Table Of ContentLehrbuch
der
Telephonie und Mikrophonie.
-----+t------
Mit besonderer Berücksichtigung der
F ernspr e cheinrich tu ng en
der
Deutschen Reichs-Post -und Telegraphen-Verwaltung,
Von
u.
G.o,u"inkel,
K:llllerlichl'm I'osfr:lth.
Zweite erweiterte Auflage.
Allt 122 in den 'lex! gedrl1cklell l!o!::sc!lnitlell.
Springer-Verlag Berlin Heidelberg GmbH
1884
ISBN 978-3-662-38884-6 ISBN 978-3-662-39810-4 (eBook)
DOI 10.1007/978-3-662-39810-4
SR. EXCELLENZ
STAi\TSSECRETAER DES EEICIIS-POSTAMTS,
WlIZKLTCI lEN GEHEIME1\' K.\TlI
HERRN
STEPHAN
I)R.
I~ TIEFER EHKliUKClIT
GEWIDl\IET
VU!\1
VERFASSER.
Vor t.
W 0 l'
Die zweite Auflage det-l im .Jahre 1881 bearbeiteten Werkchen,;
"Die Fernsprecheinrichtungen der Deutschen Reichs-Post- und 'l'ele
graphen -Verwaltung" er,,;c110int in sehr erweiterter ulJ(l gänzlich
umgearbeiteter GCl:;talt.
Die durchgreifenden Aemlerungen ergeben t-lich nicht allein
aus dem Umstande, dass manche und wichtige Fortt-lchritte in der
Entwickelung de,,; Fern,,;prechwesens zu verzeichnen t-lind, dieselben
finden zugleich Begründung in der Ansicht, dass ein Lehrbuch der
Telephonie, dessen Inhalt sich nicht nur auf die praktische An
wendung derselben beschränkt, sondern auch in passender Anord
nUllg den theorctitlchen i:::itoff dem Lernenden klar zu legen sucht,
zweckmässig ü;t. Denn bei der stetig wachsenden Bedeutung des
Fernsprechwesens liegt für den Verkehrsboamten besonder,.; rla,,;
Bedürfniss vor, mit diesem Verkehrsmittel sich in jeder Beziehung
\·crtraut zu machen, ebenso wie auch manchem sich dafür inter
cssirenden Nichtfachmann ein solcher Leitfaden erwümwht und
nützlich sein dürfte.
Unter Berücksichtigung der praktischen Ziele habe ich deshalb
versucht, eine passende Auswahl de,; vorhandenen umfangreichen
und zert-ltreuten Materiale,; zu treffen, sowie in fasslicher, knapper
Dar,;tellung dem Zwecke zu genügen.
Die Schwierigkeiten, welche einer solchen Behandlung des
eigenartigen Stoffes bei dessen Verarbeitung in dirlaktischer Hinsicht
t;ich entgegenstellen, habe ich nicht unterschätzt und Lin auch über
zeugt, dass dieser erste Versuch, ein Lehrbuch der Telephonie
zusammenzustellen, vielfach der Ergänzung und Verbesserung be
dürftig sein wird.
Im Interesse des angestrebten Zieles bin ich zwar gern an
die Ausarbeitung des Leitfadens herangetreten, glaube aber auch
VI Vorwort.
mit Rücksicht auf die mannigfachen und eigenartigen Dchwierig
keiten der Aufgabe, auf die nachsichtige Beurtheilung der Lösung
Deitens der Fachmänner rechnen zu dürfen, wobei ich zugleich die
Bitte ausspreche, Mittheilungen über Ergänzungen und Verbesse
rungen mir gütigst zukommen zu lassen. Für jeden Fingerzeig in
gedachter Beziehung würde ich sehr dankbar sein.
Bei der Bearbeitung des Stoffes sind die bekannten Werke
von Prescott, Dolbear, Thompson, Die Geschichte und Entwickelung
des Fernsprechwesens (lI. Aufl., Verlag von J. Springer) u. A. henutzt
worden. Ausserdem ist mir die treffliche Abhandlung meines
Collegen, des Herrn Postrath Oesterreieh über die Dtadtfcrnsprech
einrichtung in Berlin (im Archiv für Post und Telegraphie, sowie
in der Elektrotechn. Zeitschrift für 1883) von grossem Nutzen
gewesen.
Dem Buche habe ich einen Anhang beigefügt, welcher theils
einige Anwendungen des Telephons, die in das Gerippe (le8 Lehr
buches selbst nicht gut einzufügen waren (z. B. telephonische Musik
und Gesangübertragung, Verwendung des Telephons zum Prüfen
von Erdleitungen), enthält, theils Materien behandelt, welche, wie
die Anwendung von Telephonkabeln, sich wesentlich im Versuchs
stadium befinden und als Einrichtungen der Deutschen Yerwaltung
nicht behandelt werden konnten.
Mit Rücksicht auf das hohe Interesse aber, welches die be
handelten Materien bieten, habe ich geglaubt, dieselben nicht über
gehen zu sollen, um so weniger, als mir von Seiten der betreffenden
Firmen sehr ausgiebiges l'Ifaterial uereitwilligst zur Verfügung ge
stellt wurde, wofür ich aJl" dieser Dtelle meinen Dank auszutlpreChCll
nicht unterlassen will.'
Dasselbe möge auch Dtatt finden für die YOIl verschiedenen
Deiten gütigst bewirkte Förderung des Unternehmens, bezüglich
welcher ich namentlich dem HmTn Dr. Nippoldt hier:;elbBt vielfach
Dank schulde.
Frankful·t a./M., 1m i:)pptember 1884.
Del' Yel'fa~scr.
Inhalts-Ve rzeichniss.
Seitp
Einleitung.
I. GeschichtlicheR 1
2. U ebersicht und Einth"ihlllg des Stoffes 10
I. Ahtheilnll~.
Telephonie und Mikrophonie.
1. K'I"IT>:L. Die vVellenhewegllllg 15
1. Allgemeines 15
2. Sehwingnllgen fester Körper If1
8. Schwingungen der lnftförmigen Körper 20
4. Der Schall . . . . 24
5. Die graphische Darstellung von Sprach lauten 27
(i. Die Umsetzung graphisch dargestellter Spmchlant.e 1I1
llürbare auf mechaniscllem vVege so
TI. KAPITBL. Die telephonischen Ströme 33
1. Art und Erfordernisse der St.riime 33
2. Die Indnktion . . . 41
a) Allgemeines 41
h) Entstehung aer Indukt.ionsströme durch Bewegung 43
c) Entstehung durch Hervorrufen uml Verschwinden eines
Stromes oder VOll Maglletismu:'< 44
d) Entstehung durch AelHlenmg (1pr Intensitilt. eines
Stromes 0(1er von Magnet.ismus 45
1') Illllnktioll eineR Leiters auf sieh splbst 4G
j) Inclllktionsstriime höherer Ordnung 4G
3. Die Gesetze der Imlnktion . 4G
Irr. KAPITEL. Die musikalischen TelephollP [,I
I. Die galvanische Musik 51
2. Das 'l'elephon von Reis . 53
3. Der elektro-harmonische Apparat von Gra~' 57
IV. KAPITEL. Die Sprachtelephone oder Pernsprecher G7
I. Der Fernsprecher von Bell G7
2. Der Fernsprecher VOll Siemens 73
VIf I In lmlts-Verzeichniss.
Seite
3. Der Fernsprecher von Böt.tcher 77
4. Der Fernsprecher von Neumayer 79
5. Die Kohlentelepholle . . 81
G. Das Mikrophon von Bell-Blake 86
7. Das Mikrophon von Berliner . SD
8. Das Mikrophon von Adel' 91
H. Ergebnisse der Untersuchungen über die 'Wirksamkeit der
Telephone und Mikrophone . . . . . . 92
II. Abtheilung.
Die Fernsprecheinrichtungen der Deutschen Reichs-Post- und
Telegraphen-Verwaltung.
Abschnitt I.
Tel egraphie und Fernsprechwesen.
I. KAPITEL. Die Bedeutung ,les Fernsprechwesens und das Ver-
hältniss des neuen Verkehrsmittels zur Telegraphie 100
H. KAl'I"rEL. Allgemeine Bestimmungen für Herstellung von Privat-
telegraphen und Privatfernsprechverbindullgen 105
Abschnitt H.
Fernsprecheinrichtnngell zum Anschluss kleinerer Orte
an das Telegraphennetz.
I. KAPITEr~. Allgemeine Grundsätze 110
II. KAPITEL. Die technische Einrichtung des Fernsprechamtes und
des Vermittelungsamtes. . 113
1. Allgemeines. . . . llR
2. Die zur Ausrüstung erforderlichen Apparate und deren
Aufstellung 114
a) Der Fernsprecher mit Zungenpfeife 114
11) Der Spindelblitzableiter . 114
(') Der Plattenblitzableiter . 116
d) Der selbstthätige Umschalter llS
3. Die Erdleitung 121
Iu. KAPITEL. Der Betrieb der Fernsprechanlage 12~
1. Allgemeines ..... 122
2. Schaltung einer besomleren nur für elcn Fern~prechbetrieh
bestimmten Leitung . . . . . . . . 123
a) Eine Fernsprechanstalt un<1 ein Vermittelungsamt. 123
Ti) Zwei Fernsprechämter und ein Vermittelungsamt 12·1
3. Einschaltung von Fernsprechallstalten in einc Rnhestrom-
lpitung. . 127
4. Die Handhabung des Betriebes . . . . . . . . 128
Inhalts-Verzeichlliss. IX
Seite
5. Feststellung der Betriebsfähigkeit einer Fernsprechanlage
und der Betriebsstärungen 130
a) Im Allgemeinen . . . 130
h) Der Apparate . . . . 130
e) Der Zimmer- und Erdleitung 132
Abschnitt III.
Stad tfernsprec he inri c h tungell.
I. KAPITEL. Grundsätze, welche für die Herstellung von Stac1t-
fernsprech einrichtungen massgebellc1 sind. 134
a) Allgemeines .. . . . . 134
b) Besondere Bestimmungen . 135
H. KAPITEL. Der Bau der Fernsprechlinien 140
1. Entwurf des Liniensystems 140
2. Auskunc1ung der Linien und Bestimmung der Stützpunkte 141
3. Das Baumaterial . . 144
a) Der Leitungsdraht 144
b) Isolatoren 145
c) Das Gestänge . . 145
Eisernes Gestänge 145
Hölzernes Gestänge 147
11) Die Träger für die Isolationsvorrichtungen 148
e) Die Stützen ..... . . . . . 152
-1. Die Aufstellung der eisernen Gestänge und die Herstellung
der Leitungen. . . . .. ........ 154
a) Die Aufstellung und Befestigung der Gestänge 155
Verstärkungsmittel. .. ........ 164
b) Das Ziehen der Leitungen ....... 167
r) Vorkehrungen gegen das Tönen der Leitungen 169
d) Anlegung der Blitzableiter ....... 172
III. KAPITEL. Einrichtung der Fernsprechstellen . . . . 175
1. Die Einführung der Leitung und die Zimmerleitung 176
2. Die Batterie 178
3. Die Erdleitung ... . . 186
4. Die Apparatsysteme 187
a) Apparatsysteme für eine Enc1stelle 187
aal Der Fernsprecher 189
bb) Der Spindelblitzableiter 189
ce) Die Ein- und Ausschaltevorrichtung 189
dd) Die Weckvorrichtung oder Taste 190
ee) Der Wecker. . . . 190
1. Der Wecker mit Stromunterbrechung 190
2. Wecker mit Fallscheibe . . . . . . 192
3. 'Wecker ohne Strolllunterbrechung (mit 8elbst-
ausschluss) . , . . . . . ., 194
x
Inhalts-Verzeichniss.
Seite
ff) Der Apparat als Geber und als Empfänger 195
gg) Aufstellung mehrerer Sprechapparate in verschie-
denen Räumen. . . . .' 197
b) Apparatsystem für eine Zwischens telle 198
aa) Der Umschalter 199
bb) Das Relais 204
ce) Der Stromlauf . . . 205
IV. KAPITEL. Das Vermittelungsamt 208
1. Die Einführung . . . . . 208
2. Der Klappenschrank . . . 212
3. Verbindung mehrerer Klappenschränke 222
a) Die Verbindung von zwei Klappenschränken 224
b) Die Verbindung von mehr als zwei Klappenschränken 225
4. Der Cont'rolapparat und der Apparat" ZUlU Aufnehmen von
Nachrichten. . . . . . . . . 227
a) Der Controlapparat 227
b) Der Apparat zur Aufnahme und Abgabe ,"on Nach-
richten und Telegrammen . 228
5. Die Verbindung mehrerer VermittelungsälUter. . 229
6. Die Einrichtung einer Fernsprechstelle zu einem Privat-
vermittelungsamt 230
V. KAPITEL. Der Betrieb. . . . . . . 234
1. Allgemeines ......•. 234
2. Der Betrieb der Fernsprechstellen 235
3. Der Betrieb auf dem Vermittelungsanlt 237
Einschaltung der Control- und Aufnahme-Apparate. 241
VI. KAPITEL. Oeffentliche Femsprechstellen . . 241
1. Die Fernsprecheinrichtungen in Börsen 242
2. Oeffentliche Fernsprechstellen 247
VII. KAPITEL. Ermittelung und Beseitigung der Betriebsstürungen 247
1. Allgemeines ...... 247
2. Fehler in den Sprechstellen 248
3. Fehler im Vermittelungsamt 250
4. Fehler in den Leitungen 253
5. Störungen durch Induktion 254
Schlussbemerkungen . 25G
Anhan g.
Seite
1. Telephonische Gesang- und Musikübertragung . . . . .. 257
2. Telephonische Uebertragullg zwischen zwei in grösserer Ent
fernung von einander befindlichen Fernsprecheilll'ichtungen 261
3. Die Verwendung des Telephons zur Prüfung von Erdleitungen 268