Table Of ContentHabermann . Management von Geschäftsprozesswissen
SCHRIFTEN ZUR EDV-ORIENTIERTEN BETRIEBSWIRTSCHAFT
HERAUSGEGEBEN VON PROF. DR. DR. h.c. A.-W. SCHEER
In den "Schriften zur EDV-orientierten Betriebswirtschaft" werden Beiträge aus
Wissenschaft und Praxis veröffentlicht, die sich durch ausgeprägten Anwen
dungsbezug und hohes fachliches Niveau auszeichnen.
Frank Haberrnann
Management von
Geschäftsprozesswissen
IT-basierte Systeme und Architektur
Deutscher Universitäts-Verlag
Die Deutsche Bibliothek -CIP-Einheitsaufnahme
Haberrnann, Frank:
Management von Geschäftsprozesswissen : IT-basierte Systeme und Architektur 1 Frank
Habermann. - 1. Aufl .. -Wiesbaden: Dt. Univ.-Ver\., 2001
(Schriften zur EDV-orientierten Betriebswirtschaft)
Zug\.: Saarbrücken, Univ., Diss., 2000
ISBN 978-3-8244-9065-3 ISBN 978-3-322-90677-9 (eBook)
DOI 10.1007/978-3-322-90677-9
1. Auflage Oktober 200 1
Alle Rechte vorbehalten
© Deutscher Universitäts-Verlag GmbH, Wiesbaden, 2001
Lektorat: Brigitte Siegel 1 Jutta Hinrichsen
Der Deutsche Universitäts-Verlag ist ein Unternehmen der
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jedermann benutzt werden dürften.
Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier.
ISBN 978-3-8244-9065-3
Geleitwort
Geschäftsprozesswissen und die Implementierung prozessorientierter Informati
onssysterne sind bereits seit längerem als kritischer Faktor fiir den Unternehmens
erfolg erkannt. Dies belegt nicht zuletzt die große Nachfrage nach Beratungs
dienstleistungen und betriebswirtschaftlicher Software in diesem Bereich. Die
wesentliche Herausforderung besteht darin, Geschäftsprozesswissen im Sinne
einer betriebswirtschaftlichen Ressource systematisch zu planen, zu steuern und
zu kontrollieren. In der Theorie und Unternehmenspraxis werden hierzu bereits
seit den 1990er Jahren Konzepte wie Knowledge Management oder Organisatio
nal Memory eingeführt. Die aktuellen Ansätze behandeln jedoch strategische
Potenziale prozessorientierter Organisationsgestaltung und deren Abbildung in
computergestützten Managementsystemen nur unzureichend.
In dem vorliegenden Buch wird ein Rahmenwerk für das computergestützte Ma
nagement von Geschäftsprozesswissen vorgestellt. Zu diesem Zweck werden
anhand aktueller Fallbeispiele aus der Unternehmenspraxis verfügbare Technolo
gien und Systeme präsentiert und analysiert. Die untersuchten Technologien um
fassen z. B. Erfahrungsdatenbanken, ModelIierungswerkzeuge, Hypermedia
Systeme, Data Warehouses, Knowledge Maps und Systeme der Künstlichen Intel
ligenz. Der Leser erhält ein objektorientiertes und komponentenbasiertes Modell,
das als Grundlage für die zielgerichtete Einftihrung verschiedenartiger Wissens
management-Systeme angewendbar ist. Die praktische Nutzung dieses Rahmen
werks wird an einem durchgehenden Beispiel verdeutlicht.
Mit dem vorliegenden Buch gelingt es Herrn Habermann, wesentliche Zusam
menhänge zwischen Geschäftsprozessorientierung und Wissensmanagement zu
erklären. Aufgrund der wissenschaftlichen Fundierung und gleichzeitigen Praxis
nähe ist das Buch für Dozenten und Studenten der Wirtschaftsinformatik ebenso
empfehlenswert wie für Entscheidungsträger in Unternehmungen.
August-Wilhelm Sc heer
Vorwort
Thematischer Ausgangspunkt ftir das vorliegende Buch ist die Frage: "Wie muss
Wissen in Unternehmungen organisiert werden, damit die betrieblichen Abläufe
effizient gestaltet werden können?". Dabei interessiert insbesondere die Rolle der
Informationstechnologie - und dies in doppeltem Sinne.
Zum einen sind speziell solche Geschäftsprozesse, die durch Informationstech
nologie unterstützt werden, Betrachtungsgegenstand des Buches. Zum anderen
liegt der Fokus auf der Einftihrung eines computergestützten Anwendungssystems
ftir das Wissensmanagement. Somit lässt sich die Eingangsfrage präzisieren in:
"Wie muss ein Wissensmanagementsystem gestaltet werden, das zur Verbesse
rung von IT-basierten Geschäftsprozessen genutzt werden kann?". Die in diesem
Kontext zu berücksichtigenden Zusammenhänge zwischen Informationstechnolo
gie und Organisation berühren das Kerngebiet der Wirtschaftsinformatik und
kennzeichnen den Forschungsbereich der Arbeit.
Die Arbeit entstand zwischen 1995 und 2000, während meiner Beschäftigung
am Institut ftir Wirtschaftsinformatik der Universität des Saarlandes und am Uni
versity College in Dublin. Mein erster Dank gilt meinem Doktorvater, Herrn Pro
fessor Dr. Dr. h.c. August-Wilhelm Scheer. Mit seinem Institut hat er einen Ort
geschaffen, der wissenschaftliche Freiheit mit den Anforderungen der Unterneh
menspraxis auf ftir mich einzigartige Art verbindet. Gleichsam gewährte er mir
durch seine viel faltigen Rollen, als Wissenschaftler, als Unternehmer und als
politischer Berater, einen Blick über den universitären Tellerrand. Dies hat meinen
beruflichen Werdegang maßgeblich geprägt.
Ein großer Dank gilt Herrn Professor Dr. Harald H. Zimmermann ftir die
Übernahme des Koreferats und den Blickwinkel der Informationswissenschaft,
den meine Arbeit durch ihn erfahren hat. Danken möchte ich auch Herrn Professor
Dr. Andrew Deegan ftir die Betreuung meiner Gastprofessur in Dublin. Dort, an
der Michael Smurfit Business School, konnte ich die Vorzüge einer im Vergleich
zu deutschen Hochschulen unglaublich gut aus gestatten Bibliothek erfahren, was
die wissenschaftliche Arbeit deutlich erleichtert hat.
Ein besonderer Dank gilt meinen drei "alten" Kollegen und Freunden, die im
Laufe der Institutszeit ein Büro mit mir teilten. Jeder von Ihnen hat mich auf spe
zielle Weise beeindruckt. Dr. Jürgen Galler mit seiner großen Fähigkeit zur Moti
vation und Menschenftihrung, Dr. Michael Kraus mit seinem Pragmatismus und
der ihm eigenen Zielstrebigkeit sowie Jens Hagemeyer mit seiner immensen Neu
gierde und Kreativität. Ich hoffe, ich konnte mir bei jedem etwas abschauen - es
war eine tolle Zeit!
VIII Vorwort
Des weiteren bedanke ich mich bei allen Kollegen und studentischen Hilfskräf
ten, die mein Leben in Forschung und Lehre bereichert haben. Stellvertretend
seien an dieser Stelle Dr. Petra Hirschmann genannt, die nicht zuletzt meine Be
geisterung fiir die Lehre weckte, Dr. Christoph Wargitsch, mit dem ich eine äu
ßerst erkenntnisreiche Forschungskooperation verbringen durfte, sowie Sven Kay
ser und Malte Beinhauer fiir alles, was ich gemeinsam mit ihnen über die Erstel
lung eines Buches lernen durfte.
Ein herausragender Dank unter allen gebührt Herrn Roland Rolles. Er war mir
die größte fachliche Hilfe. Ich danke ihm fiir die intensive Beschäftigung mit
meinem Thema und die zahllosen geopferten Mittagspausen, in denen er zwischen
Staatskanzlei des Saarlandes und Fürst Ludwig stets wertvolle Hinweise gab.
Zu guter Letzt geht ein riesiges Dankeschön an alle, die an der Fertigstellung
meiner Dissertation mitgewirkt haben. Meine Freunde Elke Schwarz und Peter
Jakob sowie meine Frau Sabine Norek haben die Arbeit akribisch Korrektur gele
sen und ihr damit den letzten Schliff verpasst. Taoufik Romdhane, Peter Sprenger
und Vladimir Boyadjiev haben meine Konzeption prototypisch implementiert.
Oliver Thomas übernahm das Forschungsprojekt, das der Arbeit zu Grunde liegt,
und half mir insbesondere bei der Vorbereitung der Disputation.
Frank Habermann
Inhaltsübersicht
ENTWICKLUNG VON WISSENSMANAGEMENT-SYSTEMEN 1
A COM PUTERGESTÜTZTE WERKZEUGE
FÜR DAS MANAGEMENT VON PROZESSWISSEN 11
A.I Die Herausforderung: Management von Prozesswissen 11
A.l1 Das Konzept: Organisational-Memory-System 23
A.l1I Existierende Systeme und Technologien 27
A.lV Bewertung der aktuellen Situation und weiterer
Forschungsbedarf 59
B METAMODELL EINES OMS
FÜR IT -BASIERTE PROZESSVERBESSERUNGEN 66
Bol Modellierung von Wissensmanagement-Systemen 66
B.l1 Makromodell 69
Bol 11 Mikromodelle 71
B.lV Gesamtmodell 96
C KONZEPTION EINES OMS FÜR
IT -BASIERTE PROZESSVERBESSERUNGEN 100
C.I Konzeptionsstrategie 100
C.II Konzeption der OMS-Funktionalität zur Wissenserfassung 113
C.l1I Konzeption der OMS-Funktionalität zur Wissensintegration 146
C.lV Konzeption der OMS-Funktionalität zur Wissensverwendung 159
D IMPLEMENTIERUNG EINES OMS FÜR
IT -BASIERTE PROZESSVERBESSERUNGEN 173
0.1 Technologische Plattform und Systemarchitektur 173
0.11 OMS-Repository 180
0.111 Systemfunktionalität aus Benutzersicht 183
DISKUSSION DER ERGEBNISSE UND OFFENE FRAGEN 213
LITERATURVERZEICHNIS 217
Inhaltsverzeichnis
ENTWICKLUNG VON WISSENSMANAGEMENT-SYSTEMEN 1
A COMPUTERGESTÜTZTE WERKZEUGE
FÜR DAS MANAGEMENT VON PROZESSWISSEN 11
A.I Die Herausforderung: Management von Prozesswissen 11
A.1.1 Prozesswissen und organisationaler Wandel 11
A.1.2 Probleme beim Management von Prozesswissen 16
A.II Das Konzept: Organisational-Memory-System 23
A.11.1 Funktionen eines OM 23
A.11.2 Inhalte eines OM 24
A.11.3 Effizienz/Effektivität eines OM 25
A.IIA IT-Unterstützung eines OM 26
A.III Existierende Systeme und Technologien 27
A.11I.1 Erfahrungsdatenbanken 27
A.1I1.2 Data-Warehouse-Systeme 34
A. 11 1.3 Modell-Datenbanken 38
A.1I1.4 Hypertext-Lösungen 42
A.1I1.5 Knowledge Maps 49
A.1I1.6 Systeme der Künstlichen Intelligenz 53
A.11I.7 Systemzusammenhänge und weitere Technologien 58
A.IV Bewertung der aktuellen Situation und
weiterer Forschungsbedarf 59
B METAMODELL EINES OMS
FÜR IT -BASIERTE PROZESSVERBESSERUNGEN 66
Bol Modellierung von Wissensmanagement-Systemen 66
B.l1 Makromodell 69
Bol 11 Mikromodelle 71
8.111.1 Verbesserungsvorschlag 71
8.111.2 Organisatorische Einheit 75
8.111.3 Verbesserungsdomäne 80
8.111.4 Verbesserungsprojekt 84
8.111.5 Verbesserungsmaßnahme 88
8.111.6 Verbesserungscontrolling 92
XII Inhaltsverzeichnis
B.lV Gesamtmodell 96
C KONZEPTION EINES OMS FÜR
IT -BASIERTE PROZESSVERBESSERUNGEN 100
C.I Konzeptionsstrategie 101
C.1.1 Direkte Interaktion der Wissensträger mit dem OMS 101
C.1.2 Unterstützung menschlicher Gestaltungskompetenz 103
C.1.3 Konzeptionsplan 106
C.II Konzeption der OMS-Funktionalität zur
Wissenserfassung 113
C.11.1 Erfassung der IT-Ressourcen als Auslöser von
Prozessverbesserungen 116
C.11.1.1 IT -Ressourcen zur Informationsbearbeitung 116
C.11.1.2 IT -Ressourcen zur Informationsspeicherung 117
C.11.1.3 IT -Ressourcen zur Informationsübertragung 119
C.11.1.4 Charakterisierung von IT -Ressourcen 120
C.11.2 Erfassung der Geschäftsprozesse als Gegenstand von
IT-basierten Verbesserungen 123
C.11.2.1 Intrafunktionale IT -Unterstützung 123
C.11.2.2 Interfunktionale IT -Unterstützung 124
C.11.2.3 Interprozessuale IT -Unterstützung 125
C.11.2.4 Charakterisierung von Geschäftsprozessen 126
C.11.3 Erfassung der Projekte zur IT-basierten Verbesserung von
Geschäftsprozessen 133
C.11.3.1 IT -Investition 133
C.11.3.2 IT -Organisation 136
C.11.3.3 IT -Konfiguration 138
C.II.3.4 Charakterisierung von Verbesserungsprojekten 139
C.III Konzeption der OMS-Funktionalität zur
Wissensintegration 146
C.1I1.1 Integrationsaspekte eines OMS 146
C.1I1.1.1 Systemintegration 146
C.1I1.1.2 Benutzerintegration 147
C.1I1.1.3 Wissensintegration 148
C.1I1.2 Projektbezogene Wissensintegration 150
C.1I1.3 Projektübergreifende Wissensintegration 153
C.1I1.4 Integration impliziten Wissens 156
C.lV Konzeption der OMS-Funktionalität zur
Wissensverwendung 159