Table Of ContentFrank Himpel
Marktorientiertes Produkt- und Produktionsmanagement
GABLER EDITION WISSENSCHAFT
Forum produktionswirtschaftliche Forschung
Herausgegeben von Professor Dr. Klaus Bellmann und
Professor Dr. Wolfgang Kersten
Neue Fertigungs- und Informationstechnologien sowie die zuneh
mende Dienstleistungsorientierung fUhren zu tiefgreifenden Anderun
gen in Produktion und Logistik. Die traditionell stark produktionswirt
schaftliche Ausrichtung von Industrieunternehmen verliert sich; infle
xible Strukturen und Prozesse sowie deren Steuerungskonzeptionen
stehen dadurch zur Disposition. Nur funktionsObergreifende sowie
interdisziplinare Denkansatze und Methoden konnen den vielfaltigen
Problemstellungen gerecht werden. Die Schriftenreihe prasentiert
theoretische und anwendungsorientierte Forschungserkenntnisse
auf den Gebieten des Produktions- und Logistikmanagements und
stellt diese in Wissenschaft und Praxis zur Diskussion.
Frank Himpel
Marktorientiertes Produkt
und Produktionsmanagement
Zur Gestaltung der Interaktion zwischen
Marketing und Produktion
Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Klaus Bellmann
Deutscher Universitats-Verlag
Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek
Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen
Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet uber
<http://dnb.ddb.de> abrufbar.
Dissertation Universitiit Mainz, 2003 u.d.T.: Himpel, Frank: Marktorientiertes Produkt-und
Produktionsmanagement. Ein Ansatz zur Explikation der Interaktionsgestaltung zwischen
Marketing und Produktion
1. Auflage Februar 2004
Aile Rechte vorbehalten
© Deutscher Universitiits-Verlag/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden 2004
Lektorat: Brigitte Siegel/Sabine Scholler
Der Deutsche Universitiits-Verlag ist ein Unternehmen von
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waren und daher von jedermann benutzt werden durften.
Umschlaggestaltung: Regine Zimmer, Dipl.-Designerin, Frankfurt/Main
Gedruckt auf siiurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier
ISBN-13:978-3-8244-8034-O e-ISBN-13:978-3-322-81693-1
001: 10.1007/978-3-322-81693-1
Geleitwort v
Geleitwort
Kundenorientierung als Strategie zur Bewiiltigung marktseitiger Herausforderungen
und die Bedeutung der Produktion als strategischer Wettbewerbsfaktor bedingen eine
intensive Kooperation zwischen Marketing und Produktion. So einsichtig diese theore
tische Forderung auch sein mag, in der Praxis werden aufgrund funktionaler Abgren
zungen und Zielsetzungen immer wieder inhiirente Schnittstellenprobleme und -kon
flikte sichtbar.
1m Marketing dominiert oft die traditionelle Sichtweise, die vom Primat des Absatzbe
reiches ausgeht und die Planung in den iibrigen Funktionsbereichen als nachrangig be
trachtet. 1m Bereich der Produktion liegt der Schwerpunkt auf technologischen Ent
wicklungen, so daB strategische UberJegungen stark technisch gepriigt sind. Jeder
Funktionsbereich vertritt gewohnlich nur die eigenen Interessen; die notwendige Inte
gration der unterschiedlichen Blickwinkel fehlt. Die Kenntnis von Abstimmungserfor
dernissen bildet aber die Voraussetzung fur eine zielgerechte Gestaltung der Interak
tion zwischen Marketing und Produktion zwecks eines gemeinsamen Erfolgs.
Betriebswirtschaftliche Forschungsarbeiten auf dem Feld des marktorientierten Pro
dukt- und Produktionsmanagements beinhalten im wesentlichen Beschreibungs- und
Erkliirungsbeitriige, die theoretisch oder durch Feld-und Fallstudien fundiert sind. Em
pirische Untersuchungen konzentrieren sich Uberwiegend auf Fragen der operativen
Planung von Produktions- und Absatzprogrammen, hiiufig unter den Determinanten
Erlose, Kosten und Zeit. Fragestellungen zu Organisation, Koordination und Interak
tion beider Bereiche sind aus Ubergreifender, unternehmensstrategischer Sicht hinge
gen selten ein Gegenstand empirischer Forschung.
Auf empirischer Grundlage untersucht Frank Himpel die zentralen Ursache-Wirkungs
Beziehungen fur die Interaktionsgestaltung zwischen den betrieblichen Funktionsbe
reichen Marketing und Produktion. Zum einen will er damit eine empirisch abgesicher
te Plattform fur Analysen sowie fur die Gestaltung eines marktorientierten Produkt
und Produktionsmanagement legen, zum anderen ist es sein Ziel, das Forschungsfeld
fur weiterfuhrende Forschungsarbeiten iiber die Interaktionsgestaltung zu offnen. Die
Untersuchungsergebnisse leiten zu einem modellbasierten Bezugsrahmen fur die Kon
zeptualisierung der Interaktionsgestaltung und mUnden in einem vierstufigen Entwick
lungskonzept. Aus diesem Ansatz leitet der Autor priizisierend Empfehlungen zur Aus-
VI Geleitwort
gestaltung der Interaktion ab, die inhaltliche Ankniipfungspunkte in beiden Funktions
bereichen aufzeigen und themenoffnend auch Anlass zu kritischer Diskussion bieten.
Klaus Bellmann
Vorwort VII
Vorwort
"Die Menschen bauen zu viele Mauern,
doch nicht geniigend Briicken. "
Dominique Georges Pire
Die vorliegende Arbeit wurde vom Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaf
ten der Johannes Gutenberg-Universitat Mainz im Oktober 2003 als Dissertation ange
nommen. Der ProzeB ihrer Anfertigung gleicht in meinen Augen einer Bergbesteigung.
Obgleich ich den Berggipfel de jure durch eine Individualleistung erklommen habe,
waren de facto mehrere Personen an meinem Projekt beteiligt.
Herrn Professor Dr. Klaus Bellmann bin ich besonders dankbar. Er hat tiber mehrere
Jahre meinen akademischen Werdegang gef6rdert und mir an seinem Lehrstuhl weit
reichende Freiheitsgrade eingeraumt. Die Gewahrung von zielfUhrender Unterstlitzung
beim Bewaltigen der selbstgewiihlten Aufgabe ist fUr mich ebenso bedeutsam gewesen
wie seine fordernde Fokussierung in den einzelnen Phasen. Mit der Veroffentlichung
dieser Arbeit verbinde ich den Wunsch, auch weiterhin auf seine umfangreiche Erfah
rung als akademischer Lehrer bauen zu konnen.
Herrn Professor Dr. Andreas Herrmann bin ich ebenfalls besonders dankbar; nicht zu
letzt, wei! auch er meinen akademischen Werdegang tiber mehrere Jahre hinweg be
gleitet hat. Die Idee und das Konzept, das in dieser Arbeit angesprochene Themenge
biet vor dem gewahlten methodischen Hintergrund zu bearbeiten, geht maBgeblich auf
seine Impulse zurlick. Auch nach seinem Wechsel an die Universitat st. Gallen fand er
stets Zeit fUr wertvolle und konstruktive Anregungen.
Herrn Professor Dr. Klaus Breuer bin ich sehr dankbar fUr seine Unterstlitzung auf
meinem Weg vom Hohenlager zum Berggipfel, insbesondere im Rahmen seiner Mit
wirkung als Vorsitzender der Prlifungskommission.
Herrn Professor Dr. Frank Huber bin ich ebenfalls sehr dankbar, da er mich tiber die
gesamte Laufzeit meiner Bergbesteigung mit hilfreichen Klettertips versorgt hat. Daru
ber hinaus danke ich ihm fUr seine Mitwirkung in der Prlifungskommission.
Herrn Professor Dr. Kenneth A. Bollen bin ich dankbar, daB er mir die kausalmodell
bezogene Technik des Bergsteigens vermittelt und mich beim Durchsteigen kritischer
Steilwande abgesichert hat. Seine motivationalen Impulse bei Pizza und Pasta haben
meine Begeisterung fUr diese Materie auch in "Dtirrephasen" nicht erlahmen lassen.
VIII Vorwort
Herrn Dr. Friedrich J. PreiB bin ich dankbar dafur, daB er das dieser Arbeit zugrunde
liegende europaweite Forschungsprojekt durch Gewiihrung finanzieller Mittel unter
stiitzt hat. Herr Dr. Frank T. Mayer hat mir in der Orientierungsphase wertvolle inhalt
liche Zugange zum anliegenden Thema vermittelt, wofur ich ihm dankbar bin. Auf
grund der zugesicherten strengen Vertraulichkeit bedanke ich mich in dieser anonymen
Form nicht zuletzt bei den rund 200 Teilnehmern an der empirischen Untersuchung.
Die Tatsache, daB ein GroBteil davon aufVorstands-, Geschaftsleitungs-bzw. Fachbe
reichsebene international tatiger (Industrie-)Unternehmen arbeitet, gibt mir die Zuver
sicht, daB der empirische Bezugsrahmen dieser Arbeit inhaltlich solide verankert ist.
Bei Herrn Professor Dr. Udo Mildenberger bedanke ich mich fur die freundschaftliche
Zusammenarbeit wahrend unserer gemeinsamen Jahre in Mainz.
Frau Vera Cisaria und Frau Kornelia BUttner haben von Seiten des Dekanats dafur ge
sorgt, daB das komplette Promotionsverfahren in nur wenigen W ochen durchgefuhrt
werden konnte. Dafur danke ich ihnen herzlich. Frau Brigitte Siegel und Frau Sabine
SchOller bin ich dankbar fur die vertrauensvolle Zusammenarbeit im Rahmen der Ver
Offentlichung dieser Arbeit.
Ohne die UnterstUtzung aus meinem Freundeskreis ware meine Bergbesteigung auf der
manchmal doch beschwerlichen Route zum Gipfel kaum gangbar gewesen. Insbeson
dere Frau Regine Lampert war sich von Beginn an nie zu schade, auf Zuruf als Sherpa
einzuspringen und einen Teil meiner Ausrustung bergauf zu transportieren. Sie hat da
bei zu keinem Zeitpunkt die Zuversicht in meine Art des Kletterns verloren. Dafur bin
ich ihr sehr dankbar und personlich verbunden.
Frau Dr. Ingrid Vollmer und Frau Ina Grote danke ich herzlich fur ihren RUckhalt in
personlich schwieriger Zeit.
Frau Angela Akers danke ich fur ihre Freundschaft, insbesondere fUr die stete Vermitt
lung der motivational-emotional en Ein-und Zuversicht, daB es auch ein Leben jenseits
der Bergwelt "am Horizont hinter den Bergen" gibt.
Meiner Schwester Petra und meiner GroBmutter Leopoldine bin ich sehr dankbar fur
ihre Geduld und ihr Verstandnis. Meine Eltern haben meinen Werdegang vorbehaltlos
und groBzUgig unterstUtzt; auch dieses Bergbesteigungsprojekt ware ohne ihren RUck
halt in dieser Form kaum realisierbar gewesen. Meinen Eltern widme ich deshalb mei
ne Dissertation in Dankbarkeit.
Frank Himpel
Inhaltsverzeichnis IX
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis XIII
Abkiirzungsverzeichnis XIX
1 Themenoffnung 1
1.1 Stellenwert der Interaktionsgestaltung an der Schnittstelle
zwischen Marketing und Produktion
1.2 Wissenschaftstheoretische Grundposition und methodologische
F orschungsprogrammatik 5
1.3 Gang der Untersuchung und Aufbau der Arbeit 11
2 Inhaltlicher Bezugsrahmen 17
2.1 Grundlagen der Interaktionsgestaltung zwischen Marketing und
Produktion 17
2.1.1 Marketing und Produktion als Kemspharen betrieblicher
Leistungsgestaltung 17
2.1.2 Produkt-und Produktionsmanagement als Kemaktivitaten
der Marketing-und Produktionsspharen 35
2.1.3 Marktorientiertes Produkt-und Produktionsmanagement
als Schnittstellenmanagement zwischen Marketing und
Produktion 47
2.2 Theoretisch-konzeptioneller Zugang zur Interaktionsgestaltung
zwischen Marketing und Produktion 55
2.2.1 Literatur-und forschungsbasierte Rezeptionen zum
Management der Schnittstelle zwischen Marketing und
Produktion 55
2.2.2 Deskriptive Beitrage von ausgewahlten Gestaltungs-
konzepten und -feldem mit Bezug auf das Management
der Schnittstelle zwischen Marketing und Produktion 75
2.2.3 Theoretische Bausteine zur Fundierung der Interaktions-
gestaltung zwischen Marketing und Produktion 86
x
Inhaltsverzeichnis
2.3 Empirisch-praxeologischer Zugang zur Interaktionsgestaltung
zwischen Marketing und Produktion 95
2.3.1 Praxeologische Befunde zu Antezedenzen und
Dependenzen 95
2.3.2 Praxeologische Befunde zu ausgewiihlten Gestaltungs-
feldem des marktorientierten Produkt-und Produktions-
management 104
2.3.3 Deduzierung des Forschungsbedarfs im anliegenden
Untersuchungsfeld 115
3 Ein Ansatz zur modellbasierten Explikation des Interaktionsgefliges
an der Schnittstelle zwischen Marketing und Produktion 120
3.1 Grundlegende Aspekte der Konzeptualisierung von
Kausalmodellen 120
3.1.1 Kontext und Leistungscharakteristik 120
3.1.2 Betrachtungsebenen und Modellbausteine 138
3.1.3 Empirische Bewahrung und Giitekriterien 162
3.2 Konzeptualisierung eines Totalmodells 191
3.2.1 Formulierung und Operationalisierung der latenten
Variablen 191
3.2.2 Formulierung des kausalen Beziehungsgeflechts
zwischen den latenten Variablen 218
3.2.3 Totalmodellspezifikation durch Kopplung von
Struktur-und MeBmodellpartialen 233
3.3 Empirische Fundierung des modellbasierten Explikationsansatzes 242
3.3.1 Untersuchungskonzeption und empirisches Design 242
3.3.2 Uberprufung der MeBmodelle auf ihre empirische
Bewahrung 255
3.3.3 Uberprufung des Strukturmodells auf seine
empirische Bewiihrung 298