Table Of ContentUdoWolf
Physiotherapeut, Manualtherapeut
Leiter der Physiotherapieabteilung der Un.iversitiitsklinilt Marburg
Geboren am 10.10.1961 in Fulda
UdoWolf Beruflicher Werdegang:
1984 Anerkennung als Masseur und med. Bademeister
1986 Physiotherapie-Examen
seitdem als Physiotherapeut tatig, tiberwiegend in der Orthopii.die
und Unfallchlrurgie
seit 1990 leitender Physiotherapeut am Universitii.tsklinikum
Mar burg
1993 OMT-Examen bei Olaf-Evjenth und Freddy Kaltenborn
seitdem Lehrer fiir ManueUe Therapie in der Weiterbildung
seit 1993 Sprechstunde Manuelle Therapie an der Orthopii.dischen
Un.iversitiitsklinilt Marburg
seit 1995 Lehrauftrag Manuelle Medizin im Studiengang Medizin an
der Universitiitsklinilt Marburg
seit :1001 Lehrauftrag Manuelle Thera pie im Studiengang Physio-
therapie
seit
WS :1001 Leiter des Studienganges Physiotherapie
Wissenschaftliche Tii.tigkeiten, zahlreiche Fachbuchbeitrige und Publi
kationen, Herausgeber der Zeitschrift ,.Manuelle Therapie",
Autor des zweibii.ndigen Fachbuches ,Angewandte ManueUe Thera pie"
und einer Softwareprodulction.
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Springer-Verlag Berlin Heidelberg GmbH
Frans van den Berg
UdoWolf
Manuel e he rap· e.
Sichere und effektive
Manipulationstechniken
Mit 820 Abbildungen und 1 Tabelle
Springer
FRANS VAN DEN BERG
Givry Allee 36
55276 Oppenheim
UDOWOLF
Hohenweg41
35041 Marburg
ISSN 0172-6412
ISBN 978-3-642-62770-5
Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme
Berg, Frans van den:
Manuelle Therapie: sichere und effektive Manipulationstechniken 1 Frans van den Berg; Udo Wolf. - Berlin; Heidelberg;
New York; Barcelona; Hongkong; London; Mailand; Paris; Tokio: Springer, 2002
(Rehabilitation und Pravention)
ISBN 978-3-642-62770-5 ISBN 978-3-642-56021-7 (eBook)
DOI 10.1007/978-3-642-56021-7
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© Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2002
Urspriinglich erschienen bei Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2002
Softcover reprint of the hardcover 1s t edition 2002
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Gesamtherstellung: KVM Dr. Kolster und Co. Produktions-und Verlags-GmbH, Marburg
Fotos: Peter Mertin, Cologne Enterprise Production, Kăln
Grafiken: interActive Systems, Gesellschaft fiir interaktive Medien mbH, Berlin
Satz und Layout: Martina Kunze, Marburg
Umschlaggestaltung: design & production GmbH, Heidelberg
Gedruckt auf saurefreiem Papier SPIN: 10863395 22/3130/is - 5 4 3 2 1 O
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IN DANKBARER ERINNERUNG
Geleitwort
Geleitwort
Die Manuelle Therapie/Chirotherapie spielt eine Schli.isselrolle in der konservativen Behandlung
von Erkrankungen des Bewegungsapparates. Sie dient nicht nur alleine der Diagnostik von Storun
gen des Bewegungsapparates, sondern insbesondere auch der Therap ie. Sie ist somit fest in das
Repertoire der konservativen Behandlungen integriert. Die Therapiestrategien, die die Manuelle
Medizin verfolgt, sind vielHiltig. Eine herausragende Bedeutung kommt hierbei der Manipulation
zu. Die Manipulation von gestorten Bewegungssegmenten/Gelenken gilt als die Konigsdisziplin
unter samtlichen Therapiestrategien in der Krankengymnastik.
Herrn Udo Wolf und Herrn Frans van den Berg ist es mit diesem Buch in hervorragender Weise
gelungen, die Manipulation des Bewegungsapparates dem Therapeuten naher zu bringen. Diese
heiden international ausgewiesenen und erfahrenen Therapeuten zeigen in einzigartiger Weise, wie
man von der Untersuchung zum Befund, zur Therap ie und damit zur Manipulation gelangt. Auf die
Manipulation ist in diesem Buch das Haupt-Augenmerk gelegt, wobei insbesondere auf die nicht
verzichtbaren Sicherheitstests bei der Manipulation eingegangen wird. Der Text ist verstandlich
und knapp gehalten, die Bebilderung ist sehr ausfiihrlich und verstandlich dargestellt.
Dieses Buch eignet sich fi.ir eine breite Gruppe von Therapeuten, weil eine Vielzahl von Manipula
tionsgriffen dargestellt wird. Somit ist dieses Buch nicht nur fiir Einsteiger geeignet, die die Mani
pulationsbehandlung noch lernen wollen, sondern auch fi.ir den erfahrenen Therapeuten, der nach
Griffalternativen sucht, oder auch sein Wissen wieder auffrischen will.
Insgesamt handelt es sich hierbei urn ein sehr gelungenes Buch, welches es in dieser Ausfiihrlich
keit und didaktischer Konzeption in deutscher Sprache his dato nicht gibt.
Marburg,Mai2002 PD Dr. med. Dr. rer. physiol.
AXEL WILKE
Klinik fi.ir Orthopadie der
Philipps-Universitat Mar burg
VII
Vorwort
Vorwort
Das Thema ,Manipulative Behandlung der Wirbelsaule" ist in Deutschland ein brisantes Thema.
Insbesondere in der Frage, wer bzw. welche Berufsgruppe diese Behandlungsform in seiner Therapie
anwenden sollte, gehen die Meinungen auseinander. Auf der Suche nach Grunden fur die unter
schiedlichen Auffassungen sollten wir die Manipulation aus Sorge urn das Wohl unserer Patienten
prinzipiell und in jedem einzelnen Falle einer kritischen Betrachtung unterziehen.
Die Manipulation birgt im Vergleich zur Mobilisation unter bestimmten Umstanden deswegen eine
potentielle Gefahr, weil sie sich der Kontrolle durch den Patienten entzieht. Kann er wahrend einer
Mobilisation, die mit einem langsamen Impuls durchgefiihrt wird, bei auftretenden Symptom en
die Behandlung noch beeinflussen oder verhindern bzw. vorzeitig beenden, so ist dies bei der Mani
pulation nicht moglich: Der Impuls kommt jeder verhalen und/oder motorischen Reaktion des
Patienten zuvor.
Insbesondere bei unsachgema6er Indikationsstellung kann es dann zu einer Uberlastung oder gar
Schii.digung kommen. Vor all em im Bereich der Halswirbelsaule ist dies gefiirchtet.
Aus diesem Grunde sollte bei der kritischen Abwagung des Therapeuten bei der Indikationsstellung
zur manipulativen Behandlung der Wirbelsaule der sorgfaltige Ausschluss moglicher Kontra
indikationen mit allen zu Gebote stehenden Mitteln im Vordergrund stehen. Hierunter verstehen
wir insbesondere die griindliche Anamnese und die ausfiihrliche korperliche Untersuchung. Neben
der eingehenden manualtherapeutischen oder medizinischen Untersuchung muss stets die bild
gebende Diagnostik einbezogen werden. Bereits durch diese Ma6nahmen lasst sich das Komplika
tionsrisiko drastisch senken. Ferner ist der Patient immer tiber mogliche Behandlungsrisiken dieser
Therapieform aufzuklaren.
Hat sich der Therapeut zum Einsatz einer Manipulation in der Behandlung des Patienten entschie
den, so ist der nachste Schritt die Anwendung einer mobilisierenden Probebehandlung und schlie6-
lich die Auswahl und Durchfiihrung der optimalen Manipulationstechnik.
Warum aber schreiben wir dann iiberhaupt ein Buch, das sich iiberwiegend mit risikobehafteten
Techniken befasst, die nach der Veroffentlichung theoretisch von jedem interessierten Leser nach
geahmt werden konnten?
IX
Zwei unserer Lehrer, James Cyriax und David Lamb, haben unabhangig voneinander zu dieser
Thematik sinngemaB Folgendes gesagt:
"Tiiglich werden iiberall in der Welt mehrere tausend Patienten von Therapeuten manipulativ behan
delt. Diese Therapeuten sind Arzte, Physiotherapeuten, Masseure, Heilpraktiker und Laien. Zum Teil
haben sie diese besondere Behandlungsform griindlich erlernt und ihre Fiihigkeiten bei einer Priifung
unter Beweis gestellt. Wir konnen aber nicht leugnen, dass auch ein Teil der Be handler diese Techniken
ohne ausreichende Schulung anwenden. Aile Versuche, dies zu unterbinden, sind gescheitert. Gesteht
man sich dies ein, so hat man die Pflicht (schon der Sicherheit des Patienten wegen) dazu beizutragen,
dass diese Behandler, die die Manipulation ohnehin einsetzen, ungefiihrliche Techniken benutzen und
diese in bestmoglicher Weise anwenden."
Eine solide und umfassende manualtherapeutische bzw. -medizinische Ausbildung soll jedoch durch
das vorliegende Buch in keinem Falle ersetzt werden. Wir mochten vielmehr ausdriicklich an alle
Therapeuten appellieren, ohne eine entsprechende Ausbildung keine Manipulationen anwenden.
Sicherheitshalber haben wir in diesem Buch nur Techniken aufgenommen, die auBerst spezifisch
sind und nur mit sehr kurzem Hebel arbeiten. Die ausgewahlten Techniken haben sich iiber viele
Jahre bewahrt; nie kam es zu nennenswerten Komplikationen.
Der Stellenwert der Manipulationsbehandlung im Rahmen des gesamten Patientenmanagements
ist je nach Berufsgruppe sehr unterschiedlich. Bei Chiropraktikern nimmt diese Mobilisationsform
beispielsweise den groBten Teil der Behandlung ein. Bei Physiotherapeuten mit einer Ausbildung
in Orthopadischer Manueller Therapie (OMT) spielt sie dagegen eher eine untergeordnete Rolle.
Die Haufigkeit der Anwendung ist aber sicherlich auch von der Patientenklientel und deren Symp
tomatik abhangig.
Unserer Meinung nach sollte man den Stellenwert und die Einsatzmoglichkeiten dieser Behand
lungstechnik nicht iiberschatzen. Sie ist nur bei einer relativ kleinen Patientengruppe und inner
halb eines engen Indikationsbereichs sinnvoll. Dem gr6Bten Teil unserer Patienten kann mit
spezifischen Mobilisationstechniken, Weichteilbehandlungen, Training und vor allem mit Infor
mation, Motivation und Instruktion ebenso gut oder noch besser geholfen werden.
Wir hoffen, dass dieses Buch dazu beitragt, dass die Therapeuten kritischer mit der manipulativen
Behandlung umgehen und diese ihren Patienten zuliebe mit Zuriickhaltung und Respekt einsetzen
und sich kiinftig auf die hier gezeigten sicheren Techniken beschranken werden. Am meisten erhof
fen wir aber, dass dieses Buch die Therapeuten dazu anregen wird, eine ausfiihrliche und hoch
qualifizierte Ausbildung im Bereich der Orthopadischen Manuellen Therapie bzw. Manuellen Medi
zin zu besuchen.
An dieser Stelle mochten wir uns ganz herzlich bedanken bei dem Verlagsleiter des KVM-Verlags
Bernd Kolster, der Projektleiterin und Lektorin Martina Kunze, ebenfalls KVM-Verlag, dem Foto
grafen Peter Mertin sowie dem Fotomodell Peter Diising, ohne die dieses Buch nie zustande gekom
men ware.
Des Weiteren mochten wir uns bei unseren manualtherapeutischen Lehrern, Kollegen und Freun
den, wie Walter Hinsen, David Lamb, James Cyriax, Olaf Evjenth, Fritz Zahnd, Hans van den Berg,
Bob Sydenham, Jochen Schomacher, Peter Griss, Axel Wilke, Robert Pfund, Freddy Kaltenborn, Peter
Lageard, Mariano Rocabado, Max Zusman, Martina Moog, David Butler, Louis Gifford, Pieter West
erhuis und allen, die hier nicht weiter aufgefiihrt sind, fur ihren Unterricht, ihre Hilfe und positi
ven Impulse, die wir iiber viele Jahre hinweg erfahren durften, bedanken.
Zuletzt mochten wir uns insbesondere bei unseren Ehefrauen fiir ihre unabHissige Unterstiitzung
und Stimulation bedanken.
Oppenheim und Marb urg, Mai 2002 FRANS VAN DEN BERG
Uno WoLF