Table Of ContentJoachim Sandt
Management mit Kennzahlen und Kennzahlensystemen
GABLER EDITION WISSENSCHAFT
Schriften des Center for Controlling
& Management (CCM), Band 14
Herausgegeben von
Universitätsprofessor Dr. Jürgen Weber
Wissenschaftliche Hochschule tür Unternehmens
führung (WHU) - Otto-Beisheim-Hochschule
Die Schriftenreihe präsentiert Ergebnisse betriebswirtschaftlicher
Forschung im Bereich Controlling und Führung. Sie basiert auf einer
akteursorientierten Sicht des Controlling, in der die Rationalitätssi
cherung der Führung einen tür die Theorie und Praxis zentralen Stel
lenwert einnimmt.
Joachim Sandt
Management mit Kennzahlen
und Kennzahlensystemen
Bestandsaufnahme, Determinanten und
Erfolgsauswirkungen
Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Jürgen Weber
Deutscher Universitäts-Verlag
Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek
Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen
Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im I nternet über
<http://dnb.ddb.de> abrufbar.
Dissertation Wissenschaftliche Hochschule für Unternehmensführung (WHU) Vallendar,
2003
1. Auflage September 2004
Alle Rechte vorbehalten
© Deutscher Universitäts-Verlag/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden 2004
lektorat: Brigitte Siegel / Stefanie loyal
Der Deutsche Universitäts-Verlag ist ein Unternehmen von
Springer Science+Business Media.
www.duv.de
Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt.
Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes
ist ohne Zustimmung des Verla.9s unzulässig und strafbar. Das gilt insbe
sondere für Vervielfältigungen, Ubersetzungen, Mikroverfilmungen und die
Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem
Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche
Namen im Sinne der Warenzeichen-und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten
wären und daher von jedermann benutzt werden dürften.
Umschlaggestaltung: Regine Zimmer, Dipl.-Designerin, Frankfurt/Main
Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier
ISBN 978-3-8244-8155-2 ISBN 978-3-322-91473-6 (eBook)
DOI 10.1007/978-3-322-91473-6
Geleitwort
Betriebswirtschaftliehe Kennzahlen und Kennzahlensysteme blicken auf eine lange
Tradition zurück. Die Wurzeln werden zumeist im DuPont-System aus dem Jahr 1919
gesehen. Es findet sich heute kein Unternehmen, das nicht über eine erhebliche Anzahl
von Kennzahlen verfUgt - zuweilen über so viele, dass man mit dem Wort des
"Zahlenfriedhofs" konfrontiert wird. Als Instrument der Controller spielen Kennzahlen
ebenfalls eine bedeutsame Rolle. Kennzahlen fehlen so als Abschnitt in keinem Lehrbuch
zum Controlling.
Vor diesem Hintergrund ist es paradox, dass eine theoretische Auseinandersetzung mit
Kennzahlen und Kennzahlensystemen bislang noch erhebliche Lücken aufweist. Die in
der Dissertation von Staehle aus dem Jahr 1967 zu findenden entsprechenden
Feststellungen gelten im Wesentlichen noch heute unverändert. Hieran hat auch die
umfangreiche Diskussion unter den Stichworten "Balanced Scorecard" und "Performance
Measurement" nichts Wesentliches geändert. Defizite bestehen sowohl im
konzeptionellen Bereich als auch in empirischer Hinsicht. Bei ersterer ist insbesondere
ein zu stark messtheoretisch ausgeprägtes Vorgehen zu bemängeln: Zumeist geht es um
die Frage, wie bestimmte Sachverhalte möglichst prägnant abgebildet werden sollen. Die
Fragen, was mit den Kennzahlen geschieht, wie sie vom Management genutzt werden
und welche Wirkungen daraus resultieren, finden nur am Rande oder gar nicht
Berücksichtigung. Ein ähnlicher Mangel gilt fiir die empirische Forschung; es fehlen
insbesondere Erkenntnisse über die Nutzung von Kennzahlen und Kennzahlensystemen
und deren Wirkung. Exakt an dieser Stelle leistet die Arbeit von Sandt einen
wesentlichen Erkenntnisfortschritt.
Die vorliegende Arbeit ist verhaltenswissenschaftlich angelegt und steht damit in der
Tradition der empirischen WHU-Disseretationen von Aust und Hunold (zur
Kostenrechnung) sowie Stoffel und Bauer (zur Controllership). Erkenntnisse aus dem
Feld des Behavioral Accounting werden ebenso genutzt wie das am Lehrstuhl entwickelte
Akteursmodell. Wie die angesprochenen anderen Arbeiten basiert auch Sandt seine
Aussagen auf eine sehr ambitionierte statistische Methodik (Kausalanalyse), die es ihm
VI Geleitwort
ermöglicht, präzise Zusammenhänge - auch indirekter Natur - zwischen den
Eigenschaften von Kennzahlen und Kennzahlensystemen, ihrer Nutzung und den
Wirkungen dieser Nutzung durch die Manager abzubilden.
Nur zwei Ergebnisse seiner Untersuchung seien herausgehoben. Zum einen macht
seine Studie eine Ursache filr den großen Erfolg der Balanced Scorecard deutlich:
Manager präferieren ausgewogene Kennzahlensysteme, die ihnen helfen, keine
wesentlichen Aspekte des Geschäfts zu übersehen bzw. zu vernachlässigen. Zum anderen
bestätigt Sandt die Ergebnisse von Aust und Hunold zur Kostenrechnung nun auch auf
dem Feld der Kennzahlen: Manager nutzen standardmäßig präsentierte Informationen
nicht primär, um konkrete Entscheidungen zu fundieren. Ihnen geht es vielmehr
hauptsächlich um eine gemeinsame Sprache zwischen den Führungskräften des
Unternehmens.
Insgesamt geht die Arbeit von ihrem Design her ebenso wie von der von ihr
verwendeten statistischen Methodik deutlich über den bisherigen Stand der empirischen
Kennzahlenforschung hinaus. Gleiches gilt filr die erzielten Ergebnisse; sie geben neue
Einblicke in die Verwendung und konkrete Hinweise filr die Gestaltung von Kennzahlen
und Kennzahlensystemen. Mit ihrem strikten Verwendungs- bzw. Managementbezug
liefert sie nicht nur filr die Theorie, sondern auch filr die Unternehmenspraxis sehr
wertvolle Anregungen. Der Arbeit ist damit ein möglichst breiter Leserkreis zu
wünschen.
Prof. Dr. Jürgen Weber
Vorwort
ov
'0 J.l~ bapf:;~ ä.vep(JJ1r:o~ 7ra/&Vf:Ta/.
Mein Gymnasiallehrer Abt Dr. Thomas Denter schrieb diesen Satz in meiner ersten
Altgriechischstunde an die Tafel und übersetzte ihn frei: "Wenn der Mensch nicht
geschunden wird, wird er nicht erzogen." Der Satz kam mir nicht nur in den folgenden
Griechischstunden öfter in den Sinn, sondern während meiner gesamten nachfolgenden
Entwicklung, so auch während ich die vorliegende Dissertationsschrift verfasste.
Das Thema meiner Dissertation widmet sich einem Gegenstand der Betriebs
wirtschaftslehre, der auf den ersten Blick in Forschung und Praxis ein "alter Hut" ist.
Mögen die Leser urteilen, ob sie bei der Lektüre meiner Forschungsarbeit Denkanstöße
und Impulse erhalten.
Für den erfolgreichen Abschluss der Arbeit waren einige Menschen für mich von
besonderer Bedeutung. Herrn Prof. Dr. Jürgen Weber möchte ich danken für die
hervorragende Unterstützung. Sein Lehrstuhl an der WHU ist eine Forschungs- und
Begegnungsstätte von interessanten Menschen, von denen ich sowohl für meine
Dissertation und fachliche, aber auch für meine persönliche Entwicklung sehr viel gelernt
und Unterstützung erhalten habe, allen voran von ihm selbst. Mit seiner immer
freundlichen, humorvollen und motivierenden Art hat er eine faszinierende Forschungs
umgebung geschaffen. Die Zeit am Lehrstuhl werde ich stets in sehr guter Erinnerung
behalten. Danken möchte ich auch Herrn Prof. Dr. Dr. h.c. Klaus Brockhoff für die
Übernahme des Co-Referats sowie für seine Anregungen. Ein besonderer Dank gilt den
Kollegen am Lehrstuhl. Sie haben nicht nur mein Forscherleben bereichert. Eine
Auflistung der vielen Namen möchte ich nicht geben, lediglich zwei besonders
herausheben: Ulrich David und Carsten Prenzler.
Für die inhaltliche, formale und vor allem moralische Unterstützung in der Endphase
möchte ich mich insbesondere bei Bernhard Hirsch, Stefan Helmke und Claus van der
Velden sowie meinem Bruder Christoph bedanken.
VIII Vorwort
Entscheidend - nicht nur filr das Gelingen dieser Arbeit - sind filr mich meine
Freunde. Sie haben die Höhen und Tiefen meiner Dissertationszeit mit mir erlebt: in den
Hochphasen haben sich mich ertragen, in den Tiefphasen gestützt. Ihnen möchte ich ganz
besonders danken.
Die Basis für all das haben meine Eltern gelegt. Ohne sie wäre ich nicht der Mensch,
der ich bin. Ihnen widme ich diese Arbeit.
Joachim Sandt
Inhaltsübersicht
Geleitwort .................................................................................................................... V
Vorwort ..................................................................................................................... VII
Inhaltsübersicht ........................................................................................................ IX
Inhaltsverzeichnis ..................................................................................................... XI
Abbildungsverzeichnis ........................................................................................ XVII
Tabellenverzeichnis ................................................................................................ XIX
Abkürzungsverzeichnis ......................................................................................... XXI
1 Einführung .......................................................................................................... 1
1.1 Ausgangspunkt der Arbeit ................................................................................. 1
\.2 Zielsetzung ......................................................................................................... 4
1.3 Vorgehen und Methode ..................................................................................... 6
2 Begriffliche und konzeptionelle Grundlagen der Untersuchung ............... 9
2.1 Definition und Abgrenzung ............................................................................... 9
2.2 Kennzahlen und Kennzahlensysteme in der betriebswirtschaftlichen
Forschung ........................................................................................................ 22
2.3 Stand der empirischen Forschung zu Kennzahlen und
Kennzahlensystemen ....................................................................................... 59
2.4 Theoretische Bezugspunkte der Arbeit... ......................................................... 74
2.5 Konzeptioneller Bezugsrahmen der Untersuchung ......................................... 84
3 Methodische Konzeption der Untersuchung .............................................. 88
3.1 Methodische Grundüberlegungen und Ablauf der empirischen
Untersuchung ................................................................................................... 88
x Inhaltsübersicht
3.2 Grundlagen der quantitativen Analyse ............................................................ 92
4 Gestaltung von Kennzahlen und Kennzahlensystemen .......................... 107
4.1 Bestandsaufnahme (deskriptive Ergebnisse) ................................................ 108
4.2 Gestaltungsfaktoren ...................................................................................... 125
5 Zufriedenheit der Nutzer und Determinanten .......................................... 14 6
5.1 Deskriptive Bestandsaufnahme ..................... ,. .............................................. 147
5.2 Hypothesenformulierung .............................................................................. 149
5.3 Überprüfung der Hypothesen ........................................................................ 152
6 Nutzung von Kennzahlen und Determinanten ......................................... 155
6.1 Nutzungsarten von Kennzahlen .................................................................... 155
6.2 Hypothesenformulierung .............................................................................. 176
6.3 Überprüfung der Hypothesen ........................................................................ 182
7 Erfolgsauswirkungen der Nutzung von Kennzahlen .............................. 189
7.1 Faktoren zur Messung der Erfolgsauswirkungen und deren
Operationalisierung ....................................................................................... 189
7.2 Hypothesenformulierung .............................................................................. 196
7.3 Überprüfung der Hypothesen ........................................................................ 200
8 Zusammenfassung der Ergebnisse und Implikationen ........................... 208
8.1 Zusammenfassung der Ergebnisse ................................................................ 208
8.2 Wissenschaftliche Bewertung ....................................................................... 212
8.3 Implikationen für die Unternehmenspraxis .................................................. 214
Literaturverzeichnis ............................................................................................... 217