Table Of ContentPreis einzeln RM. 2.70
Von 20 Exemplaren an je RM 2.40
" 50 " " " 2.20
" 100 " " " 2.-
Leitfaden der Krankenpflege
in Frage und Antwort
Für Krankenpflegeschulen und Schwesternhäuser
bearbeitet von
Dr. med. J ohannes Haring
Oberstabsarzt a. D.
ehemals staatlichem Prüfungskommissar an der
Krankenpflegeschule des Carolahauses zu Dresden
Mit einem Vorwort von
Exz.Prof.Dr.med. A.Fiedler t
Geheimer Rat
Sechste
vielfach verbesserte Auflage
Springer-Verlag
Berlin Heidelberg GmbH 1931
ISBN 978-3-662-26984-8 ISBN 978-3-662-28462-9 (eBook)
DOI 10.1007/978-3-662-28462-9
Alle Rechte, insbesondere das der Übersetzung
in fremde Sprachen, vorbehalten.
Vorwort zur ersten Auflage.
Als Mitglied des Albertverein-Direktoriums habe ich oft Ge
Jegenheit gehabt, den Prüfungen der Lehrschwestern beizuwohnen,
welche von Herrn Dr. Haring mit viel Geschick und großer
Sachkenntnis geleitet wurden.
Es gereicht mir zur Freude, daß Herr Dr. Haring sich ent
schlossen hat, die reichen Erfahrungen, welche er beim Krankeu
pflegeunterricht der Schwestern gesammelt hat, weiteren Kreisen
zugänglich zu machen, und ich entspreche gern dem Wunsche
des Herrn Verfassers, seinem Buche ein empfehlendes Begleitwort
mit auf den Weg zu geben!
Der vorliegende Leitfaden schließt sich eng an das vom Preu
ßischen Kultusministerium herausgegebene Krankenpflegelehr
buch an und ergänzt es in mancher Hinsicht; es dürfte für alle,
welche die Krankenpflege zu ihrem Beruf wählen, eine willkom
mene Gabe sein.
Der Lehrer der Krankenpflegeschule wird in dem Buche alles
finden, was er im Unterricht nur immer bringen kann; seinem
ärztlichen Ermessen bleibt es anheimgestellt, in Anpassung an
den Bildungsgrad seiner Schülerinnen das Buch als knappen,
übersichtlichen Leitfaden für eingehendere Ausführungen zu be
nutzen oder sich auf das Elementarste zu beschränken.
Den Schwestern ist es durch die Behandlung des reich
haltigen Stoffes in Form von Frage und Antwort erleichtert,
das im Unterricht Gehörte schnell zu repetieren und sich zunächst
die theoretischen Kenntnisse anzueignen; dann aber wird
es ihnen auch eher gelingen, an der Hand des Leitfadens den
Anforderungen zu entsprechen, welche. bei Ausübung der prak
tischen Krankenpflege an sie gestellt werden.
Prof. Dr. med. Fiedlert,
Geheimer Rat.
Vorwort zur sechsten Auflage.
Infolge des Ausbaues der Wohlfahrtseinrichtungen und der
sozialen Fürsorge in der Nachkriegszeit und der dadurch nötig
gewordenen Verlängerung der Ausbildungszeit in den Kranken
pflegeschulen werden vom Pflegepersonal weit größere theoretische
und praktische Kenntnisse gefordert als früher.
Es war deshalb für mich notwendig, die Neuauflage zum
Anlaß einer ausgedehnten Umarbeitung und Erweiterung des
Leitfadens zu nehmen.
Insbesondere betrifft dies die Abschnitte über Ernährung,
Laboratoriumsarbeiten, gesetzliche Bestimmungen und die In
fektionskrankheiten.
Neu angefügt wurde im Anhange eine Anleitung zum Ent
fernen von Arzneiflecken und eine Aufstellung der Gesetzes
bestimmungen.
Verbindlichsten Dank sage ich auch an dieser Stelle meinen
sehr verehrten Mitarbeitern, insbesondere der Frau Oberin
Dr. phil. E. von A ben droth, Leiterin der Schwesternschule
Dresden-Johannstadt; dem Direktor des D. Hygienemuseums,
Herrn Prof. Dr. Martin Vogel; dem Direktor der Kinderklinik
in Dresden, Herrn Prof. Dr. Bahrdt; dem Bezirksarzt Herrn
Reg.-Med.-Rat Dr. Lehnert, Pirna u. a. für die liebenswürdige
Durchsicht der Abschnitte ihrer Sonderfächer.
Möge auch die sechste Auflage des Leitfadens, der· von Frl.
Ni n i h a Fa c c h i ins Italienische und kurz vor dem Kriege von
einem Schulleiter ins Russische übersetzt worden ist, seinen Weg
machen und den Schwestern und Pflegern eine gute Hilfe für
ihre Aus- und Fortbildung sein!
Dresden-Klotzsche, im Februar 1931.
Dr. med. J. Haring.
Inhaltsverzeichnis.
A. Bau und Verrichtungen des menschlieben Körpers.
Seite
I. Der Bau des menschlichen Körpers (Anatomie), 1-107
1. Beschreibung der Körperoberfläche, 1-13 ..... 1
2. Die Bestandteile des menschlichen Körpers, 14-66 . 2
a) Knochenlehre, 15-41 . . . . ........ . 2
b) Weicht eile, 42-60 . . . . . . . . . . . . . . . 5
c) Die flüssigen Bestandteile, 61-66 . . . . . . . . 6
3. Die drei großen Körperhöhlen und ihr Inhalt, 67-85 7
4. Nervensystem und Sinneswerkzeuge, 86-107 .... 9
II. Verrichtungen des Körpers (Physiologie), 108-121.
1. Verdauung, 109-113 . . . . . . ......... . 12
2. Atmung, 114-119 . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
3. Blutkreislauf, 120-121 . . . • . . . . . . . . . . . 14
B. Allgemeine Lehre von den Erkrankungen und ihren Erschei
nungen, besonders Fieber und Puls, Ansteckung, Wundkrank
heiten, Asepsis und Antiseptik.
1. Allgemeines über Krankheit, 1-7 14
2. Fieber und Puls, 8-14 . . . . ·. 15
3. Ansteckung, 15-31 . . . . . . . 16
4. Wundkrankbeiten, 32-45 .•.. 18
5 Asepsis und Antiseptik, 46-52 . 19
C. Einrichtung in Krankenräumen: den Anforderungen der Ge
sundheitslehre entsprechende Herrichtung und Ausstattung
des Krankenzimmers, Lüftung, Beleuchtung, Heizuvg, Was
serversorgung, Beseitigung der Abgänge.
1. Krankenräume, 1-6 ....· . . . . . 20
2. Ausstattung des Krankenzimmers, 7-18 21
3. Lüftung, 19-24 . . . . . • . . 22
4. Beleuchtung, 25-36 . . . . . . 22
5. Heizung, 37-44 . . . . . . . . 24
6. Wasserversorgung, 45-49 . . . . 25
7. Beseitigung der Abgänge, 50-56 . 25
D. Krankenwartung, insbesondere Reinlichkeitspllege, Versor
gung mit Wäsche, Lagerung und Umbetten des Kranken,
Krankenbeförderung, Badepflege.
1. Allgemeines Verhalten des Pflegepersonals, 1-3 . 26
2. Das Halten von Gliedmaßen, 4--9 . . . . . . . 26
VI Inhaltsverzeichnis.
Seite
3 Reinlichkeitspflege, 10-20 27
4. Versorgung{mit Wäsche, 21-25 28
5. Lagerung, 26-45 . . . . . . 29
6. Umbetten, 46-51 . . . . . . 31
7. Krankenbeförderung, 52-63 . . 32
8. Badepflege, 64-91 . . . . . . 33
E. Krankenernährung, Zubereitung und Darreichung der ge
wöhnlichen Krankenspeisen und Getränke.
1. Allgemeines über Ernährung, 1-8 . . . . . . 36
2. Verabreichung von Speisen und Getränken an den Kranken,
9-25 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39
3. Zubereitung verschiedener Krankenspeisen, 26-37 . . . 40
4. Künstliche Ernährung, 38-40 . . . . . . 41
}', Krankenbeobachtung: Krankenbericht an den Arzt, Aus
führung ärztlicher Verordnungen.
1. Allgemeine Krankenbeobachtung (Temperatur, Puls, At
mung), 1-20. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42
2. Messungen, Körpergewicht, 21-25 . . . . . . . . . . 44
3. Ausscheidungen, Urinuntersuchung, Laboratoriums-
arbeiten 26-65 . . . . . . . . . . . . . . 44
4. Krankenwachen, Krankenbericht, 66-67 . . 51
5. Ausführung ärztlicher Verordnungen, 68-198 51
a) Arzneien, 68-92. . . . . . . . . . . 51
b) Einatmungen, Einträufelungen, 93-104 54
c) Einspritzungen, Eingießungen, 105-123 55
d) Pinselungen, Einreibungen, 124-129 58
e) Hautreizende Mittel, 130-134 . . . . 58
f) Blutentziehung durch Schröpfen, 135-139 . . 59
g) Blutentziehung durch Blutegelsetzen, 140-143 59
h) Biersehe Stauung, 144-147 . . . 60
i) Klappsehe Saugglocken 148 . . . . 60
k) Elektrisieren, 149-150 . . . . . . 60
l) Massage, 151-156 . . . . . . . . 60
m) Wasserbehandlung usw., 157-198 61
G. Hilfeleistung bei der Krankenuntersuchung und -behandlung,
namentlich bei der ·wundbehandlung, Lagerung und Ver
sorgung verletzter Glieder, Notverband, Hilfeleistung bei
Operationen sowie bei der Betäubung, Vorbereitung des Ver
bandmaterials und der Instrumente.
1. Hilfeleistung bei der ärztlichen Untersuchung, 1-15 . 65
2. Vorbereitung ärztlicher Eingriffe, 16--29 . . . . . . 67
3. Wundb!{handlung, 30-49 . . . . . . . . . . . . . 69
4. Wunddesinfektionsmittel, 50-60 . . . . . . . . . . 71
5. Erkennen und Versorgung von Verletzungen, 61-82 72
6. Notverband, 83-93. . . . . . . . . 74
7. Hilfeleistung bei Operationen, 94-111 76
8. Betäubung, 112-129 . . . . . . . . 78
9. Verbandlehre, 130-166 . . . . . . . 81
Inhaltsverzeichnis. VII
Seite
H. Hilfeleistung bei plötzlich auftretenden Leiden und Beschwer
den, bei gefahrdrohenden Krankheitserscheinungen, bei Un
glücksfällen (Blutstillung, künstliche Atmung) und Vergif
tungen. Grenze der Hilfeleistungen.
1. Selbständige Hilfeleistung des Personals während
der Pflege, 1-39 . . . . . . . . . . . . . . . . . 85
a) bei Schmerzäußerungen, Schlaflosigkeit, Schweißaus-
brüchen, Hustenreiz, 1-18 . . . . . . . . . 85
b) bei gefahrdrohender Verschlimmerung, 19-39 87
2. Samariterdienst, 40-90 . . . . . . . . . . 89
a) Blutungen, 41-55 . . . . . . . . . . . . . 89
b) Bewußtlosigkeit, Ohnmacht, 56-62 . . . . . 91
c) Künstliche Atmung, 63. . . . . . . . . . . . . . 91
d) Hilfe bei Ertrunkenen, Erhängten, Verschütteten, Er-
stickten, Erfrorenen, 64-70 . . . . . . . 92
e) bei Verbrennung, Verätzung, 71-74. . . . 93
f) Hitzschlag, Blitzschlag, Sonnenstich, 75-78 93
g) Vergiftungen, 79-90. . . . . . . . . . . 93
3. Grenzen der Hilfeleistung, 91 . . . . . . 94
1. Pflege bei ansteckender Krankheit: Verhütung der Über
tragung vo-n Krankheitskeimen auf den Kranken, den Pfleger
und andere Personen; Desinfektionslehre.
I. Allgemeines über Infektionskrankheiten und ihre
Übertragung sowie deren Verhütung, 1-24 . . • . 95
II. Besonderheiten in der Pflege bei einzelnen an-
steckenden Krankheiten, 25-98 98
a) Masern, Scharlach, Pocken, 27-43 98
b) Keuchhusten, 44---45 . . 100
c) Pest, Fleckfieber, 46-47 101
d) Typhus, 48-57 . . . . 101
e) Ruhr, 58-62 . . . . . 102
f) Cholera, 63-64 . . . . 102
g) Diphtherie, 65--73 . . . . 103
h) Lungenentzündung, 74--77 103
i) Grippe, 78-81 . . . . 104
k) Genickstarre, 82-84 . . . 104
I) Rose, 85--88 . . . . . . 104
m) Tuberkulose, 89-98 . . . 105
III. Desinfektionslehre, 99-138 . . . . . . 106
a) Allgemeines über Desinfektion, 99-104. . . 106
b) Die physikalischen Desinfektionsmittel, 105-119 107
c) Die chemischen Desinfektionsmittel, 120-122 . . 108
d) Laufende Desinfektion während der Pflege, 123-132 109
e) Schlußdesinfektion, 133-138 . • . . . . . . . . . 110
K. Zeichen des eingetretenen Todes; Behandlung der Leiche, 1-12 111
L. Gesetzliche und sonstige Bestimmungen, soweit sie die Kran
kenpflegetätigkeit berühren, 1-66.
I. Vorschriften über die staatliche Prüfung von Kranken
pflegepersonen, 1-12 . . . . . . . . . . . . . . . . 113
VIII Inhaltsverzeichnis.
Seite
2. Vorschriften zur Bekämpfung gemeingefährlicher Krank-
heiten, 13-22 . . . . . . . . . . 115
3- lmpfgesetz, 23-31 • • • • . . . . 118
4. Reichsversicherungsordnung, 32-55 119
a) Krankenversicherung, 35-43 . . 119
b) Unfallversicherung, 44-48 . . . 120
c) Invalidenversicherung, 49-55 . . . . . 121
5. Sonstige gesetzliche Bestimmungen, 56-61 122
6. Genfer Konvention, 62-68 . . . . . . . 123
M. Verpflichtungen des Krankenpflegepersonals in bezug auf all
gemeines Verhalten, namentlich Benehmen gegenüber den
Kranken und ihren Angehörigen, sowie gegenüber den Ärzten,
Geistlieben und Mitpflegern, Berücksichtigung des Seelen·
zustandes des Kranken, Verschwiegenheit, 1-17 • . . . . 123
N. Die wichtigsten Grundsätze der Säuglingspflege1•
1. Pflege der Wöchnerin, 1-34. . . . . 126
2. Pflege des Säuglings, 35-96 . . . . . . . . 129
a) Das Stillgeschäft, 41-53 . . . . . . . . 130
b) Ernährung mit der Flasche, 54-77 . . . . . 132
c) Baden des Säuglings, Behandlung des Nabels usw.,
78-85 . . . . - • • . . . . . . . . 135
d) Säuglingskrankheiten, 88-96 . . . . . 136
0. Die Pflege Geisteskranker (lrrenpflege), 1-18 137
Anhang: I. Anleitung zur Beurteilung der wichtigsten Nahrungs
mittel und Getränke . . . _ . . . . . . . . . . . . . . . 142
II. Wie entfernt man Arznei- und andere Fleckent : . . . . . 144
III. Welche Gesetze und Bestimmungen muß eine Schwester
kennent . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 146
IV. Aufgaben zur praktischen Ausführung, 1-92 . . . _ - . 148
Alphabetisches Inhaltsverzeichnis mit Fremdwörterverdeutschung 152
Literaturverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 163
1 Bei der staatlichen Prüfung von Krankenpflegepersonen werden
Kenntnisse in der Säuglingspflege nur von weiblichen Prüflingen gefordert.