erwähnt wird, darf der Leser darauf
vertrauen, dass Autoren, Herausgeber und Verlag große Shorties Physiologie: Vegetatives Nervensystem 31
Sorgfalt darauf verwandt haben, dass diese Angabe dem
Wissensstand bei Fertigstellung des Werkes entspricht. Für
Angaben über Dosierungsanweisungen und Applikations-
formen kann vom Verlag jedoch keine Gewähr übernom-
FÜR DEN PRAXISALLTAG
men werden. Jede Dosierung oder Applikation erfolgt auf
eigene Gefahr des Benutzers. Autoren und Verlag appel-
lieren an jeden Benutzer, ihm etwa auffallende Ungenauig- Tests und Assessments: STS-Test 33
keiten dem Verlag mitzuteilen.
Patienten-Zufriedenheit messbar machen 34
Urheber- und Verlagsrecht
Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen einzelnen Bei- Diagnostik: EEG 37
träge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt.
Mit Annahme des Manuskripts gehen das Recht zur
Veröffentlichung sowie die Rechte zur Übersetzung, zur
Vergabe von Nachdruckrechten, zur elektronischen Spei- KONGRESSBERICHT
cherung in Datenbanken, zur Herstellung von Sonderdru-
cken, Fotokopien und Mikrokopien an den Verlag über.
7. Weltkongress zum Faszien-Distorsions-Modell 2017 40
Jede Verwertung außerhalb der durch das Urheberrechts-
gesetz festgelegten Grenzen ist ohne Zustimmung des
Ausblick auf den Fascia Research Congress 2018 in Berlin 41
Verlags unzulässig. In der unaufgeforderten Zusendung
von Beiträgen und Informationen an den Verlag liegt das
jederzeit widerrufliche Einverständnis, die zugesandten
Beiträge bzw. Informationen in Datenbanken einzustel-
len, die vom Verlag oder von mit diesem kooperierenden MITMACHEN UND GEWINNEN
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Gebrauchsnamen
VERANSTALTUNGEN UND TERMINE
Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen,
Warenbezeichnungen und dgl. in dieser Zeitschrift berech-
tigt nicht zu der Annahme, dass solche Namen ohne Wei- Veranstaltungskalender 43
teres von Jedermann benutzt werden dürfen; oft handelt
es sich um gesetzlich geschützte eingetragene Warenzei-
chen, auch wenn sie nicht als solche gekennzeichnet sind.
Ausblick: Das erwartet Euch in der nächsten Ausgabe 44
© Die Fachwelt Verlags- und Handelsgesellschaft mbH
Ifenpfad 2–4 · 12107 Berlin
physio-Journal 3
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Text: Bernd Kolster
DIE GESCHICHTE DER
BINDEGEWEBSMASSAGE
Entdeckung der Bindegewebsmassage
(cid:31) Die Bindegewebsmassage ist eng mit zwei der Symptome stellte sich ein. Parallel zu Die Muster, die sie bei ihren Patienten be-
Namen verbunden: Zum einen ist dies Elisa- den nachlassenden Rückenschmerzen kam obachtete, ähnelten einander. Sie systema-
beth Dicke (1884–1951) und zum anderen es auch zu Reaktionen im betroffenen rech- tisierte ihre Beobachtungen und stellte fest,
Hede Teirich-Leube (1903–1979). Elisabeth ten Bein. E. Dicke beschrieb ein Gefühl des dass sich Störungen bestimmter Organe bei
Dicke, die eine Ausbildung als Krankengym- Kribbelns und Stechens sowie sich ausbrei- unterschiedlichen Patienten jeweils in der
nastin besaß, führte bei eigener schwerer tende »Wärmewellen«. gleichen Körperregion als veränderte Gewe-
Krankheit zur Linderung Manipulationen Sie fand weitere stark verspannte Zo- bezone widerspiegelten. So fand sie im Be-
durch, welche ihr Besserung und später auch nen im Bereich des Trochanter major und reich der Zonen tatsächlich sicht- und tast-
Heilung brachten. Im Jahre 1929 litt sie nach des Tractus iliotibialis, die sie ebenfalls mit bare Gewebeveränderungen in Form von
den vorliegenden Berichten an einer schwe- ziehenden Strichen der Fingerkuppe bear- Einziehungen, Verhärtungen, verminder-
ren Durchblutungsstörung des rechten Bei- beitete. Unter Fortführung der Behandlung, ter Elastizität oder auch Quellungen. Hinzu
nes, vermutlich handelte es sich um eine pe- wozu sie eine Kollegin anleitete, kam es bin- kam, dass diese Gebiete extrem schmerzhaft
riphere arterielle Verschlusskrankheit. nen der folgenden drei Monate zur komplet- auf Berührungsreize und die durchgeführte
Die Erkrankung war so weit fortgeschrit- ten Rückbildung der Durchblutungsstörung Bindegewebsmassage reagierten. Später
ten, dass die Fußpulse nicht mehr tastbar und schließlich zur vollständigen Wiederher- erfuhr Frau Dicke von einem englischen
waren und sogar zur Amputation des rech- stellung des rechten Beines. E. Dicke litt über Neurologen namens Sir Henry Head (1861–
ten Beines geraten wurde. Hinzu kamen die Jahre unter verschiedenen Beschwerden 1940). Er hatte bereits zu Beginn des 19.
quälende Rückenschmerzen, bedingt durch wie Gastritis, pektanginöse Beschwerden Jahrhunderts Hautareale beschrieben, die
die langen Liegezeiten. E. Dicke schmerzten und Nierenkolik. Im Laufe ihrer Krankheits- mit Organen korrespondieren. Sie werden
in dieser Zeit im Bereich des Kreuzbeines geschichte stellte sie fest, dass sich auch heute nach ihm »Head-Zonen« genannt.
und des Beckenkammes Gewebeverände- bei anderen Erkrankungen Gewebezonen Retrospektiv hat also E. Dicke einen klini-
rungen. Im Seitenvergleich erschien ihr das verändern, und dass sich die Beschwerden schen Beleg für die Head-Zonen erbracht.
Gewebe auf der rechten Seite dichter und über die Massage dieser Zonen behandeln Auf der Suche nach einer neuroanato-
empfindlicher. Sie versuchte, diese Gebiete lassen. Als sie wieder als Krankengymnastin mischen und neurophysiologischen Erklä-
mit streichenden und ziehenden Bewegun- arbeiten konnte, vertiefte sie ihre Beobach- rung für ihre Erfahrungen kam E. Dicke in
gen zu lockern, was mit starken schneiden- tungen und überprüfte bei ihren Patienten Kontakt mit H. Teirich-Leube. Zu dieser Zeit
den Schmerzen verbunden war. Als positiver die Zusammenhänge zwischen Beschwer- war H. Teirich-Leube Lehrkraft an der von
»Nebeneffekt« lösten sich jedoch die Span- den und Symptomen sowie die Möglichkeit, Prof. Kohrausch geleiteten Krankengym-
nungen. Ein zunehmendes Wärmegefühl diese Beschwerden mit der immer weiter nastikschule in Freiburg/Breisgau. E. Dicke
verbunden mit einer deutlichen Besserung von ihr verfeinerten Methode zu behandeln. demonstrierte ihre bis dahin ausgearbei-
4 physio-Journal
TITELTHEMA
tete Methode, Prof. Kohlrausch und H. Tei- der Bindegewebsmassage, indem sie zwei
rich-Leube überprüften und bestätigten sie. Schichten, eine obere und eine tiefe Ver-
THEORG – die
H. Teirich-Leube übernahm 1941 die Leitung schiebeschicht, beschrieb. Die obere Ver-
perfekte Software
der Krankengymnastikschule. Im gleichen schiebeschicht liegt zwischen Dermis und
Jahr begann sie ihr Studium der Humanme- Hypodermis, die untere zwischen Hypo- für Ihre Praxis
dizin, das sie 1946 beendete. E. Dicke und H. dermis und Faszie. Weiterhin präzisierte sie
THEORG, die Software für die
Teirich-Leube gaben ein gemeinsames Werk die angewendeten Techniken wie z. B. die
perfekte THErapieORGanisation,
»Massage reflektorischer Zonen im Binde- Faszientechnik. Letztendlich werden die von ist sowohl für kleine und große
Praxen als auch für Existenz-
gewebe bei rheumatischen und inneren Frau Teirich-Leube dargestellten Techniken
gründer die ideale Lösung für
Erkrankungen« heraus. Eine Zusammenfas- als genauer eingeschätzt. Das Auslösen des alle im Arbeitsalltag anfallenden
Aufgabenstellungen.
sung ihrer Arbeiten erschien 1953 mit dem therapeutischen Schneidegefühls war bei H.
Werk »Meine Bindegewebsmassage«. Fünf Teirich-Leube unabdingbare Voraussetzung Neben der Patienten- und Rezep-
teverwaltung, der Terminplanung,
Jahre später veröffentlichte Teirich-Leube ihr für eine korrekt durchgeführte Technik. Im
der Abrechnung und der Doku-
zuletzt 1999 überarbeitetes Werk »Grund- Gegensatz dazu bestand E. Dicke nicht aus- mentation bietet THEORG viele
riss der Bindegewebsmassage«. drücklich auf dem Schneidegefühl. Weiter- weitere Funktionen, wie z.B. die
Verwaltung von Selbstzahlerleis-
Theoretisch existieren zwei verschie- hin unterscheiden sich beide »Schulen« in
tungen und Kursen, das Mobile
dene Strömungen der Bindegewebsmas- der Abfolge der Griffe, deren Lokalisation Arbeiten über Tablets und vieles
mehr.
sage, zum einen nach Dicke, zum anderen und im therapeutischen Aufbau. Im Ver-
nach Teirich-Leube. Praktisch gesehen wen- gleich vermitteln die Techniken von H. Tei-
den jedoch beide die gleichen Techniken rich-Leube den Eindruck besonderer Intensi-
Arbeitszeitverwaltung
an und erzielen die gleichen Ergebnisse. tät. Sie erfassen tiefere Schichten wie etwa Mit der Arbeitszeitverwaltung
können Sie Arbeitszeiten
H. Teirich-Leube verfeinerte die Methoden den Faszienbereich stärker.
schnell und unkompliziert er-
fassen, verwalten sowie eine
Monatsabrechnung erstellen
und ein Überstundenkonto
führen.
Blütezeit der Bindegewebsmassage
Preislistenservice
Mit dem Preislistenservice
Die Blütezeit der Bindegewebsmassage, Bedeutung der Bindegewebsmassage ab- sind Ihre Heilmittelpreise
durch den kontinuierlichen
repräsentiert durch E. Dicke in Überlingen nahm. Gleichzeitig stellten die Fortschritte Abgleich automatisch auf
dem neuesten Stand.
und H. Teirich-Leube in Freiburg, waren in der Pharmakologie für viele Erkrankun-
die 50er Jahre. Damals unterrichteten sie gen, die früher bevorzugt mit Bindegewebs-
Krankengymnasten und auch Ärzte. Ihre massage behandelt wurden, nun wirksame
Maschinelle Rezepterfassung
Methode verbreitete sich rasch und wurde Medikamente zur Verfügung. Heute ist die Erfassen Sie Verordnungen
schnell und einfach – und das
weit über die Grenzen Deutschlands und Bindegewebsmassage eine von vielen thera-
ohne Abtippen. So vermeiden
auch Europas hinaus bekannt. Gegen Ende peutischen Optionen in der Physiotherapie, Sie Fehler, sparen Zeit und
schaffen Entlastung an der
der 60er Jahre wurden weitere Methoden in wodurch ihr Stellenwert geringer als damals Rezeption.
die Krankengymnastik integriert, so dass die ist.
Klicken statt Kleben
Verschicken Sie Rechnungen,
Weiterentwicklung in den letzten Jahren Berichte und sonstige Korres-
pondenz im Handumdrehen
direkt per E-Mail.
Die Krankengymnastik hat sich im Verlauf Terrjer und die Periostbehandlung nach
Heilpraktiker/Osteopathie
der letzten Jahre rapide weiterentwickelt. Vogler integriert. Die Bindegewebsmassage Mit dem Modul können Sie
ganz einfach Diagnosen ein-
Der Name »Krankengymnastik« ist überholt, wird heute der Reflexzonentherapie zuge-
tragen, terminieren, erbrachte
man spricht von »Physiotherapie«. Inner- ordnet. Die Reflexzonentherapie hat sich Einzelleistungen erfassen und
über das GebüH abrechnen.
halb der Physiotherapie werden zahlreiche zu einem sehr großen Gebiet innerhalb der
Verfahren beschrieben und je nach Befund Physiotherapie entwickelt. Neuere Publika-
angewendet. Mittlerweile wurde eine Viel- tionen gibt es jedoch nicht. Daneben gibt SOVDWAER GmbH
Franckstraße 5
zuanhdl vTounin aM aeuths oCdhenin aw, ied iSeh Aiaktsuup uanuks t-JMapaasn- edsie wheeiutetere e rbeeflnefxatllhse mraipt eEurftoislcgh ea nVgeerwfaehnrdeent, Te7lw.1i n06wf37ow61@ .4Lss1uoodvv/ddw9wwi3gaa7seeb3rru3..ddr-eg0e SGN 2.B86.1
sage nach Penzel, manuelle Segmentthera- werden.
Weitere Informationen finden Sie unter www.theorg.de
pie nach Quillicz, Manipulativmassage nach
physio-Journal 5
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WIRKUNGSANSATZ
DER BINDEGEWEBSMASSAGE
Die Wirkprinzipien der Bindegewebsmassage sind wie die jeder anderen Massagebehandlung vielfältig. Die
Effekte beruhen auf Vorgängen, die sich teilweise sogar wechselseitig beeinflussen. An dieser Stelle sollen die
Wirkmechanismen dennoch zum besseren Verständnis des komplexen Geschehens in mechanische, biochemi-
sche, reflektorische und immunmodulierende Effekte differenziert werden.
Mechanische Effekte
Die durch die Bewegung der Hände auf der Haut entstehen- schen den unterschiedlichen Gewebeschichten. Zum anderen
den Effekte werden als mechanische Effekte bezeichnet. werden pathologische Crosslinks zwischen den kollagenen
Dazu gehört der so genannte Mobilisationseffekt. Darunter Fasern des Bindegewebes durch die Freisetzung des Enzyms
versteht man die Verschiebung von verschiedenen Geweben Kollagenase aus Fibroblasten und Makrophagen gelöst. Unter
gegeneinander, beispielsweise bei der Mobilisation von Kutis pathologischen Crosslinks versteht man die bei längerer Ru-
und Subkutis gegenüber der Körperfaszie oder dem Periost. higstellung anpassungsbedingt gebildeten wasserunlöslichen
Diesem Effekt liegen zwei Schritte zugrunde. Zum einen ist strukturellen Veränderungen, die das Bewegungsausmaß
es die Auflösung von Verklebungen – die z. B. durch Ablage- deutlich einschränken.
rungen von Hyaluronsäure und Fett entstehen können – zwi-
Biochemische Effekte
Freisetzung von Entzündungsmediatoren tung hält ca. 20–30 Minuten an und ist ein Zeichen dafür, dass
Der Einsatz unterschiedlicher Massagetechniken bewirkt die die Histaminfreisetzung ein kurzfristiger Effekt ist.
Freisetzung verschiedener Proteine. Weitere durch Massage freigesetzte Entzüngungsmediato-
ren sind z. B. das Prostaglandin E2 und die Leukotriene B4, C4
LERNZIELE und D4. Die folgenden Reaktionen führen zur Freisetzung die-
ser Substanzen: Mechanischer Reiz und evtl. (minimale) Verlet-
Kenntnisse über
zungen des Gewebes aktivieren die lysosomale Phospholipase
(cid:30) die Effekte der Bindegewebsmassage
A2 der Granulozyten. Phospholipase A2 wiederum stimuliert
(cid:30) die Vermittlung der Effekte
u. a. Mastzellen zur Freisetzung von Arachidonsäure. Diese
(cid:30) den Einfluss auf Gewebe und Stoffwechsel
langkettige Fettsäure ist ein Bestandteil der Membran-Phos-
(cid:30) die Reflexwege und Reflexzonen
pholipide aller Zellen. Sie bildet die Ausgangssubstanz für die
(cid:30) die Schmerzphysiologie
Synthese der sehr wirksamen und weit verbreiteten Prostag-
landine und Leukotriene.
Allein durch die mechanischen Reize kommt es bei einer Mas- Die synergistisch zum Histamin wirkenden Prostaglandine
sage zur Aktivierung von Mastzellen, die daraufhin vermehrt und Leukotriene sind gefäßerweiternd und lokal durchblu-
Histamin ausschütten. Dieser Entzündungsmediator wirkt auf tungssteigernd. Prostaglandine sind dadurch für die rasche
die Wand von Kapillaren und Arteriolen erweiternd und per- Hyperämie nach einem Entzündungsreiz verantwortlich. Leu-
meabilitätssteigernd. So verursacht Histamin eine gesteigerte kotriene – wie erwähnt ebenfalls durchblutungssteigernd –
Hautdurchblutung – hierin liegt der Grund für die bei einer entfalten diese Wirkung nicht so spontan wie das Histamin,
Massage auftretende Rötung der Haut. Die so ausgelöste Rö- jedoch hält ihr Effekt länger an.
6 physio-Journal
TITELTHEMA
Freisetzung von schmerzhemmenden Eine weitere Mediatorsubstanz mit schmerzlindernder Wir-
Mediatorsubstanzen
kung ist das Serotonin. Serotonin ist ein biogenes Amin, das
Endorphine sind körpereigene opiatähnliche Substanzen. Sie aus der Aminosäure Tryptophan synthetisiert wird. Es dient im
werden nicht nur unter Massage, sondern auch bei Akupunk- Zentralnervensystem als Neurotransmitter und nimmt Einfluss
turbehandlungen und körperlicher Aktivität vermehrt durch auf Stimmung, Schlaf-Wach-Rhythmus, Nahrungsaufnahme,
das Nervensystem freigesetzt. Bekannt sind die Endorphine Körpertemperatur und Schmerzwahrnehmung. Die schmerz-
u. a. für ihren schmerzhemmenden Effekt. hemmende Wirkung beruht darauf, dass Serotonin die Weiter-
leitung von Schmerzreizen zum Kortex unterbricht.
Reflektorische Effekte
Der mechanische Reiz einer Massage stimuliert Rezeptoren zustande, wenn die Afferenzen aus den Eingeweiden das
und freie Nervenendigungen in den verschiedenen Gewebe- Axon einer efferenten vegetativen Wurzelzelle erregen und
schichten. Der Reiz wird auf diese Weise an das ZNS weiterge- dieses über kleine Äste, so genannte Kollateralen, mit den
leitet, wo er schließlich verarbeitet wird. Das Ergebnis ist die Neuronen des somatischen Nervensystems in Verbindung tritt.
Auslösung reflektorischer Effekte. Bei entzündlichen Erkrankungen innerer Organe kann z. B.
die Rumpfwand auf der betroffenen Seite gerötet (vermehrt
Reflexwege und Reflexzonen durchblutet) sein.
Zusammenhänge zwischen Erkrankungen der inneren Organe Andererseits haben Manipulationen am somatischen Sys-
und den somatischen Geweben wie Haut, Muskeln, Sehnen tem einen direkten Einfluss auf die inneren Organe. Beim
usw. sowie ihre segmentäre, reflexive Zuordnung sind bereits kutiviszeralen Reflex geben Axonkollateralen somatosensib-
seit langem bekannt [Head 1898, MacKenzie 1917, Hansen ler Neurone die Erregung aus der Haut über Schaltzellen an
und v. Staa 1938, 2. Auflage: 1962]. Diese segmentalen Be- vegetative Wurzelzellen im Rückenmark weiter. Über diesen
ziehungen sind Ausdruck der vegetativen Reflexe des Rücken- Reflexbogen ist also eine Beeinflussung innerer Organe von
marks, die sich wie im Folgenden beschrieben äußern können. der Haut her möglich.
Einerseits kann es durch Veränderungen an den inneren Folgendes Beispiel kann diese beiden Reflexe verdeut-
Organen auch zu Veränderungen z.B. an der Haut kommen. lichen: Eine Veränderung im Bereich des Magens kann eine
Dieses Phänomen wird als viszerokutaner Reflex bezeichnet: Hyperalgesie, das heißt ein gesteigertes Schmerzempfinden,
Erkrankt ein inneres Organ, kann der Schmerz auf bestimmte auf der Hautoberfläche der linken Rumpfvorderseite von der
Hautzonen projiziert werden und dort eine Überempfindlich- Brust bis unterhalb des Rippenbogens auslösen (viszerokuta-
keit in Form von Schmerzen hervorrufen. Dieser Reflex kommt ner Reflex). Genauso kann eine Massagebehandlung der be-
schriebenen Körperoberfläche eine harmonisierende Wirkung
MEMO auf den Magen haben (kutiviszeraler Reflex).
Diese viszerosomatischen Zusammenhänge sind seit lan-
Bei der Reflexzonenmassage werden die kutiviszeralen gem Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen. Mit der
Reflexe, die sich aus der segmentalen Gliederung des Zeit wurde bekannt, dass definierte Gebiete des Körpers in
Körpers ergeben, genutzt, um über die Haut innere fester Beziehung zueinander stehen. Diese Gebiete nennt man
Organe zu beeinflussen. Reflexzonen. Dazu gehören auch die so genannten Muskelzo-
nen, Periostzonen, Bindegewebszonen und Head-Zonen.
Schmerzhemmende Effekte
Schmerz ist eine komplexe Sinneswahrnehmung unterschied- (Melzack und Wall, 1965, 1983). Danach wird die Rücken-
licher Qualität, die in der Regel durch Störung des Wohlbe- marksebene als ein Tor (= gate) beschrieben, in dem von peri-
findens gekennzeichnet ist und in ihrer chronischen Form ein pher ankommende Nervenimpulse zum zentralen Nervensys-
eigenständiges Krankheitsbild darstellt. Darüber hinaus ist tem hin umgeschaltet werden (s. Abb. 1).
Schmerz aber auch mehr: Es ist eine subjektive Empfindung Gleichzeitig wirken an dieser Stelle verschiedene Mecha-
und zugleich ein Gefühl, welches durch die psychische Wahr- nismen ein, die die Schmerzweiterleitung kontrollieren. Die
nehmung realer, aber durchaus auch vorgestellter (irrealer) Massage erreicht ihre schmerzhemmende Wirkung durch die
Schmerzen entsteht. im Folgenden erläuterten Prinzipien.
Bereits Mitte der 60er Jahre fassten Melzack und Wall die
Mechanismen von Entstehung und Hemmung des Schmer- WIRKUNGSANSATZ
(cid:29)
DER BINDEGEWEBSMASSAGE
zes in der so genannten Gate-Control-Theorie zusammen
physio-Journal 7
vensystem hin umgeschaltet werden (s. Abb. 3.1.). diese Neuronen (ca. 15 m/s) essenziell ist. A-Del-
Gleichzeitig wirken an dieser Stelle verschiedene Me- ta-Fasern stellen Hautafferenzen für Temperatur und
TITELTHEMA
chanismen ein, die die Schmerzweiterleitung kont- Schmerz dar und reagieren auf intensive Stimuli mit
rollieren. Die Massage erreicht ihre schmerzhem- einem sofortigen stechenden Schmerz, wie z. B. ei-
mende Wirkung durch die im Folgenden erläuterten nen Nadelstich auf der Haut.
StimulatiPornin zvipoienn. Nozizeptoren Von wichtiger Bedeutung für die Schmerzhemmung
MEMO
sind die A-Beta-Fasern. Sie sind Hautafferenzen für
Schmerzrezeptoren (= Nozizeptoren) in der Haut und in ande-
Berührung und leichten Druck. Ihr mittlerer Durch-
ren Geweb3e.n4 .e1rk eSntniemnu Sltaötriuonng veno nü bNeor zmizeecphtaonrisecnhe, thmere-sser beträgNt o8z iµzmep utnodre inhr e(= m Sitcthlemree Lrezirteuznegpsgteo-ren) sind durch ver-
mische oder chemische Reize und vermitteln den Impuls übscehr windigkeist cbheiterdägetn 5e0 Emin/fls,ü ssosme i(tz .s Bin.d t hsieer malsisoc he, mechanische
afferente NSecuhmroenrzer ezzuempto rzeenn (t=raNleonz izNeeprtvoerenns)y isnt edmer. HDaourt t wwireds entlich schbnzewll.e rc ahlse mdieis scchhem) eerzrrleeigtebnaderen FRaeszerenp toren in der Haut und
der Reiz alsu Sncdh imn eanrzd ewreanh Grgeweneboemn merkeenn.nen Störungen über einschließlicha dnedr eAr-eDne ltGa-eFwaseerbne.n, deren Reizung zur Schmerzempfin-
mechanische, thermische oder chemische Reize Die langsam leitenden, mit einem Durchmesser von
dung führt.
0,5–1 µm sehr dünnen C-Fasern sind unmyelinisiert.
Aufgrund des Fehlens der Myelinscheide liegt ihre
Gehirn absteigende mittlere Lseiintudn gssieg easclshow windeisgekneittl ibcehi csac.h 1n emll/esr. Dalise die schmerzleitenden Fa-
Bahnen
C-Fasern sind Hautafferenzen allein für Schmerzreize
sern einschließlich der A-Delta-Fasern.
(später eintretendes „dumpfes“ Schmerzgefühl).
Die langsam leitenden, mit einem Durchmesser von 0,5–1 µm
Werden die Nozizeptoren durch einen Schmerzreiz
schmerz- stimulierts, elehitre nd üdinen Ae-nD eClt-aF- ausnedr nC -sFiansedr nu dnemn yReeliizn isiert. Aufgrund des Feh-
Rückenmark = Gate hemmende zum ZNS lewnesit edr,e urn Md eyrestli nbesic hAenikduen flti eimg tG irhorßeh imrn ittlere Leitungsgeschwin-
Fasern
(A-Beta-Fasern) wird die dWigakhernite hbmeiu ncga . d1e sm S/csh.m Deirez eCs- Fbaewseursns ts. ind Hautafferenzen allein
A-Delta-Fasern C-Fasern Wird nun 3d.i5e sLcohkmalee rDzuernchdbel uStutenlgless tze.i gBe. rdunugr ch| S2tr9ei-
für Schmerzreize (später eintretendes »dumpfes« Schmerzge-
cheln oder Druck massiert, so werden diese Impul-
se über dfieü hAl-)B.eta-Fasern weitergeleitet. Da sie um
periphere Schmerzimpulse
ein VielfachesW sechrdneelnle rd siein dN aolzs izdeiep stcohrmener zdlueirtcehn- einen Schmerzreiz stimu-
der Rückenmarksebene. Sie gewinnen sozusagen den A-Delta- und C-Fasern, dominieren sie über den
Abb. 3.1. Entstehung und Hemmung von Schmerz nach Memo liert, leiten die A-Delta- und C-Fasern den Reiz zum ZNS wei-
Abb. 1: Egnetsgteednheüur bnGgea rtu end-deC noH neKtmroomnl-kuTuhngerro veroniente Snc;h mImerpzu nlsaech d deerr AG-aDtee-lCtao-n trol-Theorliaengsameren Stimulus bereits an den Synapsen auf
und C-Fasern werden nicht mehr weitergeleitet. Die ter, und erst bei Ankunft im Großhirn wird die Wahrnehmung
Massage bewirkt hauptsächlich eine Stimula-
Die ReizFsoclhgew isetl,l ed adsse dr eSr cShchmmeerrzzr enizcehpt tmoerhern w laiehgrgte ndoemu-tlich htiöohn edre r dickedne Nse rSvecnhfmaseerrnz.e Dsi esb feüwhrut szsutr. Wird nun die schmerzende Stelle
men wird, da die Schmerzimpulse nicht mehr über
als die anderer, durch vergleichbare Reizqualitäten erregSbcahrmeerr zhemmz.u Bng. udnudr cVher mSitnrdeeicruhnegl nd eor der Druck massiert, so werden diese
den Thalamus zum Großhirn gelangen. Diesen Vor- Reflex aktivität des Sympathikus.
Rezeptoren, und adaptiert bei anhaltendem Reiz nicht oder Impulse über die A-Beta-Fasern weitergeleitet. Da sie um ein
gang bezeichnet man als präsynaptische Hemmung
nur lang(ssa. mAb. bD. i3e. 2s)c.h Dnieel le lrefiotlegnredicehne, S1c–h7m µemrzh deimckmeunn gA -Delta-Fa- Vielfaches schneller sind als die schmerzleitenden A-Delta-
zieht noch einen weiteren Effekt nach sich: Die Ak-
sern sind von einer Myelinschicht (= Markscheide) umhüllt, die und C-Fasern, dominieren sie über den langsameren Stimulus
tivität des Sympathikus lässt nach und der Muskel-
für die schnelle Reizweiterleitung durch diese Neuronen (ca. bereits an den Synapsen auf der Rückenmarksebene. Sie ge-
tonus sinkt. 3.6 Sympathikushemmende
15 m/s) essenziell ist. A-Delta-Fasern stellen Hautafferenzen winnen sozusagen gegenüber den Konkurrenten; Impulse der
Effekte
für Temperatur und Schmerz dar und reagieren auf intensive A-Delta und C-Fasern werden nicht mehr weitergeleitet. Die
3.5 Lokale Durchblutungs-
Stimuli mit einem sofortigen stechenden Schmerz, wie z. B. Folge ist, dass der Schmerz nicht mehr wahrgenommen wird,
Wie erwähnt, verlaufen somatoviszerale und viszero-
steigerung
einen Nadelstich auf der Haut. da die Schmerzimpulse nicht mehr über den Thalamus zum
somatische Reflexe über das sympathische Nerven-
3
Von wichtiger Bedeutung für die Schmerzhemmunsygs tesmin.d S ie findGenr oihßrhe iUrnrs agcehlea inng eeinne.r DSeienskeunng V doerr gang bezeichnet man als präsy-
die A-BeWtair-dF aesienren .s cShiem seirnzden Hdea uKtöarfpfeerrreengzioenn mfüars sBieerrtü, hrusnygm upantdhi schen nRaepfletixsackhtiev itHäte. mUnmterusnucgh u(ns.g eAnb zbu.r 2). Die erfolgreiche Schmerz-
kommt es zu einer lokalen Durchblutungssteigerung. Wirkung der somatischen Reize auf die Aktivität des
leichten Druck. Ihr mittlerer Durchmesser beträgt 8 µm und hemmung zieht noch einen weiteren Effekt nach sich: Die Ak-
Damit werden Endprodukte des Stoffwechsels, sofern Sympathikus zeigten, dass Reize über dicke Fasern
ihre mitstilee rime Lgeesitcuhändgigstgeen sGcehbwieitn vdoirghkaenidte nb esitnrdä,g vte r5ri0n -m/s(,= soA-mBeitta -Fasertniv)i tkäutr zdferiss tSigy meinpea Athkitkivuistä ltässstseti gnea-ch und der Muskeltonus sinkt.
gert oder beseitigt. rung bewirken, dann aber sofort zu einer starken
Lokale DurAckthivibtätlsumitnduernungg sdesst Seymigpatehirkuus nfühgren. Reize
über dünne unmyelinisierte Fasern (=C-Fasern) füh-
ren dagegen direkt zu einer deutlichen und dauer-
Substantia gelatinosa haften SteigeruWng idrder esyinmep astchhismcheernz Reenfldeexa Kktöivriptäet rregion massiert, kommt es zu
(modifiziert Impulse) (Sato und Schmeidint,e 1r9 7lo3k).alen Durchblutungssteigerung. Damit werden End-
produkte des Stoffwechsels, sofern sie im geschädigten Ge-
langsame Fasern (A-Delta- T-Zellen
und C-Fasern) (empfangen und biet vorhanden sind, verringert oder beseitigt.
leiten Impulse zu 3.7 Tonusregulierende
höheren Ebenen)
schnelle Fasern Effekte
(A-Beta-Fasern)
Je nach eingesetzter Massagetechnik kann der Tonus
eines Muskels über reflektorische Vorgänge gesteigert
oder gesenkt werden.
Die Massage setzt einen mechanischen Reiz an der
Muskulatur, von wo aus der so genannte tonusregu-
lierende Reflex ausgelöst wird. Kontraktile Elemente
der Muskelspindel nehmen den Reiz wahr und lei-
MEMO
ten ihn als sensible Afferenz zum Rückenmark. Im
graue Substanz
des Rückenmarks Rückenmark erfolgen polysynaptische Verschaltun-
schmerzreduzierende Massage bewirkt hauptsächlich eine Stimulation der
Berührungs- und Vibrations- gen, in deren Folge die Muskelspindel wieder beein-
rezeptoren im peripheren flusst wird und hierd sicchklieenßl iNche drevre tnofnausserergnu.l iDerieensd efü hrt zur Schmerzhemmung
Gewebe
Effekt einsetzt. Somit liegen bei diesem Reflexbogen
und Verminderung der Reflexaktivität des Sympathikus.
Abb. 2: V erschaltung der Schmerzreize bei der präsynaptischen HemmuEnffgektor und Rezeptor im gleichen Organ, d. h. in der
Abb. 3.2. Verschaltung der Schmerzreize bei der präsynap-
tischen Hemmung Muskulatur.
8 physio-Journal