Table Of ContentF. de P. Hantka
Professor der Managementlehre, Cambrldge
Modernes Managementdenken
Ein Leltfaden f11r Manager
Schriften zur Vergleichenden Managementlehre,
herausgegeben von Prof. Dr. Louis Perrldon
138 Setten broschlert 8,70 DM
Erfahrung, Intuition und Flngerspitzengefilhl, Initiative und Ver-
antwortungsbewuJ3tsein genUgen heute nicht mehr, um ein Unter-
nehmen den modemen Anforderungen entsprechend zu fUhren. Sie
sind zwar auch weiterhln Wesensmerkmale einer Untemehmer-
personlichkeit. An erster Stelle steht jedoch heute die Wissenschaftlich
fundierte, planvolle und rationelle UntemehmensfUhrung. Ausgehend
von den USA, hat sich eine Lehre vom Management entwickelt. Sie
baut in gewissem Umfang auf den Erkenntnissen der Wirtschafts-
wissenschaften, der Mathematik sowie der Ingenieur- und Arbeits-
wissenschaften auf und bedient sich immer mehr moderner Wissen-
schaftlicher Denkanslitze und Techn!k~n.
In diese modeme Managementlehre einzufUhren 1st das Anliegen
dieses Buches - eine sehr schwierlge Aufgabe; denn die zu behan-
delnden Fragen und Ideen sind liuJ3erst komplex und zudem in stlin-
diger Entwick1ung begriffen. Hanika 1st es jedoch gelungen, die
Probleme und Techniken wissenschaftllch einwandfrei und dennoch
verstlindiich zu erklliren und dabei Klarhelt und AusfUhrlichkeit in
ein richtiges Verhliltnis zueinander zu brlngen. In Tell I des Buches
werden einige Grundbegrlffe der Systemanalyse erlliutert. Tell n
schlldert aus der Sicht des Analytikers spezifische Management-
techniken. Tell m schlieJ3lich behandelt die Geblete, in denen das
neue Managementdenken angewandt wlrd.
Aus dem Inhalt: Kybemetik und allgemeine Systemforschung - Die
Idee des Schwarzen Kastens (black box) - Spieltheorle - Die Pay-
Off-Matrix (Auszahlungsmatrlx) - Informationstheorle - Simulation:
Monte-Carlo-Methode. "Industrial-Dynamlcs"-Techn1k. Simulation
und Untemehmensspiele - Lineare Programmlerung - Transport-
methode - Dynamisches Programmieren - Warteschlangenprobleme
- Unternehmensforschung (Operational Research) - Heuristlsche
Methoden - Organisatlonsanalyse - Wirtschaftsanalyse: Leontiefs
Input-Output-Analyse. Stones Kontenmatrlx elner Nationalen Buch-
fUhrung. Okonometrle. Marktforschung. Budgetierung - Verfahrens-
analyse: Netzplananalyse. Planung mit Hilfe von Computem. Aspekte
der Automation.
BetrlebswlrtschaftlicherVerlag Dr. Th.Gabler, Wlesbaden
Managementprobleme
internationaler U nternehmungen
Schriften zur
Vergleichenden Managementlehre
Herausgeber: Professor Dr. Louis Perridon
Managementprobleme
internationaler
Unternehmungen
Bearbeitet von
Dr. Werner A. Borrmann
Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
ISBN 978-3-663-02087-5 ISBN 978-3-663-02086-8 (eBook)
DOI 10.1007/978-3-663-02086-8
Copyright by Springer Faehmedien Wiesbaden 1970
Ursprt1Dglich mchienen bei Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler
GmbH, Wiesbaden 1970
Vorwort
1m Zuge der stufenweise immer enger werdenden welt-
wirtschaftlichen Integration und der Bildung iiber-
nationaler Wirtschaftsraume gewinnt auch die Inter-
nationalisierung der unternehmerischen Aktivitaten
mehr und mehr an Gewicht. Diese driickt sich nicht nur
in steigenden Exportquoten der Unternehmungen aus,
sondern vor aHem auch in dem wachsenden Anteil ihrer
Auslandsfertigung. Bedingt durch den zweimaligen
Kriegsverlust ihrer Auslandsvermogen und den vor-
rangigen Aufbau der Inlandsmarkte, nimmt die Hohe der
produktiven Auslandsvermogen deutscher Unterneh-
mungen im Vergleich mit anderen Industrienationen
zwar nur eine nachrangige Position ein, die jahrliche
Wachstumsrate der deutschen Direktinvestitionen im
Ausland wird heute jedoch nur noch von der japanischen
Wirtschaft iibertroffen.
Mit der Zunahme ihrer Direktinvestitionen im Ausland
beginnt sich auch das Gesicht der Unternehmungen zu
wandeln. Mehr und mehr muB der Ausdehnung der
unternehmerischen Aktivitaten auf eine Mehrzahl von
Volkswirtschaften durch eine Beriicksichtigung der
internationalen Umweltfaktoren in der Unternehmungs-
politik sowie durch eine entsprechende Gestaltung der
Organisationsstruktur und des Arbeitsablaufs der einzel-
nen unternehmerischen Funktionsbereiche Rechnung ge-
tragen werden. Aus nationalen werden internationale
Unternehmungen. Hierbei tritt eine Vielzahl zusatz-
licher Managementprobleme auf, die in der nur in einer
einzigen Volkswirtschaft operierenden Unternehmung
noch nicht gegeben sind und die mit den herkomm-
lichen, mehr auf national en Gegebenheiten beruhenden
Losungsansatzen nicht mehr bewaltigt werden konnen.
5
Von besonderer Bedeutung ist dabei, daB sich das
Management der entstehenden internationalen Unter-
nehmungen aus der nationalen Verflochtenheit seines
Denkens und Handelns herauslOst und einen gewissen
Geist der "Ubernationalitat" entwickelt.
Fiir die Universitaten wird aufgrund dieser Entwicklung
die Frage aufgeworfen, ob und in welcher Weise die
wissenschaftliche Durchdringung der besonderen
Managementprobleme internationaler Unternehmungen
in die Lehrplane der wirtschafts- und sozialwissenschaft-
lichen Fakultaten aufgenommen werden solI. Die sehr
praxisorientierten amerikanischen "Business Schools"
bieten bereits seit mehr als zehn Jahren detaillierte
Kurse und umfassende Lehrprogramme iiber "Inter-
national Business" bzw. "International Management" an.
Einige Universitaten haben diese Kurse sogar zu voll-
wertigen Studiengangen ausgebaut, die mit einem
"Master's Degree" abgeschlossen werden konnen.
Auch in den USA wird jedoch die Tatsache nicht iiber-
sehen, daB das Erkenntnisobjekt "internationale Unter-
nehmung" zum Teil zwar andersartige und auch neue
Probleme aufwirft, das grundlegende betriebswirtschaft-
liche Wissen aber bereits in den herkommlichen Kursen
vermittelt wird. Es bietet sich daher auch die Moglich-
keit an, die zusatzlichen, durch die internationalen unter-
nehmerischen Aktivitaten aufgeworfenen Probleme in
die Spezialkurse iiber Finanzierung, Rechnungswesen,
Organisation usw. zu integrieren. Die im allgemeinen
pragmatischere Ausrichtung der amerikanischen
Managementtheoretiker und ihre engere Verbundenheit
mit der Unternehmungspraxis hat jedoch dazu gefiihrt,
daB im Interesse einer rascheren Durchdringung der
internationalen Unternehmensprobleme und einer geziel-
teren Ausbildung international orientierter Nachwuchs-
krafte besondere Lehrstiihle und Lehrprogramme fUr
"International Business" bzw. "International Manage-
ment" an fast allen groBeren Universitaten eingerichtet
worden sind.
6
An deutschen Universitaten existieren derartige Spezial-
lehrstiihle zur Zeit noch nicht. Die mod erne inter-
nation ale Geschaftstatigkeit der Unternehmungen wird,
wenn iiberhaupt, nur von den traditionellen Lehrstiihlen
fUr Exportwirtschaft oder im Rahmen von funktional
gegliederten Lehrveranstaltungen am Rande mit beriick-
sichtigt. Neben der vergleichsweise weitaus geringeren
Rohe und Dynamik der deutschen Direktinvestitionen
im Ausland ist diese geringe Beachtung wohl vor allem
auch durch die mehr theoretische Orientierung der
Betriebswirtschaftslehre und die oben angedeuteten
Schwierigkeiten der Probleme internationaler Unterneh-
mungen bedingt. Ein weiterer Grund fUr die bislang nur
sporadische Beschaftigung deutscher Betriebswirtschaf-
ter mit diesem Fragenkomplex liegt sicherlich aber auch
in der vergleichsweise weit aus geringeren Publizitats-
freudigkeit deutscher Unternehmungen, wodurch die
im Bereich internationaler Unternehmungen besonders
dringliche Notwendigkeit von empirischen Forschungen
stark beeintrachtigt wird.
Die Universitat darf sich dem Wandel der betriebswirt-
schaftlichen Praxis jedoch nicht verschlieBen und muB
alle Anstrengungen unternehmen, die sich aus den unter-
nehmerischen Direktinvestitionen im Ausland ergebende
Problematik in ihr standiges Forschungs- und Lehr-
programm mit aufzunehmen, urn eine zeitnahe Ausbil-
dung zukiinftiger Fiihrungskrafte gewahrleisten zu kon-
nen. 1m Rahmen der Vergleichenden Betriebswirtschafts-
lehre beschaftigt sich daher das 1nstitut fUr Verglei-
chende Betriebswirtschaftslehre der Universitat Miin-
chen besonders mit den Spezialproblemen der inter-
nationalen Unternehmung, wobei mehr dem amerika-
nischen "approach" gefolgt wird. 1m Sommer-Semester
1968 ist erstmals ein einfUhrendes Seminar iiber "Son-
derprobleme internationaler Unternehmungen" in das
Lehrprogramm aufgenommen worden, zu dem eine Reihe
qualifizierter Fachleute aus Wissenschaft und Praxis ein-
geladen worden ist, die Referate aus ihren Spezial-
gebieten vorgetragen haben. Ein Teil dieser allgemein
7
gehaltenen und als Einfiihrung in den jeweiligen Fragen-
komplex gedachten Referate solI nun in der vorliegenden
Veroffentlichung einem breiteren Kreis zuganglich ge-
macht werden, urn als Grundlage im Unterricht und als
Anregung fUr weitere, spezialisiertere Arbeiten auf die-
sem Gebiet zu dienen. Eine ausfiihrliche Bibliographie
iiber die grundlegende, in der Regel amerikanische
Spezialliteratur ist daher im Anhang beigefiigt. Den
beteiligten Referenten sei an dieser Stelle herzlicher
Dank fiir ihre bereitwillige Mitarbeit ausgesprochen, die
das Zustandekommen der Veroffentlichung ermoglicht
hat. Besonderer Dank gilt auch Herrn Dr. Werner A.
Borrmann fiir die Zusammenstellung und redaktionelle
Bearbeitung der einzelnen Beitrage sowie fUr die Samm-
lung der umfangreichen Bibliographie.
Louis Perridon
8
Inhaltsverzeichnis
Seite
Dr. Werner A. Borrmann
Typus und Struktur internationaZer Unternehmungen
I. Unterscheidung zwischen nationalen und
internationalen Unternehmungen . . . . 19
II. Zur Uneinheitlichkeit in der Begriffsbildung 23
III. Die Unternehmungspolitik 31
IV. Die Organisationsstruktur 36
1. Rechts- und Beteiligungsstruktur 36
2. Verwaltungsstruktur . . . 38
a) Differenzierte Struktur . 40
b) Integrierte Struktur 42
V. Die Personalstruktur. . . 44
1. Einheimische Mitarbeiter 45
2. Entsandte Mitarbeiter. . 45
Carl-Arend Weingardt
VerwaZtungsstruktur und Forderung der
Kommunikation im UniZever-Konzern
I. Unilever - ein internationales Unternehmen . 53
II. Die Organisation der Verwaltung . . . . .. 55
9