Table Of ContentMathematische Leitfäden 
Harro Heuser 
Lehrbuch der Analysis 
Teil 2
Mathematische Leitfäden 
Herausgegeben von 
Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Gottfried Köthe 
Prof. Dr. Klaus-Dieter Bierstedt, Universität-Gesamthochschule Paderborn 
Prof. Dr. Günter Trautmann, Universität Kaiserslautern
Harro Heuser 
Lehrbuch der Analysis 
Teil  2 
13., durchgesehene Auflage 
Mit 102 Abbildungen, 633 Aufgaben, zum Teil mit Lösungen 
Teubner 
B. G. Teubner  Stuttgart· Leipzig· Wiesbaden
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detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über <http://dnb.ddb.de> abrufbar. 
1. Auflage 1981 
11., durchgesehene Auflage 2000 
12., durchgesehene Auflage 2002 
13., durchgesehene Auflage November 2004 
Lektorat: Ulrich Sandten 
ISBN 978-3-519-62232-1  ISBN 978-3-663-01407-2 (eBook) 
DOI 10.1007/978-3-663-01407-2 
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© B. G. Teubner Verlag / GVI/V Fachverlage GmbH, Wiesbaden 2004 
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jedermann benutzt werden dürften. 
Umschlaggestaltung: Ulrike Weigel, www.CorporateDesignGroup.de 
Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier.
Auch dieser Band ist fur Isabella und Anabel, Marcus und Marius. 
Die mathematische Analyse erstreckt sich ebenso weit wie die Natur selbst; sie 
definiert alle wahrnehmbaren Beziehungen, mißt die Zeiten, Räume, Kräfte, 
Temperaturen.  Diese schwierige Wissenschaft entwickelt sich langsam, aber 
sie bewahrt alle Prinzipien, die sie einmal errungen hat; sie wächst und befe 
stigt sich unablässig inmitten aller Irrungen und Fehler des menschlichen Gei 
stes. 
Ihre hervorstechende Eigenschaft ist die Klarheit; sie hat keinerlei Zeichen, 
um verworrene Begriffe auszudrücken. Sie setzt die allerverschiedensten Phä 
nomene zueinander in Beziehung und deckt die verborgenen Analogien auf, 
die sie verbinden ... Sie scheint eine Fähigkeit des menschlichen Geistes zu 
sein, die dazu bestimmt ist, einen Ausgleich zu bietenfiir die Kürze des Lebens 
und die Unvollkommenheit der Sinne. 
Jean Baptiste Fourier, ,,Analytische Theorie der Wärme".
Vorwort 
Bei der Abfassung des zweiten Bandes meines Lehrbuches der Analysis bin ich den 
selben Grundsätzen gefolgt, die für den ersten bestimmend waren: Ich wollte die 
Theorie ausführlich und faßlich darstellen, ausgiebig motivieren und durch viele 
Beispiele und Übungen zum sicheren Besitz des Lesers machen. Außerdem wollte 
ich Brücken schlagen zu den Anwendungen analytischer Methoden in den allerver 
schiedensten Wissenschaften und dabei das wechselseitig fördernde Ineinandergrei 
fen "blasser" Theorie und "handfester" Praxis aufscheinen lassen, ein Ineinander 
greifen, dem die Analysis einen guten Teil ihrer Vitalität und Dynamik verdankt. 
Und schließlich wollte ich durch eine klare und auch äußerlich leicht erkennbare 
Scheidung von Methoden- und Anwendungsteilen dafür sorgen, daß der Leser trotz 
der Fülle des Materials den roten Faden nicht verliert. Dieser rote Faden ist der 
Versuch, das Änderungsverhalten der Funktionen begrifflich zu erhellen und aus 
der Änderung einer Funktion "im Kleinen" ihren Verlauf "im Großen" zu rekon 
struieren. Dabei stehen diesmal im Vordergrund der Überlegungen Funktionen, de 
ren Argumente und Werte Vektoren aus dem RP oder sogar Elemente aus noch viel 
allgemeineren Räumen sind. Dieser Übergang vom Eindimensionalen zum Mehrdi 
mensionalen entspringt nicht müßiger Neugier und Verallgemeinerungssucht - er 
wird uns vielmehr sehr nachdrücklich durch die unabweisbaren Bedürfnisse der Pra 
xis aufgenötigt. Die Prozesse der Natur spielen sich eben für gewöhnlich im Raum 
und nicht nur auf einer Geraden ab. 
Die Analysis ist in einer 2500jährigen Entwicklung mühevoll zu dem geworden, was 
sie heute ist. Ihre Geschichte ist reich an stiller Arbeit und lärmender Polemik, an 
triumphalen Durchbrüchen und niederschmetternden Enttäuschungen, an bohren 
der Kritik und wüstem Draufgängertum; sie ist auf das engste verwoben mit philoso 
phischem und naturwissenschaftlichem Denken und mit wirtschaftlichem und krie 
gerischem Handeln - kurz: sie ist eines der glanzvollen und nachdenklich stimmen 
den Kapitel in dem großen Roman des unruhigen Menschengeistes. In einem kurzen 
historischen Rückblick habe ich versucht, etwas von diesem langen Ringen um die 
Gestaltung der Analysis zu erzählen. 
Der Leser wird in den Methodenteilen dieses Buches mehrere Dinge fmden, die in 
dem engen Zeitrahmen einer dreisemestrigen Analysisvorlesung nicht immer unter 
gebracht werden können. Ich habe sie aufgenommen, weil mir vorschwebte, dieses 
Buch zu einem zuverlässigen Helfer auch über die Anfangssemester hinaus zu ma 
chen. Der Leser wird diesen Dingen schon bald nach Abschluß seiner "offiziellen"
Vorwort  5 
Analysisstudien begegnen, sei es in Vorlesungen, in Proseminaren oder bei eigen 
ständiger Lektüre mathematischer Literatur. Und außerdem wollte ich gewisserma 
ßen "vor Ort" zeigen, wie modeme Begriffsbildungen und Aussagebestände ganz 
natürlich und geradezu zwangsläufig aus dem angesammelten Material der Analysis 
herauswachsen, wenn man von der konkreten Beschaffenheit dieses Materials ab 
sieht und statt dessen die ihm eigentümliche Struktur herauszupräparieren sucht. 
Auch dieser Prozeß ist letztlich nichts anderes als eine konsequente Anwendung der 
axiomatischen Methode, nur daß sich letztere diesmal nicht unmittelbar auf reelle 
Zahlen selbst richtet, sondern auf Bereiche, die sich nach und nach aus dem Um 
gang mit diesen Zahlen gebildet haben. Die so entstehenden Strukturtheorien (z. B. 
die Lehre von den topologischen Räumen) sind gewissermaßen Röntgenaufnahmen, 
die durch Fleisch und Fett hindurch das tragende Knochengerüst "klassischer" 
Theorien erkennen lassen. 
Aus dem eben Gesagten ergibt sich fast von selbst, daß man den vorliegenden Band 
nicht pedantisch Kapitel um Kapitel,  Abschnitt  um Abschnitt  durchzuarbeiten 
braucht. Um so notwendiger ist natürlich eine Leseanleitung für denjenigen, der sich 
zunächst nur mit dem klassischen Kern der mehrdimensionalen Analysis beschäfti 
gen möchte. Ein solcher Leser sollte sich in den Methodenteilen konzentrieren auf 
die Nummern 109-114, 162-174, 177-184 und 196-210. Aus den Anwendungsteilen 
kann er mitnehmen, was ihm interessant erscheint und seinen im Kurzkurs erworbe 
nen Kenntnissen zugänglich ist. Welche Nummern dies im einzelnen sind, wird er 
im Laufe der Lektüre leicht selbst feststellen können. 
Die mehr technischen Anweisungen zum gewinnbringenden Gebrauch dieses Bu 
ches habe ich bereits in der Einleitung des ersten Bandes gegeben. Ich brauche sie 
also hier nicht mehr zu wiederholen. 
Mit Freude benutze ich die Gelegenheit, all denen meinen herzlichen Dank abzu 
statten, die mich bei der Herstellung des vorliegenden Bandes unterstützt haben. 
Ich danke Frl. Dipl.-Math. M. Bertsch, Herrn Dr. G. Schneider, Herrn Dr. H.-D. 
Wacker und Herrn Dipl.-Math.  Ä.  Weckbach dafür,  daß sie die erste Fassung 
des Buches und alle seine Änderungen kritisch gelesen und durch viele Beiträge ver 
bessert und geglättet haben; ganz besonders aber dafür, daß sie mehrfach mit pein 
lichster Gewissenhaftigkeit die zahlreichen Aufgaben geprüft und durchgerechnet 
haben. Last hut not least muß ich ihnen danken für die mühselige Korrektur der 
Druckfahnen. Ich danke Herrn Prof. Dr. U. Mertins (Technische Universität Clausthal) 
dafür, daß er die vorletzte Fassung einer sorgfältigen Durchsicht unterzogen und 
mich dabei wieder und wieder durch anregenden Rat unterstützt hat. Herrn Dr. A. 
V oigt schulde ich Dank für die vielen klaren Zeichnungen, die das Verständnis des 
Textes so sehr erleichtern. Frau Y. Paasche und Frau K. Zeder haben mit liebens 
würdigster Geduld und gewohnter Präzision mein Manuskript, eine vielhundertseiti 
ge Zumutung, in ein sauberes Maschinenskript umgesetzt; ich danke ihnen herzlich. 
Dem Teubner-Verlag habe ich zu danken für seine unermüdliche Kooperation und 
die vortreffliche Ausstattung des Buches.
6  Vorwort 
Meine Schwester, Frau Ingeborg Strohe, hat mir in ihrem ruhigen Haus in Nastät 
teniTaunus die Möglichkeit gegeben, ungestört und intensiv an diesem Buch zu arbei 
ten. Ich bin ihr großen Dank schuldig. 
NastätteniTaunus, im Juli 1980  Harro Heuser 
Vorwort zur dreizehnten Auflage 
Der dreizehnten Auflage habe ich nur einige kleinere Ergänzungen eingefügt. 
Karlsruhe, im Oktober 2004  Harro Heuser
Inhalt 
XIV  Banachräume und Banachalgebren 
109  Banachräume  .  .  .  .  .  .  11 
110 Banachalgebren  .  .  .  .  .  23 
111  Stetige Abbildungen normierter Räume  30 
112 Stetige lineare Abbildungen normierter Räume  40 
113  Stetige Funktionen aus RP nach Rq  45 
114 Lineare Abbildungen von RP nach Rq  50 
115  Der Satz von Stone-Weierstraß  59 
116 Die komplexe Version des Satzes von Stone-Weierstraß. Trigo-
nometrische Approximation  .  .  .  .  .  .  ..  64 
XV  Anwendungen 
117  Der Satz  von  Picard-Lindelöf rur die  Differentialgleichung 
y' = f(x, y)  ................  67 
118  Der Satz von Peano rur die Differentialgleichung y' = f(x, y)  69 
119  Systeme von Differentialgleichungen erster Ordnung  73 
120  Differentialgleichungen höherer Ordnung  77 
121  Die Fredholmsche Integralgleichung  79 
122  Die V olterrasche Integralgleichung  82 
XVI  Das Lebesguesche Integral 
123  Die Definition des Lebesgueschen Integrals  84 
124 Einfache Eigenschaften des Lebesgueschen Integrals  89 
125  Der Konvergenzsatz von Beppo Levi  .....  93 
126  Der Konvergenzsatz von Lebesgue und das Lemma von Fa-
tou  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  96 
127  Das Riemannsche Integral in der Lebesgueschen Theorie  99 
128  Parameterintegrale  101 
129  Meßbare Funktionen  103 
130 Die Banachräume U (I)  106 
131  Das unbestimmte Integral  110 
XVII  Fourierreihen 
132 Das Problem der schwingenden Saite  118 
133  Der Begriff der Fourierreihe  123 
134 Die Approximation im quadratischen Mittel  127 
135  Die Integraldarstellung der Teilsummen einer Fourierreihe  133 
136 Punktweise Konvergenz der Fourierreihen  .  138 
137  Gleichmäßige Konvergenz der Fourierreihen  144 
138  Beispiele rur Fourierentwicklungen  148
8  Inhalt 
139  C-Summierbarkeit der Fourierreihen  .  .  .  .  .  .  .  ..  154 
140 A-Summierbarkeit der Fourierreihen.  .  .  .  .  .  .  ..  160 
141  U-Konvergenz der Fourierreihen (Konvergenz im quadrati-
schen Mittel)  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  ..  163 
142 Folgerungen aus der U-Konvergenz der Fourierreihen  167 
143  Differenzierbarkeit und Integrierbarkeit der Fourierreihen  170 
XVIII  Anwendungen 
144 Nochmals die schwingende Saite  174 
145  Gedämpfte  Schwingungen  unter  dem  Einfluß  periodischer 
Zwangskräfte  ..... .  179 
146 Temperaturverteilung in einer kreisförmigen Platte  182 
sinx 
J+ 00 
147 Das Integral  --dx.........  187 
o  X 
f 
~k. 
148 Die Reihen  188 
•  • 
n 
n=1 
149 Die Produktdarstellung von sin'IT x  190 
150 Die Gammafunktion  .  .  .  .  .  195 
151  Das Fehlerintegral. Die Fresnelschen Integrale  200 
XIX  Topologische Räume 
152 Umgebungen und Topologien  202 
153  Beispiele topologischer Räume  205 
154 Konvergenz in topologischen Räumen  211 
155  Topologische Elementarbegriffe  218 
156  Relative Topologien  ..... .  224 
157  Kompakte Mengen  ..... .  227 
158  Stetige Abbildungen topologischer Räume  230 
159 Die Algebra C(X)  .  .  .  .  .  .  233 
160 Zusammenhängende Mengen  235 
161  Bogenzusammenhängende Mengen  240 
XX  Differentialrechnung im RP 
162 Partielle Ableitungen  .  .  .  .  .  .  .  .  247 
163  Das Änderungsverhalten der CI-Funktionen  254 
164 Differenzierbare Funktionen. Die Ableitung  259 
165  Differentiationsregeln  .  266 
166 Die Richtungsableitung  272 
167  Mittelwertsätze  276 
168 Der Taylorsche Satz  281 
169  Implizite Funktionen  286 
170 Die Differenzierbarkeit implizit defmierter Funktionen  295 
171  Der Umkehrsatz  ....... .  300 
172 Bericht über Determinanten  .  .  .  .  .  304 
173  Lokale Extrema reellwertiger Funktionen  310 
174 Extrema mit Nebenbedingungen  319 
175  Differentiation in Banachräumen  330 
176 Differentiation komplexer Funktionen  345
Description:F?r den zweiten Teil des "Lehrbuchs der Analysis" gelten dieselben Prinzipien wie f?r den ersten: sorgf?ltige Motivierungen der tragenden Begriffe, leicht fassliche Beweise, erhellende Bespiele ("Bruder Beispiel ist der beste Prediger."), nicht zuletzt Beispiele, die zeigen, wie analytische Methoden